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"Sicherheitsvorrichrcnfi, insbesondere für eine Schere"
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsvorrichtung entsprechend
dem oberbegriff les Anspruches 1.
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Wenn sich ein von außen zugängliches Bewegungsglied einer von Hand
betätigbaren Vorrichtung1 insbesondere einer i;chere, auf das ihm zugeordnete Festglied
zu bewegt, besteht <Ile Gefahr, daß die Bedienungsperson einem Körperteil zwischen
diese Glieder bringt und sich dabei verletzt, wenn sie nicht die nötige Vorsicht
walten läßt. Verletzungen von Personen treten insbesondere; bei mechanisch angetriebenen
Scheren auf. hierbei besreht die Gefahr tor allem darin, daß sich die Bedienungsperson
einen Finger der das zu schneidende Gut haltenden Hand abschneidet Dies kommt hauptsächlich
während des Obstbautn-oder Rebschnitts bei der Benutzung von pneumatisch angetriebenen
Scheren vor.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherlibitsvorrichtung
für ein Gerät zu schaffen, bei dessen Bedienung oder ISandhabung die Gefahr der
Verletzung durch die Bedienungsperson wesentlich vermindert ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruches
1 erfindungsgemäß gelöst. Durch Unterreilen des Weges des Bewegungsgliedes in kleine
Schritte kann die Bewegung rlicses Bewegungsgliedes unterwegs angehalten werden
und das Bewegungsglied kann noch vor Erreichen seiner Endlage in seine Ausgangslage
zurückgebracht verden Während der Bewegung des Be
wegungsgliedes
auf das Festglied zu, kann sich auch das Festglied in Richtung zum Bewegungsglied
oder langsamer als dieses davon weg bewegen.
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Die Merkmale der übrigen Ansprüche betreffen bevorzugte Weiterbildungen
der Erfindung.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung.
In deren Figuren 1 bis 3 sind Scheren, insbesondere zum Schneiden von Astholz, Folien,
Blech oder dgl., als Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung jeweils
im Längsschnitt schematisch dargestellt.
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Ein Gehäuse 1 hat einen hohlen Handgriff 2, einen hohlen Griffbügel
3 und einen ebenfalls hohlen Aufnahmeteil 4. Der Griffbügel 2 und der Handgriff
3 begrenzen eine Handöffnung 5 für den Durchgriff der Hand einer Redienungsperson.
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Auf der von der Handöffnung 5 abgewandten Seite des Gehäuses 1 ist
im Aufnahmeteil 4 als Festglied eine Stützklinge 6 befestigt und eine Schneidklinge
7 ist als Bewegungsglied an einem um einen Zapfen 8 drehbar gelagerten Schwenkteil
34 mittels Schrauben angebracht. Der Schwenkteil 34 weist an seinem im Aufnahmeteil
4 des Gehäuses 1 befindlichen und von der Schneidklinge 7 abgewandten Teil einen
Zahnkranzteil 9 auf, der mit einer Schaltklinke 10 und einer Sperrklinke 11 zusammenwirkt.
Eine am Aufnahmeteil 4 des Gehäuses 1 abgestützte Feder 12 sucht die Schaltklinke
10 an dem Zahnkranzteil 9 zu halten und eine ebenfalls am Aufnahmeteil 4 abgestützte
Feder 13 sucht die Sporrklinke 11 an anderer Stelle an dem Zahnkranzteil 9 zu halten.
Die Sperrklinke 11 ist an einem am Aufnahmeteil 4 befestigten Lager 14 schwenkbar
gelagert. Zum Lagern der Schaltklinke 10 dient ein an einem Ende eines Doppelhebels
15 angebrachtes Lager 16. Der Doppelhebel 15 ist an einem am Aufnahmeteil 4 angebrachten
Lager 17 schwenkbar gelagert. Das Lager 16 befindet sich auf dem dem Zahnkranzteil
9 zugewandten Arm des Doppelhebels 15, wogegen am anderen Arm über ein Lager 18
ein Zugseil 19 eines Bowdenzuges 20 angreift, dessen Mantel am Gehäuse 1 befestigt
ist. Der Bowdenzug 20 ist auf der von der Schneidklinge 7 abgewandten Seite aus
dem Handgriff 2 herausgeführt. Sein Zugseil 19 ist mit einer eine hin- und hergehende
Bewegung erzeugenden Antriebseinrichtung verbunden.
