DE3418650A1 - Verfahren zur gewinnung von ammoniak - Google Patents

Verfahren zur gewinnung von ammoniak

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Description

VERFAHREN ZUR GEWINNUNG VON AMMONIAK
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak.
Ammoniak stellt ein wertvolles Produkt dar, welches umfassend in der chemischen Industrie (Herstellung von Salpetersäure, Kunststoffen und anderen chemischen Produkten), in der Landwirtschaft (flüssige Düngemittel und Harnstoff) sowie in der Kältetechnik zum Einsatz kommt. Der Bedarf an Ammoniak steigt ständig an und die Intensivierung seiner Produktion bleibt ständig aktuell.
Ein bekanntes Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak besteht aus folgenden Stufen: Kontaktumsetzung von Stickstoff und Wasserstoff an einem Katalysator, Ausscheidung von Ammoniak aus Reaktionsprodukten (Reaktionsgas) und Rückführung der nichtumgesetzten Gase (Zirkulationsgas) in den Ammoniaksyntheseofen mit frischem Stickstoff-Wasserstoff-Gemisch. Da im Schema mit dem Rücklauf die Ansammlung von inerten Beimengungen (Ar und CH.) erfolgt, wird ein Teil des Zirkulationsgases aus dem System abgeführt (Blasgas). Die Abführung der Blasgase aus dem Synthesekreislauf ist auf die Notwendigkeit zurückzuführen, die Konzentration von inerten Beimengungen in demselben auf einem bestimmten Niveau beizubehalten, deren Anwesenheit in dem Ammoniaksyntheseofen den Grad der Umwandlung der Reaktionsteilnehmer (Stickstoff und Wasserstoff) verringert. Je größer die Entnahme von Blasgasen ist, desto niedriger ist die Konzentration der inerten Beimengungen; mit den Blasgasen geht jedoch eine beträchtliche Menge des Wasserstoffs verloren.
Die gegenwärtig zum Einsatz kommende Verbrennung bzw. Tieftemperaturtrennung des Blasgases erlaubt es, etwa über 1%
des Zirkulationsgases aus dem Synthesekreislauf herauszuführen/ wodurch die Beibehaltung einer Konzentration von inerten Beimengungen in Höhe von etwa 20% gewährleistet wird. Ein dermaßen hoher Gehalt an diesen Beimengungen beeinflußt die technisch-ökonomischen Kennziffern negativ. Das zieht in erster Linie die Vergrößerung der Abmessungen von Syntheseofen-Apparaturen und von Wärmeaustauschern sowie die Senkung der Leistung des jeweiligen Syntheseaggregats um 10 bis 20% nach sich.
Die Beseitigung der aufgezählten Nachteile ist bei einer wesentlichen Verringerung der Konzentration von inerten Beimengungen in dem Synthesekreislauf möglich, was durch eine Vergrößerung der Entnahme des Blasgases erreicht werden kann. Die Vergrößerung seiner Entnahme um bedeutend mehr als 1%, bezogen auf das Volumen des Zirkulationsgases, kann nur unter der Bedingung der Abtrennung des Wasserstoffs aus dem Blasgas, das im Wasserstoffkonzentrat enthalten ist, und seiner Rückführung in den Prozeß der Ammoniaksynthese wirtschaftlich sein.
Bekannte Lösungen dieser Aufgabe beruhen auf der Diffusionstrennung des Blasgases, beispielsweise unter Zuhilfenahme von Membranen aus Palladium bzw. aus seinen Legierungen mit Silber und Nickel.
Bekannt ist ein Verfahren, gemäß dem Blasgase durch Membranen aus Palladium bzw. aus seinen Legierungen mit Silber mit einer Stärke von 50 bis 300μΐη durchgelassen werden (SU-Urheberschein Nr. 229460). Durch die absolute wasserstoffseitige Selektivität solcher Membranen wird aus dem Blasgas ein Wasserstoffkonzentrat mit einem hohen Reinheitsgrad abgetrennt, das anschließend in den Synthesekreislauf zurückgeführt wird.
Dieses Verfahren hat jedoch keine großtechnische Anwendung im Zusammenhang mit hohen Kosten der Membranen und mit ihrer niedrigen Leistung gefunden.
