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Titel: Dämmende Ummantelung für einen Zargenfuß
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(Stichwort: Zargenmanschette) Beanspruchte innere Priorität der deutschen
Gebrauchsmusteranmeldung G 83 29 663.8 vom 14.10.1983
Dammende Ummantelung
für einen Zargenfuß Die Erfindung betrifft eine dämmende Ummantelung für einen wenigstens
teilweise von einem Fußbodenbelag umgebenden Zargenfuß, profilierten Sockel oder
dergleichen.
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Im Stoßbereich einer Beton- oder Estrichlage mit einem profilierten
Sockel oder dem Zargenfuß stellt sich das Problem, daß sowohl eine Trittschalldämmung
als auch eine Wärmedehnungsfuge vorgesehen werden muß. Übliche unbeheizte, jedoch
insbesondere beheizte Fußbodenkonstruktionen ergeben Dehnungen des Fußbodenbelages,
die mehrere Millimeter durchaus überschreiten können. Ist eine Dehnfuge nicht vorhanden,
so kann es zu Spannungsrissen, insbesondere auch im Türbereich, kommen. Ein noch
größeres Problem stellt in vielen Fällen der Trittschallübergang von einem Fußbodenbelag
auf die Stahizarge und umgekehrt dar. Beim heftigen Zuschlagen der Türen werden
erhebliche Schwingungen in einer Stahlzarge erzeugt, die unmittelbar auf die Fußbodenkonstruktion
übertragen werden, wenn nicht sorgfältig zwischen Zarge und Fußbodenkonstruktion
gedämmt worden ist.
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In dieser Beziehung ist es bekannt, sogenannte Dämmstreifen
um
die Zarge oder um andere profilierte Sockel herumzulegen. Ein solcher Dämmstreifen
kann aus einer Bitumenbahn oder aus einer Polyethylen-Folie mit Rohfilzeinlage bestehen.
Genauere Angaben hierüber finden sich in dem Merkblatt Keramische Fliesen und Platten,
Naturwerkstein und Betonwerkstein auf beheizten Fußbodenkonstruktionen" (herausgegeben
vom Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V., Bonn; Stand: Januar 1980).
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Es kann zwar angenommen werden, daß bei sorgfältiger und genauer Verlegung
der bekannten Dämmstreifen eine ausreichende Dämmung mit ihnen hervorgerufen wird.
Da jedoch gerade bei dem Aufbau einer Fußbodenkonstruktion mit einliegender Fußbodenheizung
mehrere Gewerke zusammenkommen, zeigt es sich, daß eine genaue Abstimmung der Arbeiten
häufig unterbleibt. So werden die verlegten Dämmstreifen häufig unachtsam behandelt,
so daß sie an der Überlappungsstelle auseinanderklaffen, wobei die fließende Estrichmasse
wiederum an die Zargenaußenseite gelangt und dort die Schallbrücke wieder herstellt.
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Überdies ist das Verlegen von Dämmstreifen relativ zeitaufwendig.
Der Dämmstreifen wird in vielen Fällen nur locker und ohne gute Verbindung zur Zarge
um die Außenseite des Zargenprofils herumgelegt, so daß er in sich zusammenfällt
und nicht mehr die volle Höhe der Estrich-Oberkante erreicht.
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Es stellt sich damit die Aufgabe, eine dämmende Ummantelung, insbesondere
für einen Zargenfuß, aber auch für andere profilierte Sockel, die nachträglich von
einer Fußbodenkonstruktion aus Estrich, Beton, Fliesenwerkstoffen oder dergleichen
umgeben werden, anzugeben, bei der die Nachteile des Standes der Technik vermieden
werden und bei der gleichzeitig erreicht wird, daß eine zuverlässige Trittschalldämmung
hervorgerufen und Dehnungskapazität aufgefangen werden kann.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Ummantelung, die als ein den
Zargenfuß im Bereich des Fußbodenbelags klemmend umfassender Profilabschnitt aus
elastischem Kunststoff gebildet ist.
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Der Begriff Zargenfuß soll im oben genannten Sinne auch für andere
Sockel-Füße gelten.
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Als Material für den Profilabschnitt eignen sich im Prinzip viele
gummielastische Kunststoffe, wie sie auch für Dämm-Materialien bekannt sind. Derartige
Kunststoffe können auch als Schaumkunststoffe, gegebenenfalls auch gefüllt mit Fasern,
Filz, Schaumkunststoffpellen oder dergleichen hergestellt sein. Der Fachmann hat
hier eine reichhaltige Palette verschiedener Kunststoffe, auf die er zurückgreifen
kann. Dabei soll das Profil vorzugsweise
so gestaltet sein, daß
es in einem Strang extrudiert werden kann und in einzelne Abschnitte zu zerschneiden
ist.
