DE3422241A1 - Vorrichtung zum anbringen an einem fahrzeug, um dessen aerodynamische eigenschaften zu veraendern und verfahren zur herstellung dieser vorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zum anbringen an einem fahrzeug, um dessen aerodynamische eigenschaften zu veraendern und verfahren zur herstellung dieser vorrichtungInfo
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Description
Michae<L Ladney, Jr.
Sterling Heights, Michigan 48077 V.St.A.
"Verrichtung zum Anbringen an einem Fahrzeug,
um dessen aerodynamische Eigenschaftejn zu verändern und Verfahren zur Her-
* stellung dieser Vorrichtung w
Die Erfindung betrifft Im allgemeinen hohle Kunststoffteile
und insbesondere einen Luftleitflügel für ein Fahrzeug.
Luftleitflügel sind häufig an der hinteren Verschlußklappe, beispielsweise dem Kofferraumdeckel, eines
Fahrzeuges angebracht. Solche Flügel dienen gewöhnlich einem !funktionellen Zweck in Verbindung mit der über
das Dach des Fahrzeugs strömenden Luft und verschönern,
nach ijnsicht vieler Kraftfahrer, auch das Aussehen des Fährzeuges. Fahrzeugluftflügel sind im allgemeinen
als höhle,rohrförmige Elemente ausgebildet, die einen
stromlinienförmigen Querschnitt haben. Sie erstrecken sich quer zum Fahrzeug und haben an den entgegengesetzt
fliegenden Enden aufwärts gerichtete Stege, um an dei£ hinteren Verschlußklappe des Fahrzeuges ange-
brach^ werden zu können. Derartige Luftblätter oder
j Luftflügel umfassen gewöhnlich zwei dünne, spritzge-
formte Kunststoff-Halbschalen, die an ihren Anschlag-Umfangsrändern
miteinander verklebt sind, um eine leichteHohlkonstruktion zu bilden.
Derart hergestellte LuftflUgel haben einige Nachteile. Da die Halbschalen einer stärkeren Beanspruchung
nicht gewachsen sind und ihre Anschlagränder relativ lang und sehr schmal sind, ist es schwierig, die
beiden Halbschalen so zu formen, daß dann, wenn sie zusammengefügt sind, die Ränder um den gesamten Umfang
des Luftflügels genau aufeinander passen. Daraus ergibt sich, daß es manchmal extrem schwierig ist, eine
ununterbrochene Dauerdichtung zu erhalten, wenn diese Ränder miteinander verklebt werden. Es ist nicht ungewöhnlich,
schmale Spalten zwischen Randbereichen der beiden Halbschalen festzustellen. Ist dies der
Fall, sickert Wasser in das Innere des Luftflügels. Wegen ihrer leichten und hohlen Konstruktion sind
derartige LuftflUgel darüber hinaus einer stärkeren
Beanspruchung nicht gewachsen und flexibel, selbst wenn sie zusammengefügt sind. Als Folge davon neigen
sie dazu, insbesondere bei hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten sich zu verdrallen und zu vibrieren. Wegen
ihrer hohlen Konstruktion sind sie auch Ursprung von 25
Geräuschen. Darüber hinaus führt die sehr schmale Kleboberfläche solcher Luftflügel häufig zu einer
Trennung der geklebten Ränder.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen FahrzeugluftflUgel
und ähnliche Spritzgußgeformte Artikel von starrer Konstruktion zu schaffen, ohne die Herstellungskosten
unnötig zu erhöhen.
Ferner soll die Herstellung solcher Luftflügel wesentlich vereinfacht werden.
Eine spezielle Aufgabe, die der Erfindung zugrundeliegt,
besteht darin, die Leckprobleme zu eliminieren, die dann auftreten, wenn versucht wird, die schmalen
langen Umfangsränder von zwei im Spritzgußverfahren hergestellten Halbschalen miteinander zu verkleben,
um einen Hohlkörper^ zu schaffen.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf das hintere Ende eines Fahrzeuges, an dem
. ■
ein Luftflügel angebracht ist;
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Ende des Luftflügels;
Fig. 3 eine Seitenansicht des Luftflügels;
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 in Fig. 2 und
· -
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie 5—5
in Fig. 2.
