DE3420090C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Befestigungs- und Verschließ
vorrichtung für Sondenballons nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Bei einem Spielzeugballon wird eine Verschließ- und Befesti
gungsvorrichtung mit den vorstehend genannten Merkmalen ver
wendet (DE-OS 33 17 429). Ihr kreissegmentförmiger Schließ
steg weist eine gleichmäßige Dicke auf. Die Anpressung der
Ballonfülltülle an die Kanten der Öffnung im Deckteil hängt
daher lediglich vom Verhältnis der Höhe der Öffnung zur
Dicke des Schließsteges und der Materialstärke der Füll
schläuche ab. Diese Vorrichtung ist daher nur für eine
Ballongröße verwendbar. Da es sich um ein Spielzeug han
delt, sind gewisse Unzulänglichkeiten dieser bekannten Vor
richtung nicht von besonderer Bedeutung.
Bei meteorologischen oder ähnlichen Radiosonden werden
wesentlich höhere Anforderungen an die Zuverlässigkeit einer
solchen Vorrichtung gestellt. Während des Aufsteigens
lassen die betreffenden Ballons eine Spur hinter sich, in
welcher sich die Parameter der Atmosphäre in gewisser
Weise ändern, weshalb die Sonde im allgemeinen mit einer
sehr langen Schnur, deren Länge z. B. 50 m beträgt, an den
Ballon gehängt wird. Auf diese Weise kann der Einfluß des
Ballons auf die Erfassung der Wetterparameter eliminiert
werden.
Da der Aufstieg von Ballon und Sonde gleichzeitig erfolgt,
wird in an sich bekannter Weise eine unter dem Ballon be
festigte mechanische Vorrichtung verwendet, die z. B. ein
Pendelgetriebe oder eine Reibungsbremse hat, die dafür
sorgt, daß sich die Schnur in bestimmter Folge von einer
unterhalb des Ballons angebrachten Spule abwickelt. Die
genannten mechanischen Vorrichtungen sind von der Konstruk
tion her sehr teuer und da es sich hierbei um Vorrichtungen
von nur einmaliger Verwendung handelt, ist besonders wichtig,
daß die genannten Abwickelvorrichtungen sehr einfach, aber
trotzdem funktionssicher ausgeführt werden können. In der
FI-Auslegeschrift 64 013 der Anmelderin ist eine an einem
Sondenballon zu befestigende Abspulvorrichtung beschrieben,
die in der Konstruktion einfach ist, aber dennoch ein sicheres
und gleichmäßiges Abwickeln der Befestigungsschnur sicher
stellt. Genannte Abspulvorrichtung besteht aus einem am
Sondenballon befestigten, sich nach unten verbreiternden
plattenförmigen Stück, um das die Sondenschnur herumgewickelt
ist.
Bei Verwendung einer Abspulvorrichtung gemäß FI-Auslege
schrift 64 013 wird der Füllschlauch des Sondenballons
an einer am oberen Ende genannten Plattenstückes befindlichen
Nut befestigt, der Füllschlauch wird doppelt zusammengefaltet
und durch Zusammenbinden verschlossen. Ein Nachteil bei diesem
Verfahren ist, daß die Verschließ- und Befestigungsmaßnahme
viel Zeit in Anspruch nimmt und eine völlig sichere Befestigung
nicht immer erreicht wird, insbesondere dann nicht, wenn die
Größe der Sondenballons und die Durchmesser ihrer Füllschläuche
variieren.
Es ist vorstellbar, für Sondenballons und Füllschläuche ver
schiedener Größen verschiedene Abspulvorrichtungen zu verwen
den, dies würde aber die Kosten erhöhen.
