DE3420048A1 - Schlichte zur behandlung von glasfasern und verfahren zur behandlung von glasfasern mit dieser schlichte - Google Patents
Schlichte zur behandlung von glasfasern und verfahren zur behandlung von glasfasern mit dieser schlichteInfo
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- C03C25/24—Coatings containing organic materials
- C03C25/26—Macromolecular compounds or prepolymers
Description
Die Erfindung betrifft eine Schlichte zur Behandlung von Glasfasern/
welche zusammen mit Kunststoffharzen eingesetzt werden, sowie ein Verfahren zur Behandlung von Glasfaser^ unter Verwendung
dieser Schlichte. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Schlichte zur Behandlung von Glasfasern, weLche ausgezeichnete
Eigenschaften zum Bündeln von Glasfase deren Affinität für das Matrixkunstharz besitzen
cn und für sowie ein
Verfahren zur Behandlung von Glasfasern unter Vefrwendung dieser
Schlichte.
Wenn Glasfasern zum Verstärken von Kunststoffen sondere wenn sie als Verstärkungsmaterialien füx
stände von hitzehärtbaren Kunstharzen, beispiels
und insbe-
Formgegenweise aus
ungesättigten Polyesterharzen, oder Formgegenständen aus thermoplastischen Kunstharzen, typischerweise ans Polystyrol,
eingesetzt werden, werden die Glasfasern zuvor nit einer Schlichte behandelt, welche aus einem Kupplungsnittel, einem
filmbildenden Mittel, Gleitmitteln, usw. bestehi.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine zur Behandlung von Glasfasern, welche sich durcl
halt eines filmbildenden Mittels, wie es im folgenden noch näher beschrieben wird, auszeichnet.
Schlichte ι einen Ge-
Ein filmbildendes Mittel ist ein unerläßlicher
Bestandteil
zum Schutz der Oberfläche der Glasfasern gegenüber Beschädigung durch Reibung während des Herstellungsverfahrens von
Glasfaserprodukten und ebenso zur Erhöhung der Schlichte zum Bündeln von Glasfasern. Wenn Glasfasern zum Verstärken
von Kunststoffen eingesetzt werden, d.t stellung von glasfaserverstärkten Kunststoffmaterialien, stellt
das filmbildende Mittel die Hauptursache für d:
Fähigkeit der
bei der Her-
e Hemmung des
Eindringens des Matrixkunstharzes in die Glasfasern dar
Derzeit werden Polymere und Copolymere von Vinylacetat und
Acrylestern weit verbreitet als filmbildende Mittel einge-
setzt. Diese filmbildenden Mittel dienen weitgehend dazu, die
Fähigkeit zum Bündeln von Glasfasern zu erhöhen, andererseits setzen sie jedoch die Affinität der Matrixkunstharze gegenüber
den Glasfasern herab.
Im Hinblick auf die mögliche Herstellung von verstärkten Kunststoffen
hoher Festigkeit, welche sowohl die für unvereinbar gehaltenen Eigenschaften der Fähigkeit zum Bündeln von Glasfasern
und der Affinität zwischen Glasfasern und Matrixkunstharz liefern, wurden verschiedene Untersuchungen zur Formulierung solcher
Schlichten unternommen. Beispielsweise ist in der japanischen Patentveröffentlichung No. SHO 48(1973)-28997 eine Schlichte
beschrieben, bei welcher eine Mischemulsion von Polyvinylacetat und Polystyrol als filmbildende Mittel verwendet wird, welche
den Glasfasern ausgezeichnete Durchlässigkeit gegenüber dem Matrixkunstharz erteilt. Da in diesem Fall jedoch die Polymeren
durch ihre Natur nicht miteinander verträglich sind, kann eine Phasentrennung induziert werden, so daß als Folge
hiervon die Herstellung von verstärkten Kunststoffmaterialien mit hoher Festigkeit nicht mehr möglich ist. In der japanischen
veröffentlichten Patentanmeldung No. SHO 53 (1978)-1772O ist angegeben, daß verstärkte Kunststoffmaterialien großer Festigkeit
dadurch erhalten werden können, daß eine Schlichte verwendet wird, welche orcfanische Peroxide mit hoher Hitzestabilität
enthält. Weiterhin ist in der japanischen veröffentlichten Patentanmeldung No. SHO 56 (1981)-140048 ein Verfahren beschrieben,
um die Affinität zwischen Glasfasern und Matrixkunstharz zu erhöhen, indem organische Peroxide in Form einer
wässrigen Emulsion eingesetzt werden. Es wurde gezeigt, daß bei dieser Verfahrensweise hochreaktionsfähige, organische
Peroxide in der Lage sind, die Oberfläche der Glasfasern zu beschädigen und die Überzüge spröde und brüchig zu machen, da sie
örtlich auf der Oberfläche der Glasfasern konzentriert werden. Dieser nachteilige Einfluß kommt daher, da eine große Menge an
organischen Peroxiden als Folge der geringen katalytischen Wirksamkeit benötigt wird. Dieser zuvor beschriebene Nachteil der
Schlichte wird nicht durch die Überführung des organischen
Peroxids in die wässrige Emulsion aufgehoben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die
Bereitstellung einer verbesserten Schlichte zur Behandlung von Glasfasern, welche sowohl die Fähigkeit zum Bündeln von
Glasfasern verstärkt als auch den Glasfasern eine
starke
Affinität für das Matrixkunststoffharz erteilt, fernerhin ein Verfahren zur Behandlung von Glasfasern unter Verwendung
einer solchen Schlichte.
Aufgrund zahlreicher Untersuchungen zur Lösung dieses Problems
wurde nun gefunden, daß Glasfasern überragende Bündelungseigenschaften und eine vorzügliche Affinität gegenübe:: dem Matrixkunstharz
zeigen und als Folge hiervon verstärkt'= Kunststoffgegenstände großer Festigkeit bilden, wenn die Glasfasern mit
einer Schlichte behandelt werden, welche als filmbildendes Mit
tel ein Copolymeres enthält, das Vinylacetat als teil aufweist und Peroxycarbonatgruppen hierin s
gleichförmig verteilt enthält.
