DE3419347C2 - - Google Patents
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- A61M3/0202—Enemata; Irrigators with electronic control means or interfaces
Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Ausgeben
einer desinfizierenden, sterilen, physiologischen Flüssig
keit, mit einem die Flüssigkeit enthaltenden Behälter aus
nachgiebigem Werkstoff, der in die Vorrichtung in einen
ihn aufnehmbaren Raum lösbar und an einen Auslaß anschließ
bar einsetzbar und der zum Verkleinern seines Volumens
für das Ausgeben von Flüssigkeit unter Druck setzbar ist.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der Behandlungsan
weisung zum KaVo-Asepto Jet 1310 der Firma Kaltenbach
& Voigt, 7950 Biberach a. d. Riß 1 mit dem Druck
hinweis GA-No. 2270/X. 80 bekannt, wobei der Behälter
in einem hermetisch abschließbaren Raum angeordnet wird,
der mit Druckluft unter Druck gesetzt wird, um den Be
hälter mit der Flüssigkeit, z. B. einer Kochsalzlösung,
unter Druck zu setzen. Deshalb ist der Behälter
nachgiebig. Dabei ist ein hoher Aufwand zum Abdichten
des den Behälter aufnehmenden Raumes erforderlich, da
dieser nach seiner Entleerung aus dem Raum entnommen
werden können muß. Darüber hinaus ist ein Druckverlust
in diesem Raum trotz der Abdichtung sowie auch ein
Druckverlust an dem Vorratsbehälter für die Druckluft
nicht auszuschließen. Ferner ist man von einer
entsprechenden Druckluftquelle abhängig, d. h. man muß ent
sprechend viele Druckflaschen auf Vorrat haben oder aber
einen häufig geräuschintensiven Kompressor betreiben.
Beim Wechsel des Behälters muß die Restluft aus dem
Raum abgelassen werden, geht also auch bezüglich ihres
Druckes verloren. Ferner muß dieser hermetisch dicht zu
verschließende Raum über mehrere Schrauben geöffnet
werden, wonach der als Flasche ausgebildete Behälter mit
dem Flaschenhals dichtend an eine mit einer Auslaßöffnung
versehene Deckelplatte befestigt werden muß, wonach dann
dieser Raum in der genannten Weise mit Hilfe der Schrauben
auch wieder verschlossen werden muß. Während einer
Operation, bei der aus dem Behälter eine sterile physio
logische Flüssigkeit, z. B. Kochsalzlösung zur Kühlung
der Operationsstelle, entnommen wird, dauert eine
solche Manipulation zum Wechsel des Behälters,
der evtl. leer geworden ist, unter Umständen
zu lange. Wechselt man aber den Behälter vor der Durch
führung der Operation, muß man unter Umständen einen
noch nicht völlig entleerten Behälter aus der Vorrichtung
entnehmen und verliert somit die in ihm enthaltene
Flüssigkeit.
Aus der CH-PS 6 36 272 ist eine Vorrichtung anderer
Gattung bekannt, die zum allmählichen Injizieren eines
Medikamentes entweder unter die Haut oder in eine Vene
dient. Diese enthält einen allmählich zusammendrück
baren Sack, welcher aber nicht dazu beiträgt, die
vorerwähnten Nachteile zu vermeiden, sondern ebenfalls
vor allem beim Wechsel des zusammenpressbaren Sackes
umständlich zu bedienen ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit
welcher der Behälter kontinuierlich auch bei zunehmender
Entleerung unter gleichbleibenden Druck gesetzt werden
kann, ohne daß der den Behälter enthaltende Raum her
metisch dicht sein muß, so daß auch das Auswechseln des
Behälters schnell durchgeführt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den im kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen. Durch diese
erfindungsgemäße Lösung wird die Entleerung des Behälters
unabhängig von einem den Behälter aufnehmenden, abzudich
tenden Raum und einem darin aufzubauenden Luftdruck.
Der den Behälter enthaltende Raum kann vielmehr sogar
bereichsweise offen sein, so daß ein Auswechseln des
Behälters entsprechend schnell durchführbar ist.
Besonders vorteilhaft und zweckmäßig ist es, wenn der
Kolben oder Schieber den Behälter trägt und in axialer
Richtung gegen den nahe dem Auslaß angeordneten Anschlag
zusammendrückt. Dabei kann der Kolben oder Schieber
mechanisch angetrieben sein und vorzugsweise eine dreh
bare, mit einem Antriebsmotor verbundene Spindel und
eine mit dem Kolben zusammen verschiebbare Mutter auf
weisen. So ergibt sich ein robuster und gleichmäßig ar
beitender Antrieb zum Zusammendrücken des nachgiebigen
Behälters. Gegebenenfalls kann der Kolben oder Schieber
auch hydraulisch oder pneumatisch angetrieben sein.
Für eine möglichst gleichmäßige Entleerung und einen
möglichst gleichmäßigen Ausgabedruck ist es vorteilhaft,
wenn der Kolbenantrieb einen Elektromotor mit einem
Schalter aufweist, welcher mit einem Druckaufnehmer
bzw. Druckspeicher im Bereich des verschiebbaren Kolbens
verbunden ist, der bei Überschreiten eines vorgegebenen
Druckes den Elektromotor stillsetzt und bei Unterschreiten
des Druckes wieder in Gang setzt. Der Benutzer der Vor
richtung findet so unabhängig von dem noch vorhandenen
Füllungsgrad während des Arbeitens praktisch immer den
selben Druck vor und kann somit eine gleichbleibende
Spülung einer Operationswunde, beispielsweise im Zahnbe
reich oder auch in anderen Anwendungsfällen, durchführen.
Eine Ausgestaltung der Erfindung von erheblicher Bedeutung,
die für einen gleichmäßigen Ausgabedruck günstig und vorteil
haft ist, kann darin bestehen, daß im Kolben ein Polster
- z. B. ein Druckpolster in Form eines Luftpolsters, einer
Druckfeder od. dgl. - als Druckspeicher angeordnet ist,
der in Druckrichtung und Zusammendrückrichtung des Be
hälters nachgiebig ist und beim Nachgeben elektrische
Kontakte eines Schalters trennt und dadurch den Antriebs
motor stillsetzt. Wird der auf den Behälter wirkende
Kolbendruck aufgrund eines zu großen Widerstandes im
oder am Behälter zu groß und übersteigt einen durch die
Konstruktion des Druckspeichers vorgewählten Wert, indem
dieser Druckspeicher einen entsprechend höheren Druck
erhält, gleichzeitig aber auch seinerseits zusammenge
drückt wird, wird also der Antrieb abgeschaltet. Läßt
dann der Druck aufgrund einer weiteren Entleerung des
Behälters wieder nach, gelangen die Teile des Schalters
wieder in Kontakt, so daß der Antriebsmotor erneut
anläuft. Während der Motor steht, bewirkt lediglich
der Druckspeicher eine weitere Entleerung des Behälters.
Somit kann in engen Grenzen ein weitgehend konstanter
Ausgabedruck an dem Behälter erzielt werden.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Spindelmutter eines
Spindelmotors oder ihre Halterung unmittelbar an der
Unterseite des nachgebenden Teiles des Druckspeichers an
geordnet ist und diesen beaufschlagt. Entsprechend einfach
ist die Kraftübertragung.
Bei pneumatischem oder hydraulischem Antrieb des Kolbens
mit Druckspeicher kann dessen nachgebender Teil und der
von diesem beaufschlagte Schalter auf ein Ventil in der
Druckversorgung des Arbeitszylinders wirken. Somit ist
auch bei einem solchen Antrieb die vorbeschriebene vor
teilhafte Vergleichmäßigung des auf den Behälter wirkenden
Druckes möglich.
Eine Ausgestaltung der Erfindung von besonderer Bedeutung
und großem Vorteil besteht darin, daß wenigstens
zwei Kolben od. dgl. für zwei zusammendrückbare Behälter,
insbesondere parallel zueinander angeordnet, vorgesehen
und wechselweise oder gleichzeitig antreibbar oder be
tätigbar sind. Dadurch ist es möglich, nach Entleerung
eines Behälters durch Umschalten des Auslasses sofort
weitere Lösung aus dem zweiten Behälter zu entnehmen,
so daß eine laufende Operation nicht durch einen Be
hälterwechsel unterbrochen werden muß. Der entleerte Be
hälter kann dann in aller Ruhe ausgewechselt werden,
während aus dem zweiten Behälter kontinuierliche Lösung
entnommen wird.
Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn der Auslaß von
einer Behältermündung auf die andere umschaltbar ist
und mit dem jeweiligen Antrieb des Behälters derart
gekuppelt ist, daß durch das Umschalten des Auslasses
gleichzeitig das Umschalten von dem einen auf den
anderen Antrieb erfolgt. Dabei kann ggfs. für zwei
nacheinander entleerbare Behälter auch ein Antriebsmotor
mit zwei Abtrieben vorgesehen sein, die entsprechend
nacheinander eingekuppelt werden können.
Eine zweckmäßige Weiterbildung besteht darin, daß
ein Endschalter vorgesehen ist, der nach Verschiebung
des Kolbens bis zur Entleerung des Behälters betätigbar
ist, um den Kolben in die Ausgangslage zurückzuverstellen.
Somit wird das Auswechseln des Behälters beschleunigt.
Dennoch kann aber jeder Behälter vollständig entleert
werden und muß nicht mit noch teilweiser Füllung vor
sorglich vor einer Operation ausgewechselt werden.
Um die Auswechslung des entleerten Behälters sicherer zu
machen, ist es zweckmäßig, wenn mit dem Kolben eine vor
zugsweise optische und/oder akustische Signalvorrichtung
verbunden ist, die die Entleerung des jeweiligen Behälters
anzeigt.
Es ist ferner zweckmäßig, einen Endschalter vorzu
sehen, der nach Verschiebung des Kolbens bis zur
Entleerung des Behälters betätigbar ist, um den Antrieb
eines zweiten Kolbens einzuschalten. Dadurch kann
praktisch jede Unterbrechung des Zuflusses der Lösung
während einer Operation vermieden werden, denn es können
praktisch beliebig viele Behälter während einer langen
Operationsdauer entleert werden, wobei während der Ent
leerung eines Behälters ein schon entleerter Behälter
wieder durch einen vollen ersetzt werden kann. Das Um
schalten erfolgt dabei in der beschriebenen Weise je
weils selbsttätig und kann gleichzeitig noch angezeigt
werden, so daß eine Unterbrechung des Zuflusses der
sterilen Lösung auf einfache und wirkungsvolle Weise
vermieden werden kann.
Vor allem beim gleichzeitigen Einsatz der vorbeschriebenen Merkmale
und Maßnahmen ergibt sich so eine Vorrichtung zum Ausgeben
einer desinfizierenden Flüssigkeit von ein
fachem Aufbau, mit der aber dennoch bequem und sicher ge
arbeitet werden kann, wobei ein praktisch gleichbleibender
Flüssigkeitsstrom erzeugt wird, der auch durch die Entlee
rung eines Behälters nicht unterbrochen zu werden braucht.
Nachstehend sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung mit ihren ihr als wesentlich
zugehörenden Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher
beschrieben. Es zeigt in schematischer Darstellung
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung im wesentlichen
im Längsschnitt und mit einer möglichen Schaltung
für die Steuerung des Antriebsmotors sowie
Fig. 2 in verkleinertem Maßstab und noch weiter schema
tisiert eine Anordnung mit zwei parallelen, ver
setzt zueinander arbeitenden Kolben für zwei als Fla
schen ausgebildete Behälter.
Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Vorrichtung dient zum Aus
geben einer desinfizierenden, sterilen, physiologischen Flüssigkeit,
z. B. einer Kochsalzlösung, und deshalb gehört zu der
Vorrichtung 1 auch eine Flasche 2 als diese enthaltender Behälter,
im folgenden jeweils Flasche 2 genannt.
Die Flasche 2 ist in die Vorrichtung 1 lösbar und an einen
Auslaß 3 anschließbar einsetzbar. Zum Ausgeben von Flüssig
keit wird die Flasche 2 in noch zu beschreibender Weise un
ter Druck gesetzt.
In Fig. 2 ist bei einer Zwillingsanordnung für zwei Flaschen
2 bei der links dargestellten Flasche 2 angedeutet, daß
diese aus einem nachgiebigen Werkstoff besteht und daraus
sowie auch aus Fig. 1 erkennt man, daß der die Flasche 2
aufnehmende Raum 4 an einer Seite, im Ausführungsbeispiel
im Bereich seines Bodens, von einem die Flasche 2 gegen ei
nen Anschlag 5 zusammendrückenden Kolben 6 od. dgl. Schieber
begrenzt ist. Praktisch ist diese Seite bzw. der Boden selbst
- als der erwähnte Kolben 6 - verschiebbar.
Im Ausführungsbeispiel erkennt man deutlich, daß die Auf
stellfläche 7 der Flasche 2 von dem in Richtung vom Boden 8
zur Mündung 9 der Flasche 2 verschiebbaren Kolben 6 mittel
bar oder unmittelbar getragen ist, der die Flasche 2 in axia
ler Richtung gegen den nahe ihrer Mündung 9 und dem Auslaß 3
angeordneten Anschlag 5 zusammendrückt.
Der Kolbenantrieb ist hier mechanisch ausgebildet und weist
eine drehbare, mit einem Antriebsmotor 10 verbundene Spindel
11 und eine mit dem Kolben 6 zusammen verschiebbare Mutter 12
auf. Dabei weist der Kolbenantrieb einen Elektromotor 10 mit
einem Schalter 13 auf, welcher mit einem noch zu beschreiben
den Druckaufnehmer bzw. Druckspeicher 14 im Bereich des ver
schiebbaren Kolbens 6 verbunden ist, der bei Überschreiten
eines vorgegebenen Druckes den Motor 10 stillsetzt und bei
Unterschreiten des Druckes wieder in Gang setzt. Im einzel
nen erkennt man vor allem in Fig. 1, daß zwischen der Auf
stellfläche 7 für die Flasche 2 und einer unteren Vorschub
vorrichtung 15 für den Kolben 6 ein Polster, insbesondere
ein Druckpolster als Druckspeicher 14 angeordnet ist, welches
ein Luftpolster oder eine Druckfeder od. dgl. sein kann.
Der Druck dieses Druckspeichers 14 entspricht dem auf die
Flasche 2 während deren Entleerung wirkenden Druck, kann
aber auch geringfügig davon abweichen.
Dabei ist der Druck
speicher 14 in Druckrichtung und Zusammendrückrichtung der
Flasche 2 nachgiebig. Man erkennt ferner die untere, beim
Nachgeben des Druckspeichers 14 gegen die Flasche 2 hin verstellbare
Vorschubvorrichtung 15 sowie einen von dieser be
aufschlagbaren, hier beim Zusammendrücken des Druckspeichers
14 nicht folgenden Teil 16 des Schalters 13, der bei Betä
tigung durch den beim Zusammendrücken bewegten Teil 15 des
Druckspeichers 14 den Antriebsmotor stillsetzt.
In Fig. 1 ist links neben der Vorrichtung ein schematisier
tes Schaltbild der Motorsteuerung angedeutet. Dabei erkennt
man die beiden gelockten Anschlußleitungen 17 und 17 a, die
zu diesem Schalter 13 und den Motor 10 führen. Die Leitung
17 kommt dabei von einem Relais 17 b, das nach dem Einschalten
des Motors mit Hilfe des Tastschalters 18 selbsthaltend ist
und den Strom so von dem Netzstecker 19 her zu diesem Schal
ter 13 führt. Man erkennt deutlich, daß bei Unterbrechung
an dem Schalter 13 der Motor 10 stromlos wird, also stehen
bleibt. Hat dann der Druckspeicher sich durch weiteres Zu
sammendrücken der Flasche 2 in dem Raum 4 wieder etwas ver
größert, kommt der Kontakt an dem Schalter 13 wieder zu
stande und der Motor kann für eine weitere Nachführung des
Kolbens 6 über die Vorschubvorrichtung 15 und den Druck
speicher 14 sorgen. Auf diese Weise wird ein nahezu kon
stanter Druck auf die sich entleerende Flasche 2 ausgeübt.
In Fig. 1 erkennt man ferner, daß die Spindelmutter 12 bzw.
ihre Halterung 20 unmittelbar an der Unterseite des nach
gebenden Vorschubteiles 15 des Druckspeichers 14 angeordnet
ist und diesen beaufschlagt. Dreht sich die Spindel 11 und
verstellt somit die Mutter 12 nach oben, muß die die Mutter
12 umgreifende Halterung dieser Bewegung folgen und übt so
eine nach oben gerichtete Schiebebewegung auf die Vorschub
vorrichtung 15 aus, die dann in der beschriebenen Weise
über den Druckspeicher 14 die Flasche 2 zusammendrückt.
In Fig. 2 ist angedeutet, daß wenigstens zwei Kolben 6 für
zwei Flaschen 2 parallel zueinander vorgesehen und wechsel
weise antreibbar oder betätigbar sein können. Man erkennt
deutlich, daß die linke Flasche von ihrem Kolben 6 bereits
teilweise zusammengedrückt und entleert ist, während die
rechts auf einem zweiten Kolben 6 stehende Flasche 2 noch
frisch ist.
Beide Kolben 6 können dabei eine gemeinsame Kraftquelle für
ihren Antrieb haben, wobei die Kraftquelle schon ein ge
meinsamer Stromanschluß, gegebenenfalls aber auch ein ge
meinsamer Antriebsmotor mit zwei Abtrieben sein kann.
Schließlich könnte bei einer pneumatischen oder hydrauli
schen Betätigung des Kolbens 6 auch ein gemeinsamer, je
weils umschaltbarer Druckanschluß vorgesehen sein.
Für die Flaschenmündungen 9 ist in diesem Ausführungsbei
spiel ein nicht näher dargestellter, umschaltbarer Auslaß
3 vorgesehen, bei dem es genügt, einen entsprechenden Mehr
wegehahn innerhalb der Auslaßeinrichtung unterzubringen.
Diese Umschaltvorrichtung könnte mit dem jeweiligen Antrieb
der jeweiligen Flasche 2 in der Weise gekuppelt sein, daß
durch das Umschalten des Auslasses 3 gleichzeitig das Um
schalten von dem einen auf den anderen Antrieb und Kolben 6
erfolgt. Damit ließe sich erreichen, daß während einer Ope
ration ohne Unterbrechung weiterhin die sterile Lösung aus
der Vorrichtung entnommen und in den Bereich der Operations
stelle gespritzt werden kann, indem einfach von der ent
leerten auf die noch volle Flasche umgeschaltet wird. Die
entleerte Flasche kann dann in aller Ruhe ausgetauscht wer
den, so daß bei einer längeren Operation dann eine erneute
Umschaltung ohne Unterbrechung möglich ist.
An dem Kolben 6 bzw. bei der Ausführungsform nach Fig. 2
an beiden Kolben 6 oder deren Antrieb ist ein Endschalter
21 vorgesehen, der nach Verschiebung des Kolbens bis zur
Entleerung der Flasche 2 betätigbar ist. Entweder kann da
durch der Rücklauf des Kolbens in die Ausgangslage oder bei
einer Anordnung nach Fig. 2 ein selbsttätiges Umschalten
von dem einen Kolbenantrieb auf den anderen durchgeführt
werden.
In Fig. 1 erkennt man in dem Schaltbild, daß bei Betätigung
des oberen Endschalters 21 über die entsprechenden Leitungen
und den entsprechenden Kontakt des Relais der Motor 10 an
seinem für den Rücklauf dienenden Pol 22 mit Strom beauf
schlagt wird, so daß der Kolben in Ruhelage zurückkehrt,
bis ein im Ausführungsbeispiel an der Halterung 20 befind
licher Vorsprung 23 einen unteren Endschalter 24 betätigt
und dadurch den Motor völlig ausschaltet.
Es sei noch erwähnt, daß die Ausführungsform nach Fig. 2
auch so ausgebildet sein kann, daß für jeden Kolben 6 mit
zusammendrückbarem Behälter 2 ein Antrieb, beispielsweise
ein Motor 10 vorgesehen sein kann, der dann jeweils so wie
in Fig. 1 dargestellt, aufgebaut ist. In diesem Falle ergibt
sich eine Zwillingsanordnung, bei der zwei Motoren 10, zwei
Spindeln 11, zwei Muttern 12 und diese aufnehmende Halterungen
20 zur Betätigung der Kolben 6 vorgesehen sind. Dabei können
dann auch entsprechende Steuerschaltungen und Endschalter
vorgesehen sein, die dafür sorgen, daß beim Einschalten
eines solchen Gerätes beide Kolben in Ausgangsstellung ge
langen und gespannt sind.
Neben der schon erwähnten Entleerung der Behälter oder Flaschen
2 nacheinander ergibt sich dann auch die Möglichkeit einer
parallelen oder gleichzeitigen Entleerung der mehreren Flaschen
oder Behälter 2 beispielsweise in einem größeren Operations
saal, wo mehrere Operationen durchgeführt werden müssen. Durch
diese Möglichkeit wird die Vielseitigkeit der Anwendung des
erfindungsgemäßen Gerätes 1 vergrößert. Dabei kann aber dennoch
für die beiden Antriebsmotoren 10 - oder bei noch mehr Flaschen
und Kolben 6 - für entsprechend viele Antriebsmotoren 10 ein und
derselbe Stecker 19 als gemeinsame "Kraftquelle" dienen.
