-
Die
Erfindung betrifft eine Sägeeinrichtung mit den Merkmalen
des Oberbegriffs von Anspruch 1.
-
Sägeeinrichtungen
der in Rede stehenden Art sind im Grundsatz Tischsägeeinrichtungen, Kappsägeeinrichtungen,
Kapp- und Gehrungssägen sowie kombinierte Kapp-, Gehrungs-
und Zugsägen.
-
Die
bekannte Sägeeinrichtung, von der die Erfindung ausgeht,
ist eine Kapp-, Gehrungs- und Zugsägeeinrichtung, mit der
Kappschnitte, Gehrungsschnitte und Schifterschnitte (Doppel-Gehrungs-Schnitte)
ausgeführt werden können. Wegen der außerdem
realisierten Zugfunktion können die ausgeführten
Schnitte länger sein als es der wirksame Schnitthalbmesser
des Sägeblattes vorgibt (
DE-U-203 13 885 ).
-
Bei
einer Sägeeinrichtung der in Rede stehenden Art ist das
Sägeaggregat, meist ausgerüstet mit einem Kreissägeblatt,
in einer Arbeitsbewegung aus einer Ruhestellung in eine Arbeitsstellung
und in einer Rückkehrbewegung aus der Arbeitsstellung in die
Ruhestellung bewegbar. Bei einer Kappsägeeinrichtung der
in Rede stehenden Art ist das Sägeaggregat mittels einer
quer zur Sägerichtung verlaufenden Kapp-Schwenkachse schwenkbar
gelagert und ist die Arbeitsbewegung/Rückkehrbewegung die Schwenkbewegung
um eben diese Kapp-Schwenkachse. Der Träger ist dabei ein
Drehteller in einem größeren Werkstückauflagetisch.
-
An
dem Träger ist das Sägeaggregat mittels einer
Verstellhalterung angeordnet. Diese Verstellhalterung hat mit der
Ausführung der Arbeitsbewegung/Rückkehrbewegung
zunächst nichts zu tun. Sie dient vielmehr dazu, das Sägeaggregat
am Träger in seiner Relativlage zum Träger in
verschiedenen Verstellpositionen anordnen zu können. Regelmäßig sind
es mehrere definierte Verstellposition, die einrastend fixiert werden
können.
-
Üblicherweise
handelt es sich bei der Verstellhalterung um eine Schwenkhalterung,
mit der das Sägeaggregat gegenüber dem Träger
um eine in Sägerichtung verlaufende horizontale Schwenkachse
schwenkbar ist.
-
Die
Verstellhaltung erlaubt also eine Neigungsverstellung des Sägeaggregates
gegenüber der Werkstückauflagefläche,
so daß entsprechende Gehrungsschnitte mit durch die Verstellhalterung
vorgegebenem Gehrungswinkel ausgeführt werden können.
Typische Gehrungswinkel wie 45° oder 30° sind durch
Bolzen oder Hebel, die von Hand betätigt werden, einrastend
fixierbar. Häufig ist aber auch nur eine stufenlose Verstellung
und eine Fixierung mittels einer Spannschraube mit Spannknebel vorgesehen.
-
Ist
eine einrastende Fixierung bestimmter definierter Verstellpositionen
vorgesehen, so ist es meist so, daß die einrastende Fixierung
unter Federbelastung erfolgt, während sie durch eine manuelle Handhabung,
beispielsweise das Rückziehen eines federbelasteten Bolzens
lösbar ist.
-
Im
Stand der Technik, von dem die Erfindung ausgeht, erfolgt die manuelle
Handhabung zum Lösen der einrastenden Fixierung regelmäßig
hinten an der Sägeeinrichtung, während die andere
Hand der Bedienungsperson das Sägeaggregat am Betätigungshandgriff
festhält. Die manuelle Handhabung erfordert also den Einsatz
beider Hände und mehrere aufeinander folgende Handhabungsschritte.
Da man nach hinten an das Sägeaggregat greifen muß,
wenn es sich bei der Verstellhalterung wie meistens um eine Schwenkhalterung
zur Neigungsverstellung handelt, besteht immer auch ein gewisses
Verletzungsrisiko, weil man unwillkürlich dazu tendiert,
unter dem Sägeblatt hindurch zu greifen.