In an sich bekannter Weise werden an Füllschläuchen von Son
denballons gesonderte Verschließventile eingesetzt, deren
Verwendung jedoch teuer wird, wenn man berücksichtigt, daß
es sich hier um eine Einwegsvorrichtung handelt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin,
eine einfache und preisgünstige Verschließ- und Befestigungs
vorrichtung der eingangs genannten Art für Sondenballons zu
schaffen, mit deren Hilfe eine sichere Befestigung und ein
dichter Verschluß des Sondenballons und ein gleichmäßiges
Wegfieren der Schnur am Aufstieg des Ballons erzielt wird
und sich die Vorrichtung außerdem zur Verwendung bei Sonden
ballons verschiedener Größen mit Füllschläuchen verschiedener
Durchmesser eignet.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruches 1 genannten Merkmale gelöst.
In den Unteransprüchen sind zweckmäßige Maßnahmen zur
weiteren Ausbildung des Gegenstandes des Anspruches 1 ge
kennzeichnet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen mit Bezug auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
Fig. 1 zeigt den zur erfindungsgemäßen Vorrichtung gehörenden,
keilförmigen Klemmteil in Seitenansicht.
Fig. 2 zeigt Schnitt II-II aus Fig. 1.
Fig. 3 zeigt Schnitt III-III aus Fig. 1.
Fig. 4 zeigt den keilförmigen Klemmteil nach Fig. 1 von oben
gesehen.
Fig. 5 zeigt eine in Verbindung mit dem keilförmigen Klemm
teil nach Fig. 1 bis 4 verwendete Abspulvorrichtung,
bei der die Sondenschnur um den Plattenteil der Ab
spulvorrichtung gewickelt ist.
Fig. 6 zeigt als Mittelschnittdarstellung die Befestigung
des Füllschlauches des Sondenballons mit der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung am Plattenteil der Abspul
vorrichtung.
Fig. 7 verdeutlicht schematisch die Situation, bei der sich
die Sondenschnur von der Spule abgewickelt hat.
Die in Fig. 5 gezeigte Abspulvorrichtung wird aus einem
Plattenteil 18 gebildet, der sich zu seinem unteren Ende hin
verbreitert. Das obere Ende des Plattenteils 18 hat ein
Aufnahmeteil 14, in dem sich eine Öffnung 15 befindet, in
welcher der Füllschlauch 11 eines Sondenballons 10 unter
Verwendung des Klemmteils 20 befestigt wird.
In Fig. 5 ist der Plattenteil 18 im wesentlichen in
natürlicher Größe gezeichnet und es betragen seine Länge H 1
ca. 15 cm, die Breite L 1 des oberen Teils ca. 9 cm und die
Breite L 2 des unteren Teils ca. 5,5 cm. Das Plattenteil
18 besteht z. B. aus Kunststoff, Pappe oder dergleichen und
seine Dicke beträgt ca. 1,5-5 mm derart, daß das Platten
teil 18 in Richtung der Dicke genügend steif ist. Im Platten
teil 18 befinden sich zwecks Gewichtseinsparung Löcher 19.
Auf dem Plattenteil 18 ist die Sondenschnur 16 aufgewickelt,
um welche ein Antennendraht 17 gewindeartig aufgewickelt ist.
Das Ende der Sondenschnur 16 wird an der Sonde 100 befestigt.
Mit dem erfindungsgemäßen Aufnahmeteil 14 und dessen Öffnung
15 zusammenpassend ist ein Klemmteil 20 ausgebildet, das in
seinem Mittelteil Keilstücke 21 hat. Der Klemmteil 20 hat
Löcher zur Gewichtseinsparung. Nach Fig. 1 und 4 sind drei
zueinander parallele Keilstücke 21 vorhanden. Es können auch
mehr oder weniger als drei Keilstücke 21 vorhanden sein.
An dem einen Ende des Klemmteils 20 befindet sich eine Aus
sparung 22, deren Außenöffnung von einem Vorsprung 24 be
grenzt wird. Die Aussparung 22 läßt sich an einer Schräge
14′ der Öffnung 15 des Aufnahmeteils 14 anbringen, wonach
sich der Klemmteil 20 in die Öffnung 15 einschwenken läßt,
wobei die schräge Fläche 27 des Klemmteils 20 die Innenkante
14′′ der Öffnung 15 in die Verriegelungsnut 26 führt. Das
andere Ende des Klemmteils 20 hat eine Aussparung 25, die
dafür sorgt, daß der mit einer Nut 26 versehene Verriege
lungsteil elastisch ist und zwischen Nut 26 und der Innen
kante 14′′ der Öffnung 15 eine zuverlässige Befestigung
zustande kommt.
