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Beschreibung:
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Oberfirst-Schiebedach für Kraftfahrzeuge,
mit einem starren, einen Dachausschnitt verschließenden Deckel, der vorderendig
um eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende Achse schwenkbar an in entlang des Dachausschnittes
verlegten Führungsschienen verschiebbar aufgenommenen Gleitschuhen abgestützt ist
und an dessen hinterem Ende am Fahrzeugdach ortsfest befestigte Ausstellmittel derart
angreifen, daß der starre Deckel aus seiner in der Dachebene einliegenden Schließlage
heraus zunächst in eine maximale Ausstellage hochgestellt und anschließend vor Beginn
oder während des Zurückschiebens über den feststehenden Teil des Fahrzeugdaches
allmählich in eine abgesenkte Fahrtstellung verschwenkt wird, wobei der gesamte
Deckelantrieb über drucksteife Gewindekabel erfolgt.
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An Fahrzeugschiebedächer und insbesondere auch an Oberfirst-Schiebedächer
von Kraftfahrzeugen wird ganz allgemein die Forderung gestellt, daß der Deckel wahlweise
in eine ausgestellte Belüftungslage oder aber in eine den Dachausschnitt mehr oder
minder völlig freigebende Verschiebelage verstellbar ist, wobei bei Oberfirst-Schiebedächern
noch der Umstand hinzukommt, daß die Luftwiderstandswerte des Fahrzeuges durch den
in seine die Dachöffnung freigebende Verschiebelage verfahrenen Schiebedachdeckel
möglichst wenig beeinträchtigt werden sollen. Es sind daher schon eine Reihe von
Vorschlägen bekanntgeworden, welche eine höhenverstellbare Abstützung des hinteren
Endes des Schiebedachdeckels bei Oberfirst-Schiebedächern in der Weise vorsehen,
daß der Schiebedachdeckel in einer im wesentlichen zu seiner Schließlage und damit
zur Dachöffnung deckungsgleichen Lage im Bereich seines hinteren Endes in eine Belüftungsstellung
angehoben werden kann, und daß der Schiebedachdeckel spätestens
während
des Zurückschiebens über den feststehenden Teil des Fahrzeugdaches aus dieser hoch
ausgestellten Belüftungslage in eine abgesenkte, knapp über den feststehenden Teil
des Fahrzeugdaches liegende Fahrtstellung abgesenkt werden kann. Ein solcher Vorschlag
ist beispielsweise durch die DE-OS 29 42 006 bekanntgeworden. Bei diesem bekannten
Oberfirst-Schiebedach ist der starre Schiebedachdeckel im Bereich seiner Vorderkante
um eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende Achse schwenkbar an in entlang des Dachausschnittes
verlegten Führungsschienen verschiebbar aufgenommenen Gleitschuhen abgestützt. Im
Bereich seines hinteren Endes ist der Schiebedachdeckel über am Fahrzeugdach ortsfest
angeordnete Ausstellelemente gegen das Fahrzeugdach abgestützt, wobei die Ausstellelemente
durch Spindeltriebe gebildet sind, die über entlang der Ränder des Dachausschnittes
des Fahrzeugdaches verlegte drucksteife Gewindekabel angetrieben werden und über
an ihrem oberen Ende angeordnete Gleitstücke in entlang dessen Ränder am Schiebedachdeckel
verlegte Führungsschienen eingreifen. Die Verwendung vertikal ausgerichteter Spindeltriebe
als Ausstellelemente ermöglicht zwar ein Anheben und Absenken des hinteren Bereiches
des Schiebedachdeckels in der jeweils gewünschten bzw. erforderlichen Weise, ist
jedoch mit einer Reihe von Nachteilen behaftet, deren wesentlichster wohl darin
zu sehen ist, daß derartige Spindeltriebe in vertikaler Richtung einen erheblichen
Bedarf an Einbauraum erfordern und andererseits aber gleichzeitig auch nur eine
sehr begrentte Ausfahrlänge aufweisen, woraus resultiert, daß einerseits die Bauhöhe
des Oberfirst-Schiebedaches verhältnismäßig groß wird und andererseits trotzdem
lediglich eine unbefriedigende Ausstellhöhe für den Schiebedachdeckel in der Belüftungsstellung
erzielbar ist. Darüber hinaus sind als Spindeltriebe ausgebildete Ausstelleinrichtungen
mit einem sehr erheblichen Herstellungsaufwand behaftet.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Oberfirst-Schiebedach
für Kraftfahrzeuge zu schaffen, bei welchem der Schiebedachdeckel sowohl in eine
maximal ausgestellte Belüftungsetellung angehoben als auch in eine abgesenkte Fahrtstellung
verbracht werden kann und bei dem die dem hinteren Ende des Schiebedachdeckels zugeordneten
Ausstellelemente bei geringstem Herstellungs-und Einbauaufwand sowie bei geringstmöglichem
Bedarf an Einbauraum einerseits eine sehr große Ausstellhöhe des inGdie Belüftungsstellung
ausgestellten Schiebedachdeckels ermöglichen und andererseits ein Absenken des Schiebedachdeckels
in seine abgesenkte Fahrstellung sowohl vor Beginn, als auch zu Beginn, als auch
während des Zurückschiebens des Schiebedachdeckels über den feststehenden Teil des
Fahrzeugdaches ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ausstellelemente
durch um eine ortsfeste Achse schwenkbar am Fahrzeugdach angelenkte, vermittels
eines Getriebes durch drucksteife Gewindekabel antreibbare Schwenkhebel und an deren
freien Ende angelenkte, in am Deckel angeordneten Führungsschienen verschiebliche
Gleitschuhe gebildet sind. Die Anwendung von Schwenkhebeln als Ausstellelemente
ergibt eine ausserordentlich flachbauende Bauweise, der Ausstelleinrichtung für
den Schiebedachdeckel, da die Schwenkhebel in vertikaler Richtung keinen größeren
Raumbedarf besitzen. Des weiteren ermöglichen um eine quer zur Fahrtrichtung gerichtete
Achse am Fahrzeugdach angelenkte Schwenkhebel die Ausnutzung eines Schwenkwinkelvon
von nahezu 180 Grad, so daß der Schiebedachdeckel bei annähernd senkrecht zur Dachebene
ausgestellten Schwenkhebeln eine maximale Ausstellage seines hinteren Endes erreicht,
während er in seiner abgesenkten Fåhrtstellung sehr knapp über dem feststehenden
Teil des Fahrzeugdaches gehalten werden kann, insbesondere dann, wenn die Ausstellhebel
eine entsprechende Abwinkelung aufweisen. Schließlich ermöglicht die Anwendung von
Schwenkhebeln
als Ausstellelemente auch noch eine seitliche Anordnung des Untersetzungsgetriebes,
so daß für die Unterbringung des Antriebes der Schwenkhebel der frei verfügbare
seitliche Raum neben dem Dachausschnitt herangezogen werden und somit weiterhin
an Einbauhöhe des Schiebedaches gespart werden kann.
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Die Erfindung läßt sich im einzelnen auf die verschiedensten Weisen
verwirklichen.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Verwirklichungsform ist vorgesehen,
daß die den Schwenkhebeln zugeordneten Getriebe jeweils als Schneckengetriebe ausgebildet
sind, wobei die Getriebe jeweils über ein untenliegendes, um eine vertikale Achse
drehbares Ritzel mit dem drucksteifen Gewindekabeln des Schiebedachantriebes im
getrieblichen Eingriff stehen und wobei dem Ritzel jeweils eine um eine vertikale
Achse drehbare Schnecke nachgeordnet ist, die ihrerseits mit einem um eine horizontale
Achse drehbaren Antriebsrad bzw. Antriebssegment für den jeweiligen Schwenkhebel
im getrieblichen Eingriff steht und wobei vorzugsweise Antriebsritzel und Schnecke
auf einer gemeinsamen Achse angeordnet sind.
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Die den Schwenkhebeln zugeordneten Untersetzungsgetriebe sind jeweils
in einem samt den erforderlichen Achslagerungen, insbesondere aus einem Kunststoffmaterial
gefertigten Getriebegehäuse untergebracht, wobei das Getriebegehäuse gleichzeitig
auch mit Einrichtungen zum Befestigen am Fahrzeugdach versehen ist. Dabei kann vorgesehen
sein, daß das dem jeweiligen.: Schwenkhebel zugeordnete Getriebegehäuse am Grund
einer entlang des Dachausschnittes angeordneten Führungsschiene ortsfest und in
einer solchen Stellung festgelegt wird, daß die Achse des Ritzels bzw. der Schnecke
unterhalb der Regenrinne des Dachausschnittes und im Bereich des hinteren Querrandes
des Dachausschnittes angeordnet ist.
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Die Schwenkhebel weisen in der vertikalen Projektion zweckmäßigerweise
eine etwa L-förmige Gestalt auf, wobei ihr kürzerer Profilschenkel mit dem Antriebsrad
bzw. Antriebssegment verbunden ist, insbesondere mittels eines starren die Seitenwand
des Getriebegehäuses durchsetzenden Zapfen, der mit dem Antriebsrad bzw. Antriebssegment
einteilig ausgebildet und im kürzeren Profilschenkel der Schwenkhebel drehsicher
verankert sein kann.
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Der längere Profilschenkel der Schwenkhebel weist in der horizontalen
Projektion eine etwa im Bereich seiner halben Länge angeordnete Abknickung auf,
wobei der Winkelbetrag der Abknickung des längeren Profilschenkels des Schwenkhebels
abhängig ist von dem Abstand der Drehachse des Antriebsrades bzw. Antriebssegmentes
zur Ebene des feststehenden Teiles des Fahrzeugdaches, derart, daß die Schwenkhebel
bei in die Fahrstellung zurückgeschobenen Schiebedachdeckel mit ihren äußeren Längenbereichen
annähernd parallel zur Ebene des feststehenden Teiles des Fahrzeugdaches ausgerichtet
sind.
