DE10061707A1 - Verbindungs-, Spann- und Befestigungselement - Google Patents
Verbindungs-, Spann- und BefestigungselementInfo
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Abstract
Bei der Verbindung von mehrlagigen Bauteilen haben herkömmliche Befestigungselemente den Nachteil der schwierigen und zeitintensiven Handhabung sowie oftmals unschöner oder verletzungsgefährlicher Gegenhalteköpfe. Das beschriebene Verbindungselement beseitigt diese Nachteile durch seine erfindungsgemäße Ausgestaltung. DOLLAR A Um dieses zu erreichen, ist in einem rohrförmigen Schaft ein mit Rasten und einem dem scheibenförmigen Kopf des Schaftes gegenüberliegenden Kopf versehener Zuganker längsverschiebbar angeordnet, der beim teilweisen Herausziehen des Zugankers aus dem rohrförmigen Schaft ein sich spreizendes, in Längsrichtung federndes Sperrelement an dem Kopf gegenüberliegenden Ende des Schaftes um ein Vielfaches seines Ausgangsdurchmessers aufweitet. Vermittels seiner Rasten und der sich im Kopf des rohrförmigen Schaftes befindenden Gegenrasten verharrt der Zuganker in der eingenommenen Position dauerhaft und stellt so eine formschlüssige Verbindung zwischen den zu verbindenen Bauteilen her. Das Verbindungselement eignet sich durch seine möglichen Werkstoffkombinationen für alle Arten von Verbindungen und Befestigungen von mehrschichtigen Bauteilen.
Description
Es ist bekannt, zwei Bauteile aus festen oder nachgiebigen Werkstoffen mit jeweils
einem in etwa in einer Flucht liegenden Durchbruch mittels eines Hohlnietes, bei dem
ein nagelartigen Stift bei Zug in Achsrichtung an dem dem Nietkopf gegenüber
liegenden Ende aufgeweitet wird, miteinander zu verbinden.
Nachteilig hierbei sind die relativ eng begrenzten Materialdickenbereiche der zu
verbindenden Bauteile. Diese Eigenschaft verhindert zudem ein gezieltes Vorspannen
beim Verbinden von Bauteilen aus nachgiebigen Werkstoffen, wie z. B. Dämmatten.
Desweiteren sind Verbindungssysteme bekannt, bei denen eine je nach Bauart hinein-
oder herauszudrehende Schraube einen Aufweitevorgang am Ende eines Hohlschaftes
hervorruft.
Hierbei sind die zu erzielenden Aufweitungen des Schaftes meistenteils zu gering für
die Befestigung nachgiebiger Werkstoffe.
Weiterhin sind rohrförmige Befestigungselemente bekannt, bei denen eine Schraube
beim Einschrauben einen am Ende des rohrförmigen Schaftes angeordneten Käfig
zusammenzieht und diesen durch Ausknicken der Käfigstäbe im Durchmesser
vergrößert. Auch dieses Befestigungselement ist nur für einen speziellen
Wandstärkenbereich einsetzbar und beinhaltet darüberhinaus den Nachteil, daß bei
einer beidseitig offenliegenden Verbindung zweier Bauteile an der einen Seite eine
Schraubenspitze mehr oder weniger weit ungeschützt hervorsteht.
Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein
Verbindungs-, Spann- und Befestigungselement zu schaffen, das eine große
Bandbreite von Bauteilen mit unterschiedlichen Wandstärken, Bauteile aus
nachgiebigem Material, welches bis zu einem vorgegebenen Maß vorgespannt werden
muß und auf beiden Seiten der Verbindung sicherheitstechnisch und optisch
einwandfrei mit einem größtmöglichen formschlüssigen Gegenhalt auf zeitsparende
Weise zu verbinden.
Gelöst wird dieses Problem durch ein Verbindungs-, Spann- und Befestigungselement
gemäß der im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale.