-
Der
Lehre der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zu Grunde, die
bekannte, zuvor erläuterte Sägeeinrichtung hinsichtlich
der Handhabung der einrastenden Fixierung zu verbessern.
-
Die
zuvor aufgezeigte Aufgabe ist bei einer Sägeeinrichtung
mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Untersansprüche.
-
Kern
der Lehre ist die Überlegung, daß die Rückkehrbewegung
des Sägeaggregates selbst dazu ausgenutzt wird, die für
das Lösen der Fixierung erforderliche manuelle Handhabung
ergonomisch günstig mit auszuführen. Vorgesehen
ist, daß die Rückkehrbewegung, die an sich mittels
eines Anschlags in der Ruhestel lung endet, in einem Überhub ein
kleines Wegstück fortgesetzt werden kann. Der erfindungsgemäß vorgesehene Überhub
wird erfindungsgemäß dazu genutzt, die einrastende
Fixierung zu lösen. Durch bewußtes Bewegen des
Sägeaggregates über die Ruhestellung hinaus, insbesondere
gegen einen spürbaren Widerstand, läßt
sich somit die einrastende Fixierung lösen.
-
Im
bevorzugten Beispiel einer Schwenkhalterung für die Neigungsverstellung
des Sägeaggregates wird man das Sägeaggregat nach
Ausführen des Überhubs in der dann erreichten
Stellung festhalten und bei gelöster Fixierung das Sägeaggregat seitlich
in die Nähe der neuen, gewünschten Neigung verstellen.
Jetzt führt man das Sägeaggregat wieder in die
normale Ruhestellung zurück und die Fixierung rastet wieder
ein, spätestens wenn man das Sägeaggregat noch
ein klein wenig in der Neigung verstellt, bis die nächste
definierte Verstellposition erreicht ist.
-
Insbesondere
empfiehlt es sich, daß zur Realisierung der einrastenden
Fixierung an der Verstellhalterung ein Rastelement, insbesondere
ein Rasthebel oder Rastbolzen, angeordnet ist, das in Einrastrichtung
federbelastet und durch die manuelle Handhabung entgegen der Federbelastung
aushebbar ist.
-
Weitere
Unteransprüche erläutern die Kraftübertragung
vom Sägeaggregat auf das Rastelement.
-
Bei
dem besonders bevorzugten Beispiel einer erfindungsmäßen
Sägeeinrichtung handelt es sich um eine Kappsägeeinrichtung
mit Gehrungssägefunktion, also um eine Kapp- und Gehrungssäge, bei
der das Sägeaggregat oberhalb der Werkstückauflagefläche
angeordnet ist.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführung ist zusätzlich
eine Zugführung vorgesehen, so daß das Sägeaggregat
an der Verstellhalterung in Sägerichtung verschiebbar gelagert
ist, um die Schnittlänge des Sägeschnittes zu
vergrößern.
-
Für
die erfindungsgemäß realisierte manuelle Handhabung
kann sowohl die Rückkehrbewegung um die Kapp-Schwenkachse
genutzt werden als auch die Rückkehrbewegung in der Verschiebebewegung
mittels der Zugführung. Letzte res ist auch realisierbar,
ohne daß eine Kapp-Schwenkachse vorhanden ist, also bei
einer Radialarm-Zugsäge (
EP-B-0 133 055 ).
-
Weiter
bevorzugte Ausgestaltungen gemäß den Unteransprüchen
befassen sich mit den Kraftsübertragungsfunktionen bei
verschiedenen Konstellationen.
-
Bereits
zuvor ist darauf hingewiesen worden, daß die Rückkehrbewegung
des Sägeaggregates im Überhub vorzugsweise gegen
einen spürbaren Widerstand erfolgen sollte, um den Überhub
für die Bedienungsperson merkbar zu machen. Nach bevorzugter
Lehre der Erfindung ist dazu vorgesehen, daß die Ruhestellung
des Sägeaggregates durch einen Ruheanschlag definiert ist,
der zum Ausführen des Überhubs überfahrbar
oder ausschaltbar ist. Jenseits der Ruhestellung ist dann der Überhub
zweckmäßigerweise selbst wieder durch einen festen Überhubanschlag
begrenzt.
-
Ist
der Ruheanschlag zum Ausführen des Überhubs lediglich überfahrbar,
beispielsweise weil er unter Federvorspannung steht, aber bei hinreichender
Kraftaufbringung entgegen der Federvorspannung ausweicht, so bedarf
es keiner weiteren konstruktiven Maßnahme. Für
ein positives Ausschalten des Ruheanschlags jedoch ist zweckmäßigerweise
eine manuelle Ausschalthandhabung erforderlich. Diese sieht zweckmäßigerweise
vor, daß am Betätigungshandgriff ein Betätigungselement
zum Ausführen der Ausschalthandhabung vorgesehen und über
eine Betätigungsverbindung mit dem Ruheanschlag gekuppelt
ist.
-
Am
Betätigungshandgriff ist also beispielsweise ein Drucktaster
als Betätigungselement vorgesehen, der gedrückt
wird, um die Rückkehrbewegung über die Ruhestellung
hinaus im Überhub überhaupt erst fortsetzen zu
können. Durch Betatigen des Betätigungselements
wird beispielsweise ein Ruheanschlag ausgeschwenkt und unwirksam
gemacht. Das kann mittels einer mechanischen Kraftwirkungskette passieren,
insbesondere in Form eines Gestänges, einer Seilzugmechanik
oder einer Bowdenzugmechanik.
-
Eine
andere Möglichkeit besteht darin, eine drahtlose Steuerungsverbindung
zu verwirklichen, insbesondere eine elektrische Steuerungsverbindung
zu einem elektrisch oder elektromagnetisch arbeitenden Verstellelement
für den Ruhean schlag. Entsprechend sind auch pneumatische
oder hydraulische Steuerungsverbindungen denkbar.
-
Die
zuvor erläuterte zweistufige Betätigung ist aus
sicherheitstechnischen Gründen besonders interessant, während
die eingangs erläuterte einstufige Betätigung
konstruktiv besonders einfach ist.
-
Im
folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Bei der
Erläuterung der Zeichnungen werden auch weitere Vorteile
und Besonderheiten der Erfindung im Detail erläutert. In
der Zeichnung zeigt
-
1 in
schematischer Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Sägeeinrichtung,
-
2 die
Sägeeinrichtung aus 1, zusätzlich
ausgestattet mit einem Betätigungselement am Betätigungshandgriff,
-
3 ein
zweites, abgewandeltes Ausführungsbeispiel einer erfindungsmäßen
Sägeeinrichtung in einer 1 entsprechenden
Darstellung.
-
Gegenstand
der Erfindung ist eine Sägeeinrichtung und insbesondere,
wie hier dargestellt, eine Kapp-, Gehrungs- und Zugsäge.
-
Das
in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel einer
solchen Sägeeinrichtung zeigt zunächst einen eine
Werkstückauflagefläche 1 bildenden Träger 2 und
ein Sägeaggregat 3 mit einem Antriebsmotor 4 und
einem Sägeblatt 5 sowie einem Betätigungshandgriff 6.
Das Sägeaggregat 3 ist am Träger 2 mittels
einer Verstellhalterung 7 angeordnet. Mittels dieser Verstellhalterung 7 ist
das Sägeaggregat 3 in seiner Relativlage zum Träger 2 verstellbar
und in mehreren definierten Verstellpositionen einrastend fixierbar.
Das wird nachfolgend noch genauer erläutert.
-
An
der Werkstückauflagefläche 1 befindet sich
eine Anschlagschiene 8. Das Sägeblatt 5 ist
im in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel von
einer Pendelschutzhaube 9 verdeckt, die eine feststehende
Schutzhaube 10 an der Unterseite komplettiert, so daß in
der dargestellten angehobenen Ruhestellung des Sägeaggregates 3 das
Sägeblatt 5 vollständig gegen Berührung
geschützt ist.
-
Die
einrastende Fixierung an der Verstellhalterung 7 ist durch
eine manuelle Handhabung lösbar, so daß die Relativlage
des Sägeaggregates 3 zum Träger 2 geändert
werden kann. Im einzelnen wird das nachfolgend näher erläutert.
