DE3420030A1 - Verfahren zur nachbehandlung von transparenten eisenoxiden - Google Patents

Verfahren zur nachbehandlung von transparenten eisenoxiden

Info

Publication number
DE3420030A1
DE3420030A1 DE19843420030 DE3420030A DE3420030A1 DE 3420030 A1 DE3420030 A1 DE 3420030A1 DE 19843420030 DE19843420030 DE 19843420030 DE 3420030 A DE3420030 A DE 3420030A DE 3420030 A1 DE3420030 A1 DE 3420030A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
iron oxides
treatment
transparent iron
temperature treatment
oxidation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19843420030
Other languages
English (en)
Other versions
DE3420030C2 (de
Inventor
Roland 5060 Bensberg-Refrath Bauer
Rüdiger Dipl.-Chem. Dr. 5040 Rösrath Braun
Robert Dipl.-Chem. Dr. 7122 Besigheim Zeisberger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF Farben und Fasern AG
Original Assignee
BASF Farben und Fasern AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF Farben und Fasern AG filed Critical BASF Farben und Fasern AG
Priority to DE19843420030 priority Critical patent/DE3420030A1/de
Publication of DE3420030A1 publication Critical patent/DE3420030A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3420030C2 publication Critical patent/DE3420030C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/22Compounds of iron
    • C09C1/24Oxides of iron

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Iron (AREA)
  • Pigments, Carbon Blacks, Or Wood Stains (AREA)

Description

  • Verfahren zur Nachbehandlung
  • von transparenten Eisenoxiden Im vorliegenden Fall werden unter transparenten Eisenoxiden nur solche der Farbtöne orange bis dunkelrot verstanden. Diese genannten transparenten Eisenoxide, die nach unterschiedlichen an sich bekannten Verfahren hergestellt sein können, besitzen sämtlich Anteile von Eisenoxid, die durch eine Hochtemperaturbehandlung (Calcinierung) entstanden sind.
  • Im vorliegenden Fall wurde festgestellt, daß sich die genannten Pigmente bei längeren Lager zeiten hinsichtlich ihrer Oberflächenbeschaffenheit und Struktur verändern. Diese Veränderung wirkt sich in vielen Fällen auch auf die koloristischen Eigenschaften positiv aus. Eine Verbesserung der koloristischen Eigenschaften durch längere Lagerung der transparenten Eisenoxide ist, insofern bemerkenswert, als bei längerer Lagerung anderer Pigmente eher eine Verschlechterung eintritt.
  • Da jede Veränderung der Qualität eines Pigmentes bei längerer Lagerung zu Schwierigkeiten während des Einsatzes führen kann, hat sich die Anmelderin die Aufgabe gestellt, die Lagerkonstanz bei den genannten transparenten Eisenoxiden zu gewährleisten. Zusätzlich sollte die Verbesserung der koloristischen Eigenschaften, die ansonsten erst nach einer längeren Lagerzeit auftritt, bereits zum Zeitpunkt der Auslieferung der Pigmente erreicht werden.
  • Die Aufgabe hat die Anmelderin gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung von transparenten Eisenoxiden, die Anteile eines durch Hochtemperaturbehandlung (Calcinierung) hergestellten Eisenoxides enthalten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das nach der Hochtemperaturbehandlung erhaltene Pigmentpulver in Wasser suspendiert und unter Rührung einer Oxidation unter gleichzeitiger Erwärmung unterzogen wird, wonach man entwässert, wäscht und vermahlt. Die Konzentration der Pigmentsuspension ist an und für sich nicht kritisch, jedoch wird zweckmäßigerweise das Pigmentpulver mit Wasser im Verhältnis von 1 : 10 aufgeschlämmt, da hierbei eine gute Rührung und Oxidation möglich ist. Die Oxidation kann in an sich bekannter Weise erfolgen, z. B. mit Peroxid. Sie wird jedoch bevorzugt mit dem billigsten Oxidationsmittel, mit Preßluft, durchgeführt. Das Verfahren wird in besonders günstiger Weise durchgeführt bei einer Erwärmung der Suspension von 60 bis 900C während einer Zeit von 6 Stunden und einem pH-Wert von 7,8. Die Dauer der Erhitzung und der pH-Wert der Suspension sind von Fall zu Fall von der Vorgeschichte des behandelten Pigmentes in gewissen Grenzen abhängig und können vom Fachmann z. B. durch Vergleiche der.Farbstärke vor und nach der Behandlung leicht ermittelt werden. Es ist auch möglich, die Nachbehandlung bei Temperaturen über 1000C in einem geschlossenen Gefäß durchzuführen. In diesem Fall ist es möglich, innerhalb vergleichsweise kurzen Zeiten eine Nachbehandlung durchzuführen. Soweit gewünscht, ist es in diesem Fall auch möglich, das Wasser der Suspension durch rasches Verdampfen zu entfernen, wobei in technisch vorteilhafter Weise eine Entwässerung und Trocknung erreicht werden kann.
  • Die Verbesserungen, die durch das angemeldete Verfahren erreicht werden, sind überraschend. Bei der Herstellung von Eisenoxiden und darauf basierenden Farbkörpern wurde bereits schon gelegentlich eine Oxidation unter gleichzeitiger Erwärmung durchgeführt.
  • Diese erfolgte jedoch abweichend von vorliegenden Verfahren immer vor einer Hochtemperaturbehandlung (Calcinierung) und diente zur Erleichterung und der Vervollständigung der Oxidation von Fe2+ zu 3+ Fe Das nachstehende Beispiel erläutert die grundsätzliche Durchführung des Verfahrens. Die anschließende Tabelle zeigt die Abhängigkeit der Transparenz von den Parametern der Temperatur und der Erhitzungsdauer. Hierbei wurden Differenzwerte der Helligkeit < A L 0,0 - 0,7) zugrunde gelegt, die bei zunehmendem Zahlenwert eine geringere Helligkeit eines Lackaufstriches über einem Schwarzbalken und damit eine größere Transparenz ausweisen.
  • Beispiel In einem Behälter von 15 cbm Fassungsvermögen werden 10 000 Liter Wasser vorgelegt. Der Behälter ist mit einem Rührwerk ausgestattet und besitzt jeweils ein Einleitungsrohr für die Beheizung mit Dampf bzw. zur Einleitung von Preßluft. In dem Wasser werden unter Rühren 1000 kg transparentes Eisenoxid gemäß der eingangs gegebenen Definition, das nach einem an sich bekannten Verfahren hergestellt wurde, suspendiert. Nachdem die Suspension mit Alkali auf einen pH-Wert von 7,8 gestellt wurde, werden 30 bis 50 cbm Luft pro Stunde eingeleitet. Nachdem eine Temperatur von 80 bis 850C erreicht ist, wird die Suspension nochmals 6 Stunden bei gleichzeitigem Einleiten von weiterer Luft weitergerührt. Anschließend wird filtriert, ge-¢aschen, getrocknet und gemahlen.
  • Man erhält 1000 kg eines transparenten Eisenoxidrots, das sich gegenüber der Ausgangsware durch verbesserte Farbstärke, Farbreinheit, Transparenz und Dispergierbarkeit unterscheidet.
  • Tabelle Temperatur Zeit in in Grad C Stunden 1 2 3 4 5 6 12 24 200C 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,1 400C 0,0 0,0 0,0 0,1 0,1 0,1 0,1 0,2 600C 0,0 0,1 0,1 0,2 0,2 0,3 0,3 0,4 800C 0,1 0,2 0,3 0,5 0,6 0,7 0,7 0,7 900C 0,1 0,2 0,3 0,5 0,6 0,7 0,7 0,7 Die verwendeten Lackaufstriche wurden wie folgt hergestellt: 1,5 g Pigment wurden mit 4,5 g Einbrennlack (Alkyd-Melamin-Basis) und 100 g Glasperlen mit 2 mm Durchmesser auf einem Dispergiergerät (Red Devil) vordispergiert. Anschließend wurde mit 24 g Einbrennlack verdünnt und weitere 5 Minuten dispergiert.
  • Der so erhaltene Farblack wurde mit einer Schichtdicke von 60 um aufgezogen und 20 Minuten bei 1400C eingebrannt. Die Meßwerte der Helligkeit wurden nach dem System CIELAB elektronisch vermessen.

Claims (6)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Nachbehandlung von transparenten Eisenoxiden, die Anteile eines durch Hochtemperaturbehandlung (Calcinierung) hergestellten Eisenoxides enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß das nach der Hochtemperaturbehandlung erhaltene Pigmentpulver in Wasser suspendiert und unter Rühren einer Oxidation unter gleichzeitiger Erwärmung unterzogen wird, wonach man entwässert, wäscht, trocknet und vermahlt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidation mittels Preßluft erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung 60 bis 900C beträgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Suspension einen pH-Wert von 7,8 hat.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachbehandlung bei 800C während 6 Stunden durchgeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachbehandlung in einem Autoklaven durchgeführt wird.
DE19843420030 1984-05-29 1984-05-29 Verfahren zur nachbehandlung von transparenten eisenoxiden Granted DE3420030A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19843420030 DE3420030A1 (de) 1984-05-29 1984-05-29 Verfahren zur nachbehandlung von transparenten eisenoxiden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19843420030 DE3420030A1 (de) 1984-05-29 1984-05-29 Verfahren zur nachbehandlung von transparenten eisenoxiden

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3420030A1 true DE3420030A1 (de) 1985-12-05
DE3420030C2 DE3420030C2 (de) 1988-05-19

Family

ID=6237135

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19843420030 Granted DE3420030A1 (de) 1984-05-29 1984-05-29 Verfahren zur nachbehandlung von transparenten eisenoxiden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3420030A1 (de)

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE499171C (de) * 1928-06-28 1930-06-03 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Oxydation von Eisenoxyduloxyd
US2357096A (en) * 1942-05-30 1944-08-29 Columbian Carbon Transparent iron oxide pigments
US2935379A (en) * 1957-06-13 1960-05-03 Columbian Carbon Manufacture of ferric oxide
DE3019404A1 (de) * 1979-05-22 1980-11-27 Central Glass Co Ltd Verfahren zur herstellung von schuppigem eisenoxid

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE499171C (de) * 1928-06-28 1930-06-03 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Oxydation von Eisenoxyduloxyd
US2357096A (en) * 1942-05-30 1944-08-29 Columbian Carbon Transparent iron oxide pigments
US2935379A (en) * 1957-06-13 1960-05-03 Columbian Carbon Manufacture of ferric oxide
DE3019404A1 (de) * 1979-05-22 1980-11-27 Central Glass Co Ltd Verfahren zur herstellung von schuppigem eisenoxid

Also Published As

Publication number Publication date
DE3420030C2 (de) 1988-05-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1225157B (de) Verfahren zur Herstellung von gamma-FeOOH
EP0440958A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines schwarzen Mangan-Eisenoxid-Pigmentes
EP0154919B1 (de) Verfahren zur Herstellung von gelbbraunen Zinkferritpigmenten
EP0075197B2 (de) Flockungsstabile Mischphasenpigmente mit Rutilstruktur, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung
DE2846405A1 (de) Pigmentruss fuer schwarzlacke
DE2826941C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Eisenoxidrotpigmenten
DE3008682C2 (de)
DE2308594A1 (de) Bisazomethinpigment und verfahren zu seiner herstellung
EP0618174B1 (de) Verfahren zur Herstellung von transparenten Eisen-oxid-Gelbpigmenten
DE1467456C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Ruß erhöhter Farbtiefe
DE1592951B2 (de) Pigmentmasse auf der Basis von kristallinem Titandioxid und Verfahren zu deren Herstellung
DE4434969A1 (de) Hochtransparente, gelbe Eisenoxidpigmente, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie deren Verwendung
DE2459921A1 (de) Verfahren zur behandlung von tio tief 2 -pigmenten
EP0233601A1 (de) Verwendung von Rutilmischphasenpigmenten zum Einfärben von Kunstoffen
EP0262503A2 (de) Eisenoxidfarbpigmente mit verbesserten Verarbeitungseigenschaften und verbesserter Koloristik, Verfahren zu deren Herstellung sowie ihre Verwendung
DE3509268C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Eisenoxid-Rotpigmenten aus manganhaltigen Eisensulfatheptahydrat-Rückständen
DE2629954C2 (de)
DE3420030A1 (de) Verfahren zur nachbehandlung von transparenten eisenoxiden
DE2046009A1 (de) Herstellung von Anatas Titandioxyd pigment
DE2605651A1 (de) Verfahren zur herstellung von verbesserten chrom-rutilpigmenten
DE1278047B (de) Verfahren zur Herstellung eines Bleichromat-Bleisilikat-Kompositionspigments
DE1150046B (de) Verfahren zur Umwandlung der Kristallstruktur von linearem Rohchinacridon in die reine ª‰-Kristallphase
DE3429678A1 (de) Verfahren zur herstellung eines mischphasenpigmentes auf der basis von eisenoxid und chromoxid
DE2508085A1 (de) Verfahren zur herstellung von gleichachsigem magnetit
AT211795B (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Eisenoxyd

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: BASF LACKE + FARBEN AG, 4400 MUENSTER, DE

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee