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Zurückziehbare Beinstütze für Behandlungsstühle, z.B.
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Operationsstühle.
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Die Erfindung bezieht sich auf Fußstützen für einstellbare Stühle
und insbes. auf Fußstützen für Zahnarzt-Behandlungsstühle.
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Stühle, in sie bci Zanärzten, rzten, Arzten, Friseuren und dergl.
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verwendet werden, weisen häufig Fußstützen auf, auf die die im Stuhl
sitzende Person die Füße stellen kann. Viele derartige Stühle sind verstellbar,
d.h. daß der Stuhl zwischen einer aufrechten Position, in der die im Stuhl sitzende
Person aufrecht sitzt, und einer geneigten Position, in der die im Stuhl sitzende
Person im wesentlichen eine horizontale oder liegende Position einnimmt, beweglich
ist.
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Wenn die Fußstütze für derartige Stühle nur eine einzige Position
einnehmen kann, kann die im Stuhl sitzende Person nicht einwandfrei in der aufrechten
und in der geneigten Position aufgenommen werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine neue und verbesserte Fußstütze
für einen einstellbaren Stuhl, z.B. einen Behandlungsstuhl für Zahnärzte, anzugeben,
die ausziehbar und einziehbar ist. rerner ist es Aufgabe der Erfindung, einen neuen
und verbesserten Gelenkrnechanismus für eine ausziehbare und einziehbare Fußstütze
eines derartigen Stuhles anzugeben. Insbesondere soll dabei der Gelenkmechanismus
die ausziehbare und einziehbare Fußstütze eines derartigen Behandlungsstuhles so
steuern, daß der Scheitel der Fußstütze den Boden während des Ausziehens der Fußstütze
nicht berührt.
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Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, eine neue und verbesserte
Deckschicht für die ausziehbare und zurückziehbare Fußstütze eines derartigen Behandlungsstuhles
zu schaffen, die unter I<onstanter Spannung steht.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den Merkmalen des Kennzeichens
des Anspruches 1 gelöst. Weitere Ausgestaltunen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
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Mit der Erfindung werden ausziehbare und zurückziehbare Fulstützen
für zahnärztliche Behandlungsstühle und dergl. vorgeschlagen, bei denen die Fußstütze
mit dem Sitz des Stuhles über einen Gelenkmechanismus verbunden ist, der eine Bewegung
für die ausfahrende Fußstütze ergibt, welche zu Anfang mit geringer Geschuindigkeit
erfolgt und anschließend beschleunigt wird, wenn die Fußstütze voll ausgefahren
ist. rerner wird eine Abdeckvorrichtung für die ausziehbare und einziehbare Fußstütze
vorgeschlagen, die sowohl in der ausgezogenen als auch in der zurückgezogenen Position
der Fußstütze unter konstanter Spannung steht.
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Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand
eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine perspektivische schematische
Darstellung eines zahnärztlichen Behandlungsstuhles nach der Erfindung, Fig. 2 eine
Vorderansicht der Fußstütze nach Fig. 1 in vergrößertem Maßstab, Fig. 3 eine Seitenansicht
der Fußstütze nach Fig. 2 und Fig. 4 eine Aufsicht auf die Fußstütze nach den Figuren
2 und 3, wobei Sitz und Sitzplatte des Stuhles entfernt sind, um die Details der
Gelenkvorrichtung sichtbar zu machen.
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In Fig. 1 ist ein zahnärztlicher BehandlungsstuhL dargestellt, der
einen Sitz mit Sitzplatte 1 (Figuren 1 - 3) aufweist, welcher in geeigneter und
herkömmlicher Weise über einen Ausleger-Gelenkmechanismus 2 herkömmlicher Konstruktion
an einem Sockel 2a befestigt ist. Die Sitzplatte 1 ist mit dem Sockel 2a so verbunden,
daß eine Bewegung der Sitzplatte 1 zwischen einer aufrechten Sitzposition für eine
im Stuhl sitzende Person und einer nach rückwärts geneigten Position der Person
im Stuhl ermöglicht und erleichtert wird.
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Eine Rückenlehne 3 ist mit der Sitzplatte 1 durch herkömmliche Mittel
befestigt, die eine geeignete Bewegung und Positionierung der Rückenlehne 3 erleichtert,
wenn der Behandlungsstuhl sich zwischen der aufrechten und der geneigten Position
bewegt.
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Ein Fußstützenrahmen 4 ist schwenkbar unmittelbar vor der Sitzplatte
1 über eine Fußstützendrehlagerung 5 mit dem Stuhl befestigt (Figuren 2 und 3).
