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Die vorliegende Erfindung betrifft
in der Hand gehaltene Pflanzenschneidevorrichtungen, insbesondere
Heckenschneidevorrichtungen, Kettensägen und dgl.
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Heckenzuschneidevorrichtungen, -schneidevorrichtungen
oder -scheren sind in der Technik bekannt. Um europäischen Sicherheitsstandards
zu genügen,
müssen
sie zwei Handgriffe und ein zweihändiges Schalten aufweisen.
Die zwei Handgriffe sollten zur guten Beherrschung der Maschine
mit einigem Abstand voneinander angeordnet sein. Der Gleichgewichtspunkt
befindet sich im Allgemeinen nahe des vorderen Griffs, um zu ermöglichen,
dass das Werkzeug in komfortabler Weise einhändig getragen wird.
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Es sind verschiedene Arten von vorderen Griffen
bekannt, ausgehend von einem einfachen T-Griff zu komplexeren Schlaufengriffen,
welche eine Mehrzahl von Handstellungen für unterschiedliche Arbeitshaltungen
gestatten. Je länger
der vordere Griff ist, desto komplexer ist es, Schaltelemente an diesen
Flächen
bereitzustellen. Die meisten Heckenschneidevorrichtungen weisen
ein einzelnes Schaltelement im vorderen Griff auf, welches kippt
und/oder gleitet. Wenn das Schaltelement nahe seinem Kipppunkt gedrückt wird,
ist die Betätigungskraft
un vermeidbar hoch.
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Ein zweihändiges Schalten stellt schließlich eine
Anordnung zur gegenseitigen Sperrung bereit, welche durch elektrische
oder mechanische Mittel erreicht werden kann. Elektrische gegenseitige
Sperrungen machen typischerweise Gebrauch von einer Relaisschaltung
und die meisten mechanischen gegenseitigen Sperren beinhalten ein
Differenzialhebelsystem und irgend eine Art von Leerlauf. Einige
mechanische Anordnungen beinhalten Gleitelemente und Federn.
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Eine bestimmte Heckenschneidvorrichtung ist
in unseren früheren
Anmeldungen
EP 0 750 836 und
EP 0 750 837 beschrieben
und ist in den
1 bis
4 dargestellt. Diese Konstruktion
wird nun in einiger Ausführlichkeit
beschrieben werden, obwohl eine weitere Bezugnahme zu den vollständigen Offenbarungen
der obigen Dokumente erfolgen sollte. Die Schneidvorrichtung
10 weist
ein Gehäuse
12 und übereinander
angeordnete Schneidvorrichtungs-Zwillingsklingen
18 auf,
welche von dem Gehäuse
aus nach außen
abstehen. Das Gehäuse weist
auf der von den Schneidvorrichtungsklingen
18 wegweisenden
Seite einen hinteren C-förmigen Handgriff
14 auf,
welcher gemeinsam mit dem Gehäuse
12 eine
geschlossene ovale Eingriffsöffnung
19 bildet.
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Der Handgriff 14 trägt einen
ersten oder hinteren Schalter 13, welcher einen ersten
Betätigungshebel 15 an
seiner unteren Seite zum Einschalten und Ausschalten des Antriebs
der Heckenscheren umfasst. Der Hebel 15 ist bezüglich des
Handgriffs 14 quer zu seiner Kontur verlagerbar und ist
in dem Handgriff niederdrückbar
und von ihm ausziehbar, wobei er um einen Punkt 22 verschwenkt
und mittels einer Druckfeder in die ausgefahrene Stellung vorgespannt
ist.
