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Expans ionsnietanordnung
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Die Erfindung befaßt sich allgemein mit einer Befestigungsanordnung,
die als ein "Expansionsniet" oder ein "Blindniet" bekannt ist, und einen hohlen,
expandierbaren Kunststoffniet und einen Plastikstift aufweist, der in dem Niet axial
bewegbar ist, um eine Expansion des Niets zu bewirken.
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Befestigungseinrichtungen der vorstehend allgemeinen Art sind bekannt
und in Verwendung. Die US-PS 4 222 304 mit der Bezeichnung "Blindniet" beschreibt
einen Blindniet, der aus Kunststoffmaterial spritzgegossen ist. Dabei ist ein Aufnahmeteil
vorgesehen, das um ein Einsteckteil geformt ist. Das Aufnahmeteil weist eine flexible
Rohrwandung und einen Flansch um das obere Ende auf. Die Wandung bildet einen abgestuften
Abschnitt in der Axialbohrung am oberen Ende und eine Mehrzahl von länglichen Perforationen
über die Wandung. Das Einsteckteil weist einen Schaft in der axialen Bohrung auf,
der bezüglich der Rohrwandung axial beweglich ist, ferner einen vergrößerten Kopf
an einem Ende, der in enger Berührung und in Eingriff mit dem unteren Ende des Aufnahmeteils
ist, und einen Kopfabschnitt am anderen Ende, der vom oberen Ende des Aufnahmeteils
vorsteht. Der Kopfabschnitt ist derart geformt, daß er von einem Werkzeug ergriffen
werden kann, um den Schaft axial durch die Bohrung zu ziehen. Der Schaft hat mehrere
Umfangsklauen, die jeweils eine Schulterfläche bilden, die dem unteren Ende zugewandt
ist, so daß beim Anziehen die perforierte flexible Rohrwandung sich zusammenlegt
und in radialer Richtung expandiert, wobei die aufeinanderfolgenden
Klauen
mit ihren zugeordneten Schultern in den Eingriff zustand mit der Schulter des gestuften
Abschnittes einschnappen. Der Eingriffszustand der Schultern hält die Rohrwandung
des Aufnahmeteils in radialer Richtung expandiert und das Einsteckteil wird gegen
eine axiale Bewegung in Richtung des unteren Endes des Aufnahmeteils gesichert.
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Bei dieser vorstehend genannten üblichen Befestigungseinrichtung sind
das Einsteck- und Aufnahmeteil zusammen, d.h.
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das eine um das andere während der Herstellung in einem sogenannten
"zweistufigen" Spritzverfahren geformt wird.
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Die Teile sind nicht voneinander trennbar, selbst wenn eine solche
Trennbarkeit der Teile der Befestigungseinrichtung manchmal bei der Installation
der Befestigungseinrichtung erwünscht wäre, wenn der Platzbedarf Schwierigkeiten
bereitet. Da ferner ineinandergreifende Riffelungen bzw.
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Rippen notwendigerweise auf den üblichen Einsteck- und Aufnahmeteilen
während der Herstellung ausgebildet sind, ist eine beträchtliche Kraft erforderlich,
um zu Beginn eine Axialbewegung des Stiftes um den Niet zu erreichen, bevor eine
Expansion der Nietwandungen auftritt. Ferner ist der Stift bei der üblichen Art
so ausgelegt, daß der Abschnitt, der von dem Niet nach der Installation der Befestigungseinrichtung
vorsteht, in einem gesonderten Schritt mit Hilfe eines Schneidwerkzeuges abgetrennt
werden muß. Da ferner bei der üblichen Niet- und Stiftausbildung dieselben mit Hilfe
des "zweistufigen" Spritzverfahrens zusammengeformt sind, ist es praktisch nicht
durchführbar, eine abbrechbare Einkerbung oder Nut im Stift auszubilden, da diese
Nut mit Kunststoffmaterial bei der Bildung des Niets um denselben aufgefüllt würde.
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Die Erfindung zielt darauf ab, eine Expansionsnietanordnung zu schaffen,
die derart beschaffen und ausgelegt ist, daß die vorstehend genannten Schwierigkeiten
im Zusammenhang mit den übliche "ExDansionsnieten'l oder Blindnieten"
überwunden
werden und man weitere Vorteile erhält.