In Fig. 1 ist ein Fahrzeug 10 dargestellt, an dem ein
Luftflügel 12 angebracht ist. Bei dem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel ist.der Luftflügel
12 an der hinteren Verschlußklappe 14 eines Fahrzeuges vom Hatchbacktyp angebracht. Ein Luftspoiler
16 ist an der hinteren Verschlußklappe 14 unterhalb und hinter dem Luftflügel 12 angeordnet. Der Luftflügel
12 ist dazu bestimmt, Luft abwärts gegen den Spoiler
16 zu richten und auf diese Weise eine abwärts gerichtete, auf die Fahrbahn drückende Kraft am hinteren Ende
des Fahrzeuges zu erzeugen.
Der Luftflügel 12 besteht im wesentlichen aus einem flachen, dünnen, hohlen Bereich, also einem Hohlkörper
18, der sich quer über das Fahrzeug erstreckt. An . jedem Ende des Hohlkörpers 18 sind Stützen oder Stege
20 ausgebildet, durch die der Luftflügel an einem Fahrzeug angebracht werden kann, beispielsweise durch
Befestigungselemente, die sich durch Montageöffnungen 21 hindurch erstrecken. Der zenrale, durch den Hohl-,
körper 18 gebildete Bereich und vorzugsweise auch die
Stege sind aus einer oberen und einer unteren Halbschale 22 und 24 gebildet, die im Spritzgußverfahren
aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt und längs ihrer Umfangsränder 26 miteinander verbunden sind.
Zur Zeit wird das Spritzgießen dieser Halbscha len aus
20
einem Polykarbonatharz bevorzugt.
Gemäß der Erfindung werden die beiden Halbschalen 22,
24, die relativ dünn sind und die dann, wenn sie zusammengefügt sind, den zentralen Bereich des Luftflügels
von rohrförmiger Gestalt bilden, mit einem Kunststoffschaum angefüllt, vorzugsweise einer selbst
eine Haut bildenden Art, so daß die beiden Halbschalen einen Schaumkern 25 einschließen. Der Kunststoffschaum
ist vorzugsweise ein Polyurethanschaum. Der Luftflügel wird mit dem aufschäumbaren Kunststoff gefüllt durch
Eingießen einer vorbestimmten Menge in eine der Halbschalen und einem sich daran anschließenden Aufbringen
der zweiten Halbschale derart, daß dann, wenn der Kunststoff aufschäumt, dieser den Hohlraum zwischen den
beiden Halbschalen fast vollständig ausfüllt. Die
beiden J3albschalen können jedoch auch zusammengefügt
werden !und erforderlichenfalls an einem Ende geöffnet werden,; worauf eine vorbestimmte Menge von geschmolzenem,
aufschäumendem Kunststoff in das offene Ende des Luftflügels gegossen wird.
Die meisten Kunststoffschäume sind mit vielen Spritzgußharzen derart kompatibel, daß sie einstückig mit
diesen abbinden. Dies trifft beispielsweise im Falle von Poiyurethanschaum und Polykarbonatformteilen zu.
Wenn die Halbschalen 22, 24 im Spritzgußverfahren
aus einem Harz hergestellt werden, mit dem sich der Schaum leicht verbindet, ist es nicht erforderlich,
einen Klebstoff entweder auf die Umfangsränder 26
oder auf die inneren Oberflächen der beiden Halbschalen aufzubringen. Andererseits, d. h. wenn die
Halbschalen aus Harzen wie Polypropylen oder Polyäthylen geformt sind, an denen Kunststoffschäume nicht
leicht-ankleben, müssen die inneren Oberflächen dieser
* ■
Halbschalen vorzugsweise in geeigneter Weise behandelt werden1, so daß der Schaum an diesen Oberflächen anhaften'
wird oder diese inneren Oberflächen müssen mit einem |ü.ebstoff versehen werden. Viele derartige Klebstoffe stehen zur Verfügung. Harze, an denen Schäume
: ·
nicht leicht haften, können durch Oberflächenbehandlungen,
haftfähig gemacht werden, beispielsweise durch Oxidation oder durch das Aufbringen eines geeigneten
Primers(Grundierfarbe).
ao · ;.