Das Aufnahmeteil 14 und dessen Öffnung 15 sind derart be
messen, daß die Breite L 3 der Öffnung 15 um ein Mehrfaches
größer ist als ihre Abmessung H 2 der hierzu senkrechten
Richtung und die Breite des Aufnahmeteils 14 zweckmäßig
genauso groß ist wie die Breite L 1 des unteren Teils des
Plattenteils 18.
Aus Fig. 6 ist die Befestigung und der Verschluß des
Füllschlauches 11 des Sondenballons 10 an der Öffnung 15 des
Aufnahmeteils 14 ersichtlich. Die Befestigung geht wie
folgt vor sich: Die Aussparung 22 wird an der Schräge 14′
angesetzt und der Außenteil 12 des Füllschlauches 11 gegen
den Aufnahmeteil 14 gelegt. Danach wird der Klemmteil 20
um sein Gelenk 14′, 22 eingeschwenkt, wobei der Füllschlauch
teil 12 in der aus Fig. 6 ersichtlichen Weise zwischen den
parallelen Kanten 15′ von Öffnung 15 und den Seiten der
Keilstücke 21 verkeilt wird und der Schlauchteil 11 an den
Klemmstellen A und B derart zusammengepreßt wird, daß für
den Schlauchteil 12 des Füllschlauches 11 ein gasdichter Ver
schluß und eine zuverlässige Befestigung am Aufnahmeteil
14 des Plattenteils 18 herbeigeführt wird. In der Endphase
der Befestigung schnappt die Nut 26 des Klemmteils 20 an
der Innenkante 14′′ von Öffnung 15 fest ein. Da die Breite
L 3 der Öffnung 15 des Aufnahmeteils 14 ausreichend groß be
messen wird und der Klemmteil 20 mit genügend breiten und
vielen Keilstücken 21 versehen wird, lassen sich mit dem
erfindungsgemäßen System Ballonschläuche 11 verschieden
großer Durchmesser dicht und zuverlässig verschließen und
befestigen. Das äußere Ende 13 des Füllschlauches 11 ver
bleibt dann in der aus Fig. 6 ersichtlichen Weise auf der
Außenseite des Klemmteils 20.
Die im vorstehenden beschriebene Abwickelvorrichtung der
Sonde 100 arbeitet wie folgt: Wenn das Ende der Sonden
schnur 17 aus seiner Befestigung gelöst und mit der Sonde
100 verbunden ist, kann die Sonde 100, die sich unmittelbar
unter der Abwickelvorrichtung befindet, in die Luft gelassen
werden. Dabei beginnt sich die Sondenschnur 16 von dem
Plattenteil 18 abzuwickeln, wobei dies gleichzeitig unter
halb des Ballons 10 periodisch hin und her pendelt. Auf
diese Weise wickelt sich die Sondenschnur 16 in geeignetem
Takt ab, ohne sich zu verhaspeln. Bei dem periodischen Pen
deln des Plattenteils 18 während des Abwickelns von Schnur
16 handelt es sich um eine gedämpfte Pendelbewegung, die
ihre Energie aus dem schwerkraftmäßigen Wachsen des
Abstandes zwischen der Sonde 100 und dem Ballon 10 erhält.
In bestimmter Phase hat sich die gesamte Sondenschnur 16 abge
wickelt, wonach die Entfernung zwischen Ballon 10 und
Sonde 100 z. B. ca. 50 m beträgt. Da das Ende der Sonden
schnur 16 am Plattenteil 18 befestigt ist, setzt der Ballon
10 danach seinen Aufstieg fort, wobei sein Abstand zur
Sonde 100 konstant bleibt.