Bekannt ist ein weiteres Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak, welches die Kontaktumsetzung von Stickstoff und Wasserstoff an einem Katalysator unter Entwicklung von Reaktionsgas, das Ammoniak enthält, einschließt (US-PS 4172895). Aus dem erhaltenen Reaktionsgas wird Ammoniak abgetrennt und das Rückstandsgas, das Zirkulationsgas wird in zwei Teile getrennt, wovon ein Teil in das System der Synthese zurückgeführt wird und der andere Teil, das Blasgas, zur Abtrennung des Wasserstoffkonzentrats mit vorheriger Abtrennung des Ammoniaks mit einem Restgehalt von ^. 100 ppm zugeleitet wird. Der Gehalt an inerten Beimengungen (Ar und CH.) im Ammoniaksyntheseofen beträgt nicht über 25 Vol.-%.
Das ausgewaschene Blasgas wird bei einem Druck von 136 bar den Membranen-Gastrennungsanlagen vom Hohlfasertyp zugeführt. Die effektive Trennoberfläche eines Apparates beträgt 93m2, die Leistung einer Membrane aus hohler PoIysulfonfaser beträgt 136 l/m2-h-bar Wasserstoff. Bei einem Druckgefälle von 65 bar und einer Temperatur von 0 bis 500C erhält man ein Wasserstoffkonzentrat folgender Zusammensetzung in Vol.-%: H2 - 88,7; N- - 7,2; CH4 - 2,7; Ar - 1,2; H5O - 0,2. Das Wasserstoffkonzentrat mit einem Druck von 68 bar wird in den Synthesekreislauf zurückgeführt. Hierdurch sind für die Abtrennung des Wasserstoffkonzentrats aus dem Blasgas eines modernen Ammoniaksyntheseaggregates mit einer Leistung von 1360 t/Tag Apparate mit einer Arbeitsfläche von 500 m2 erforderlich, die mit einem Druckgefälle von y 50 bar betrieben werden.
Das bekannte Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak mit der genannten Technologie der Abtrennung des Wasserstoffkonzentrats aus dem Blasgas unter Zuhilfenahme von Polymermembranen aus Hohlfasern gewährleistet die Lösung des Problems der Rückführung von Wasserstoff, der im Blasgas enthalten ir.tr., in den Prozeß der Ammoniak sy η the se. Die niedrige Leistung der Hohlfasermembranen und die Notwendigekeit eines
hohen Druckgefälles komplizieren und verteuern die Abtrennung des Wasserstoffkonzentrats.
Die niedrige Leistung der Hohlfasermembranen begrenzt die Möglichkeit einer wesentlichen Vergrößerung (auf das 2- bis 10-fache) der Entnahme des Blasgases, was zu einer starken (auf das 2- bis 3-fache) Senkung der Konzentration der inerten Beimengungen im Synthesekreislauf führen und dadurch auch die Prozeßleistung steigern könnte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein solches Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak zu entwickeln, welches es ermöglicht, die Leistung der Ammoniaksynthese infolge der Vergrößerung der Effektivität der Abtrennung des Wasserstof fkonzentrats aus Bläsgasen zu steigern.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein solches Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak vorgeschlagen wird, welches die Kontaktumsetzung von Stickstoff und Wasserstoff unter Anfallen des Reaktionsgases, das Ammoniak enthält, die Abtrennung von Ammoniak, die Trennung des nach der Entfernung des Ammoniaks zurückgebliebenen Zirkulationsgases in zwei Teile einschließt, wobei ein Teil davon, das Blasgas, zur Abtrennung des restlichen Ammoniaks, zur Abtrennung des Wasserstoffkonzentrats mit Hilfe von Polymermembranen bei einer Temperatur von 0 bis 500C unter Rückführung des abgetrennten Wasserstoffkonzentrats in den Syntheseprozeß geleitet wird, und der andere Teil der Stufe der Kontaktumsetzung zurückgeführt wird, in dem erfindungsgemäß das Blasgas in einer Menge von 1 bis 10%, bezogen auf das Gesamtvolumen des Zirkulationsgases, entnommen wird, und die Abtrennung des Wasserstoffkonzentrats mittels einer Membran aus Polyvinyltrimethylsilan bei einem Druck von 15 bis 45 bar erfolgt.