-
Das
Sägeaggregat 3 ist gegenüber der Verstellhalterung 7 in
einer Arbeitsbewegung aus der in 1 dargestellten
Ruhestellung in eine Arbeitsstellung und in einer Rückkehrbewegung
aus der Arbeitsstellung in die Ruhestellung bewegbar.
-
Die
Lehre der vorliegenden Erfindung ist darauf gerichtet, daß durch
die zuvor erwähnte manuelle Handhabung (zum Lösen
der einrastenden Fixierung) die Rückkehrbewegung des Sägeaggregates 3 über
die in 1 dargestellte Ruhestellung hinaus in einem Überhub
ein kleines Wegstück fortsetzbar und durch die Bewegung
des Sägeaggregates 3 im Überhub die einrastende
Fixierung dann lösbar ist. Das bedeutet, daß für
das Lösen der Fixierung nicht zusätzlich zum Halten
des Sägeaggregates 3 am Betätigungshandgriff 6 eine
weitere Handhabung erforderlich ist. Vielmehr reicht erfindungsgemäß die
fortgesetzte Handhabung am Betätigungshandgriff 6 dazu
aus, die Fixierung zu lösen. Dazu ist ein weiterer Weg über
die Ruhestellung hinaus vorgesehen, der Überhub, mit dem
diese Betätigungswirkung erzielbar ist.
-
Das
Ausführungsbeispiel gemäß 1 zeigt,
daß hier zur Realisierung der einrastenden Fixierung an
der Verstellhalterung 7 ein Rastelement 11, im
dargestellten Ausführungsbeispiel ein Rasthebel, angeordnet
ist. Dieses Rastelement 11 ist in Einrastrichtung durch
eine Rückholfeder 11a federbelastet und ist durch
die manuelle Handhabung entgegen dieser Federbelastung aus der Gegenraste aushebbar.
Bei dem in 1 dargestellten und bevorzugten
Ausführungsbeispiel ist die Verstellhalterung 7 eine
Schwenkhalterung, mit der das Sägeaggregat 3 gegenüber
dem Träger 2 um eine in Sägerichtung
verlaufende, horizontale Neigungs-Schwenkachse 13 schwenkbar
ist. Durch die Neigung um die horizontale Neigungs-Schwenkachse 13 läßt
sich der Gehrungswinkel des auszuführenden Gehrungsschnittes
einstellen.
-
Grundsätzlich
ist es auch möglich, daß die mittels der Verstellhalterung 7 ausgeführte
Bewegung eine andere ist als die seitliche Neigungsbewegung. Die
seitliche Neigungsbewegung ist aber der bevorzugte Anwendungsfall
für die erfindungsgemäße Lehre.
-
Um
nun die erweiterte Rückkehrbewegung des Sägeaggregates 3 über
die Ruhestellung hinaus im Überhub in eine Bewegung des
Rastelements 11 umzusetzen, ist gemäß 1 vorgesehen,
daß zwischen dem Sägeaggregat 3 und dem
Rastelement 11 eine Kraftübertragungskette 12 vorgesehen
ist, die zumindest in der Ruhestellung und im Überhub des Sägeaggregates 3 wirksam
ist. Im in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei dieser Kraftübertragungskette 12 um
eine Betätigungsnase 12a am rückwärtigen
Ende des Antriebsmotors 4, die auf einen Winkelhebel 12b stützend
wirkt, der am feststehenden Teil der Verstellhalterung 7 an
einem Schwenklager 12c schwenkbar angelenkt ist. Eine Verbindungsstange 12d wirkt
auf das an der Verstellhalterung 7 schwenkbar angelenkte
Rastelement 11.
-
Das
dargestellte und bevorzugte Ausführungsbeispiel zeigt das
Sägeaggregat 3 oberhalb der Werkstückauflagefläche 1,
wobei das Sägeaggregat 3 an der Verstellhalterung 7 mittels
einer horizontalen, quer zur Sägerichtung verlaufenden Kapp-Schwenkachse 14 schwenkbar
gelagert ist. Dadurch, daß die Betätigungsnase 12a auf
den Winkelhebel 12b nur aufstützt, löst
sich die Betätigungsnase 12a dann, wenn das Sägeaggregat 3 um
die Kapp-Schwenkachse 14 nach unten in die Arbeitsstellung
geschwenkt wird.