Hauptbestandbatistisch und
Die Erfindung betrifft daher eine Schlichte zur
Glasfasern, welche als Hauptbestandteile ein Copiolymeres, her
gestellt als filmbildendes Mittel durch radikali
Behandlung von
sehe Copolymerisation eines wenigstens 70 Gew.-% Vinylacetat enthaltenden,
ungesättigten Monomeren und eines ungesättigten Peroxycarbonates
der folgenden allgemeinen Formel (I)
R1 0 R2
CH, a C - CH9 -O-C-O-O-C-R4 (I)
worin R ein Wasserstoffatom oder einenAlkylrest
mit 1 bis 4
2 3
Kohlenstoffatomen, R und R unabhängig voneinander einen
Kohlenstoffatomen, R und R unabhängig voneinander einen
4 Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und R einen Alkylrest
mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen oder einen Cycloalkylrest mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten, uvter Herbei
führung einer statistischen und gleichförmigen
/erteiluna
der Peroxycarbonatgruppen in dem erhaltenen Copolymeren hergestellt
wurde,sowie ein Kupplungsmittel enthält.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Behandlung von Glasfasern unter Verwendung dieser Schlichte.
Die Erfindung wird anhand der folgenden bevorzugten Ausführungsformen
näher erläutert.
Die erfindungsgemäße Schlichte ist durch das zuvor beschriebene Copolymere charakterisiert, welches als filmbildendes Mittel
dient. Zunächst wird daher dieses Copolymere näher erläutert. Dieses Copolymere wird dadurch erhalten, daß ein ungesättigtes
Peroxycarbonat einer statistischen Copolymerisation unter solchen Bedingungen, welche keine Spaltung der Peroxidbindung
hiervon bewirken, mit Vinylacetat oder einem Gemisch von Vinylacetat und ungesättigten Monomeren unterzogen wird. Die Copolymerisation
kann ansatzweise oder kontinuierlich nach einer beliebigen der bekannten Arbeitsweisen zur radikalischen Polymerisation
durchgeführt werden, z. B. durch Massepolymerisation, Lösungspolymerisation, Emulsionspolymerisation oder
Suspensionspolymerisation oder auch nach einer Arbeitsweise, welche die intermittierende Zugabe eines ungesättigten Monomeren
oder irgendeiner anderen Komponente zu dem Reaktionssystem umfaßt. Die Copolymerisation wird vorzugsweise bei einer
Temperatur im Bereich von O0C bis 11O°C und besonders bevorzugt
von 10 C bis 90 C durchgeführt.
Wenn die Copolymerisation unter den zuvor beschriebenen Bedingungen
durchgeführt wird, wird ein Copolymeres gebildet, das die Peroxycarbonatgruppen statistisch und gleichförmig hierin
verteilt enthält, da die Copolymerisationsfähigkeit des ungesättigten Peroxycarbonates mit Vinylacetat hoch ist.
Wenn Vinylacetat mit einem Gehalt an anderen ungesättigten Monomeren
verwendet wird, kann das statistische Copolymere, welches durch die Copolymerisation gebildet wird, in Blockform oder ab-
wechselnd vorliegen, d.h. anders als die zuvorgenc fekte statistische Anordnung/ was von der besom
anderen Monomeren oder des anderen Monomeren abharigt
nnte, peri Art der
Beispiele für ungesättigte Peroxycarbonate, welche bei der Copolymerisation gemäß der Erfindung eingesetzt werden können,
timfassen t-Butylperoxyallylcarbonat, t-Hexylperoxyallylcarbonat,
1, 1,3,3-Tetramethylbutylperoxyallylcarbonat, p-Menthanperoxyallylcarbonat,
t-Butylperoxymethally!carbonat, 1,1,3,3-Tetramethylbutylperoxymethallylcarbonat
und p-Men methallylcarbonat. Die Halbwertszeiten bei 1O5°C, Eigenschaft der Hitzezersetzung dieser ungesättigten Peroxycarbonate
anzeigen, fallen in den Bereich von 0,5
thanperoxywelche die
bis 10 h.
Das bei der Copolymerisation gemäß der Erfindung ungesättigte Monomere enthält wenigstens 70 Gew.-
einzusetzende, % Vinylacetat.
Andere ungesättigte Monomere als Vinylacetat könren beliebige der bekannten* ungesättigten Verbindungen sein, velche radikalisch
copolymerisiert werden können. Konkrete Beispiele für
die ungesättigten Monomeren umfassen Vinylmonomere wie Ethylen, Isobuten, Vinylchlorid, Vinylbenzoat, Vinylcaproat, Vinylbutylether,
Vinylbutylketon, Allylacetat, Allylchlorid, Styrol, oi -Methylstyrol,
Acrylsäure, Acrylester, Methacrylester, Vinylidenchlorid und Acrylnitril sowie polymerisationsfähige, organische
Verbindungen, welche eine ethylenartige Bindung enthalten, z.B.
Crotonsäure, Maleinsäureanhydrid, Maleinsäureester und Fumarsäureester.
Zur Erhöhung der Bündelungseigenschatten der Glasfasern
und zur Sicherstellung einer statistischen und gleichförmigen Verteilung der Peroxygruppen muß der Gehalt an diesem
ungesättigten Monomeren oder diesen ungesättigten Monomeren weniger als 30 Gew.-% des Gesamtgehaltes an ungesättigten Monomeren
betragen.
P eroxy c arbon atkompc η en te
Der Anteil der ungesättigten
in den als filmbildendes Mittel gemäß der Erfindung ten, statistischen Copolymeren enthalten ist, d
merisationsverhältnis von Peroxid, hängt von den
, welche verwendeh. das Copoly-Einfüllverhält-
nis der jeweiligen, eingesetzten Komponenten und den Copolymerisationsverfahren
ab. Das statistische Copolymere mit dem gewünschten Copolymerisationsverhältnis kann erhalten werden,
wenn die zuvorgenannten Faktoren als Parameter dieses Verhältnisses angewandt werden. Falls der Anteil der ungesättigten
Peroxycarbonatkomponente zu gering ist, kann die Vernetzungsreaktion oder die Pfropf-Vernetzungsreaktion nicht wirksam
durchgeführt werden. Falls das Verhältnis zu groß ist, wird das filmbildende Mittel spröde. Daher fällt die Menge der ungesättigten
Peroxycarbonatkomponente vorteilhafterweise in den Bereich von 0,05 bis 30 Gew.-% und vorzugsweise in den Bereich
von 0,5 bis 15 Gew.-%.
Im folgenden wird das Kupplungsmittel, welches den anderen
wesentlichen Bestandteil neben den Copolymeren bildet, beschrieben. Als Kupplungsmittel kann eine beliebige der organischen
Siliziumverbindungen und organischen Chromverbindungen, welche auf dem Fachgebiet bekannt sind, verwendet werden.