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Schließlich hat es sich hinsichtlich eines günstigen Antriebs- Untersetzungsverhältnisses
der Untersetzungsgetriebe für die Schwenkhebel als vorteilhaft erwiesen, daß der
Durchmesser des Antriebsrades bzw. Antriebssegmentes größer ist, als der Durchmesser
der diesem zugeordneten Schnecke.
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Die. Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung an Hand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausfthrungsbeispieles im einzelnen beschrieben.
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In der Zeichnung zeigt die Figur 1 eine ausschnittweise Seitenansicht
eines in der Schließlage befindlichen Oberfirst-Schiebedaches; Figur 2 eine ausschnittweise
Seitenansicht eines in
der Austellage bzw. in der Fahrtstellung
befindlichen Oberfirst-Schiebedaches gemäß Figur 1 Figur 3 eine ausschnittweise
Draufsicht auf ein Oberfirst-Schiebedach gemäß Figur 1 und 2; Figur 4 eine Schnittdarstellung
durch ein Oberfirst-Schiebedach entlang der Linie IV - IV in Figur 1; Figur 5 einen
Schnitt durch den Antriebsmechanismus eines Schwenkhebels entlang der Linie V -
V in Figur 1.
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Das Dach 1 eines Fahrzeuges ist mit einem Dachausschnitt 2 versehen,
welcher mittels eines starren Schiebedachdeckels 3 verschließbar ist. Der Schiebedachdeckel
3 ist im Bereich seiner Vorderkante 4 über Auslegerarme 5 in in entlang der Längsränder
des Dachausschnittes 2 angeordneten Führungsschienen 6 verschieblich aufgenommenen
und geführten Gleitschuhen 7 um eine quer zur Fahrtrichtung gerichtete Achse schwenkbar
abgestützt.
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Im Bereich seines hinteren Endes 8 ist der Schiebedachdeckel 3 über
Schwenkhebel 9 ausstellbar am Fahrzeugdach 1 abgestützt. Die Schwenkhebel 9, von
denen in der Zeichnung nur der der linken Fahrzeugseite zugeordnete dargestellt
ist, sind um eine ortsfeste, quer zur Fahrtrichtung gerichtete Achse 10 schwenkbar
am Fahrzeugdach befestigt.
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Am freien Ende 11 der Schwenkhebel 9 ist jeweils ein Gleitstein 12
um eine Achse 13 schwenkbar angelenkt.
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Der Gleitstein 12 ist jeweils in einer an der Unterseite des Schiebedachdeckels
3 angeordneten Führungsschiene 14 längsverschiebbar aufgenommen. Die Schwenkhebel
9 sind vermittels eines Untersetzungsgetriebes 15 um ihre Achse 10 schwenkbar angetrieben.
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Das Untersetzungsgetriebe besteht aus einem Eingangsritzel 16, einer
Schnecke 17 und einem Antriebsrad 18 und ist insgesamt in einem Getriebegehäuse
19 untergebracht. Das Getriebegehäuse 19 ist aus einem geeigneten Kunststoffmaterial
hergestellt und umfaßt auch drdi Lagerungen für eine das Ritzel 16 und die Schnecke
17 aufnehmende Welle 20 sowie einen das Antriebsrad 18 mit dem Schwenkhebel 9 verbindenden
Zapfen 21. Der Zapfen 21 ist zweckmäßigerweise mit dem Antriebsrad 18 einteilig
ausgebildet und durchsetzt eine Seitenwand 22 des Getriebegehäuses 19. Mit seinem
die Seitenwand 22 des Getriebegehäuses 19 überragenden Ende 23 ist der Zapfen 21
drehsicher im kürzeren Profilschenkel 24 des in der vertikalen Projektion etwa L-
förmigen Schwenkhebels 9 drehsicher festgelegt. Das Eingangsritzel 16 des Untersetzungsgetriebes
15 steht mit einem entlang des Längsrandes des Dachausschnittes 2 verlegten drucksteifen
Gewindekabel 25 im getrieblichen Eingriff. Bei dem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel ist das Untersetzungsgetriebe 15 insgesamt am hinteren Ende
der Führungsschiene 6 befestigt und so angeordnet, daß die Achse der Welle 20 etwa
unterhalb der Längsmitte der Regenrinne 26 steht. Gleichzeitig ist, wie insbesondere
aus der Darstellung der Figur 3 ersichtlich, die Achse der Welle 20 etwa im Bereich
des hinteren Randes des Dachausschnittes 2 angeordnet. In der horizontalen Projektion
weist der längere Profilschenkel 27 der Schwenkhebel 9 eine Abknickung 28 auf,,
deren Winkelbetrag in Abhängigkeit vom vertikalen Abstand zwischen der Ebene des
feststehenden Teiles des Fahrzeugdaches 1 und der Schwenkachse 10 der Schwenkhebel
9 so gewählt ist, daß der abgewinkelte Abschnitt 29 der Schwenkhebel 9 bei in die
Fahrtstellung abgesenktem Schiebedachdeckel 3 knapp über der Dachhaut 1 des feststehenden
Dachteiles des Fahrzeugdaches zu liegen kommt.