-
Das
Sägeaggregat 3 wird jedoch in Richtung der Ruhestellung
kraftunterstützt, insbesondere federkraftunterstützt
bewegt. Bei Rückkehr in die Ruhestellung trifft zunächst
die Betätigungsnase 12a auf den oberen Rand des
Winkelhebels 12b. Dadurch ist die Ruhestellung des Sägeaggregates 3 erreicht.
Wird das Sageaggregat 3 jedoch am Betätigungshandgriff 6 über
diese Ruhestellung hinaus in einem Überhub ein kleines
Wegstück weiter nach oben angehoben, so wird entsprechend
die Betätigungsnase 12a ein wenig nach unten bewegt.
Der Winkelhebel 12b schwenkt um das Schwenklager 12c und
bewegt damit auch die Verbindungsstange 12d nach unten.
Diese schwenkt das Z-förmige Rastelement 11, so
daß dieses entgegen der vor den Rückholfeder 11a aufgebrachten
Federbelastung ausgehoben wird. Nun kann das Sägeaggregat 3 gegenüber
dem Träger 2 um die Neigungs-Schwenkachse 13 in
die neue, gewünschte Verstellposition geschwenkt werden.
Das Rastelement 11 rastet bei Entlastung des Betätigungshandgriffs 6 unter
Wirkung der Rückholfeder 1la an der gewünschten
Stelle wieder ein.
-
Bei
dem hier dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist also die Arbeitsbewegung/Rückkehrbewegung die Schwenkbewegung um
die Kapp-Schwenkachse 14.
-
Die
in 1, 2 und 3 dargestellten und
insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiele zeigen im übrigen
eine zusätzliche Ausgestaltung der dargestellten Sageeinrichtung
dergestalt, daß das Sägeaggregat 3 an
der Verstellhalterung 7 nicht nur mittels der Kapp-Schwenkachse 14 schwenkbar
gelagert ist, sondern zusätzlich auch noch mittels einer in
Sägerichtung verlaufenden Zugführung 15 verschiebbar
gelagert ist, mit Zugstangen 15a und Führungen 15b.
-
Bei
einer Radialarmsäge gibt es keine Kapp-Schwenkachse, sondern
dort ist das Sägeaggregat nur mittels der Zugführung
in Sägerichtung verschiebbar gelagert. Auch für
eine solche Sägeeinrichtung ist die Lehre der vorliegenden
Erfindung anwendbar. Dort ist dann die Arbeitsbewegung/Rückkehrbewegung,
die für die genannte manuelle Handhabung genutzt wird,
die Verschiebebewegung mittels der Zugführung.
-
Die
Arbeitsbewegung/Rückkehrbewegung, die für die
manuelle Handhabung ausgenutzt wird, ist in 1 und 2 die
Schwenkbewegung um die Kapp-Schwenkachse 14. Demgegenüber
hat das in 3 dargestellte Ausführungsbeispiel
eine Konstruktion, bei der die Arbeitsbewegung/Rückkehrbewegung
die Verschiebebewegung mittels der Zugführung 15 ist.
-
Das
in 1 dargestellte und insoweit bevorzugte Ausführungsbeispiel
zeigt hinsichtlich der Kraftübertragungskette 12 eine
besondere konstruktive Ausgestaltung, durch die gewährleistet
ist, daß die Kraftübertragung vom Sägeaggregat 3 auf
das Rastelement 11 im Überhub in jeder Verschiebestellung
des Sägeaggregates 3 (die mittels der Zugführung 15 realisiert
werden kann) gewährleistet ist.
-
Dazu
ist im dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel
vorgesehen, daß die Kraftübertragungskette 12 hier
noch zusätzlich eine parallel zur Zugführung 15,
genauer gesagt zu den Zugstangen 15a der Zugführung 15,
angeordnete Verschiebekulisse 16 aufweist. Die Verschiebekulisse 16 ist am
Winkel des Winkelhebels 12b schwenkbar angelenkt und am
rückwärtigen Ende der Zugstangen 15a mittels
eines Parallelogrammhebels 17 an einem Tragwinkel 18 aufgehängt.