In einem rohrförmigen Schaft mit scheibenförmigen Kopf ist ein mit Rasten und einem
dem scheibenförmigen Kopf des Schaftes gegenüberliegendem Kopf versehener
Zuganker längsverschiebbar angeordnet, der beim teilweisen Herausziehen des
Zugankers aus dem rohrförmigen Schaft ein separates sich spreizendes, in
Längsrichtung federndes Sperrelement am dem dem Kopf gegenüber liegenden Ende
des Schaftes um ein Vielfaches seines Ausgangs-durchmessers aufweitet. Vermittels
seiner Rasten und der sich im Kopfbereich des rohrförmigen Schaftes befindenden
Gegenrasten verharrt der Zuganker in der eingenommenen Position dauerhaft und stellt
so eine formschlüssige Verbindung zwischen zwei Bauteilen her.
Die mit der Erfindung erreichten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß durch die
hohe Spannweite des am rohrförmigen Schaftende fest oder als Einzelteil
angeordneten sich korbartig aufpilzenden Spreizelementes eine weite Bandbreite von
zu verbindenden Materialstärken zu überbrücken ist. Außerdem lassen sich
nachgiebige Bauteile wie z. B. Dämmstoff mit genau einstellbarer Anpreßkraft und
damit genau bestimmbarer Einsinktiefe des dazugehörenden Haltekopfes im
Dämmaterial auf beliebigen Untergründen befestigen.
Weiterhin entsteht durch das einfachen Herausziehen des Zugankers von Hand oder
mittels eines einfachen Spannwerkzeuges und das selbsttätige Verrasten des
Zugankers in seiner Führungshülse ein großer Verarbeitungszeitgewinn verglichen mit
den bekannten anderen Systemen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 11
beschrieben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
nachfolgend näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1: das Verbindungs-, Spann- und Befestigungselement im nicht gespannten
Zustand.
Fig. 2: das Verbindungs-, Spann- und Befestigungselement im gespannten Zustand,
zwei Bauteile miteinander verbindend.
Fig. 3: das Verbindungs-, Spann- und Befestigungselement gemäß Anspruch 3 mit
einstückig ausgebildeten Zuganker und Sperrelement.
Fig. 4: das Verbindungs-, Spann- und Befestigungselement, bei dem der Zuganker,
das Sperrelement und der rohrförmige Schaft jeweils ein separates Teil ist.
Fig. 5: die Verrastung zwischen Zuganker und rohrförmigen Schaft in dessen
Kopfbereich als Verbindung, die nur durch zerstören wieder zu lösen ist.
Fig. 6: die Verrastung zwischen Zuganker und rohrförmigen Schaft in dessen
Kopfbereich, die durch das Einführen eines geeigneten Werkzeuges zu lösen ist.
Fig. 7: den rohrförmigen Schaft mit eingesetztem Zuganker mit Verrastung innen im
gesamten Schaft nach Anspruch 6 und einem als Haken ausgebildeten Kopf des
rohrförmigen Schaftes nach Anspruch 7.
Fig. 8: einen Schnitt durch den in Fig. 7 dargestellten rohrförmigen Schaft mit seinen
innenliegenden Rastelementen.
In den Figuren ist das Verbindungs-, Spann- und Befestigungselement gemäß den
Patentansprüchen dargestellt.
In einem rohrförmigen Schaft 1 mit einem scheibenförmigen oder beliebig gestalteten
Kopf 2 ist ein Zuganker 3 längsverschiebbar angeordnet.
Der Zuganker 3, welcher sowohl einen runden wie einen rechteckigen Querschnitt
aufweisen kann, ist mit einem Kopf 4 an seinem einen Ende versehen und trägt über
Teile oder die ganze Länge seiner Zugstange 6 tannenbaumartig angeordnete Rasten
5. Diese Rasten 5 können umlaufend wie auch unterbrochen segmentweise an der
Zugstange 6 vorhanden sein.
Zwischen dem Kopf 4 des Zugankers 3 und dem unteren Rand der rohrförmigen Hülse
1 ist ein Sperrelement 7 angeordnet.
Dieses Sperrelement 7 kann als separates Einzelteil gemäß Anspruch 1 nach Fig. 4
oder als Bestandteil des Zugankers gemäß Anspruch 3 nach Fig. 3 oder als
Bestandteil der rohrförmigen Hülse gemäß Anspruch 2 nach Fig. 1 ausgebildet sein.
Wird nun der rohrförmige Schaft 1, welcher gemäß Fig. 1 mit dem Zuganker 3 und
dem Sperrelement 7 zusammengesetzt ist, durch zwei Bauteile, die mit entsprechenden
Bohrungen versehen sind, hindurchgesteckt, so ragt der Kopf 4 der Zugstange 3 sowie
das Sperrelement 7 ganz oder teilweise aus dem einen Bauteil heraus.
Bei Zug in Achsrichtung am freien Ende des Zugankers 3 faltet ich das Sperrelement 7,
mitgenommen vom Kopf 4 des Zugankers 3, in Längsrichtung zusammen und es
kommt zu einer starken Vergrößerung der Außenkontur des Sperrelementes 7, die weit
über den Durchmesser der Bohrung hinausgeht (Fig. 2).
Gegengehalten auf der gegenüberliegenden Seite durch den Kopf 2 des rohrförmigen
Schaftes 1 werden die Bauteile miteinander verspannt. Um den Zuganker 3 nach der
Entlastung vom axialen Zug in der eingenommenen Lage zu fixieren, ist im Kopf 2 des
rohrförmigen Sperrelementes 1 eine umlaufende Gegenrast 10 angeordnet, über die die
in Zugrichtung sich verjüngenden tannenbaumartig angeordneten Rasten 5 des
Zugankers 3 bei axialem Zug hinwegspringen, jedoch beim Aussetzen des axialen
Zuges nicht mehr zurückgleiten können.
Somit ist der Zuganker 3 formschlüssig fixiert und die zu verbindenden Bauteile
dauerhaft miteinander verbunden.
Das über den Kopf 2 der rohrförmigen Hülse 1 herausstehende Ende des Zugankers 3
kann, wie in Fig. 5 dargestellt, ein Gewinde oder ein ähnliches Befestigungselement
tragen oder, wie ebenfalls in Fig. 5 dargestellt, direkt über dem Kopf 2 bündig
abgeschnitten werden.
Eine weitere Ausbildungsform der Erfindung sieht gemäß Anspruch 4, dargestellt in
Fig. 6, eine lösbare Verbindung zwischen den rohrförmigen Schaft 1 und dem
Zuganker 3 vor. Hierbei sind im Kopf 2 ein oder mehrere um eine Achse drehbar
gelagerte federnde Sperrklinken 11 angebracht, die die Rasten 5 des Zugankers 3 in
Zugrichtung passieren lassen, jedoch durch Einrasten den Weg zurück sperren.
Bei Druck auf das bzw. die freien Sperrklinkenenden von Hand oder mittels eines
geeigneten Werkzeuges treten die Sperrklinken 11 aus den Rasten 5 heraus und
ermöglichen dem Zuganker 3 ein Zurückgleiten und damit ein Lösen der Verspannung.
Somit ist das Verbindungs-, Spann- und Befestigungselement wiederverwendbar.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Innenseite des rohrförmigen Schaftes 1 mit einer
Vielzahl von umlaufenden oder segmentförmigen Gegenrasten 12 zu versehen.
Hierdurch wird die Auszugsfestigkeit des Zugankers 3 erheblich gesteigert (Fig. 7 und
Fig. 8, welche einen Querschnitt durch den Gegenstand der Fig. 7 zeigt).
Weitere Ausgestaltungsformen sind ein Kopf 13 gemäß Fig. 7 mit angeformten Haken
14 oder einem sonstigen direkt am Kopf 13 angeformten Befestigungselement.
Zudem besteht die Möglichkeit, das Spreizelement 7 einstückig mit dem Zuganker 3
auszubilden (Fig. 3) oder aber gemäß Fig. 1 das Spreizelement 7 einstückig mit dem
rohrförmigen Schaft 1 zu gestalten oder gemäß Fig. 4 Zuganker 3, Spreizelement 7
und rohrförmigen Schaft 1 jeweils als separate Einzelteile auszuführen.
Als Werkstoff bieten sich die verschiedenen faserverstärkten und nicht verstärkten
Kunststoffe an. Ebenso sind der Einsatz von Stahl, Messing, Aluminium ect. als
Werkstoff des Verbindungselementes einsetzbar.
Darüber hinaus können in gemischter Bauweise, je nach Anforderung an die Festigkeit,
verschiedene Bauteile des Verbindungselementes aus Kunststoff oder aus Metall im
Verbund sein.
Claims (11)
1. Verbindungs-, Spann- und Befestigungselement für die Verbindung zweier
Bauteile aus festen oder nachgiebigen Werkstoffen mit jeweils einem in etwa in
einer Flucht liegenden Durchbruch oder für die Fixierung eines zweiten Bauteiles an
einem einschichtigen Bauteil,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem rohrförmigen Schaft mit scheibenförmigen Kopf ein mit Rasten und
einem dem scheibenförmigen Kopf des Schaftes gegenüberliegendem Kopf
versehener Zuganker längsverschiebbar angeordnet ist, der beim teilweisen
Herausziehen des Zugankers aus dem rohrförmigen Schaft ein separates sich
spreizendes, in Längsrichtung federndes Sperrelement an dem dem Kopf
gegenüber liegenden Ende des Schaftes um ein Vielfaches seines
Ausgangsdurchmessers aufweitet, der vermittels seiner Rasten und der sich im
Kopfbereich des rohrförmigen Schaftes befindenden Gegenrasten in der
eingenommenen Position dauerhaft vernarrt und so eine formschlüssige Verbindung
herstellt.
2. Verbindungs-, Spann- und Befestigungselement nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der rohrförmigen Schaft mit scheibenförmigen Kopf und das in Längsrichtung
federndes Sperrelement am gegenseitigen Ende des Schaftes einstückig und
zusammenhängend ausgebildet sind.
3. Verbindungs-, Spann- und Befestigungselement nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das in Längsrichtung federnde Sperrelement und der Zuganker einstückig
ausgeführt sind.
4. Verbindungs-, Spann- und Befestigungselement nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrelement im scheibenförmigen Kopfbereich des rohrförmigen Schaftes
nach dem Zusammenbau wieder zu öffnen ist.
5. Verbindungs-, Spann- und Befestigungselement nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Gegenrasten für den Zuganker an jeder beliebigen Stelle des
rohrförmigen Schaftes befinden können.
6. Verbindungs-, Spann- und Befestigungselement nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der rohrförmige Schaft innen auf seiner ganzen Länge mit Gegenrasten für den
Zuganker versehen ist.
7. Verbindungs-, Spann- und Befestigungselement nach Patentansprüchen 1 bis
6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuganker an seinem aus dem scheibenförmigen Kopf des rohrförmigen
Schaftes herausragenden Ende eine Befestigungsmöglichkeit für die Fixierung eines
weiteren Bauteiles aufweist.
8. Verbindungs-, Spann- und Befestigungselement nach Patentansprüchen 1 bis
6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der rohrförmige Schaft im Bereich des Kopfes eine Befestigungsmöglichkeit für
ein weiteres Bauteil aufweist.
9. Verbindungs-, Spann- und Befestigungselement nach Patentansprüchen 1 bis
8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das gesamte Element aus Kunststoff gefertigt ist.
10. Verbindungs-, Spann- und Befestigungselement nach Patentansprüchen 1 bis
8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das gesamte Element aus Metall gefertigt ist.
11. Verbindungs-, Spann- und Befestigungselement nach Patentansprüchen 1 bis
8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das die Einzelteile des Elementes teilweise aus Kunststoff und teilweise aus
Metall gefertigt sind.
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DE2000161707 DE10061707A1 (de) | 2000-12-12 | 2000-12-12 | Verbindungs-, Spann- und Befestigungselement |
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DE (1) | DE10061707A1 (de) |
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