Mit dem Ziel einer vollständigeren Regenerierung des Wasserstoffs, die die Steigerung der Leistung des Prozesses und die Verringerung des Verbrauchs von Erdgas sichert,
soll das Blasgas zweckmäßigerweise der Stufe der Abtrennung des restlichen Ammoniaks zusammen mit den Gasen zugeleitet werden, die nach der Reinigung des abgetrennten Ammoniaks getrennt worden sind.
Die genannte Membrane weist eine ausreichende Selektivität der Durchlässigkeit des Wasserstoffs gegenüber dem Methan (10) und eine hohe wasserstoffseitige Leistung von 2000 l/m2-h-bar auf. Solche hohen Abtrennungskennziffern der gewählten Membran sichern eine hohe Effektivität der Abtrennung von Wasserstoff aus dem Blasgas. Für ein Aggregat mit einer Leistung von 1360 t/Tag beträgt die Trennoberfläche dieser Membranen, die für die Abtrennung des Wasserstoffkonzentrats bei einem Druckgefälle nicht über 30 bar notwendig ist, 80 m2 , was auf das «^-fache geringer ist, als die Oberfläche der Hohlfaser-Membranen, die bei Druckwerten über 100 bar betrieben werden. Dies gestattet es, die Entnahme des Blasgases wesentlich zu vergrößern und dadurch die Konzentration von inerten Beimengungen (Ar und CH.) im Gas zu verringern, das in den Ammoniaksyntheseofen eintritt, sowie die Leistung der Ammoniakgewinnung zu steigern. So ermöglicht es die Vergrößerung der Entnahme des Blasgases von 1 bis 10%, die Konzentration der inerten Beimengungen auf das 3- bis 4-fache zu verringern und die Leistung des Prozesses um 10 bis 15% zu steigern. Die Möglichkeit, die Abtrennung des Wasserstoffkonzentrats bei relativ niedrigen Druckwerten (von 45 bar anstelle von 136 bar) durchzuführen, verringert bedeutend die Betriebskosten in der Stufe der Abtrennung von Ammoniak.
Das Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak ist einfach in technologischer Ausführung und wird wie folgt durchgeführt:
Ein Stickstoff-Wasserstoff-Gemisch, das durch die Umwandlung des Kohlenwasserstoffrohstoffes (Erdgas, Kokereigas, Erdölprodukte) hergestellt ist, folgender Zusammensetzung in Vol.-%: H2 - 73 bis 75; N3 - 24 bis 26; Ar + CH4 - 1 bis 1,5, wird mit dem Zirkulationsgas vermischt und einem
katalytischen Reaktionsofen zugeleitet, in dem bei einem Druck von 150 bis 320 bar und bei einer Temperatur von 350 bis 5500C die Reaktion der Bildung von Ammoniak zustandekommt. Das aus dem Reaktionsofen austretende Gemisch von Gasen (Reaktionsgas) enthält 10 bis 20% Ammoniak.
Aus dem Reaktionsgas wird Ammoniak in einem bekannten Verfahren abgetrennt, beispielsweise durch Absorption mit Wasser oder Kondensation bei niedriger Temperatur, und das nichtumgesetzte Gas (Zirkulationsgas) wird mit einer frisehen Portion des Stickstoff-Wasserstoff-Gemisches vermischt und erneut dem Ammoniaksyntheseofen zugeleitet.
Zur Verhinderung der Ansammlung von inerten Beimengungen (Ar und CH4) im Reaktionsgas wird ein Teil des Zirkulationsgases in einer Menge von 1 bis 10%, bezogen auf das Gesamtvolumen, aus dem Synthesekreislauf (Blasgas) herausgeführt, aus demselben wird zusätzlich die Restmenge von Ammoniak in bekannter Weise abgetrennt und dann der Abtrennung des Wasserstoffkonzentrats in Apparaten mit flacher Trennungsmembran aus Polyvinyltrimethylsilan zugeführt.
Die Trennoberfläche in einem Apparat beträgt 20 m2 und die wasserstoffseitige Leistung beträgt 1200 nm3/h bei einem Druckgefälle von 30 bar. Die Trennung erfolgt bei einem Druck von 15 bis 45 bar und einer Temperatur von 0 bis 500C. Durch die Trennung erhält man:
1 . Wasserstoff konzentrat (Druck 2 bis 11 bar) folgender Zusammensetzung in Vol.-%: H2 - 84 bis 90; N - 6 bis 12; Ar + CH. - 2 bis 4, das entweder dem Saugstutzen des Erdgas-Verdichters oder nach der Zwischenkomprimxerung dem Einsaugstutzen des Stickstoff-Wasserstoff-Gemisch-Verdichters zugeleitet wird.