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Eine Expansionsnietanordnung nach der Erfindung zeichnet sich durch
zwei separat geformte Kunststoffteile, d.h.
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einem expandierbaren hohlen Kunststoffniet oder einem Aufnahmeteil
und einem Kunststofftreibstift oder Einsteckteil aus. Der Niet hat einen Kopf oder
Flansch an einem Ende und hat einen geschlitzten Schaft, der in fluchtende Öffnungen
in zu verbindenden Werkstücken einführbar ist. Der Niet hat eine ihn durchsetzende
Bohrung und die Bohrung hat Abschnitte mit verringertem Durchmesser an gegenüberliegenden
Enden. Der Abschnitt mit reduziertem Durchmesser in der Nähe des Kopfendes des Niets
ist mit Ringnuten versehen.
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Der Treibstift hat einen Kopf an einem Ende und einen Schaft, der
durch die Nietbohrung steckbar ist. Der Treibstiftschaft hat einen ersten zylindrischen
Abschnitt und einen angrenzenden zweiten zylindrischen Abschnitt mit vermindertem
Durchmesser. Eine Abbrucheinkerbung ist zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt
vorgesehen. Der erste Abschnitt enthält Rippen bzw. Riefelungen und auch eine Nut
in der Nähe des Stiftkopfes. Der Treibstift ist derart beschaffen und ausgelegt,
daß er in axialer Richtung in die Bohrung in dem Niet mit Hilfe eines Werkzeuges
einziehbar ist, das bewirkt, daß der Treibstiftkopf in Eingriff mit dem Einschubende
des Nietschafts kommt und eine nach außen gerichtete Expansion der Nietschaftwandung
bewirkt wird. Eine solche Bewegung bewirkt schließlich auch, daß das überflüssige
vorstehende Ende des Stiftschaftes an der vorstehend angegebenen Abbrucheinkerbung
abbricht, die im Stiftschaft ausgebildet ist. Der Bohrungsabschnitt mit vermindertem
Durchmesser in der Nähe des Einschubendes des Niets kommt in Eingriff mit der Nut
des Stiftsschafts in der Nähe des Stiftkopfes, um den Stift und den Niet vor der
Anwendung zwischenzeitlich zusammenzuhalten. Die Rippen bzw. Riefelungen im ersten
Abschnitt des Stiftschafts, die zu Beginn von dem durchmessergroßen Bohrungsabschnitt
des
Niets gelöst sind, greifen in den mit Nuten versehenen Bohrungsabschnitt mit vermindertem
Durchmesser am Kopfende des Niets ein, wenn dieser vollständig eingeführt ist, um
den Stift und den Niet ständig zusammenzuhalten.
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Eine Expansionsnietanordnung nach der Erfindung bildet mehrere Vorteile
gegenüber dem Stand der Technik. Die Nut im Stiftschaft in der Nähe des Stiftkopfes
kommt beispielsweise in Eingriff mit dem Abschnitt, der einen verminderten Durchmesser
hat, und zwar am Einschubende des Niets, um den Niet und den Stift zwischenzeitlich
vor der Anwendung fest zusammenzuhalten, so daß ein Verlorengehen oder ein Verlegen
eines der Teile verhindert wird. Dennoch lassen sich in diesem Zustand der Niet
und der Stift leicht lösen, wenn dies zur Erleichtern der Installation der Befestigungseinrichtung
bei eingeengten Platzverhältnissen oder aus anderen Gründen erforderlich ist. Da
der Stift auch einen glatten Schaftabschnitt und Rippen bzw. Riefelungen am Schaftabschnitt
aufweist, die zu Beginn nicht in Eingriff mit irgendeinem Abschnitt der Nietbohrung
sind, sind relativ geringe Kräfte erforderlich, um die Axialbewegung des Stiftes
in und durch die Nietbohrung einzuleiten. Diese Kräfte sind im Vergleich zum Stand
der Technik gering. Wenn jedoch die Rippen bzw. Riefelungen auf dem Schaft des Treibstifts
endgültig in Eingriff mit dem mit einer Ringnut versehenen Abschnitt mit vermindertem
Durchmesser der Nietbohrung sind, und wenn der Stift in axialer Richtung relativ
zum Niet gezogen wird, kommen die beiden Teile unlösbar in Eingriff miteinander.
Da ferner der Stift so beschaffen und ausgelegt ist, daß er eine Abbrucheinkerbung
im Schaft hat, ergibt sich die Trennung des überschüssigen oder überstehenden Stiftschaftabschnittes
einfach dadurch, daß fortgesetzt Axialkräfte mit Hilfe eines Installationswerkzeuges
aufgebracht werden, nachdem die vollständige Nietexpansion erreicht ist. Daher braucht
man kein gesondertes Schneidwerkzeug und es ist kein Zwischen-
schritt
zum Abbrechen des vorstehenden Schaftabschnittes erforderlich. Eine Beflestigungsanordnung
nach der Erfindung läßt sich wirtschaftlich fertigen und anwenden. Sie bleibt ständig
an Ort und Stelle, wenn sie einmal installiert ist und sie wird sogar noch fester
mit der Zeit, wenn die ineinandergreifenden Kunststofflächen zusammenfließen bzw.
zusammenschmelzen.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachstehenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung. Darin zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht
einer Seite eines Niets für eine Expansionsnietanardnung gemäß einer ersten Ausführungsform
nach der Erfindung, Fig. 2 eine Fig. 1 ähnliche Ansicht zur Verdeutlichung der anderen
Seite des Niets, Fig. 3 eine Draufsicht auf das Kopfende des Niets in den Fig. 1
und 2, Fig. 4 eine Seitenansicht eines Treibstiftes durch eine Expansionsnietanordnung
nach der Erfindung, Fig. 5 eine Endansicht des Einschubendes des Stiftes in Fig.
4, Fig. 6 eine Seitenansicht einer Expansionsnietanordnung gemäß einer ersten Ausführungsform
nach der Erfindung in Teilschnittdarstellung, wobei die zu verbindenden entsprechenden
Werkstücke vor der Expansion des Niets gezeigt sind,
Fig. 7 eine
Fig. 6 ähnliche Ansicht zur Verdeutlichung der Anordnung nach der Expansion des
Niets und des Abbrechens des Stiftes, Fig. 8 eine Unteransicht der Anordnung von
Fig. 7, Fig. 9 eine Seitenansicht einer Seite einer anderen Form des Niets für eine
Expansionsnietanordnung nach der Erfindung gemäß einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 10 eine Fig. 9 ähnliche Ansicht der anderen Seite des Niets, Fig. 11 eine Draufsicht
auf das Kopfende des Niets in den Fig. 9 und 10, Fig. 12 eine Seitenansicht einer
Expansionsnietanordnung gemäß der zweiten Ausführungsform nach der Erfindung in
Teilschnittdarstellung, wobei die zu verbindenden entsprechenden Werkstücke vor
der Expansion des Niets gezeigt sind, Fig. 13 eine Fig. 12 ähnliche Ansicht zur
Verdeutlichung der Anordnung nach der Expansion des Niets und des Abbrechens des
Stiftes und Fig. 14 eine Unteransicht der Anordnung von Fig. 13.
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Erste Ausführungsform Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 8 ist mit
10 eine Expansionsnietanordnung gemäß einer ersten Ausführungsform nach der Erfindung
gezeigt, die durch fluchtende Öffnungen
12, 14 in ruehreren (zwei)
Werkstücken 16, 18 jeweils durchführbar ist (siehe Fig. 6, 7, 8), um die Werkstücke
fest und ständig miteinander zu verbinden. Fig. 6 zeigt die Expansionsnietanordnung
10, wenn sie in den fluchtenden Werkstücköffnungen 12, 14 angeordnet ist, aber noch
nicht expandiert worden ist. Fig. 7 hingegen zeigt die Expansionsnietanordnung 10,
wenn sie vollständig eingebaut ist. Die Expansionsnietanordnung 10 weist zwei Teile,
insbesondere ein Aufnahmeteil oder einen expandierbaren hohlen Kunststoffniet 20
und ein zugeordnetes Einsteckteil oder einen Kunststofftreibstift 22 auf, der in
den Niet einführbar und in denselben mit Hilfe eines Werkzeuges (nicht gezeigt)
in axialer Richtung relativ zum Niet bewegbar ist, um eine Expansion des letzteren
zu bewirken, wie dies der Vergleich der Fig. 6 und 7 zeigt. Der Niet 20 und der
Stift 22 sind aus einem relativ harten Kunststoffmaterial, wie Nylon (TM) Acetalkunststoffmaterial
o.dgl. hergestellt und sie werden gesondert mittels Spritzgießverfahren hergestellt.
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Der Niet 20, der ein Kopfende und ein Einschubende hat, weist einen
zylindrischen Schaft 24 und einen Kopf oder Flansch 26 an oder in der Nähe des Kopfendes
des Niets und eine zylindrische Bohrung 28 auf, die insgesamt durch den Kopf und
den Schaft geht. Die Bohrung 28 enthält einen Abschnitt 30 und einen Bohrungsabschnitt
32 mit vermindertem Durchmesser in der Nähe des Kopfendes des Niets 20. Der Bohrungsabschnitt
32 ist mit Ringnuten 32A versehen, die dazwischen Vorsprünge 32B begrenzen. Die
Bohrung 28 enthält auch einen weiteren Abschnitt 21 mit einem verminderten Durchmesser
an oder in der Nähe des Einschubendes des Niets 20. Der Schaft 24 hat auch mehrere
(zwei) längliche Perforierungen 34, die sich durch die Schaftwandung erstrecken
und mehrere (zwei) flexible Wandabschnitte 36 bilden, die sich während der Expansion
des Niets 20 nach außen falten, wie dies aus den Fig. 7 und 8
zu
ersehen ist. Jeder flexible Wandabschnitt 36 enthält eine Schulter 37, längs der
sie sich abbiegt. Der mit vermindertem Durchmesser versehene Abschnitt 21 in der
Bohrung 28 ist komplementär zu einer Einkerbung 52 im Schaft 40 des Treibstifts
22 ausgebildet und dient dazu, den Niet 20 und den Stift 22 zwischenzeitlich in
Verbindunc miteinander zu halten. Ferner wird durch diese Erweiterung der Schaftwandung
am Abschnitt 21 die Wandung verstärkt und es wird ein Biegen der Schaftwandung und
einer axialen Druckkraft nach außen verhindert, wenn der Stift 22 wegen diese Wandung
gedrückt wird.
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Der Treibstift 22, der ein Kopfende und ein Einschubende hat, weist
einen zylindrischen Stiftschaft 40, der einen Kopf oder einen Flansch 22 in der
Nähe seines Kopfendes hat, einen ersten oder dazwischenliegenden Abschnitt 44, eine
Abbrucheinkerbung 46 an einem Ende des Zwischenabschnittes und einen angrenzenden
glatten zylindrischen, mit dem Werkzeug zusammenarbeitenden, vorstehenden oder zweiten
Abschnitt 48 in der Nähe seines Einschubendes auf. Die Abbrucheinkerbung 46 hat
die Aufgabe, ein Abbrechen des überflüssigen vorstehenden Endes des Stiftschaftes
unter Einwirkung einer axialen Kraft zu ermöglichen.
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Der Zwischenabschnitt 44 des Schafts 40 enthält eine Mehrzahl von
Umfangsgreifelementen oder Rippen bzw. Riefelungen 50, die die Form von axial im
Abstand sich befindenden ringförmigen scharfrandigen Vorsprüngen haben. Der Abschnitt
44 des Stiftschafts 40 enthält an seinem Kopfende auch die zuvor angegebene Einkerbung
52. Der Abschnitt 44 ist mittels Reibschluß und lösbar in Eingriff mit dem Vorsprung
oder im Bohrungsabschnitt 21 mit vermindertem Durchmesser in dem Niet 20, um den
Niet 20 und den Stift 22 miteinander vor der Verwendung zusammenzuhalten, wie dies
in Fig. 6 verdeutlicht ist. Der Durchmesser des Abschnitts 44 (und seine Rippen
bzw. Riefelungen 50) des Bohrungsabschnitts 30 ist kleiner als der Durchmesser in
dem Niet
20, aber größer als der Bohrungsabschnitt 32. Die Greifelemente
50 können in Eingriff mit den Vorsprüngen 32B in den Bohrungsabschnitt 32 mit vermindertem
Durchmesser nach der Axialbewegung des Stiftes zum Bewirken der Expansion des Niets
20 kommen, um den Stift und den Niet ständig zusammenzuhalten. Die Rippen bzw. Riefelungen
50 haben den gleichen Durchmesser wie der Stiftschaft 40. Der Schaft ab schnitt
48 jedoch hat einen geringfügig kleineren Durchmesser, so daß er engpassend in dem
schmaleren Bohrungsabschnitt 32 anordenbar ist. Der Bohrungsabschnitt 30 kommt jedoch
nicht in Eingriff mit den Rippen bzw. Riefelungen 50. Die Abbrucheinkerbung 46 ist
an jedem Abschnitt am Stiftschaft 40 vorgesehen, der oberhalb der Greifelemente
oder der Rippen bzw. Riefelungen liegt, die mit 50 bezeichnet sind.