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Die obere Kontur des Gehäuses 12 verläuft von
dem C-förmigen
Handgriff 14 nach vorne und endet in einem zweiten oder
vorderen Handgriff 11. Der zweite Handgriff ist gebildet
aus einer stangenförmigen,
in Längsrichtung
verlaufenden T-Stütze 16,
welche in Längsrichtung
und nach vorne in einen Querabschnitt einmündet. Beide Enden des Querabschnitts
krümmen
sich an ihren Seiten nach unten. Der Querabschnitt und das Gehäuse 12 sind
ausreichend mit Abstand angeordnet, um die Hand des Bedieners dazwischen
zu lassen. Der vordere Handgriff 11 weist an seiner oberen
Seite einen zweiten oder vorderen Schalter in der Form eines T-förmigen Betätigungshebels 17 auf,
welcher der Kontur des Handgriffs 11 folgt. Der T-förmige Betätigungshebel 17 schwenkt
relativ zum Handgriff 11 um eine im Allgemeinen zentrale Achse 24,
welche in dem oberen Bereich des Gehäuses 12 nahe des Endes
der T-Stütze 16 gelegen
ist, nach unten.
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Nur dann, wenn sowohl der erste Betätigungshebel 15 und
der T-förmige
Betätigungshebel 17 gleichzeitig
niedergedrückt
sind, ist die Heckenschneidevorrichtung betriebsbereit. Wenn einer
der Betätigungshebel 15, 17 gelöst wird,
endet der Betrieb der Heckenschneidevorrichtung sofort.
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Wenn die Hand eines Bedieners den
Handgriff 16 an seiner Seite oder an seinem Ende greift, kann
der T-förmige
Betätigungshebel 17 mit
dem Daumen niedergedrückt
werden. Diese Position ist besonders vorteilhaft für ein vertikales
Schneiden von Hecken. Wenn die Hand des Bedieners die Schneidevorrichtung
von oberhalb des Handgriffs 16 ergreift, kann der Betätigungshebel 17 mit
der Hand niedergedrückt
werden. Diese Position ist besonders vorteilhaft für ein horizontales
Schneiden.
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Das Ende des ersten Betätigungshebels 15 fern
des Schwenkpunkts 22 ist mit einem ersten gezahnten Segment 26 versehen.
In ähnlicher
Weise ist der zweite T-förmige
Betätigungshebel 17 an
seinem freien Ende mit einem zweiten gezahnten Segment 27 versehen.
Die gezahnten Flächen
der Segmente 26, 27 liegen einander im Allgemeinen
gegenüber und
zwischen ihnen ist ein Zahnrad 31 gelagert. Das Zahnrad 31 ist
zur Drehung auf einer Schaltstange 35 angebracht, welche
einen zentralen Stangenabschnitt mit einem oberen 34 und einem unteren
37 Arm, welche orthogonal sind. Der obere orthogonale Arm 34 dient
als eine Achse für
das Zahnrad 31. Der untere orthogonale Arm 37 dient
als ein Haken und ist derart angeordnet, dass er durch eine Aufwärtsbewegung
in Kontakt mit dem Aktuator 40 eines Mikroschalters 41 gelangen
kann. Der Mikroschalter aktiviert den Motor und somit die Schneidvorrichtungsklingen 18 in
herkömmlicher
Art und Weise.
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Wenn ein Betätigungshebel, beispielsweise der
erste Betätigungshebel 15,
betätigt
wird, wird das erste gezahnte Segment 26 des Hebels 15 einem
Bogen folgend nach oben bewegt. Dies führt zu einer kleinen Aufwärtsbewegung
des Zahnrads 31, wenn es entlang der Zähne des gezahnten Segments 27 des
zweiten Hebels läuft,
jedoch nicht genug, um den unteren orthogonalen Arm der Schaltstange
den Mikroschalter 41 kontaktieren zu lassen. Wenn der zweite
Hebel betätigt
wird, veranlasst er, da er sich aufwärts bewegt, das Zahnrad 31,
entlang des gezahnten Segments 26 des ersten Hebels zu
laufen, was bewirkt, dass die Schaltstange weiter hoch geht, nämlich zu
einem Punkt, bei welchem der untere orthogonale Arm den Mikroschalter
kontaktiert und betätigt.
Somit wird erkannt werden, dass der Motor lediglich dann mit Strom
versorgt ist, wenn beide Schalthebel 25, 17 niedergedrückt sind.
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Wie oben diskutiert wurde, liegt
ein Nachteil zahlreicher Heckenzuschneidevorrichtungs-Handgriffkonstruktionen
darin, dass es um so schwieriger wird, den vorderen Schalter zu
betätigen,
wenn die Konstruktion des vorderen Handgriffs komplexer oder einfach
größer wird.
Die vorliegende Erfindung sucht, die oben beschriebene Konstruktion
weiter zu entwickeln und ein Mittel bereitzustellen, um eine Betätigung des
vorderen Schalters in verschiedenen Handstellungen zu ermöglichen.
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In ihrem breitesten Sinne stellt
die vorliegende Erfindung eine Pflanzenschneidevorrichtung bereit,
mit einem Gehäuse,
einem Schneideelement, welches in einer Längsrichtung von dem Gehäuse aus
auswärts
verläuft
und welches Antriebsmittel umfasst, um dem Schneideelement eine
Bewegung zu erteilen, wobei das Gehäuse einen vorderen Griff und einen
hinteren Griff umfasst, welche jeweils mit einem Schalter versehen
sind, wobei die Antriebsmittel nur dann betätigt werden, wenn beide Schalthebel gleichzeitig
betätigt
sind. Die vorliegende Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass
der Schalter des vorderen Griffs auch von wenigstens einem Hilfsschalter
aus über
eine mechanische Verbindung zwischen dem Schalter des vorderen Griffs
und dem Hilfsschalter betätigbar
ist.
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Vorzugsweise umfasst die mechanische
Verbindung eine Schnur oder ein Seil.
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Vorzugsweise wirken die Schalter
durch Verschwenken um jeweilige Achsen. Typischerweise ist die Schwenkachse
des vorderen Handgriffschalters im Allgemeinen orthogonal zu jener
wenigstens eines Hilfsschalters.
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Vorzugsweise ist die Schnur oder
das Seil an dem Hilfsschalter bei einem von dem Schwenkpunkt fernliegenden
Punkt verankert. Vorzugsweise sind die Schwenkachsen des vorderen
und des hinteren Handgriffschalters parallel.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
sind der vordere Handgriff und ein zugeordneter Schalter mit zusammenwirkenden
T-Stützen
und T-Schalthebelbauteilen
ausgebildet, welche jeweils einen Längskörper und zwei Querarme aufweisen.
Vorzugsweise sind die Schalthebel an gegenüberliegenden Enden mit jeweiligen
bogenförmigen
gezahnten Segmenten versehen und ist ein Zahnrad zwischen diesen
vorgesehen, welches Zahnrad ein Ende einer Schaltstange trägt, wobei
eine lineare Bewegung der Schaltstange dann, wenn beide Schalter
niedergedrückt
sind, eine Betätigung
eines Motorschalters bewirkt, was wiederum eine Betätigung des
Antriebsmittels veranlasst. Die vorliegende Erfindung ist insbesondere
in dieser Ausführungsform
dadurch gekennzeichnet, dass die Querarme der T-Stütze des vorderen
Handgriffs jeweils sich nach unten erstrecken, um sich mit dem Gehäuse wieder
zu vereinigen, wobei dadurch zwei Schlaufenhandgriffe gebildet werden;
und wobei jeder Schlaufenhandgriff einen Hilfsschalter umfasst.
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Vorzugsweise ist die Pflanzenschneidevorrichtung
eine Hechenschneidevorrichtung, wobei das Schneidvorrichtungselement
ein Paar von Schneidvorrichtungsklingen umfasst und das Antriebsmittel wenigstens
einer der Klingen eine hin- und hergehende Bewegung erteilt.
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Vorzugsweise umfasst das Antriebsmittel
einen Elektromotor.