2. Argon-Methan-Konzentrat bei einem Druck von 15 bis 45 bar, in dem der Gehalt an Argon um das 1,5- bis 2-fache höher als in dem zu trennenden Gas ist.
Das aus dem Reaktionsgas abgetrennte Ammoniak weist merkliehe Mengen (10 bis 20%, bezogen auf das Volumen der Blasga-
se) der nichtumgesetzten Gase (H3, N3, CH4, Ar), "Tankgase" auf, die aus dem Reaktionsgas abgetrennt werden.
Zwecks einer rationelleren Nutzung des Wasserstoffs der "Tankgase" werden diese mit dem Blasgas vereint und dann der Abtrennung in Apparaten mit einer Membran aus Polyvinyl trimethy Is ilan zugeleitet, wie oben beschrieben wurde.
Die erfindungsgemäße Ausführung des Verfahrens gewährleistet eine vergrößerte Ausbeute an Ammoniak um mindestens 3%.
Zur besseren Erläuterung der vorliegenden Erfindung werden nachstehende konkrete Beispiele aufgeführt.
Beispiel 1
Das gereinigte Stickstoff-Wasserstoff-Gemisch, bestehend aus (Vol.-%) H2 - 74,1%, N3 - 24,5%, CH4 - 1,1%, Ar - 0,3%, CO2 und CO - Spuren, wird nach dem Durchgehen durch die Wärmeaustauscher und nach dem Verdichten der Ammoniak-Synthesestation zugeführt, wo es mit dem Zirkulationsgas vermischt wird. Das hergestellte Gasgemisch wird dem Ammoniaksyntheseofen zugeleitet, in dem bei einem Druck von 320 bar und einer Temperatur von 420 bis 5300C die exotherme Reaktion der Bildung von Ammoniak erfolgt. Aus dem hergestellten Reaktionsgas wird Ammoniak abgetrennt, und das Restgas (Zirkulationsgas), das in Vol.-% EL· - 64, N_-20,5, NH3-3,5, CH4 - 9,2, Ar - 2,8 enthält, wird nach der zusätzliehen Komprimierung der Ammoniaksynthese-Station zugeführt, indem es mit dem frischen Stickstoff-Wasserstoff-Gemisch vermischt wird. Zur Vermeidung der Ansammlung von inerten Beimengungen (CH und Ar) wird ein Teil des Zirkulationsgases (Blasgas) in einer Menge von 2,2% (16900 nm3/h) vor der zusätzlichen Komprimierung aus dem Rücklaufprozeß abgeführt. Das fex~tige Produkt, das Ammoniak, wird nach der
Abtrennung aus dem Zirkulationsgas einem Ammoniak-Sammelbehälter zugeleitet/ in dem es durch Abdrosselung von den darin aufgelösten Gasen ("Tankgasen") gereinigt wird. Die "Tankgase" in einer Menge von 1200 nm3/h, die NH3, H„, N2, CH. enthalten, werden mit Blasgasen vermischt und der Stufe der Ammoniakabtrennung zugeführt. Die ammoniakfreien Gase in einer Menge von 17100 nm3/h, die in Vol.-% H2 64/4, N„ - 22, CH4 - 9,8 und Ar - 3,8 enthalten, werden bei einer Temperatur von 400C und einem Druck von 44 bar in eine einstufige Gastrennungsanlage eingeführt, die mit einer asymmetrischenMembran aus Polyvinyltrimethylsilan versehen ist, die eine durchschnittliche wasserstoffseitige Leistung
2 nm3
m2'h-bar
mit dem Trennungsfaktor H2/N2 nicht unter 10 aufweist. Die Membranen-Gastrennungsanlage beinhaltet 15 Apparate, die parallel betrieben werden. Jeder Apparat hat 20 m2 Membranen. Aus der Anlage treten zwei Ströme von je 8150 nm3/h aus: Argon-Methan-Konzentrat und Wasserstoffkonzentrat.