Die Verbindungsstange 12d steht mit einem Langloch 16a in
der Verschiebekulisse 16 in Eingriff. Die Verbindungsstange 12d selbst
ist mittels Langlöchern 12e, die übereinander angeordnet
sind, an der Verstellhalterung 7 nur in vertikaler Richtung
verschiebbar gelagert. Dadurch, daß das obere Ende der
Verbindungsstange 12d im Langloch 16a der Verschiebekulisse 16 parallel
zu den Zugstangen 15a laufen kann, kommt es auf die Position
des Sägeaggregates 3 in Zugrichtung nicht an.
In jeder Position kann über die Parallelogrammanordnung
der Verschiebekulisse 16 die manuelle Handhabung des Sägeaggregates 3 im Überhub
auf das Rastelement 11 übertragen werden.
-
3 zeigt
eine alternative Konstruktion mit einer Betätigungsnase 12a am
feststehenden Teil der Verstellhalterung 7. Die Betätigungsnase 12a schwenkt
nicht mit, wenn das Sägeaggregat 3 aus der in 3 dargestellten
Ruhestellung nach unten in die Arbeitsstellung geschwenkt wird.
Die Bezugszeichen 1 bis 10 aus 1 gelten
auch für 3.
-
In
dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
die Verbindungsstange 12d unten am Schwenklager 12c an
der Verstellhalterung angebracht. Der das Rastelement 11 bildende
Rasthebel liegt horizontal und ist mit der Verbindungsstange 12d durch
ein Schwenklager verbunden. Das Rastelement 11 wird von
der Rückholfeder 11a in 3 nach links
federbelastet. Durch das Langloch 11b wird das Rastelement 11 horizontal
geführt.
-
Wird
das Sägeaggregat 3 aus der in 3 dargestellten
Ruhestellung im Überhub noch etwas weiter nach rechts verschoben,
so drückt die Betätigungsnase 12a die
Verbindungsstange 12d nach rechts und das Rastelement 11 wird
ebenfalls nach rechts verschoben. Dadurch gerät es außer
Eingriff mit dem Gegenelement am Träger 2 und
das Sägeaggregat 3 kann gegenüber dem
Träger 2 um die Neigungs-Schwenkachse 13 geschwenkt
werden. Läßt man den Betätigungshandgriff 6 wieder
los, so kehrt das Sägeaggregat 3 wieder in die
Ruhestellung zurück und das Rastelement 11 rastet
wieder ein, nun in der neuen, gewünschten Verstellposition.
-
Bislang
sind die beiden Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen
Sägeeinrichtung so beschrieben worden, daß lediglich
das bewußte Bewegen des Sägeaggregates über
die Ruhestellung hinaus, insbesondere gegen einen spürbaren
Widerstand, die einrastenden Fixierung löst.
-
Die
beiden dargestellten Ausführungsbeispiele sind jedoch noch
mit einer zusätzlichen Sicherheitseinrichtung ausgerüstet.
Diese Sicherheitseinrichtung dient dazu, ein versehentliches Lösen
der einrastenden Fixierung sicher zu verhindern. Dazu ist in 2 und 3 eingezeichnet,
daß die Ruhestellung des Sägeaggregates 3 durch
einen Ruheanschlag 19 definiert ist, der zum Ausführen
des Überhubs ausschaltbar ist (siehe den Ausschnitt in 2).
Die Bezugszeichen 1 bis 10 aus 1 gelten auch
für 2.
-
Anders
als bei der bisher beschriebenen Konstruktion ist also der Ruheanschlag 19 nicht
nur gegen einen gewissen Widerstand überfahrbar, sondern
er ist positiv vorhanden und verhindert eine Bewegung des Sägeaggregates 3 im Überhub
solange bis er ausgeschaltet worden ist. Dieses Ausschalten des
Ruheanschlags 19 erfolgt erfindungsgemäß durch
eine manuelle Ausschalthandhabung.
-
Die
in den 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiele
zeigen eine mechanische Lösung für dieses Ausschalten.