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Um den Vorteil zu erreichen, daß zwischen zwei Zargenfüße, die zu
einer Zarge gehören, ein Bewegungsfugeneinsatz verlegt werden kann, ist vorteilhafterweise
der Profilabschnitt außenseitig mit einer Anlagekante und/ oder einer Einschiebenut
für eine solche Leiste versehen.
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Weitere Einzelheiten des Patentbegehrens, wie sie aus den Unteransprüchen
ersichtlich sind, werden in ihrer Bedeutung anhand der Beschreibung erläutert.
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Die Beschreibung erfolgt anhand einer Zeichnung, deren Figuren im
einzelnen zeigen: Figur 1 einen Schnitt durch eine Türzarge mit aufgesetztem Profilabschnitt
und einem Teil einer Dehnfugeneinsatzleiste; Figur 2 eine detaillierte, perspektivische
Darstellung der Ummantelung in einem verlegten Estrich.
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Die Figuren 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer
Gesamtlösung
zur Dämmung im Türbereich. Dabei kommt zum Einsatz: a) ein als Ummantelung den Zargenfuß
4 im Bereich des Fußbodenbelages klemmend umfassender Profilabschnitt 1, der aus
elastischem, geschäumtem Kunststoff gebildet ist, b) eine zwischen den Zargenfüßen
4 im Estrich 14 verlaufende Bewegungsfugeneinsatzleiste 2, die an ihren beiden Enden
in je eine Nut 3 des Profilabschnittes 1 eingeschoben ist.
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Die Profilabschnitte 1 sind so gestaltet, daß sie auf das Profil des
Türzargnschenkels bzw. -fußes 4 formschlüssig aufgesetzt werden können. Im Ausführungsbeispiel
ist ein Teil eines Stahlzargenprofils gezeigt, das in die Laibung einer Türöffnung
eingesetzt ist und in bekannter Weise als gewinkeltes und gebogenes Profil ausgebildet
ist. Im Bereich des Türblattanschlages weisen die Zargenschenkel eine Nut 8' für
eine Dichtungseinlage auf. Der Profilabschnitt 1, der annähernd U-förmig gestaltet
ist und einen Laibungsschenkel 5 und zwei senkrecht dazu angeordnete Wandschenkel
6 und 6' aufweist, liegt an der Außenseite des stählernen Zargenprofils klemmend
an.
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Ein geeignetes Material für die Profilabschnitte 1 ist zum Beispiel
Neopol Dieses Material, das aus unvernetztem Hochdruck-Polyethylenschaum besteht,
wird in anderen Bereichen der Technik als Isolationsmaterial und zur mechanischen
Stoßdämpfung verwendet. Es besitzt eine gute Flexibilität, Reißfestigkeit, hohe
Schockabsorptionsfähigkeit und einen hohen Wasserdampf-Diffusionswiderstand. Es
ist temperaturbeständig zwischen 40 und 1000 C.
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Im Bereich des Türblattanschlages des Zargenfußes 4 ist bei dem Profilabschnitt
1 ein Versatz 7 ausgebildet, der zur Nut 8' des Zargenfußes 4 hin einen Steg 8 und
in einem zum Laibungsschenkel 5 parallel verlaufenden Teilstück die senkrecht angeordnete
Nut 3 für die Bewegungsfugeneinsatzleiste 2 aufweist.
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Die Leiste 2 besteht aus einem flachen Leistenabschnitt, der z. B.
aus einem glatten Kunststoffmantel 10 mit einem innengeschäumten Kern 9 bestehen
kann.
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Bevor die Estrichschicht auf den mit einer Dämmstoffschicht 12 belegten
Rohboden 11 (Beton) aufgetragen wird, wird die dämmende Ummantelung, bestehend aus
dem Profilabschnitt 1, auf die Zargenfüße 4 aufgesetzt.
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Anschließend wird die Leiste 2 in die sich gegenüberliegenden
Nuten
3 eingeschoben. Demnach stehen die Teile 1 und 2 auf der Dämmstoffschicht 12 auf,
wie aus Figur 2 deutlich zu erkennen ist. Anschließend wird der Estrich vergossen,
wobei er in Höhe der Leiste 2 abgestrichen wird. Nach Aushärtung ist damit die Schichtenfolge:
Rohboden 11, Dämmstoffschicht 12 mit einer O1- oder Bitumenpapierlage 13 und als
oberste Schicht der Estrich 14. Nach Fertigstellung und Austrocknung der Estrichlage
schließt der Estrich 14 mit der Oberkante der Leiste 2 ab, während der obere Teil
des Profilabschnittes 1 aus dem Estrich 14 herausragt. Dieses überragende Stück
verhindert, daß bei den Estrich-Schlämmarbeiten der Zargenfuß verschmutzt wird.
Nach dem Aushärten und eventuellen weiteren Verlegearbeiten (z. B. Fliesen) kann
der überstehende Abschnitt abgeschnitten werden. Insgesamt ergibt sich damit eine
sehr geeignete Problemlösung eines bisher unzulänglich gelösten Details bei der
Errichtung des Fußbodenaufbaus.