Claims (15)
1. Vorrichtung zum Ausgeben einer desinfizierenden,
sterilen, physiologischen Flüssigkeit mit einem
die Flüssigkeit enthaltenden Behälter aus nachgiebigem
Werkstoff, der in die Vorrichtung (1) in einen ihn auf
nehmenden Raum (4) lösbar und an einen Auslaß (3) an
schließbar einsetzbar und der zum Verkleinern seines
Volumens für das Ausgeben von Flüssigkeit unter Druck
setzbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Raum (4) an wenigstens einer Seite von einem
Kolben oder Schieber (6) begrenzt ist, der den Behälter
gegen einen Anschlag (5) drückt und zusammendrückt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben oder Schieber (6) den Behälter (2) trägt
und in axialer Richtung gegen den nahe dem Auslaß
(3) angeordneten Anschlag (5) zusammendrückt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kolben oder Schieber (6) mechanisch
angetrieben ist und vorzugsweise eine drehbare mit
einem Antriebsmotor (10) verbundene Spindel (11) und
eine mit dem Kolben (6) zusammen verschiebbare
Mutter (12) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kolben oder Schieber (6) hydrau
lisch oder pneumatisch angetrieben ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolbenantrieb einen Elektro
motor (10) mit einem Schalter (13) aufweist, welcher
mit einem Druckaufnehmer bzw. Druckspeicher (14) im
Bereich des verschiebbaren Kolbens (6) verbunden ist,
der bei Überschreiten eines vorgegebenen Druckes
den Elektro-Motor (10) stillsetzt und bei Unterschreiten
des Druckes wieder in Gang setzt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß im Kolben ein Polster als Druck
speicher (14) angeordnet ist, der in Druckrichtung
und Zusammendrückrichtung des Behälters (2) nach
giebig ist und beim Nachgeben elektrische Kontakte
eines Schalters (13, 16) trennt und dadurch den
Antriebsmotor (10) stillsetzt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Spindelmutter (12)
eines Spindelmotors oder ihre Halterung (20) un
mittelbar an der Unterseite des nachgebenden
Teiles (15) des Druckspeichers (14) angeordnet ist
und diesen beaufschlagt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß bei pneumatischem oder hydrau
lischem Antrieb des Kolbens mit Druckspeicher (14)
dessen nachgebender Teil (15) und der von diesem
beaufschlagte Schalter (13) auf ein Ventil in der
Druckversorgung des Arbeitszylinders wirkt.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei
Kolben (6) für zwei zusammendrückbare Be
hälter (2), insbesondere parallel zueinander ange
ordnet, vorgesehen und wechselweise oder gleichzeitig
antreibbar oder betätigbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß für jeden Kolben (6) mit zusammendrückbarem
Behälter ein Antrieb, vorzugsweise ein Elektro-Motor
(10) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Auslaß (3) von einer Behälter-
Mündung auf die andere umschaltbar ist und mit dem
jeweiligen Antrieb des Behälters derart gekuppelt
ist, daß durch das Umschalten des Auslasses (3)
gleichzeitig das Umschalten von dem einen auf den
anderen Antrieb erfolgt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und 11,
dadurch gekennzeichnet, daß für zwei nacheinander ent
leerbare Behälter ein Antriebsmotor mit zwei Antrieben
vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Endschalter (21)
vorgesehen ist, der nach Verschiebung des Kolbens (6)
bis zur Entleerung des Behälters (2) betätigbar ist,
um den Kolben (6) in die Ausgangslage zurückzuverstellen.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Endschalter (21) vorgesehen ist,
der nach Verschiebung des Kolbens (6) bis zur Entleerung
des Behälters (2) betätigbar ist, um den Antrieb eines
zweiten Kolbens (6) einzuschalten.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem Kolben eine vorzugsweise
optische und/oder akustische Signalvorrichtung ver
bunden ist, die die Entleerung des jeweiligen
Behälters anzeigt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3419347A DE3419347A1 (de) | 1984-05-24 | 1984-05-24 | Vorrichtung zum ausgeben einer loesung aus einer flasche |
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DE3419347A DE3419347A1 (de) | 1984-05-24 | 1984-05-24 | Vorrichtung zum ausgeben einer loesung aus einer flasche |
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DE3419347C2 true DE3419347C2 (de) | 1987-12-03 |
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ID=6236728
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3419347A Granted DE3419347A1 (de) | 1984-05-24 | 1984-05-24 | Vorrichtung zum ausgeben einer loesung aus einer flasche |
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