In beiden Ausführungsbeispielen ist, nicht beschränkend
zu verstehen, vorgesehen, daß am Betätigungshandgriff 6 ein
Betätigungselement 20, beispielsweise ein Drucktaster oder
Druckknopf zum Ausführen dieser Ausschalthandhabung vorgesehen
ist. Dieses Betätigungselement 20 ist über
eine Betätigungsverbindung 21 mit dem Ruheanschlag 19 gekuppelt.
In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Betätigungsverbindung 21 als
mechanische Kraftwirkungskette ausgeführt. In beiden dargestellten
Ausführungsbeispielen handelt es sich um ein Gestänge.
Es könnten aber auch eine Seilzugmechanik oder eine Bowdenzugmechanik
vorgesehen sein. Man kann natürlich verschiedene Typen
der Kraftübertragung auch miteinander kombinieren.
-
Bei
dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel (siehe
den Ausschnitt) weist die Betätigungsverbindung 21 eine
langgestreckte Stange 22 auf, die mittels des Betätigungselements 20 um
ihre Längsachse gedreht wird. Dadurch wird ein am rechten Ende
der Betätigungsstange 22 befindlicher Exzenter 23 seitlich
ausgeschwenkt, so daß der Ruheanschlag 19 freigegeben
wird. Nun kann man das Sägeaggregat 3 an dem Betätigungshandgriff 6 ein
wenig höher anheben und der in 1 dargestellte
Betätigungseffekt für das Rastelement 11 tritt
ein.
-
Beim
Ausführungsbeispiel von 3 ist die Konstruktion
der Betätigungsverbindung 21 etwas anders. Hier
wird eine Stange 22 in Längsrichtung verschoben
und trifft rechts unten am Sägeaggregat 3 auf
einen am feststehenden Teil der Verstellhalterung 7 angeordneten
Kipphebel 24. Dieser ist im Uhrzeigersinn mittels einer
Zugfeder 25 federbelastet und trägt an seinem
rechten Ende einen teilkreisförmigen Bügel 26,
der sich satt um die entsprechende Zugstange 15a der Zugführung 15 legt.
Das ist die in 3 dargestellte Ruhestellung.
Wird durch Drücken auf das Betätigungselement 20,
hier ein Drucktaster, die Stange 22 in 3 nach
rechts unten verschoben, so wird der Kipphebel 24 entgegen
dem Uhrzeigersinn geschwenkt und der Bügel 26 wird
von der Zugstange 15a gelöst, Das Sägeaggregat 3 kann
mittels der Zugführung 15 weiter nach rechts im Überhub
verschoben werden. Dadurch erfolgt über die Betätigungsnase 12a die
Betätigung des Rastelements 11.
-
Während
im voranstehend erläuterten Ausführungsbeispiel
die Betätigungsverbindung 21 als mechanische Kraftwirkungskette
ausgeführt ist, kann man sich durchaus vorstellen, daß die
Betätigungsverbindung 21 als elektrische, pneumatische
oder hydraulische Steuerungsverbindung ausgeführt sein kann.
-
Im übrigen
gilt, daß auch statt der Kraftwirkungskette 12 zur
Betätigung des Rastelements 11 eine elektrische,
pneumatische oder hydraulische Steuerungsverbindung vorgesehen sein
kann, die dann gewissermaßen drahtlos für das
Betätigen des Rastelements 11 sorgt.
-
Realisiert
man eine elektrische Steuerungsverbindung, so kann man beispielsweise
dem Rastelement 11 ein elektomagnetisches Antriebsmittel, beispielsweise
ein Solenoid zuordnen, das ein elektrisches Signal umsetzt, das
seinerseits durch eine Bewegung des Sägeaggregates 3 über
die Ruhestellung hinaus im Überhub ausgelöst worden
ist. Derartige Steuerungstechniken sind aus dem Stand der Technik
in vielerlei Hinsicht bekannt. Bevorzugt ist allerdings eine mechanische Konstruktion,
die unter den rauhen Baustellungsbedingungen weniger fehleranfällig
ist.
-
Den
beiden dargestellten Ausführungsbeispielen ist im übrigen
gemeinsam, daß der Überhub durch einen festen Überhubanschlag
begrenzt ist.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 20313885
U [0003]
- - EP 0133055 B [0018]