Die organischen Siliziumverbindungen werden durch die folgende allgemeine Formel (II) wiedergegeben:
S P
l - Si - Y4-a-b
worin R eine Alkenylgruppe oder eine mit einer funktionellen
Gruppe substituierte Alkylgruppe, R eine Alkylgruppe, Y ein Chloratom oder eine Alkoxygruppe, a = 1 oder 2 und b = 0 oder 1 ,
vorausgesetzt, daß a + b einen Wert von 1 oder 2 besitzen, bedeuten .
Konkrete Beispiele für die organischen Siliziumverbindungen
umfassen Vinyltrimethoxysilan, Vinyltriethoxysilan, Vinyltris-(ß-methoxyethoxy)-silan,
Vinyltriacetylsilan, ^-Methacryloxypropyltrimethoxysilan,
Vinyltrichlorsilan, N-(ß-Aminoethyl)-0-aminopropyltrimethoxysilan,
N-(ß-Aminoethyl)-2Γ-aminopropy1-triethoxysilan,
N-(ß-Aminoethyl)- 2Γ-aminopropylmethyldimethoxysilan,
N- (ß-Aminoethyl) - P""-aminopropy lethy ldimethoxy si lan,
-Aminopropyltrimethoxysilan, ^-Glycidoxypropyltrimethoxysilan,
^Mercaptopropyltrimethoxysilan und ^-Mercaptopropyltriethoxysilan.
Unter diesen organischen Siliziumverbindungen sind die organischen Siliziumverbindungen besond
haft, welche eine polymerisierfähige Doppelbindung aufweisen,
welche leicht eine Pfropf-Vernetzungsreaktion eingeht.
Konkrete Beispiele für organische Chromverbindungen umfassen
Methacrylat-chrom(III)-Chlorid und Acrylat-chrom
Sowohl das ungesättigte Monomere als auch das un<
III)-Chlorid, esättigte
Peroxycarbonat oder diese beiden Verbindungen, welche das erfindungsgemäß
eingesetzte Copolymere bilden, können auch aus mehreren Verbindungen der jeweiligen Gruppe bestehen, und die
Schlichte kann eine Vielzahl von Kupplungsmitteln enthalten.
Wahlweise kann die erfindungsgemäße Schlichte no
ein vernetzendes Coagens, ein Gleitmittel oder statisches Mittel je nach Bedürfnissen enthalten
2h zusätzlich ain anti-
Ais vernetzendes Coagens können die zuvorgenannten, ungesättig
ten Monomeren genannt werden. Da die Schlichte b
ei einer Behandlung eingesetzt wird, welche bei erhöhten Temperaturen durchge
führt wird, soll dieses vernetzende Coagens eine
keit besitzen, nämlich einen 100 C nicht übersteigenden Siedepunkt.
Konkrete Beispiele für das vernetzende Ccagens umfassen
Vinylmonomere wie Styrol, Vinyltoluol, Chlorstyiol, öC -Methyl-
styrol, Divinylbenzol, Acrylsäure, 2-Ethylhexyl€
säure und Methacrylsäure, Hydroxyethylester, GIj
ethylenglykoldiacrylat, Pentaerythrittriacrylat,
geringe Flüchtig
ster von Acryl-
cidylester, Di-
Allylmethacry-
lat und Diallylphthalat sowie polymeriserbare organische Verbindungen,
welche eine ethylenartige Bindung besitzen wie Crotonsäure, Maleinsäureanhydrid, Maleinsäureester und Fumarsäureester.
Als Gleitmittel und antistatisches Mittel könnei
die auf dem
Fachgebiet an sich bekannten Verbindungen verwendet werden. Konkrete Beispiele für Gleitmittel umfassen Kondensate zwischen
Tetraethylenpontamin und Pelargonsäuro und partiell amidiertes Polyalkylenimin. Konkrete Beispiele für anti-
statische Mittel sind Lauryltrimethylammoniumchlorid und
Stearyltrimethylammoniumchlorid.
Das filmbildende Mittel kann in Form einer mit organischem
Lösungsmittel verdünnten Lösung eingesetzt werden. Unter Berücksichtigung der Einsetzbarkeit wird es jedoch allgemein
in Form einer wässrigen Emulsion verwendet. Diese Emulsion kann nach der bekannten Arbeitsweise der Emulsionspolymerisation
im allgemeinen in einer wässrigen Phase in Anwesenheit von bekannten Mengen an Emulgator und/oder Schutzkolloid
durchgeführt werden. Die auf diese Weise erhaltene Emulsion kann sofort als Bestandteil der Schlichte verwendet werden.
Die Anteile der Bestandteile der Schlichte, wenn sie in Form einer wässrigen Emulsion eingesetzt wird, betragen 0,05 bis
12 Gew.-% des filmbildenden Mittels, 0,5 bis 10 Gew.-% des
Kupplungsmittels, O bis 12 Gew.-% des vernetzenden Coagens
und 0,001 bis 1 Gew.-% des Gleitmittels, wobei bevorzugt 0,2 bis 8 Gew.-% des filmbildenden Mittels, 0,8 bis 8 Gew.-%
des Kupplungsmittels, 0 bis 8 Gew.-% des vernetzenden Coagens und 0,005 bis 0,5 Gew.-% des Gleitmittels vorliegen und wobei
der Rest bis auf 100 Gew.-% aus Wasser besteht.
Die die Bestandteile in den zuvorgenannten Bereichen enthaltende Schlichte erweist sich als vorteilhaft hinsichtlich der
Einsatzmöglichkeit und auch aus wirtschaftlichen Gründen bei der Behandlung von Glasfasern. Wenn Glasfasern, bei denen die
Erfindung angewandt werden soll, zur Verstärkung von Kunststoffen eingesetzt werden, dient die Schlichte vorteilhafterweise
dazu, die hohe Fähigkeit zum Bündeln bzw. Einpacken von Glasfasern und die hohe Affinität für das Matrixkunststoffharz
beizubehalten.
Die erfindungsgemäße Schlichte kann in wirksamer Weise bei allen Typen von Glasfaserprodukten eingesetzt werden, welche
zur Herstellung von verstärkten Kunststoffen überhaupt vorge-
sehen sind. Die Glasfasern können Glasstränge, Glasrovings, gewebte Matten aus Glasfasern oder Vliesmatten aus Glasfasern
sein/ was von dem beabsichtigten Anwendungszweck abhängt.
Kunststoffe/ mit denen die mit der erfindungsgemäßen Schlichte
behandelten Glasfasern vorteilhafterweise verwendet
fassen hitzehärtende Kunstharze wie ungesättigte Pojlyesterharze
und Epoxyharze sowie thermoplastische Kunstharze wi
werden, um-
e Styro1-
harze, Acrylharze/ ABS-Harze, Polyethylene und Polypropylene. Unter diesen Kunststoffen sind die ungesättigten Polyesterharze
und die Styrolharze besonders vorteilhaft.
Die Behandlung der Glasfasern unter Verwendung der erfindungsgemäßen
Schlichte kann unter Anwendung einer bekannten Verfahrensweise durchgeführt werden. Beispielsweise wird die Behandlung
so durchgeführt, daß die Schlichte auf den Glasfasern durch Eintauchen, Aufsprühen oder Beschichtungsarbeitsweisen
aufgebracht wird, die nassen Glasfasern zur Entfernung von überschüssiger Schlichte ausgewrungen oder zentrifugiert werden
und wahlweise die Glasfasern getrocknet werden und anschließend die Glasfasern bei Temperaturen von iOp°C bis 200°C
für eine Zeitspanne von etwa 1 bis 12 Stunden gehalten werden. Da die Halbwertszeit bei 105°C des in dem filmbiladenden Mittel
enthaltenen Peroxy carbonates im Bereich von 1 bisj 15 h liegt, bewirkt die zuvor beschriebene Hitzebehandlung,daß der größere
Teil der Peroxycarbonatgruppen zersetzt wird. Weiterhin kann das in dem filmbildenden Mittel enthaltene Copolymere in wirksamer
Weise mit dem Kupplungsmittel reagieren, da die Peroxidgruppen chemisch hieran gebunden sind. Die Fragmente der Peroxycarbonatgruppen,
welche zersetzt wurden/ reagieren mit dem Kupplungsmittel und/oder dem vernetzenden Coagens und induzieren so
eine Vernetzungsreaktion oder eine Pfropf-Vernetzungsreaktiqn.
und bilden eine feste Uberzugsschicht auf den Glasfasern. Wahlweise
kann die Hitzebehandlung unter milderen Bedingungen durchgeführt werden, so daß der größere Teil der Peroxycarbonatgrup-
pen intakt bleiben kann und anschließend in dem Herstellungsprozeß der verstärkten Kunststoffe zur Wirkung kommen kann.
Um die Wirksamkeit der Behandlung der Glasfasern zu verbessern, soll die Menge an filmbildendem Mittel im Bereich von
0/5 bis 15 Gew.-% und vorzugsweise in den Bereich von 1 bis
3 Gew.-%, bezogen auf die Glasfasern, sowie die Menge des Kupplungsmittels in den Bereich von 0,05 bis 5 Gew.-% und
vorzugsweise in den Bereich von 0,1 bis 1 Gew.-%, wiederum
bezogen auf die Glasfasern, fallen.
Da die erfindungsgemäße Schlichte das filmbildende Mittel enthält,
welches Polyvinylacetat als Hauptbestandteil aufweist, und die Peroxycarbonatgruppen statistisch und gleichförmig
hierin verteilt sind, weist sie die folgenden günstigen Eigenschaften auf:
(1) Die Schlichte zeigt überragende Fähigkeit zum Bündeln
von Glasfasern, da sie ein filmbildendes Mittel benutzt, welches hauptsächlich aus Polyvinylacetat besteht.
(2) Da das filmbildende Mittel eine solche Struktur besitzt, daß die Peroxidgruppen chemisch hieran gebunden sind,
erleidet es in wirksamer Weise eine Vernetzungsreaktion oder Pfropf-Vernetzungsreaktion mit dem Kupplungsmittel,
welches auf der Oberfläche der Glasfasern vorliegt und ergibt eine festhaftende, gleichförmig abgelagerte Überzugsschicht.
Als Folge hiervon ist eine Beschädigung der Oberfläche der Glasfasern ausgeschlossen und die Affinität
der Glasfasern gegenüber dem Matrixkunststoffharz verbessert.
(3) Durch sorgfältige Auswahl eines vernetzenden Coagens fördert die Vernetzungsreaktion oder Pfropf-Vernetzungsreaktion
weiterhin die Affinität der Glasfasern gegenüber dem Matrixkunststoffharz.
Wie zuvor beschrieben, lassen sich mit der erfindungsgemäßen
Schlichte zwei normalerweise nicht miteinander verträgliche Eigenschaften erzielen, d.h. die Fähigkeit zum Bündeln von Glas-
dear
fasern und Affinität der Glasfasern gegenüber dem stoffharz. Daher ergibt die Verwendung von mit
gemäßen Schlichte behandelten Glasfasern die verstärkten Kunststoffen hoher Festigkeit.
Produktion
Im folgenden wird die Herstellung von Emulsionen denden Mittel für die erfindungsgemäße Schlichte
Matrixkunsterfindungs- von
der filmbilanhand von
Herstellungsbeispielen beschrieben, die Herstellung der Schlichten unter Verwendung der zuvorgenannten Emulsionen
wird anhand von Beispielen beschrieben, und die herstellung von Schlichten unter Verwendung von Emulsionen von filmbildenden
Mitteln außerhalb der Erfindung wird anhand von Vergleichsversuchen
beschrieben. Die Behandlung von Glasfasern unter Verwendung erfindungsgemäßer Schlichten und nicht im
Rahmen der Erfindung liegender Schlichten sowie die Herstellung von verstärkten Kunststoffmaterialien unter
eher Glasfasern wird ebenfalls anhand von Beispielen bzw.
Vergleichsversuchen erläutert. Die Erfindung ist auf diese Beispiele beschränkt.
Einsatz sol-
jedoch nicht
Herstellung von Emulsionen von filmbildenden Mitteln:
Herstellungsbeispiel 1;
In einen 500 ml Kolben wurden 206,7 g einer wässjrigen Lösung,
die 1,0g Natriumdodecylsulfat eingegeben, und cann wurde
ein 20,0 g-Anteil von 1OO,O g einer Mischlösung,
aus 4,0 g t-Butylperoxyallylcarbonat und 96,0 g
als Ausgangsmaterialien für die Copolymerisatior Unter Stickstoffgas wurde das Reaktionsgemisch i
bestehend Vinylacetat,
hinzugesetzt, m Kolben er-
,3 ml einer
wärmt. Nachdem die Temperatur des Reaktionsgemisches 50°C erreicht
hatte, wurden jeweils 1/10-Anteil von 13
wässrigen Lösung, enthaltend 0,6 g Kaliumpersulfat, und von 13,3 ml einer wässrigen Lösung, enthaltend 0,6
j Natriumhydrogensulfit, hinzugesetzt. Anschließend wurden die rest
liche Mischlösungvon t-Butylperoxyallylcarbonat
acetat, die verbliebene wässrige Kaliumpersulfatlösung und die verbliebene wässrige Natriumhydrogensulfitlösung jeweils
und Vinyl-
in fünf gleichen Teilmengen in Zeitabschnitten von 30 min
zugesetzt. Nachdem alle Lösungen zugesetzt worden waren, wurde das Rühren, des Reaktionssystems für 1 h fortgeführt.
Hierbei wurde eine weiße Emulsion des filmbildenden Mittels mit einem Feststoffgehalt von 30 % und einer Viskosität von
2,4 χ 1O~3 Pas (2,4 cP) erhalten.
Diese Emulsion wurde zu einer wässrigen 0,5 mol/1 Natrium sulfatlösung
zur Abtrennung des Polymeren durch Aussalzen zugesetzt. Durch jodometrische Analyse wurde gefunden, daß
das Polymere einen Gehalt an aktiven Sauerstoff von 0,32 % besaß. Es wurde ferner bestätigt, daß dieses Copolymere
die t-Butylperoxyallylcarbonatkomponente in einer Konzentration
von 3,5 Gew.-% statistisch und gleichförmig verteilt hierin enthielt.
Die Emulsxonscopolymerisation von Herstellungsbeispiel 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß 10,0 g t-Butylperoxyallylcarbonat
und 90,0 g Vinylacetat eingesetzt wurden. Es wurde eine homogene weiße ■ Emulsion des filmbildenden Mittels
mit einem Feststoffgehalt von 30 % und einer Viskosi-
— 3 tat von 2,5 χ 10 Pas (2,5 cP) erhalten. Das aus dieser
Emulsion durch Aussalzen abgetrennte Polymere hatte einen Gehalt an aktiven Sauerstoff von 0,69 %. Es wurde gefunden,
daß die t-Butylperoxyallylcarbonatkomponente in einer Konzentration
von 7,5 Gew.-% statistisch und gleichförmig hierin verteilt vorlag.
In einen 500 ml Kolben wurden 7,5 g Polyoxyethylenphosphoresteralkylether
gleichförmig in 150,0 g Wasser aufgelöst und die erhaltene wässrige Lösung wurde auf pH = 7 durch Zugabe
von Alkali neutröilisiert. Dann wurde die wässrige Lösung auf
65 bis 70°C erwärmt und es wurde 1/10-Anteil eines ungesättigten
Monomerengemisches, bestehend aus 119,0 g Vinylacetat,
12,0 g Butylacrylat und 7,Og t-Butylperoxyallylcarbonat,
sowie 1/2-Anteil von 0,6 g Ammoniumpersulfat hinzugegeben,
--1*9
um die Polymerisation zu starten. Anschließend wurde das
verbliebene Gemisch der ungesättigten Monomeren tropfen
weise während einer Zeitspanne von 3 h zugesetzt.
In der
gleichen Zeit wurde das verbliebene Ammoniumpersu.lfat zum
Abschluß der Polymerisation zugegeben. Es wurde edne homogene
weiße Emulsion des filmbildenden Mittels mit einem Feststoffgehalt von 50 % und einer Viskosität von 3,2 Pas (3200 CP)
erhalten. Nach dem Abtrennen des Polymeren von der Emulsion unter Befolgung der Arbeitsweise des Herstellungsbeispiels 1
wurde gefunden, daß es einen Gehalt an aktivem Sauerstoff von 0,41 % besaß. Es wurde bestätigt, daß das Copolymere
die t-Butylperoxyallylcarbonatkomponente in einer Konzentration
von 4,5 Gew.-% statistisch und gleichförmig verteilt hierin enthielt.
Ein 1 1 Glasautoklav wurde mit 4,0 g Polyoxyethylennonylphenol, 10,0 g einer wässrigen 20 %igen Polyvinylalkohollösung
mit einem Verseifungszahlwert von 75 mol-% und einem
Polymerisationsgrad von 500, 2,0 g Natriumcarbonat, 2,0 g
Kaliumpersulfat, 200,0 g Wasser, 90,0 g Vinylacetat, 5,0 g Isobuten und 5,0 g t-Butylperoxyallylcarbonat beschickt.
Der Autoklav wurde auf 600C erwärmt und bei dieser Temperatur
für 2 h gehalten, wobei die Rührergeschwindigkeit auf
120 Upm eingestellt war. Danach wurde die Temperatur auf 70°C erhöht und bei dieser Temperatur für 3 bis 5 h zum Abschluß
der Polymerisation gehalten. Es wurde eine homogene, weiße Emulsion des filmbildenden Mittels mit einem Feststoffgehalt
von 30 % erhalten. Nach dem Abtrennen des Polymeren von dieser Emulsion und Befolgung der Arbeitsweise von Herstellungsbeispiel 1 wurde gefunden, daß das Copolymere einen Gehalt
an aktivem Sauerstoff von 0,39 % besaß. Es wurcle bestätigt,
daß dieses Copolymere die t-Butylperoxyallylcarbonatkompo-
nente in einer Konzentration von 4,3 Gew.-% in
und gleichförmig verteilter Form hierin enthielt.
statistisch
34200Α8
Herstellung von erfindungsgemäßen Schlichten: Beispiele 1-5:
In einen 2 1 Kolben wurden 840,0 g kaltes Wasser und 1,0g
Essigsäure eingefüllt und gerührt. Zu der gerührten Lösung wurde ein Silankupplungsmittel, wie es in der Tabelle I
aufgeführt ist, in. der in der Tabelle angegebenen Menge allmählich zugesetzt. Das Rühren wurde für etwa 30 min
fortgeführt, bis das zugesetzte Silankupplungsmittel praktisch
vollständig hydrolysiert war. Partiell amidisiertes Polyalkylenimin als Gleitmittel wurde in der in Tabelle I
angegebenen Menge in heißem Wasser aufgelöst, mit kaltem Wasser verdünnt, bis die Temperatur auf 40°C abgefallen war
und dann in den Kolben eingegeben. Weiterhin wurden die in den Herstellungsbeispielen 1 bis 4 hergestellten Emulsionen
der filmbildenden Mittel und Styrol oder Diallylphthalat als vernetzendes Coagens in den in Tabelle I angegebenen
Mengen unter Rühren zugesetzt. Abschließend wurde Wasser zugesetzt, bis die Zusammensetzung von Tabelle I erreicht
war, wobei fünf Schlichten unterschiedlicher Zusammensetzungen erhalten wurden.
Es wurde eine Emulsionspolymerisation unter Befolgung der allgemeinen Arbeitsweise von Herstellungsbeispiel 1 mit der
Ausnahme durchgeführt, daß nur 100,0 g Vinylacetat als Ausgangsmaterial für die Polymerisation eingesetzt wurden, um
eine Emulsion von Polyvinylacetat mit einem Peststoffgehalt von 3O % herzustellen. Getrennt hiervon wurde t-Butylperoxyisopropylcarbonat,
welches eine Halbwertszeit von 4,1 h bei 105°C besitzt und praktisch die gleichen Eigenschaften der
Wärmezersetzung wie t-Butylperoxyallylcarbonat besitzt, mit
Polyoxyethylensorbitanmonolaurat emulgiert, um eine Emulsion des organischen Peroxids mit einem ölgehalt von 30 % zu erhalten.
Es wurde eine Schlichte unter Befolgung der Arbeitsweise von Beispiel 1 mit der Ausnahme hergestellt, daß 96,3 g der zuvor-
genannten Polyvinylacetatemulsion und 3,7 g der zuvorgenannten
Emulsion des organischen Peroxids zu einer Emulsion des filmbildenden Mittels eingesetzt wurden. Die Zusammensetzung ist
ebenfalls in Tabelle I gezeigt.
Vergleichsversuch B;
Es wurde eine Schlichte unter Befolgung der Arbeitsweise von Beispiel 2 mit der Ausnahme hergestellt, daß 80,O g derselben Emulsion aus Polyvinylacetat, wie sie in Vergleichsversuch A hergestellt worden war, anstelle der Emulsion des filmbildenden Mittels des Herstellungsbeispieles 2 eingesetzt wurden, und daß 12,5 g einer handelsüblichen Polystyrolemulsion mit einem Peststoffgehalt von 40 % anstelle von Styrol verwendet wurden, und daß 867,0 g Wasser eingesetzt wurdeji. Die Zusammensetzung ist in der Tabelle I gezeigt.
Es wurde eine Schlichte unter Befolgung der Arbeitsweise von Beispiel 2 mit der Ausnahme hergestellt, daß 80,O g derselben Emulsion aus Polyvinylacetat, wie sie in Vergleichsversuch A hergestellt worden war, anstelle der Emulsion des filmbildenden Mittels des Herstellungsbeispieles 2 eingesetzt wurden, und daß 12,5 g einer handelsüblichen Polystyrolemulsion mit einem Peststoffgehalt von 40 % anstelle von Styrol verwendet wurden, und daß 867,0 g Wasser eingesetzt wurdeji. Die Zusammensetzung ist in der Tabelle I gezeigt.
Es wurde eine Schlichte unter Berfolgung der Arbeitsweise von
Beispiel 2 mit der Ausnahme hergestellt, daß 7£ Emulsion von Polyvinylacetat, wie sie Vergleichsversuch A hergestellt
worden war, anstelle der Emulsion des
,2 g derselben filmbildenden
Mittels des Herstellungsbeispiels 2 sowie 1,8 g t-Butylperoxyisopropylcarbonat
verwendet wurden. Die Zusammensetzung ist ebenfalls in Tabelle I gezeigt.
Emulsion
des filmbildenden
Mittels
des filmbildenden
Mittels
Gleitmittel
Kupplungsmittel
Vernetzendes
Coagens
Coagens
Wasser
Herstellungsbeispiel eingesetzte Menge (g)
Gehalt an Peroxidkanponente (g)
Partiell amidiertes Polyalkylenimin (g)
Vlnyl-tris-(ßmethoxyethoxy)
-silan
(g)
if -Methacryloxypropyltrimethoaysilan
(g)
Styrol (g)
Diallylphthalat (g)
Diallylphthalat (g)
(g)
Tabelle I | 2 | ,0 | Beispiel | 4 | 5 | A | Vergleichsversuch | B | ,0 | 78 | C |
2 | ,8 | 3 | 3 | 4 | - | - | ,8 | 1 | - | ||
1 | 80 | ,2 | 3 | 40, | 80,0 | 96, | 80 | ,2 | 0 | ,2 | |
1 | 1 | 40,0 | °' | 1/0 | 1, | 3 | 1 | ,8 | |||
100,0 | 0 | 0,9 | 0, | 0,4 | 0, | 1 | 0 | ,2 | |||
1,1 | 0,3 | ,2 | |||||||||
0,2 | |||||||||||
,0 | |||||||||||
9 | |||||||||||
,2 | |||||||||||
30,0 40,0 50,0
0 40,0 20,0
0 5,0 20,0 0 0
0 0 0 10,0 0
849,0 874,0 918,0 918,0 879,0
0 0
0 852,0
40,0 40,0
(Polystyrol) ς _ 5,0
0 867,0
Im folgenden Wird die Herstellung von glasfaserverstärkten Kunststoffen erläutert.
Beispiele 6-8 und Vergleichsversuch D; Glasstränge mit einem Außendurchmesser von 0,16 nun und einem
Längengewicht von 14,8 km/kg (Produkt von Nitto Spinning Co.,
Ltd.) wurden von jeglicher Schlichte befreit, indem sie durch
einen auf etwa 3000C erhitzten Ofen bis zur Erreichung eines
konstanten Gewichtes geführt wurden. Die auf diese Weise mittels Hitze gereinigten Glasstränge wurden dann bsschichtet,
indem sie in die in den Beispielen 1, 4 und 5 sowie dem Vergleichsversuch
A hergestellten Schlichten eingetaucht wurden, dann wurden sie für 1 h bei 50 C vorgetrocknet und weiter auf
12O°C für 1 h erhitzt, um eine gleichförmige überzugsschicht
auf den Glasfasern herzustellen. Dann wurden die Glasstränge auf eine Länge von 24,5 mm zerschnitten, um gechoppte Glasstränge
herzustellen. Die auf diese Weise erhaltenen Glasfaserproben
wurden mit einem ungesättigten Polyesterharz vermischt, um Mischungen der folgenden Zusammensetzung herzustellen,
und dann unter folgenden Bedingungen
verformt:
100
45
Zusammensetzung der Mischung (in Gew.-Teilen; ungesättigter Polyester vom o-phthalsäure:yp
gechopptte Glasstränge
inneres Trennmittel (Zinkstearat) Katalysator (Benzoylperoxidpaste)
inneres Trennmittel (Zinkstearat) Katalysator (Benzoylperoxidpaste)
Gestalt des geformten Gegenstandes:
kreisförmige Platte von 400 mm Durchmesse^ und 3 mm Stärke
Formbedingungen:
angelegter Druck
Werkzeugtemperatur: obere Form
angelegter Druck
Werkzeugtemperatur: obere Form
untere Form 120"C Dauer der Druckeinwirkung:3 min
Die geformten Teile wurden auf Zugfestigkeit und Biegefestig-
ca. 2,7 N/mm2 <j28 kg/cm2)
keit untersucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in der Tabelle II aufgeführt.
Bsp. 6 Bsp. 7 Bsp. 8 Vergleichsversuch D
Zugfestigkeit (N/mm ) |
91 | ,2 | 95 | ,2 | 93 | /2 | 76 | ,5 |
Biegefestigkeit (N/imi2) |
166 | ,8 | 171 | ,1 | 169 | ,7 | 152 | ,1 |
Vergleichsversuch D: Produkt, hergestellt nach der Arbeitsweise der veröffentlichten japanischen
Patentanmeldung No. SHO 56 (1981)-140048.
Die Ergebnisse der Tabelle II zeigen, daß die unter Anwendung der vorliegenden Erfindung hergestellten FormgegenstMnde größere
Festigkeiten als die Formgegenstände des Standes der Technik, Vergleichsversuch D, zeigen.
Beispiele 9 und 10 und Vergleichsversuche E und F:
Es wurden Proben von gechoppten Glassträngen eingesetzt, welche
unter Befolgung der Arbeitsweise des Beispiels 6 jedoch mit der Ausnahme erhalten worden waren, daß die in den Beispielen 2 und
und den Vergleichsversuchen B und C erhaltenen Schlichten eingesetzt
wurden und die gechoppten Glasstränge eine Länge von 6 mm besaßen. Die Glasfasern wurden in einem Verhältnis von 30 Gew.-%
in handelsüblichem Styrolharz dispergiert und dann die erhaltene Mischung geformt, wobei geformte Gegenstände aus mit Glasfasern
verstärktem Styrolharz erhalten wurden. Die erhaltenen Formgegenstände wurden auf Zugfestigkeit bei 23°C und 80°C nach der Norm
ASTM D638 untersucht.
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in der Tabelle III aufgeführt.
Bsp. 9 Bsp. 10 Verglei
versuch
chs- Vergleichs-E versuch F
Zugfestigkeit 23°C 106,9 107,9 (N/irm2)
80°C 76,5 78,5
87,3
36,3
36,3
88,3 38,3
Vergleichsversuch E: Produkt, hergestellt nach der Arbeitsweise der japanischen Patentveröffentlichung
No. SHO 48(1973)-28997
Vergleichsversuch F:Produkt, hergestellt nach der Arbeits-
anmeldungs weise der japanischen Patent^/erörfent-
lich ung No. SHO 56(1981)
-140048.
zeiqen
Behandlung
welche
en, daß Formmit
der eine größere entspre-
Das Beispiel 9 und der Vergleichsversuch E gegenstände, welche unter Anwendung einer
erfindungsgemäßen Schlichte hergestellt wurden,
Festigkeit als die Formgegenstände besitzen, chend der Arbeitsweise der japanischen Patentv^röffentlichung
No. SHO 48(1973)-28997 erhalten wurden.
Das Beispiel 10 und der Vergleichsversuch F zeigen, daß unter Anwendung der Behandlung mit der erfindungsgemaßen Schlichte
hergestellte Formgegenstände größere Festigkeil; als Formgegenstände zeigen, welche entsprechend der Arbeitsweise der japa-
anmelduncis
nischen Patent#eröffentlichung No. SHO 56(1981 -140048 hergestellt
wurden.
Hieraus ist ersichtlich, daß die Schlichte zur Glasfasern gemäß der Erfindung bessere
als konventionelle Schlichten des gleichen Typ daß die erfindungsgemäße Schlichte einfach her
und sowohl technisch als auch wirtschaftlich
Eigenschaften
Behandlung von
ergibt 3, weiterhin (
zustellen ist Vbrteile bietet.
Claims (17)
- Patentansprüchea) ein Copolymeres, welches als filmbildendes Copolymerisation eines ungesättigten Monomeren Gehalt von 70 bis 1OO Gew.-% Vinylacetat sättigten Peroxycarbonates der folgenden mel (1) , -mit einem eines ungeall !gemeinen For-undR
ιCH2 -C- CH2 - 0 - C -ι
- 0 - C - Rerhalten worden ist, worin R ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoff atomer unabhängig voneinander einen Alkylrest mit4 jStoffatomen und R einen Alkylrest mit 1 bi atomen oder einen Cycloalkylrest mit 3 bis(D, R2 und R3 1 bis 4 Kohlens 12 Kohlenstoff-12 Kohlenstoff-MANlIZ · FINSTERWALD· HEYN- MORGAN- 8000 MÜNCHEN 22· ROBERT-KOCH-STRASSE 1 · TEL (OBO) 224211 TEL X b29f>/2 PAfMF ■ FAX (089) 29 75 7ftHANNS-JÖRG ROTERMUND ■ 7000 STUTTGART 50 (BAD CANNSTATT) · SEELQERGSTH. 23/25 · TEL. |O/ II) 56 7261BAYER. VOLKSBANKEN AG · MÜNCHEN · BLZ 70090000 · KONTO 7270 · POSTSCHECK: MÜNCHEN 77062-805atomen bedeuten, und b) ein Kupplungsmittel. - 2. Schlichte zur Behandlung von Glasfasern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie ein Copolymeres enthält, welches bei der Copolymerisation als durch Emulsionspolymerisation in einem wässrigen Medium erhaltene Copolymeremulsion erhalten worden ist.
- 3. Schlichte zur Behandlung von Glasfasern nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Kupplungsmittel eine organische Siliziumverbindung der folgenden allgemeinen Formel (II) enthält:R^-si- Y4.a_b (IDworin R eine Alkenylgruppe oder eine mit einer funktioneilen Gruppe substituierte Alkylgruppe, R eine Alkylgruppe, Y ein Chloratom oder eine Alkoxygruppe, a = 1 oder 2 und b = 0 oder 1, vorausgesetzt, daß a + b einen Wert von 1 oder 2 besitzen, bedeuten.
- 4. Schlichte zur Behandlung von Glasfasern nach Anspruch 3/ dadurch gekennzeichnet , daß sie als organische Siliziumverbindung wenigstens eine der folgenden Verbindungen enthält:Vinyltrimethoxysilan, Vinyltriethoxysilan, Vinyltris-(2-methoxyethoxy)-silan, Vinyltriacetylsilan, 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan oder Vinyltrichlorsilan.
- 5. Schlichte zur Behandlung von Glasfasern nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das ungesättigte Peroxycarbonat wenigstens eine der folgenden Verbindungen ist:t-Butylperoxyallylcarbonat, t-Hexylperoxyallylcarbonat, 1,1,3,3~TetramethylbutylperoxyalIylcarbonat, p-Nenthanperoxyallylcarbonat, t-Butylperoxymethallylcarbonat,1,1,3,3-Tetramethylbutylperoxyraethallylcarbonat Menthanperoxymethallylcarbonat ist.
- 6. Schlichte zur Behandlung von Glasfasern nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das ungesättigte Monomere aus 70 bis 100 Gew.-% Vinyl-oder p-acetat und 30 bis 0 Gew.-% einer bekannten, fürkaiische Copolymerisation geeigneten, ungesättigten Verbindung besteht.
- 7. Schlichte zur Behandlung von Glasfasern nach eilnem derAnsprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeieine radi-c h η e tdaß die Schlichte eine wässrige Emulsion ist, «reiche 0,05 bis 12 Gew.-% des filmbildenden Mittels und 0,5; bis 10 Gew.-% des Kupplungsmittels enthält.
- 8. Schlichte zur Behandlung von Glasfasern nach e Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzei daß der Gehalt der ungesättigten Peroxycarbona in dem Copolymeren 0,05 bis 30 Gew.-% beträgt.nem der c h η e t , :komponente
- 9. Verfahren zur Behandlung von Glasfasern unter Ablagerungeiner Schlichte auf der Oberfläche der Glasfas nung eines Überschusses von den Glasfasern und lung der Glasfasern, dadurch gekennze daß eine Schlichte verwendet wird, welche als teile enthält:ern, Entfer-Wärmebehandi c h η e t , Hauptbestand-a) ein Copolymeres, welches als filmbildendes Copolymerisation eines ungesättigten Monom«Mittel durch ren mit einemGehalt von 70 bis 100 Gew.-% Vinylacetat urjtd eines ungesättigten Peroxycarbonates der folgenden allgemeinen Formel (I)R1 O R2CH0 = C - CH0 -O-C-O-O-C-R3 (I)erhalten worden ist, worin R ein Wasserstoffatom oder2 3einen Alkyl rest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R und Runabhängig voneinander einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlen-stoffatomen und R einen Alkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen oder einen Cycloalkylrest mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten, und
b) ein Kupplungsmittel. - 10. Verfahren zur Behandlung von Glasfasern nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß eine Schlichte verwendet wird, welche als Kupplungsmittel eine organische Siliziumverbindung der folgenden allgemeinen Formel (II) enthält:5 tRa - Si - Y4-a-bworin R eine Alkenylgruppe oder eine mit einer funktioneilen Gruppe substituierte Alkylgruppe, R eine Alkylgruppe, Y ein Chloratom oder eine Alkoxygruppe, a = 1 oder 2 und b = 0 oder 1, vorausgesetzt, daß a + b einen Wert von 1 oder 2 besitzen, bedeuten.
- 11. Verfahren zur Behandlung von Glasfasern nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß eine Schlichte verwendet wird, welche als organische Siliziumverbindung wenigstens eine der folgenden Verbindungen enthält: Vinyltrimethoxysilan, Vinyltriethoxysilan, Vinyltris-(2-methoxyethoxy)-silan, Vinyltriacetylsilan, 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan oder Vinyltrichlorsilan.
- 12. Verfahren zur Behandlung von Glasfasern nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß eine Schlichte verwendet wird, bei welcher das ungesättigte Peroxycarbonat wenigstens eine der folgenden Verbindungen ist:t-ButyIperoxyallylcarbonat, t-Hexylperoxyallylcarbonat, 1,1,3,3-TetramethylbutyIperoxyallylcarbonat, p-Menthanperoxyallylcarbonat, t-Butylperoxymethallylcarbonat, 1,1,3,3-Tetramethylbutylperoxymethallylcarbonat oder p-Menthanperoxymethallylcarbonat.Anspruch
- 13. Verfahren zur Behandlung von Glasfasern nach dadurch gekennzeichnet , daß eine verwendet wird, bei welcher das ungesättigte 70 bis 100 Gew.-% Vinylacetat und 30 bis 0 Gew.-kannten, für eine radikalische Copolymerisation ungesättigten Verbindung besteht.9, Schlichteaus i einer begeeigneten,Mon untere
- 14. Verfahren zur Behandlung von Glasfasern nach An dadurch gekennzeichnet , daß eine verwendet wird, welche eine wässrige Emulsion i bis 12 Gew.-% des filmbildenden Mittels und 0,5 des Kupplungsmittels enthält.
- 15. Verfahren zur Behandlung von Glasfasern nach Anspruch 9,dadurch gekennzeichnetdaß einpruch 9,Schlichte t, die 0,05 bis 10 Gew.-%Schlichteverwendet wird, bei welcher der Gehalt an ungesättigter Peroxycarbonatkomponente in dem Copolymeren 0,05 bis 30 Gew.-% beträgt.
- 16. Verfahren zur Behandlung von Glasfasern nach Anspruch 9,dadurch gekennzeichnetdaß dielung bei einer Temperatur im Bereich von 100 C l^is 200 C für 1 bis 12 Stunden durchgeführt wird.
- 17. Verfahren zur Behandlung von Glasfasern nach dadurch gekennzeichnet , daß ein verwendet wird, welche das filmbildende Mittel von 0,5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die GlasfaseAnspruchWärmebehand-9,5 Schlichte Ln einer Menge n, und dasKupplungsmittel in einer Menge von 0,05 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Glasfasern, enthält.
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