DE342391C - Sicherung fuer Kantenriegel von zwei- oder mehrfluegeligen Tueren oder Fenstern - Google Patents

Description

Die häufigst vorkommende Art des unbefugten Öffnens von zwei- oder mehrflügeligen Türen oder Fenstern besteht darin, daß die Einbrecher mit einem entsprechenden Gerät, beispielsweise einem Haken, in die Stoßfuge der Flügel eindringen, die Kantenriegel mittels des in die Schiebeöffnungen der Riegel eingesetzten Hakens hoch- oder niederschieben und dann die versperrten Flügel eindrücken, wodurch dieselben geöffnet werden.

Zum Schutz gegen Einbrüche dieser Art füllt man die Schiebeöffnung des Kantenriegels aus, um dadurch die Verschiebung des Riegels zu verhindern. Man benutzt zu diesem Zweck Holz- oder Metallstücke oder auch be- _ig sonders geformte lose Klammern, die mit einem Zapfen die Schiebeöffnung ausfüllen und mit ihrem dem Zapfen entgegengesetzten, abgebogenen Ende in einem Einschnitt der Tür liegen. Die Schutzmittel dieser Art leiden an dem Mangel der leichten Handhabung; sie sind bei Gebrauch nicht sofort bei der Hand. Eine praktisch brauchbare Schutzvorrichtung muß nämlich so beschaffen sein, daß die Lösung der Sicherung zwecks Öffnens der Flügel ohne Zeitaufwand und leicht vor sich geht, ferner ohne die Vorrichtung oder Teile derselben von der Tür entfernen zu müssen. Auch

muß die Vorrichtung zum Zwecke des Wiederausschaltens stets zur Stelle sein. Endlich soll ein Schließen und Sperren der Tür usw. unmöglich sein, wenn die Sicherung des Riegels vergessen worden wäre.

Eine diesen Anforderungen entsprechende Sicherung besteht gemäß der Erfindung im wesentlichen aus einem an dem einen festen oder beweglichen Flügel fest angebrachten, das ίο Eindringen in die Schiebeöffnung des Kantenriegels verhindernden Organ, das in der Gebrauchslage vor der Schiebeöffnung liegt und vorteilhaft mit einem in die Schiebeöffnung des Kantenriegels eingreifenden und das Hoch- bzw. Niederschieben desselben verhindernden Ansatz versehen ist. Das sich vor die Schiebeöffnung des Kantenriegels legende Organ kann eine derartige Ausbildung erhalten, daß es die Öffnung gänzlich verdeckt und das Einführen zo eines Hakens in dieselbe überhaupt verhindert. Wird das Sicherungsorgan überdies noch mit dem erwähnten Ansatz versehen, so kann letzterer so "bemessen werden, daß der Kantenriegel nur in beschränktem Maße, keinesfalls aber so weit verschoben werden kann, daß das Öffnen der Tür oder des Fensters möglich sei, oder aber die Abmessungen des Ansatzes können auch solche sein, daß die Verschiebung des Kantenriegels dadurch gänzlich verhindert wird.

In der Zeichnung ist als Ausführungbeispiel eine Sicherung dargestellt, bei welcher das Sicherungsorgan an den festen Flügel angelenkt ist.

Abb. ι zeigt die Sicherung bei gesperrten Flügeln in einem Querschnitt durch letztere und die Schiebeöffnung des Kantenriegels, während

Abb. 2 einen ähnlichen Schnitt bei geöffneter Tür und herausgeklapptem Sicherungsorgan veranschaulicht;

Abb. 3 ist eine schaubildliche Darstellung des Sicherungsorgans nebst Scharnier.

In der Zeichnung ist 1 der bewegliche und 2 der feste Flügel. Letzterer weist in bekannter Weise eine Ausnehmung 3 auf, in welcher sich der Kantenriegel bewegt. Von diesem ist bloß die Schiebeöffnung 4 dargestellt, die beim Auf- und Niederschieben des Kantenriegels in bekannter Weise zur Aufnahme des Fingers dient. Die Ausnehmung 3 wird durch eine Platte 5 abgedeckt.

Bei der dargestellten Ausführungsform ist

am festen Flügel 2 mittels des Scharniers 6 das den Gegenstand der Erfindung bildende Sicherungsorgan, im vorliegenden Falle eine Platte 7, befestigt, deren Gestalt aus Abb. 3 klar hervorgeht. Diese Platte bedeckt die Schiebeöffnung 4, so daß man auch nach eventueller Abnahme der Deckleisten 8, 9 nicht zur öffnung 4 gelangen kann. Bei der dargestellten Ausführungsform ist auo der Platte 7 ein Lappen 10 ausgestanzt und ausgebogen, der in der Gebrauchslage der Sicherung in die Öffnung 4 greift und die Verschiebung des Kantenriegels in senkrechter Richtung begrenzt oder gänzlich hindert, so daß in Verbindung mit der Platte 7 eine doppelte Sicherung erreicht wird. Das freie, etwas federnde Ende der Platte ,7 ist bogenförmig gestaltet und schnappt in der Gebrauchslage der Sicherung hinter einen in die Deckleiste 8 des festen Flügels 2 eingeschlagenen Anschlag 11, um beim Öffnen des beweglichen Flügels 1 die Platte 7 in ihrer Lage festzuhalten. Soll der feste Flügel 2 geöffnet werden, so wird die Platte 7 aus der gezeichneten Lage herausgedreht (Abb. 2), was infolge der Federung der Platte 7 durch den Anschlag 11 nicht verhindert wird. Die Platte 7 verhindert in herausgedrehter Lage das Schließen des beweglichen Flügels und zeigt somit gleichzeitig an, daß die Sicherung sich nicht in ihrer wirksamen Lage befindet.

Das Anbringen der Sicherung gemäß der Erfindung erfordert keine Änderung vorhandener Türen usw. oder es muß höchstens für das Scharnier 6 der Platte 7 eine Nut ausgestemmt werden. Demzufolge kann die Sicherung auf vorhandene Doppelflügeltüren, Doppelflügelfenster usw. leicht aufmontiert werden, und sie verhindert mit voller Sicherheit das unbefugte Öffnen derselben durch ■ Verschiebung des Kantenriegels.

Das Sicherungsorgan kann beispielsweise aus Blech gestanzt oder gepreßt, aus Draht gebogen sein usw.

Claims (2)

Patent-Ansprüche :

1. Sicherung für Kantenriegel von zwei-■ oder mehrflügeligen Türen oder Fenstern

gegen unbefugtes öffnen mit einem vor die Schiebeöffnung des Kantenriegels zu legenden Sicherungsorgan, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungsorgan (7) mittels eines Scharniers (6) drehbar am festen Flügel (2) angeordnet ist.

2. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungsorgan (7) federnd ausgebildet ist und sich mit seinem freien Ende in der Schließlage gegen einen Anschlag (11) legt, um auch beim öffnen des beweglichen Türflügels (1) in dieser Lage festgehalten zu werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.