Die Steifigkeit des Schaumkernes 25 kann durch die Verwendung von üblichen Zusätzen zu der aufschäumenden
Kunststoffverbindung in gewünschter Weise variiert werden. Ein halbstarrer Schaumkern wird bevorzugt,
da dieser die Festigkeit des Luftflügels unterstützt und diesem dadurch eine ausreichende Steifigkeit ver-
leiht, um dessen Vibrieren bei hohen Geschwindigkeiten
zu verhindern. Ein sehr starrer Schaum wird normalerweise nicht empfohlen, da der Luftflügel dann zu steif
wird und zu leicht brechen kann.
5
5
Wenn bei Fahrzeugluftflügeln oder anderen Produkten das äußerliche Aussehen und die Ornamentierung extrem
wichtig sind, wird ein Schaum bevorzugt, der selbst eine Haut bildet. Wenn ein solcher selbst eine Haut
bildender Schaum verwendet wird, und wenn Spalten zwischen
den Umfangsrändern der beiden Halbschalen vorhanden sind (es ist häufig unmöglich oder undurchführbar,
die beiden Halbschalen so zusammenzufügen, daß dabei kein Abheben zwischen den Rändern erfolgt), wird
der Schaum in die Spalten fließen, wie dies bei 28 in Fig. 4 der Zeichnung dargestellt ist, und eine
feste, dichte Oberfläche an der Außenseite des Luftflügels bilden, die dann fertiggestellt und dekoriert
werden kann, beispielsweise durch Sandstrahlen, An-20
streichen usw., so daß der Spalt 28 an den voneinander abgehobenen Rändern der beiden Halbschalen beim fertigen
Produkt nicht wahrnehmbar ist.
In einigen Fällen hat in Abhängigkeit von der Form und
der Gestalt des Luftflügels das Schrumpfen des Schaumkernes, der mit den äußeren Schalen verbunden ist, die
Tendenz, große flache Oberflächen der Halbschalen einzudrücken
und auf diese Weise eine konkave Verformung
3Q an der äußeren Oberfläche des Luftflügels zu bilden.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel hat die Halbschale 22 eine breite, flache
Oberfläche. Um dem beim Schrumpfen des Kerns auftretenden Nachteil entgegenzuwirken, ist eine HaIbschale
oder vorzugsweise beide Halbschalen mit entgegengesetzt gerichteten Rippen 30, 32 ausgebildet, die
dann, wenn die Halbschalen zusammengefügt sind, eine Verstärkungsstrebe bilden, die sich zwischen den benachbarten
Wänden des Luftflügels erstreckt und gegen ein Zusammenfallen abstützt.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß die Erfindung zur Anwendung an Hohlkörpern geeignet ist, die aus
zwei Halbschalen gebildet sind, und besonders zur Herstellung von Fahrzeugluftflügeln geeignet ist. Wenn
der Hohlkörper,wie vorbeschrieben, mit dem Kunststoffschaum
gefüllt ist, wird die Steifigkeit des gesamten Teiles erhöht. Dies ist extrem wichtig bei Luftflügeln.
Schaum, der in die Spalten zwischen den aneinanderliegenden
Rändern der beiden Halbschalen eindringt,
dichtet den Luftflügel gegen den Eintritt von Wasser ab. Ist der Schaum dann noch von einer selbst eine
Haut bildenden Art, so kann der in die Spalten zwischen voneinander abgehobenen Randteilen der beiden Halbschalen
eingedrungene Schaum in einfachster Art und
Weise einer Endbehandlung und einem Dekorieren unterzogen werden, so daß das ornamentale Aussehen des
fertigen Teiles nicht durch Spalten in den aneinanderliegenden Rändern beeinträchtigt wird.
- Leerseite -
Claims (22)
1. Verfahren zum Herstellen einer an ein Fahrzeug
anbringbaren Vorrichtung zum Verändern der aerodynamischen Eigenschaften des Fahrzeuges, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Bildung eines Hohlkörpers mit der gewünschten äußeren aerodynamischen Gestalt zwei Halbschalen
formgespritzt werden, dann diese Halbschalen zusammengefügt werden und danach das gesamte innere
Volumen des Hohlkörpers mit einem Kunststoffschaumkern ausgefüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennz ei chnet, daß das Füllen des Hohlkörpers durch Einbringen einer vorbestimmten
Menge von flüssigem,aufschäumendem Kunststoff in
3Q eine Öffnung des Körpers bewirkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aufschäumende
Kunststoff in einen halbstarren Zustand ausgehärtet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aufschäumende
Kunststoff so ausgehärtet wird, daß eine einstückige Verbindung zwischen dem Schaumkern und der inneren
Oberfläche des Hohlkörpers bewirkt wird.
5· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aufschäumende
Kunststoff so ausgehärtet wird, daß er eine Haut bildet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß vor dem Füllen des inneren Volumens des Hohlkörpers dessen innere
Oberfläche zur Bildung einer Klebverbindung mit dem Schaumkern vorbereitet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Formen der
Halbschalen durch Spritzgießen bewirkt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Oberfläche
des Hohlkörpers endbehandelt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem in den Hohlkörper
eingebrachten aufschäumenden Kunststoff solange die Möglichkeit des Ausdehnens gegeben
wird, bis das gesamte innere Volumen des Hohlkörpers völlig ausgefüllt ist.
10. Vorrichtung, die an einem Fahrzeug anbringbar ist, um dessen aerodynamische Eigenschaften zu verändern,
hergestellt nach dem Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen
Hohlkörper (18.) von aerodynamischer äußerer Gestalt, einen in diesem ausgebildeten und das
gesamte innere Volumen des Hohlkörpers im wesentlichen ausfüllenden Schaumkern (25)» und durch
Befestigungseinrichtungen, die mit dem Hohlkörper verbunden sind und der Befestigung des Hohlkörpers
an dem Fahrzeug an einer vorbestimmten Stelle dienen, um die gewünschte aerodynamische Wirkung
zu erzielen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumkern
(25) in Klebverbindung mit den Innenwänden des Hohlkörpers (18) steht.
. . .
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumkern
(25) chemisch mit den Innenwänden verbunden ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 ,dadurch
gekennzeichnet, daß die Klebverbindung des Schaumkerns mit den Innenwänden des Hohlkörpers
sowohl durch chemisches Verbinden als auch durch
Aufbringen eines Klebstoffes bewirkt ist. 25
14. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaumkern (25) ausreichend starr ist, um dem Hohlkörper die
erforderliche Steifheit zu geben, jedoch nachgiebig genug ist, um den aerodynamischen Kräften zu widerstehen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaumkern (25)
aus einem Schaum gefertigt ist, der selbstätig eine Haut bildet.
16. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtungen Stege (20) umfassen, die als einstückige
VorSprünge des Hohlkörpers (18) ausgebildet sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper
(25) zwei vorgeformte, aneinander passende Halbschalen
(22, 24) umfaßt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17» dadurch gekennzeichnet, daß die Halbschalen
Kunststoffteile sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine der Halbschalen (22, 24) einstückig mit dieser
geformte Innenrippen (30, 32) aufweist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halbschalen (22, 24) aus Polykarbonatharz und der Schaumkern
(25) aus aufgeschäumtem Polyurethan bestehen.
21. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (18) die Form eines Luftleitflügels hat.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (18) eine im wesentlichen längliche Form hat und
quer zur Längsachse eines Kraftfahrzeuges an diesem anbringbar ist.
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