Bei der Befestigung des Füllschlauches 11 ist zu beachten,
daß der Plattenteil 18 oder ein ähnliches Teil, wie z. B.
ein rotationsförmiges Teil, am Schlauch von Ballon 10 sehr
steif befestigt wird, damit ein geeigneter Widerstand für
die Pendelbewegung des Plattenteils 18 entsteht, so daß
sich die Sondenschnur 16 nicht zu schnell abwickelt.
Claims (7)
1. Befestigungs- und Verschließvorrichtung für Sondenballons,
durch die eine Sonde mittels einer Schnur oder dergleichen
mit einem sie tragenden Ballon verbunden wird, wobei die Ver
schließvorrichtung einerseits aus einem Aufnahmeteil, an dem
die Schnur befestigt ist und das eine Öffnung mit zwei zueinan
der parallelen Kanten aufweist, durch die eine U-förmige Bucht
eines Ballonfüllschlauches hindurchgesteckt wird und anderer
seits aus einem Klemmteil besteht, das im Inneren der U-Form
des Füllschlauches in die Öffnung des Aufnahmeteils eingeführt
wird und den Füllschlauch durch Anpressung an die Kanten der
Öffnung festklemmt und verschließt, dadurch gekennzeichnet, daß
der Klemmteil (20) Keilstücke (21) aufweist, die Füllschläuche
(11) unterschiedlicher Stärke festhalten und das Aufnahmeteil
(14) einen sich nach unten verbreiternden Plattenteil (18)
aufweist, auf dem die Sondenschnur (16) so aufgewickelt ist, daß
sie beim Aufstieg des Ballons (10) in vorbestimmter, geord
neter Weise abwickelbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abmessungen der Öffnung (15) zu denen des Klemmteils (20)
derart sind, daß ihre Breite (L 3) um ein Mehrfaches größer ist
als die Abmessung (H 2) der hierzu senkrechten Richtung,
daß die Öffnung (15) zwei parallele Kanten (15′) aufweist
und daß das Aufnahmeteil (14) zu beiden Seiten der kürzeren
Kanten seiner Öffnung (15) Schrägen (14′) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmteil (20) den Abmessungen des Aufnahmeteils
(14) derart angepaßt ist, daß dessen Länge der Breite (L 3)
des Aufnahmeteils (14) im wesentlichen entspricht, daß sich
an dem einen Ende des Klemmteils (20) eine Aussparung (22)
befindet, die sich an der Schräge (14′) des einen Endes
des Aufnahmeteils (14) befestigen läßt, und daß sich an dem
anderen Ende des Klemmteils (20) eine Verriegelungsnut (26)
befindet, die das Klemmteil (20) an der Innenkante (14′′)
der Öffnung (15) des Aufnahmeteils (14) in Verriegelungs
lage (Fig. 6) festsetzt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich im Mittelteil des Klemmteils (20) ein oder mehrere
parallele beabstandete Keilstücke (21) befinden, die sich
in Befestigungsrichtung des Klemmteils (20) derart verjüngen
(Pfeil A, Fig. 1), daß die Keilstücke (21) den Füllschlauch
der Sondenballons (10) gegen die geraden Kanten (15′) der
Öffnung (15) des Aufnahmeteils (14) verkeilen (Fig. 6).
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sich an dem Ende des Klemmteils (20), an dem sich die
Verriegelungsnut (26) befindet, eine Aussparung (25) befin
det, die dem an der Verriegelungsnut (26) befindlichen
Ende des Klemmteils (20) eine bestimmte Elastizität gibt,
die das Verriegeln dieses Endes ermöglicht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Ende des Klemmteils (20), an dem sich die Verriege
lungsnut (26) befindet, eine schräge Fläche (27) vorhanden
ist, die den Klemmteil (20) in die Verriegelungslage ein
führt (Fig. 6).
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnungsbreite des Aufnahmeteils (14) im wesentlichen
ebenso groß ist wie die Breite (L 2) des Plattenteils (18).
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |