DE3230928A1 - Vorrichtung zur herstellung einer dehnfuge - Google Patents
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Description
18 DE 14
FRIEDRICH HAAS, 7778 MARKDORP
Vorrichtung zur Herstellung einer Dehnfuge
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung einer Dehnfuge, insbesondere im Estrich.
Bei der Herstellung großer Estrichflächen ist es notwendig,
in bestimmten Abständen Dehnfugen vorzusehen. So sind zwar Estrichflächen durch Zimmerwände voneinander
getrennt, im Türbereich wird aber eine einzige Estrichfläche erstellt, so daß übergroße Längen zu-
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Stande kommen. TemperaturSchwankungen haben bei derart
großen Estrichflächen unvertretbar hohe Längenänderungen zur Folge, insbesondere bei Verwendung einer
Fußbodenheizung oder bei großen Fensterflächen, die flächenmäßig umfangreiche Sonneneinstrahlung zulassen.
Dehnfugen von üblicherweise etwa 1 cm Breite werden bei solchen Estrichflächen zwar eingeplant, die Einhaltung
dieser Fugen bereitet jedoch Schwierigkeiten. Dies liegt z.B. daran, daß bei Zementestrich zwar eine
Fuge mit der Kelle gezogen wird, diese Fuge aber wieder durch den flüssigen Zement geschlossen wird. Ihre Funktionsfähigkeit
ist deshalb nicht mehr gewährleistet. Nach späterer Belegung des Estrichs mit Fliesen oder anderen
Bodenbelägen ist erst nach Entfernung derselben feststellbar, ob tatsächlich eine Fuge im Estrich vorhanden
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Herstellung* einer Dehnfuge, besonders im
Estrich, zu schaffen, die eine definierte Fugenbreite sicherstellt, die auch aus den Abrechnungsunterlagen
noch ersichtlich ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Weitere, vorteilhafte
Merkmale gehen aus der nachfolgenden Beschreibung, aus den Ansprüchen und Zeichnungen hervor.
Die Erfindung weist gegenüber dem Bekannten die Vorteile auf, daß sehr sicher eine definierte Fugenbreite mit
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geringem Kosteneinsatz eingehalten werden kann und es daher nicht zu späteren Bauschäden kommt.
Die Erfindung wird an Ausführungsbeispielen anhand von Zeichnungen erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung, in den Estrich eingegossen,
Fig. 2 perspektivisch die Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung in Verbindung mit einer Fußbodenheizung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 3,
Fig. 5 ein anderes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung in geklebter Bauweise,
Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit aufgesteckten
Füßen.
Beim Verlegen von Estrich 11 (Fig. 1) ist es manchmal nötig, eine Dehnfuge 12 vorzusehen. Für die Einhaltung
der gewünschten Dehnfuge 12, üblicherweise mit einer Breite von einem Zentimeter, in flüssig eingebrachtem
Estrichmaterial, also z.B. Zement oder Heißgußasphalt, wird die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 eingesetzt.
Bei einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Vorrichtung 1 (Fig. 1, 2) etwa T-förmigen
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Querschnitt auf. Dabei dient beim Einsatz der Vorrichtung
1 auf der Baustelle ein aufrechtstehender Schenkel 2 als Abstandhalter im Estrich 11. Die Verwendung
des durch den aufrechtstehenden Schenkel 2 gebildeten Abstandhalters führt dementsprechend zur Herstellung
der immer gleichmäßig breiten Dehnfuge 12.
Der aufrechtstehende Schenkel 2 der Vorrichtung 1 wird von einem Fuß 20 in einer aufrechten Lage gehalten.
Der Fuß seinerseits weist zu beiden Seiten des aufrechtstehenden
Schenkels 2 der Vorrichtung 1 ebenfalls Schenkel 3# 4 auf, die sich - im Querschnitt (Fig. 1)
gesehen - zu ihren Enden 7, 8 hin verjüngen. Dies bedeutet, daß die Dicke der Schenkel 3, 4 des Fußes 20
der Vorrichtung 1 an ihren Enden 7, 8 jeweils kleiner als im Bereich einer Wurzel 17 des Fußes 20 der Vorrichtung
ist.
Aus Stabilitätsgründen und wegen problemloser Anlage des Estrichmaterials an den Wandungen der Vorrichtung
1 bilden bei einem Ausführungsbeispiel Rundungen 5, 6 den Übergang des unteren Endes des aufrechtstehenden
Schenkels 2 zum Fuß 20.
Die Oberfläche des aufrechtstehenden Schenkels 2 und/
oder die Oberseite und die Seitenflächen des Fußes 20 der Vorrichtung 1 können zum Schutz des Materials der
Vorrichtung eine Kaschierung 9 aus einem geeigneten Stoff, z.B. Papier oder Silberfolie, erhalten (Fig. 1).
Hierdurch wird die Vorrichtung 1 schwer entflammbar gemacht, sie ist widerstandsfähiger gegenüber dem noch
flüssigen und sehr heißen Heißgußasphalt und auch gegen-
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über der aggressiven Wirkung des flüssigen Zementestrichs bei dessen Einbringung.
Die Vorrichtung 1 wird auf den Boden 10, beispielsweise bestehend aus Beton oder einem anderen Werkstoff, gestellt.
Sie kann auch auf eine Isolierung 24, auf die bedarfsweise eine Lage 18 - z.B. Papier - aufgelegt
ist, gestellt werden. Danach wird der Estrich 11 aufgebracht. Die Dehnfuge 12 bleibt frei von Estrich,
weil die Vorrichtung 1 als bleibendes Bauteil im Estrich dessen Eindringen in die Fuge verhindert. Die
Vorrichtung 1 kann im Estrich 11 nach dessen Abkühlung bzw. Abbinden verbleiben, weil sie aus nachgiebigem
Material besteht und deshalb temperaturbedingte Bewegungen des Estrichs zuläßt.
Die Vorrichtung 1 kann in vorbestimmten Längen, z.B.
entsprechend den genormten Breiten von Türöffnungen oder auch in größeren oder kleineren Längen hergestellt werden.
Bei Verwendung längerer Stücke können von diesen bedarfsweise kurze Stücke abgeschnitten werden.
Bei Einbau einer Fußbodenheizung, bei der Rohre 14 (Fig. 3) z.B. auf einer Isolierung 24 und eventuell einer darauf
liegenden Lage 18 aus einem geeigneten Werkstoff, z.B. Papieu aufliegen, kann die Vorrichtung 1 unmittelbar
auf die Rohre 14 aufgesetzt werden und bis zu Isolierstreifen
13 reichen, die in an sich bekannter Weise im Bodenbereich von Wänden 15, 16 entlang diesen verlegt
werden. Bedarfsweise kann zwischen die Rohre auch eine Schüttung 23 eingebracht werden, die ebenfalls in an
sich bekannter Weise durch eine Lage (in der Zeichnung nicht dargestellt) abgedeckt wird. Danach kann der
Estrich (in Fig. 3 und 4 nicht dargestellt) aufgebracht werden.
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Die Vorrichtung 1 nach den Fig. 1 und 2 ist als einstückiges Teil hergestellt. Man kann die Vorrichtung
aber auch aus zwei Teilen, nämlich aus dem aufrechtstehenden Schenkel 2 und einem Fuß 21 unter Verwendung
eines Klebers 19 herstellen (Fig. 5). Dies schafft die Möglichkeit, daß man beispielsweise unter Verwendung
desselben Fußes 21 verschieden hohe oder verschieden breite Schenkel auf den Fuß aufkleben kann.
Verzichtet man ganz auf den Fuß 20, 21, dann kann man
zum Aufstellen des aufrechtstehenden Schenkels 2 separate,
von dessen Unterkante her aufsteckbare Füße 22 (Fig. 6) aus Plastikmaterial oder Metall verwenden.
Der aufrechtstehende Schenkel 2 kann auch auf Füße aufgesteckt
werden, die sich bereits auf dem Boden befinden.
Als Material für die Vorrichtung 1 kommen beispielsweise
Thermoplaste, wie z.B. Polystrol, Duroplaste, wie z.B. Polyrethan, ferner Polyurethan, Styropor, Glaswolle,
Steinwolle, Mineralwolle, Karton mit einer inneren Stützstruktur und andere Materialien in Frage. Die Herstellung
kann durch Schäumen, Gießen, Pressen, Schneiden und das erwähnte Kleben oder auch durch Zusammenstecken
von Schenkel und Fuß erfolgen. Die Schenkelabmessungen und die Längenabmessungen der Vorrichtung 1 sind hierbei
vollkommen beliebig und richten sich nach der entsprechenden Anwendung. Als Schüttung 23 kann in an sich
bekannter Weise z.B. Sand, Perlite und anderes Material eingesetzt werden.
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Die Kaschierung 9 (Fig. 1) kann die Vorrichtung 1 im Gegensatz zu dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
auch allseitig bedecken, also sogar auf der Unterseite des Fußes 20.
Die Oberfläche der Vorrichtung 1 bzw. auch nur des Schenkels 2 muß nicht eben, sie kann vielmehr auch
strukturiert sein.
Der Fuß 20 (Fig. 1, 2) der Vorrichtung 1 kann auf seiner Oberseite - im Querschnitt gesehen - gerundete
Kanten 25 oder auch geradlinige Kanten 26 aufweisen.
Anstatt der Rundungen 5, 6 (Fig. 1, 2) können auch geradlinige
Kanten verwendet werden.
Die Schenkel 3, 4 des Fußes 20, 21 (Fig. 1, 2, 5) müssen
nicht, wie anhand des Ausführungsbeispiels beschrieben, im Querschnitt zu ihren Enden 7, 8 hin konisch
zulaufen. Sie können vielmehr von der Wurzel 17 bis zu den Enden 7, 8 gleichmäßig dick sein.
Bei Einbringung des Estrichs 11 will dieser unter den Fuß 20, 21 laufen. Ist der Fuß aber breit genug, kann
der Estrich unterhalb des Fußes nicht zusammenlaufen. Je nach Art des Estrichs kann die Breite des Fußes
- von seinem Ende 7 zu seinem Ende 8 - verschieden groß gewählt werden.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Herstellung einer Dehnfuge, insbesondere im Estrich, dadurch gekennzeich
net, daß ein aufrechtstehender, als bleibender Abstandhalter für den Estrich dienender Schenkel
(2) mit einem Fuß (20, 21, 22) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß eine Kaschierung (9) zum
Schutz des Materials des aufrechtstehenden Schenkels (2) auf diesen aufgebracht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Kaschierung (9) zum
Schutz des Materials des aufrechtstehenden Schenkels (2) und/oder des Fußes (20, 21) vorgesehen
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß Enden
(7, 8) von Schenkeln (3, 4) des Fußes (20, 21) eine geringere Dicke als die Wurzel (17) des Fußes
aufweisen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß der aufrechtstehende
Schenkel (2) und der Fuß (20) ein einstückiges Teil bilden (Fig. 1, 2).
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6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß der
aufrechtstehende Schenkel (2) und der Fuß (21) miteinander verklebt sind (Fig. 5).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß auf
den aufrechtstehenden Schenkel (2) ein oder mehrere Füße (22) aufgesteckt sind (Fig. 6).
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß Rundungen
(5, 6) den Übergang des unteren Endes des aufrechtstehenden Schenkels (2) zum Fuß (20) bilden.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß geradlinige
Kanten den Übergang des unteren Endes des aufrechtstehenden Schenkels (2) zum Fuß (20) bilden.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß die Oberfläche
der Vorrichtung (1) bzw. des Schenkels (2) strukturiert ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß der Fuß
(20) auf seiner Oberseite - im Querschnitt gesehen ■ gerundete Kanten (25) aufweist.
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12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß der Fuß
(20) auf seiner Oberseite - im Querschnitt gesehen geradlinige Kanten (26) hat.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, und 6 sowie 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet , daß die Schenkel (3. 4) des
Fußes (20, 21) von der Wurzel (17) bis zu den Enden (7, 8) gleichmäßig dick sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3230928A DE3230928C2 (de) | 1982-08-20 | 1982-08-20 | Dehnfugenprofil für einen Estrich |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3230928A1 true DE3230928A1 (de) | 1984-03-01 |
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Family
ID=6171262
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3230928A Expired DE3230928C2 (de) | 1982-08-20 | 1982-08-20 | Dehnfugenprofil für einen Estrich |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3230928C2 (de) |
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- 1982-08-20 DE DE3230928A patent/DE3230928C2/de not_active Expired
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Publication number | Publication date |
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DE3230928C2 (de) | 1985-10-17 |
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