Das Wasserstoffkonzentrat, das in Vol.-% H3 - 89,5, EL· 6,6, CH. - 2,5, Ar - 1,4 enthält, wird mit einem Druck von 10 bar dem Saugstutzen des Erdgas-Verdichters, und das Argon-Methan-Konzentrat, das in Vol.-% H„ - 33,3, N_ - 37,4, CH. - 17,1, Ar - 6,2 enthält, mit einem Druck von 43 bar in einer Menge von 8150 nm3/h der Tieftemperatur-Abtrennungsstation von Argon zugeleitet oder als Brennstoff verwendet .
Beispiel 2
Das Blasgas, das folgende Zusammensetzung in Vol.-% aufweist: H3 - 69,6, N - 22,9, NH3 - 4,4, CH. - 2,3, Ar 0,8 und das man wie in Beispiel 1 erhält, entnimmt man in einer Menge von 10%, bezogen auf das Volumen des Zirkulationsgases (76818 nm3/h) und vermischt es mit 1200
nm3 /h an "Tankgasen", die gemäß Beispiel 1 hergestellt worden sind. Aus dem Gemisch der Blas- und "Tank"-Gase wird Ammoniak abgetrennt und das restliche Gasgemisch in einer Menge von 74040 nm3/h, das aus (Vol.-%) besteht: H3 - 72,8, N2 - 23,9, CH4 - 2,4, Ar - 0,9, wird.der zweistufigen Membranen-Gastrennungsanlage zugeführt, die mit einer Membran aus Polyvinyltrimethylsilan ausgestattet ist. In der ersten Stufe, die aus 60 Apparaten besteht, die parallel betrieben werden, trennt man das Gasgemisch bei 00C und einem Druck von 45 bar. Aus der ersten Stufe der Anlage treten zwei Ströme aus: das Wasserstoffkonzentrat und das Argon-Methan-Konzentrat. Das Argon-Methan-Konzentrat in einer Menge von 37020 nm3/h, bestehend aus (in Vol.-%) H2 - 51,0, N0 - 43, CH.r4,4, Ar- 1,6, wird entweder als Brennstoff verwendet oder der Tieftemperaturstation der Abtrennung von Ammoniak zugeführt.
Das Wasserstoffkonzentrat in einer Menge von 37020 nm3/h, bestehend aus (in Vol.-%) H3 - 94,6, N3 - 4,8, CH4 - 0,4, Ar - 0,2, wird bei einem Druck von 12 bar dem Ammoniak-Syntheseprozeß zugeleitet.
Beispiel 3
Aus den Blasgasen, die wie in Beispiel 1 in einer Menge von 16900 nm3/h (2,2%, bezogen auf das Volumen des Zirkulationsgases) hergestellt worden sind und in Vol.-% H- - 64,0, N2 - 20,5, CH4-9,2, Ar- 2,8, NH3 - 3,5 enthalten, wird Ammoniak abgetrennt und bei einem Druck von 45 bar und einer Temperatur von 500C einer einstufigen Membranenanlage zugeführt, die mit einer Polyvinyltrimethylsilan-Membran ausgerüstet ist. Die Anlage besteht aus 11 Apparaten, die parallel betrieben werden. Aus der Anlage treten zwei Ströme aus: Wasserstoffkonzentrat und Argon-Methan-Konzentrat. Das Argon-Methan-Konzentrat in einer Menge von 8150 nm3/h, das in Vol.-% H3 - 39,4, N3 - 37,5, CH4 - 17,0, Ar - 6,1 enthält, wird bei einem Druck von 44 bar gemäß Beispiel 1
verwendet, das Wasserstoffkonzentrat, das in Vol.-% H_ 90,2, N2 - 6,9, CH4 - 1,8, Ar - 1,1 enthält, wird bei einem Druck von 10 bar in einer Menge von 8150 nm3/h dem Saugstutzen des Erdgas-Verdichters zugeleitet.