Innerhalb des Fußstützenrahmens 4 ist ein Unterrahmen 6 angeordnet, der am vorderen
Ende eines Druckluftzylinders 8 aufgenommen ist, dessen anderes Ende über eine Zapfenlagerung
7 in der Nähe der Vorderseite und unterhalb der Sitzplatte 1 b-efestigt ist. Geeignete
und herkömmliche Mittel (nicht dargestellt) verbinden den Zylinder 8 mit einer entsprechenden
Luftdruckquelle und steuern den Betrieb in der nachstehend angegebenen Weise.
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Eine Schiene 9, die mit dem Unterrahmen 6 verbunden ist, arbeitet
mit einer Führung 10 (Fig. 4) auf einem Rahmen 11 zusammen, um die Bewegung des
Rahmens 11 gegenüber dem Fußstützenrahmen 4 zu erleichtern, wie nachstehend erläutert
wird.
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Ein erstes Paar von Bolzen 12 (Fig. 2 und 3), die von dem Rahmen 11
aufgenommen werden, verankern erste Enden von Federn 14, deren andere Enden mit
Bolzen 13 befestigt sind, welche von dem Fußstützenrahmen 4 aufgenommen werden.
Die Federn 14 sind so dimensioniert, konstruiert und durch Befestigung mit den Bolzen
12 und 13 so positioniert, daß stets eine bestimmte Federspannung zwischen r ußstützenrallmen
4 und Rahmen 11 aufgebracht wird, wenn der Rahmen 11 gegen den vorderen Teil des
Fußstützenrahmens 4 positioniert wird. Eine Rolle 15 ist am vorderen oder Scheitelende
des Fußstützenrahmens 11 aufgenommen.
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Eine Federrolle 16 (Figuren 2 und 3) herkömmlicher und geeigneter
Konstruktion ist mit einem Ende eines Spannbandes 17 (rig.
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3) befestigt, dessen anderes Ende mit einem Ende einer Deckschicht
18 verbunden ist. Die Deckschicht 18 erstreckt sich um die Rolle 15 und ist an ihrem
anderen Ende mit dem Fußstützenrahmen 4 verbunden. Die Deckschicht 18, das Spannband
17 und die Federrolle 16 arbeiten miteinander und mit dem Rahmen 4 sowie der Rolle
15 in nachfolgend beschriebener Weise zusammen.
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Eine Schwenkstelle 20 (Figuren 2 und 3), die unterhalb der Sitzplatte
1 in unmittelbarer Nähe des vorderen Endes der Sitzplatte angeordnet und in geeigneter
Weise verbunden ist, dient zur Verbindung und Erzielung eines Schwenkzapfens für
ein erstes Ende eines ersten Armes 21, dessen anderes Ende schwenkbar über einen
Bolzen 24 mit einem ersten Ende eines zweiten Armes 23 verbunden ist. Der Arm 23
ist schwenkbar mit dem Unterrahmen 6 an einer Schwenkstelle 22 befestigt. Das andere
Ende des Armes 23 ist schwenkbar mit einem dritten Arm 26 über einen Bolzen 27 verbunden.
Der Arm 26 ist schwenkbar mit dem Rahmen 11 über eine Schwenkstelle 25 befestigt.
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Wie vorstehend beschrieben, sind geeignete und herkömmliche Mittel
vorgesehen, um den Druckluftzylinder 8 mit einer Druckluftquelle zu verbinden und
die Einspeisung bzw. Entnahme komprimierter Luft zum und vom Zylinder 8 zu steuern.
Wenn der Zylinder 8 vollständig in sein Gehäuse zurückgezogen ist, nimmt der Fußstützenrahmen
4 seine zurückgezogene Position ein, wie mit voll ausgezogenen Linien in den Figuren
2 und 3 gezeigt ist.
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Der Fußstützenrahmen 4 ist in seiner zurückgezogenen Position angeordnet,
wenn der Behandlungsstuhl seine aufrechte Position einnimmt. Wird Druckluft in den
Zylinder 8 eingespeist und der Zylinder 8 gegenüber dem Gehäuse ausgefahren, wird
der Rahmen 11 von dem Fußstützenrahmen 4 ausgefahren und der Rahmen 4 und der Rahmen
11 werden in ihre ausgefahrenen Positionen bewegt, wie strichpunktiert in den Figuren
2 und 3 gezeigt ist.