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Neben dem im Handgriff 2 verlaufenden Teil des Bowdenzuges 2 ist ein
elektrischer
Schalter 21 angeordnet, der einen auf seiten des Griffbügels 3 überstehenden Betätigungsstift
22 hat. Dieser wirkt mit einem schwenkbar gelagerten, in die zwischen dem Handgriff
2 und dem Griffbügel 3 vorgesehene Handöffnung 5 vorstehenden und am Handgriff 2
schwenkbar gelagerten Betätigungshebel 23 zusammen, der in seiner Betätigungslage
dargestellt ist. An dem an seinem von der Schneidklinge 7 abgewandten Ende gelagerten
Betatigungshebel 23 ist an seinem der Schneidklinge 7 zugewandten Ende eine Betätigungsstange
24 angelenkt, die mit einem strichpunktiert dargestellten Sicherungsglied 25 gelenkig
verbunden ist. Das Sicherungsglied 25 ist in einem koaxial zum Lager 14 angeordneten
Lager gelagert und erstreckt sich in der dargestellten Lage neben den Klinken 10,
11 über den Zahnkranzteil 9. Das Sicherungsglied 25 wirkt mit an den Klinken 10
und 11 angeordneten, vorspringenden Sicherungsbolzen 26 bzw. 27 zusammen. Eine zwischen
dem an der Betätigungsstange 24 angelenkten Ende des Sicherungsgliedes 25 und dem
Aufnahmeteil 4 des Gehäuses 1 eingespannte Feder 28 sucht den Betätigungshebet 23
in seine Ruhelage und das Sicherungsglied 25 in Richtung zu den Klinkeri 10 und
11 zu schwenken, um diese aus dem Zahnkranzteil 9 auszuheben.
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Der Zahnkranzteil 9 und die Klinken 10, 11 sind Bestandteile eines
Schrittschaltwerkes 9 bis 13 zum Schwenken der Schneidklinge 7 in Richtung zur Stützklinge
6.
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An den Schalter 21 ist eine isolierte elektrische Leitung 29 herangeführt,
die sich über eine am Handgriff 2 befestigte Tülle 30 nach außen erstreckt.
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Zum Schwenken der Schneidklinge 7 in Richtung zur Stützklinge 6 wird
der Betätigungshebel 23 aus seiner Ruhelage in die in der Zeichnung dargestellte
Lage gebracht, wodurch über den Betätigunsstift 22 der Schalter 21 einem schaltet
und die nicht dargestellte Antriebseinrichtung zur Erzeugung einer Hin- und Herbewegung
in Gang gesetzt wird sowie das Sicherungsglied 25 von den Klinken 10, 11 weggeschwenkt
wird. Die Hin- und Herbewegung der Antriebseinrichtung wird über das Zugseil 19
auf den Doppelhebel 15 übertragen, welcher die Schaltklinke 10 antreibt und dadurch
die Schneidklinge 7 schrittweise entgegen der Drehrichtung des Uhrzeigers bewegt,
wobei jeder Schwenkschritt des Schwenkteiles 34 in an sich bekannter Weise durch
die Sperrklinke 11 gesichert wird. Der Zahnkranzteil 9 ist derart ausgebildet, daß
bei geschlossener Astschere die Schaltklinke 10 ins Leere greift.
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Bringt bei unachtsamer Handhabung der Schere die Bedienungsperson
einen Finger zwischen die Stützklinge 6 und die Schneidklinge 7, so läßt diese vor
Schreck den Betätigungshebel 23 los, der mittels der Feder 28 in seine Ruhelage
zurückgeführt wird, wodurch die Antriebseinrichtung zur Erzeugung einer Hin- und
Herbewegung stillgesetzt und das Schrittschaltwerk 9 bis 13 gelöst wird, indem das
Sicherungsglied 25 aus seiner in Fig. 1 dargestellten Lage in Drehrichtung des Uhrzeigers
schwenkt und über die Sicherungsbolzen 26 und 27 die Klinken 10 und 11 aus dem Zahnkranzteil
9 aushebt, so daß die Schneidklinge 7 unter der Wirkung einer sie in ihre Ruhelage
zurückführenden Rückführfeder 31, die zwischen den Zahnkranzteil 9 und dem Aufnahmeteil
4 des Gehäuses 1 eingespannt ist, in Drehrichtung des Uhrzeigers geschwenkt wird
und dadurch die Schere geöffnet wird. Zwischen dem Aufnahmeteil 4 und dem Schwenkteil
34 der Schneidklinge 7 ist eine Dichtung 32 vorgesehen Die Lagen von Teilen und
die Schwenkrichtungen beziehen sich jeweils auf die in der Zeichung dargestellte
Lage der Schere.
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Die Ausführungsbeispiele nach den Figuren 2 und 3 weisen im wesentlichen
gleiche Teile auf, die mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, wobei die Bezugszeichen
der vom ersten Ausführungsbeispiel abweichenden Ausbildungen der Teile mit den Buchstaben
a bzw. b versehen sind.
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Der wesentliche Unterschied zwischen dem ersten und dem zweiten Ausführungsbeispiel
besteht darin, daß der Zahnkranzteil 9 des ersten Ausführungsbeispiels durch eine
Zahnstange 9a ersetzt ist, die im Aufnahmeteil 4a des Gehäuses la längs verschiebbar
gelagert ist und von der ein Verbindungsbolzen 35 in ein Langloch 33 des am Zapfen
8 schwenkbar gelagerten Schwenkteiles 34 eingreift, an dem die Schneidklinge 7 befestigt
ist. Der das Zugseil 19 mit der Schaltklinke 10 verbindende Doppelhebel 15a ist
hier gerade und nicht gebogen ausgebildet, wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
Das Sicherungsglied 25a ist ebenfalls als Doppelhebel ausgebildet und um ein zum
ortsfesten Lager 16 paralleles Lager schwenkbar gelagert sowie mit dem Betätigungshebel
23 unmittelbar gelenkig verbunden. Zur Rückführung des Betätigungshebels 23 dient
eine Blattfeder 28a, die zwischen dem Betätigungshebel 23 und dem Schalter 21 derart
angeordnet ist, daß beim Betätigen des Betätigungshebels 23 der Betätigungsstift
22 des Schalters 21 betätigt wird. \Venn die Blattfeder 28a nur zur Rückführung
des Betätigungsstiftes 22 dienen soll, kann zum Rückführen
des
Betätigungshebels 23 eine zusätzliche Feder vorgesehen sein.
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Das dritte Ausführungsbeispiel nach Figur 3 hat ebenfalls eine Zahnstange
9b, die an der in der Zeichnung unteren Seite des Aufnahmeteiles 4b angeordnet ist.
Der Bowdenzug 20 ist durch den Griffbügel 3b hindurchgeführt. Die Leitung 29 verläuft
vom Schalter 21 bis zu der in der Zeichnung unten angeordneten Tülle 30 in einem
den Handgriff 2 und den Griffbügel verbindenden hohlen Verbindungsstück 45. Das
strichpunktiert eingezeichnete Sicherungsglied 25b ist T-förmig ausgebildet, wobei
der Querbalken unten liegt und der Stamm über einen im Gehäuse 1b gelagerten Doppelhebel
24b mit dem Betätigungshebel 23 verbunden.
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Die Ausführungsbeispiele nach den Figuren 2 und 3 wirken in gleicher
Weise wie das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1. Hierbei sind die Zahnstangen 9, 9a
derart ausgebildet, daß bei geschlossener Astschere die Schaltklinke 10 ins Leere
greift.
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Das Bewegungsglied kann statt als schwenkbare Schneidklinge 7 als
längs verschiebbare Schneidklinge, Klemmbacke oder dgl. ausgebildet sein. Beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 wäre hierzu die Schwenkbewegung des Schwenkteiles 34 in eine Längsbewegung
umzuwandeln und bei den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 2 und 3 kann die
Längsbewegung der Zahnstange 9a oder 9b jeweils unmittelbar auf das Bewegungsglied
übertragen werden.
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Das Getriebe 39 bis 42 kann auch als ein eine Drehbewegung übertragendes
Getriebe ausgebildet und der Bowdenzug 19, 20 kann durch eine biegsame Welle als
Kraftübertragungsglied ersetzt sein. Diese treibt in der als Handgerät ausgebildeten
Schere ein mindestens zwei Zähne aufweisendes Ritzel an, das mit einem seitlich
am Schwenkteil 34 angeordneten Zahnradteil kämmt und durch das Sicherungsglied aus
dem Eingriff mit diesem Zahnradteil aushebbar ist. Wenn die Zahl der Zähne des Ritzels
so klein ist, z.B. zwei Zähne, daß dieses nicht in ständigem Eingriff mit dem am
Schwenkteil 34 angebrachten Zahnkranzteil steht, muß noch eine Sperrklinke 11 vorgesehen
werden.
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