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Der obige und andere Gesichtspunkte
der vorliegenden Erfindung werden nun in weiterer Ausführlichkeit
lediglich als Beispiel unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
beschrieben werden, von welchen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Heckenschneidevorrichtung des Standes
der Technik ist;
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2 eine
schematische Querschnittsansicht des Handgriffs der Schneidevorrichtung
des Standes der Technik von 1 ist,
wobei die Schalter in einer Ruhestellung sind;
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3 eine
schematische Querschnittsansicht des Handgriffs der Schneidevorrichtung
des Standes der Technik von 1 ist,
wobei die Schalter in einer betätigten
Stellung sind;
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4 eine
perspektivische Teilansicht der Hauptkomponenten des Motorbetätigungsmechanismus
der Schneidvorrichtung des Standes der Technik von 1 bis 3 ist;
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5 eine
perspektivische Explosionsansicht der Hauptkomponenten einer Ausführungsform einer
Heckenschneidevorrichtung nach Maßgabe der vorliegenden Erfindung
ist; sowie
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6 eine
Längsquerschnittansicht
der Ausführungsform
von 5 ist.
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In 5 und 6 beziehen sich die Bezugszeichen 110 bis 141 auf
im Wesentlichen identische Bauteile, wie sie in den oben beschriebenen
Heckenschneidevorrichtungen des Standes der Technik mit um einhundert
niedrigeren Bezugszeichen vorgefunden werden. Ausgenommen die folgenden,
werden jene Merkmale nicht ausführlicher
beschrieben.
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Mit Bezugnahme auf die Ausführungsform von 5 und 6 ist eine Heckenschneidevorrichtung gezeigt
mit im Wesentlichen einer Konstruktion und einer Bedienung, wie
sie oben beschrieben wurden. Bei dieser Ausführungsform zieht sich der Querabschnitt
der T-Stütze
des vorderen Griffs nach unten hin, um sich mit dem Gehäuse 112 wieder
zu vereinigen. Bei der dargestellten Ausführungsform wird dies mittels
eines gesonderten Körpers 144 und
gesonderter Griffelemente 145 erreicht. Das Gehäuse 112 besteht
aus zwei Teilen, wie es für
gegossene Bauteile üblich
ist, nämlich
Teilen 112a (zusammengebaut dargestellt) und 112b (nicht
zusammengebaut dargestellt). Ein Hilfsschalter 150 mit
einem Hilfsschalterhebel 151 ist zur Schwenkbewegung in
dem Griffelement 145 angebracht, und zwar mittels Vorsprüngen 152,
welche an einem Ende des Hilfsschalterhebels 151 ausgebildet
sind und welche mit entsprechenden Schalen 153 am Griffbauteil in
Eingriff sind. Am anderen Ende des Hilfsschalterhebels 151 ist
ein Ende einer Schnur 160 verankert, welche durch einen
Stift 161 festgehalten wird. Das andere Ende der Schnur 160 ist
an dem benachbarten Querarm des T-Schalters gesichert, und zwar
mittels eines Stifts 162, welcher mit einer in dem Querarm
ausgebildeten Öffnung 163 in
Eingriff ist. Eine Abdeckung 170 hält den Hilfsschalterhebel 151 fest
und eine zwischen der Abdeckung 170 und dem Hebel 151 angebrachte
Druckfeder spannt den Schalter in eine Nichtbetätigungsstellung vor.
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Wenn der Hilfsschalter 150 niedergedrückt wird,
zieht die Schnur 160 am T-Schalter 117,
was bewirkt, dass dieser um seinen Schwenkpunkt 124 schwenkt,
was dadurch in Kombination mit dem hinteren Schalter 115 zu
einer Betätigung
des Motors und somit der Schneidklingen führt.
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Die vorliegende Erfindung stellt
eine Anordnung für
einen vorderen Griff für
eine Heckenschneidevorrichtung, eine Kettensäge und ähnliche Pflanzenschneidevorrichtungen
bereit, welche dem Nutzer gestattet, die Schneidvorrichtung in verschiedenen
Orientierungen in einfacher Weise zu halten, sowohl mit horizontalen
als auch mit vertikalen Schneidvorrichtungsklingen, jedoch während immer noch
in komfortabler Weise die Kontrolle über die Betätigungsschalter behalten wird.
Die Krümmung
des vorderen Handgriffs hält
die Greifstellungen nahe dem Schwerpunkt der Schneidevorrichtung.