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Eine Bewegung des Rahmens 11 und des Fußstützenrahmens 4 zwischen
ihren ausgefahrenen und zurückgezogenen Positionen wird über die Arme 21, 23 und
26 erreicht. Nimmt der Zylinder 8 Druckluft auf und wird er aus seinem Gehäuse bewegt,
nimmt er den Unterrahmen 6 mit sich, der seinerseits Schwenkbolzen 22 und zweite
Arme 23 aufnimmt. Die Arme 23 werden aufgrund ihrer Schwenkverbindung bei 24 mit
den ersten Armen 21 um die Schwenkzapfen 22 so geschwenkt, daß die Schwenkzapfen
27 (die an den anderen Enden der Arme 23 aufgenommen sind) eine Schwenkbewegung
und eine andere Bewegung des dritten Armes 26 ergeben, der seinerseits eine Bewegung
des Rahmens bewirkt und diesen aus der zurückgezogenen in die ausgefahrene Position
verschiebt. Die
entsprechende Dimensionierung, Positionierung und
Arbeitsweise der Arme 21, 23 und 26 bewirkt somit eine Bewegung des Rahmens 11 und
des Fußstützenrahmens 4 aus der zurückgezogenen in die ausgefahrene Position. Bewegen
sich Rahmen 11 und Fußstützenrahmen 4 in dieser Weise, bewegt sich die Rolle 15
ebenfalls, und durch Zusammenwirken mit der Deckschicht 18 wird diese Schicht 18
bewegt und zieht das Spannband 17 entgegen der Wirkung der Federrolle 16.
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Ein Ablassen von Luft aus dem Zylinder kehrt die Bewegung des Unterrahmens
6 und der Arme 21, 23 und 26 um, so daß eine Bewegung des Rahmens 11 und des Fußstützenrahmens
4 aus ihrer ausgefahrenen in ihre zurückgezogene Position erzielt wird. Wenn der
Rahmen 11 sich in dieser Weise bewegt, rollt die Federrolle 16 das Spannband 17
ab und bewirkt, daß die Schicht 18 sich nach innen rollt und ihrerseits den Fußstützenrahmen
nach innen zieht Der Abstand zwischen der Schwenkstelle 20 und der Schwenkstelle
22 wird größer, wenn der Unterrahmen 6 durch den Zylinder 8 in die ausgefahrene
Position bewegt wird. Hierbei bewirken die Schwenkbewegung des Armes 23 (der von
der Schwenkstelle 22 aufgenommen wird und um diese Schwenkstelle schwenkt) und die
Schwenkverbindung mit dem Arm 26 eine verstärkte Bewegung des Rahmens 11 in Vorwärtsrichtung.
Die Schwenkstellen 20 und 5 sind so gewählt, daß sie fast horizontal in bezug aufeinander
angeordnet sind, wenn der Fußstützenrahmen 4 seine zurückgezogenen Positionen einnimmt.
Deshalb ändert der Abstand zwischen der Schwenkstelle 20 und der Schwenkstelle 22
sich in den Anfangsstufen der Bewegung der Fußstütze 4 gegen die ausgefahrene Position
kaum. Der Abstand zwischen den Schwenkstellen 20 und 22 nimmt jedoch ganz erheblich
zu, wenn der Fußstützenrahmen 4 sich in die ausgezogene Position bewegt. Daraus
ergibt sich, daß die Konstruktion und die Beziehung des Gelenkmechanismus 21, 23,
26 und ihrer entsprechenden Verbindungen miteinander und mit den Rahmen 4 und 11
so ist, daß ein Arm 23 langsam startet, jedoch mit einer raschen Bewegung endet.
Diese Konstruktion ist so ausgelegt, daß das Ausfahren des Rahmens 11 langsam beginnt
und sich am Ende beschleunigt. In gleicher Weise, jedoch entgegengesetzt zur Bewegung
des Rahmens 11, bewegt sich der Scheitel des
Rahmens 4, wenn er
geneigt oder zurückgezogen wird. Deshalb berühren Rolle 15 und Schicht 18 den Fußboden
nie, selbst wenn der Abstand vom Fußboden zum Scheitel (Rolle 15 Ende) des Rahmens
4 lediglich ein Minimum ist (d.h., wenn der Stuhl seine aufrechte Position einnimmt
und der Rahmen 4 etwa senkrecht zum Boden steht).
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Hieraus ergibt sich, daß der Behandlungsstuhl als ein normaler Stuhl
mit aufrechter Sitzhaltung verwendet werden kann, wenn Rückenstütze 3 und Fußstütze
4 aufrecht stehen, damit der Patient normal sitzen kann, wenn der Zahnarzt bei seiner
Arbeit steht. Andererseits kann der Behandlungsstuhl in einer geneigten bzw. zurückgeklappten
Position verwendet werden, wenn der Zahnarzt bei seiner Arbeit sitzt, während der
Patient nach rückwärts gelehnt ist.
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- Leersveite -