Beispiel 4
Ein Gemisch aus Blasgasen und "Tankgasen" (Blasgase, 1,4%, bezogen auf das Volumen des Zirkulationsgases) , das wie in Beispiel 1 hergestellt und vom Ammoniak getrennt wird, das in Vol.-% H2 - 62,4, N2 - 22, CH4-11,8, Ar- 3,8 enthält,
wird in einer Menge von 11560 nm3/h bei einem Druck von 40 bar und einer Temperatur von 400C der einstufigen Membranen-Anlage zugeleitet, die mit einer Polyvinyltrimethylsilan-Membrane ausgerüstet ist. Die Anlage besteht aus 6 Apparaten, die parallel betrieben werden. Aus der Anlage treten zwei Ströme aus: Argon-Methan-Konzentrat und Wasserstoff konzentrat. Das Argon-Methan-Konzentrat, das in Vol.-% H2 - 47,8, N2 - 30,4, CH4 - 16,6, Ar - 5,2 enthält, wird in einer Menge von 7710 nm3/h bei einem Druck von 39 bar gemäß Beispiel 1 verwendet. Das Wasserstoffkonzentrat, das in Vol.-% H2 - 91,5, N2 r 5,2, CH4 - 2,2, Ar - 1 ,1 enthält, wird bei einem Druck von 10 bar in einer Menge von 3850 nm3/h dem Saugstutzen des Erdgas-Verdichters des Ammoniaksyntheseprozesses zugeführt.
Beispiel 5
Aus den Blasgasen, die wie in Beispiel 1 in einer Menge von 38400 nm3/h (5%, bezogen auf das Volumen des Zirkulationsgases) hergestellt worden sind und in Vol.-% H_ - 68,5, N„ 22,9, CH4 - 3,7, NH3 - 3,3 enthalten, wird Ammoniak abgetrennt und bei einem Druck von 15 bar und einer Temperatur von 300C einer einstufigen Membranenanlage zugeführt, die mit einer Polyvinyltrimethylsilan-Membran ausgerüstet ist. Die Anlage besteht aus 55 Apparaten, die parallel betrie-
ben werden. Aus der Anlage treten zwei Ströme aus: Wasserstoff konzentrat und Methan-Konzentrat. Das Methan-Konzentrat erhält man in einer Menge von 13400 nm3/h mit einem Methangehalt von 7% und einem Wasserstoffgehalt von 40%, und das Wasserstoffkonzentrat in einer Menge von 25000 nm3/h mit einem Wasserstoffgehalt von 84%.

Claims (2)

ν. FDNER EBBINGHAUS FINCK PATENTANWÄLTE EUROPEAN PATENT ATTORNEYS MARIAHIUFPLATZ 2 Λ 3, MÖNCHEN SO POSTADRESSE: POSTFACH 95 O1 6O, D-8OOO MÖNCHEN 95 Ol'ga Ivanovna Baronina Semen Il'ic Gdalin Leonid Ivanovic Krotov Eduard Grigor'evic Novickij Iosif Efimovic Cernjakov DEAA-31866.1 18. Mai 1984 VERFAHREN ZUR GEWINNUNG VON AMMONIAK Patentansprüche
1. Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak, das die Kontaktumsetzung von Stickstoff und Wasserstoff unter Erhalt eines Reaktionsgases, das Ammoniak enthält,
- die Abscheidung von Ammoniak und
- die Trennung des nach der Entfernung von Ammoniak verbliebenen Zirkulationsgases in zwei Teile vorsieht, wobei ein Teil davon, das Blasgas, zur Abtrennung des Rückstandsammoniaks zur Abtrennung des WasserStoffkonzentrats unter Zuhilfenahme von Polymermembranen bei einer Temperatur von 0 bis 500C unter Rückführung des abgetrennten Wasserstoffkonzentrats in den Syntheseprozeß geleitet wird, und der andere Teil der Stufe der Kontaktumsetzung zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
- das Blasgas in einer Menge von 1 bis 10%, bezogen auf das Gesamtvolumen des Zirkulationsgases, entnommen wird, und
- die Ausscheidung des Wasserstoffkonzentrats mit Hilfe einer Membran aus Polyvinyltrimethylsilan bei einem Druck
von 15 bis 45 bar erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Blasgas der Abtrennungsstufe des Ruckstandsammoniaks zusammen mit den Gasen zugeführt wird, die nach der Reinigung des abgetrennten Ammoniaks abgetrennt worden sind.
DE19843418650 1984-05-18 1984-05-18 Verfahren zur gewinnung von ammoniak Granted DE3418650A1 (de)

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