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Die Expansionsnietanordnung 10 wird auf die nachstehend beschriebene
Weise verwendet. Zu Beginn sei angenommen, daß der Niet 20 und der Treibstift 22
voneinander getrennt sind, d.h. als wenn sie unmittelbar nach ihrer gesonderten
Herstellung vorliegen. Aus Zweckmäßigkeitsgründen und um ein Verlorengehen oder
ein Verlegen ein der Teile zu vermeiden, wird der Stift 22 entweder von Hand oder
mit Hilfe einer Maschine in die Bohrung 28 des Niets 20 zu der in Fig. 6 gezeigten
Stellung eingeführt, in der der Abschnitt 21 in der Bohrung 28 in Reibschluß mit
der Einkerbung 52 im Stift 42 ist und der Stiftkopf 42 gegen die einschubseitige
Endfläche 39 des Niets 20 anliegt. In diesem vormontierten Zustand wird die Anordnung
10 dann in die fluchtenden Öffnungen 12, 14 den jeweils benachbarten Werkstücken
16, 18 eingeführt, wie dies in Fig.6 gezeigt ist. Hierbei liegt die Unterseite des
Nietkopfes 26 gegen eine Fläche des Werkstücks 16 an. Wie sich aus Fig. 6 entnehmen
läßt, erstreckt sich der mit dem Werkzeug in Eingriff bringbare Abschnitt 48 des
Stiftschafts 40 vom Kopfende der Bohrung 28 des Niets 20 nach außen
und
die Expansionsnietanordnung 10 kann nunmehr mit Hilfe eines Werkzeuges (nicht gezeigt)
beaufschlagt werden. Ein solches Werkzeug ist auf dem Gebiet der Befestigungseinrichtungen
üblich und wird dort verwendet, um eine Nietexpansion zu bewirken. Ein solches Werkzeug
weist zwei relativ zueinander bewegbare Teile (nicht gezeigt) auf. Eines dieser
Teile drückt den Nietkopf 26 fest gegen das Werkstück 16, während der andere gleichzeitig
den Abschnitt 48 des Stifts 22 ergreift und diesen axial (in Fig. 6 nach oben) in
die Bohrung 28 zum Niet 20 zieht. Eine solche Stiftbewegung bewirkt, daß der Stiftkopf
42 gegen das Ende 39 des Nietschafts 24 sich bewegt, wodurch bewirkt wird, daß die
flexiblen Wandungsabschnitte 36 sich in die in den Fig. 7 und 8 gezeigte Stellung
falten, wobei die Werkstücke 16, 18 zwischen dem Nietkopf 26 und den gefalteten
Wandabschnitten 36 eingeschlossen sind. Wenn sich der Stift 22 von der Stellung
in Fig. 6 zu jener in Fig. 7 in axialer Richtung bewegt, bewegt sich der Stiftschaft
40 und der Nietbohrung 28 nach außen, die Rippen bzw. Riefelungen 50 kommen in engen
Eingriff mit der Wandung des Bohrungsabschnittes 32 mit vermindertem Durchmesser
und die Abbrucheinkerbung 46 bewegt sich zusammen mit der Oberfläche des Nietkopfs
26. In diesem Zustand ist der Stift 22 in keiner Richtung mehr in axialer Richtung
in der Bohrung 28 des Niets 20 bewegbar. Bei einer weiteren Zugbeaufschlagung des
Stifts 22 mit Hilfe des Werkzeugs (nicht gezeigt) wird bewirkt, daß der Stiftabschnitt
48 von dem Stiftabschnitt 44 im Bereich der Abbrucheinkerbung 46 getrennt wird,
wie dies in Fig. 7 gezeigt ist. Da der Niet 20 und der Stift 22 nunmehr unter relativ
hohen Kräften zusammengehalten sind und da der Kunststoff, aus dem der Niet und
der Stift bestehen, während eines Zeitraumes (von ein oder zwei Tagen) unter diesem
Druck fließt, treten zwei Dinge auf: zum einen fließt die Wand des schmalen Bohrungsabschnittes
32 zwischen die Stiftrippen bzw. Riefelungen 50, so daß eine Trennung
der
Teile ohne eine Zerstörung der Nietanordnung unmöglich ist; zum andern fließt der
Abschnitt 21 des Endes 39 des Nietschafts 24 des Niets 20 in die Ausnehmung 52 unterhalb
des Stiftkopfes 42 des Stifts 22, woraus ein zusätzliches eng umschließendes Eingreifen
zwischen dem Niet und dem Stift resultiert.
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Zweite Ausführungsform Unter Bezugnahme auf die Fig. 9 bis 14 ist
mit 310 eine Expansionsnietanordnung mit einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
nach der Erfindung bezeichnet, die durch flcuhtende Öffnungen 12, 14 in mehreren
(zwei) Werkstücken 16, 18 jeweils durchführbar ist (siehe Fig. 12, 13, 14), um die
Werkstücke fest und ständig miteinander zu verbinden. Fig. 12 zeigt die Nietanordnung
310 in Öffnungen 12, 14, jedoch noch nicht im expandierten Zustand.
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Die Fig. 13 und 14 zeigen die Anordnung, wenn sie vollständig eingebaut
ist. Die Nietanordnung 310 weist einen expandierbaren, hohlen Kunststoffniet 320
und einen zugeordneten Kunststofftreibstift 322 auf, der mit Hilfe eines Werkzeugs
(nicht gezeigt) in axialer Richtung relativ zum Niet bewegbar ist, um eine Expansion
des letzteren zu bewirken (vgl. hierzu die Fig. 12 und 13). Der Niet 320 und der
Stift 322 sind aus Kunststoff, wie Nylon (TM) o.dgl.
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hergestellt und sie werden gesondert mittels Spritzgießverfahren geformt.
Der Niet 320 weist einen Schaft 24 auf, der einen Kopf 26 in der Nähe eines Endes
und eine Bohrung 28 hat, die sich durch den Kopf und den Schaft erstreckt. Die Bohrung
28 enthält einen größeren Abschnitt 30 und einen Bohrungsabschnitt 32 mit vermindertem
Durchmesser in der Nähe des Endes des Schafts 24, d.h. in unmittelbarer Nähe des
Kopfes 26. Der Bohrungsabschnitt 32 ist mit Ringnuten 32A versehen, zwischen denen
Vorsprünge 32B gebildet werden. Der Schaft 24 hat mehrere (drei)
längliche
Perforierungen 34, die sich durch die Schaftwandung erstrecken und mehrere (drei)
flexible Wandabschnitte 36 bilden, die sich während der Expansion des Niets 320
nach außen falten, wie dies aus den Fig. 13 und 14 zu ersehen ist. Jeder flexible
Wandabschnitt 36 enthält eine Schulter 37, längs der er sich biegt.
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Es ist ein Treibstift 322 vorgesehen, der mit dem vorstehend beschriebenen
22 übereinstimmt. Der Zwischenabschnitt 44 des Schafts 40 enthält eine Mehrzahl
von Umfangsgreifelementen oder Rippen bzw. Riefelungen 50, die die Form von axial
im Abstand befindlichen ringförmigen scharfkantigen Vorsprüngen haben. Die Nut 52
im Stift 322 ist lösbar in Eingriff mit dem Bohrungsabschnitt 21 mit vermindertem
Durchmesser in dem Niet 320 bringbar, um den Niet 320 und den Stift vor der Verwendung
entsprechend Fig. 12 zusammenzuhalten. Die Greifelemente 50 werden in Eingriff mit
den Vorsprüngen 32B in den Bohrungsabschnitt 32 mit vermindertem Durchmesser nach
der Axialbewegung des Stifts gebracht, durch die die Expansion des Niets 320 bewirkt
wird, um den Stift und den Niet ständig zusammenzuhalten.
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Die Rippen bzw. Riefelungen 50 haben denselben Durchmesser wie der
Stiftschaft 40; aber der Schaftabschnitt 48 ist schmaler und bildet eine Gleitpassung
in dem schmaleren Bohrungsabschnitt 32.