DE3418303C2 - - Google Patents
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- B41F21/00—Devices for conveying sheets through printing apparatus or machines
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- B41F21/102—Combinations of transfer drums and grippers with pneumatic means
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Description
Die Erfindung betrifft eine Umführtrommel für den
Bogentransport von einem Druckwerk zum anderen, bei er am
Ende der auf das Bogenformat einstellbaren
Bogenführungsflächen eine Reihe Gummisauger axial
verlaufend zum zeitweiligen Halten des transportierten
Bogens angeordnet ist. Eine solche Umführtrommel ist
entweder zwischen zwei Druckwerken vorgesehen, oder es
werden deren drei angeordnet, wobei zumindest die mittlere
einen Durchmesser aufweist, der doppelt so groß ist wie bei
den beiden äußeren Umführtrommeln. Die größere
Umführtrommel kann dadurch bei Schön- und Widerdruck
wahlweise auch als Speichertrommel eingesetzt werden.
Die Führung der Bogen auf den Umführtrommeln ist nicht
unproblematisch. Beispielsweise bei Übergabe eines Bogens
von der zweiten Umführtrommel zur dritten kommt häufig
Unruhe in die Bogenführung, so daß die frisch bedruckte
Bogenseite auf der Oberfläche der dritten Umführtrommel
verschmiert wird. Man spricht dann vom Vorfallen des
Bogens, weil dieser nach der Übergabe aufgrund seines
Eigengewichts auf der Mantelfläche der zweiten
Umführtrommel abwärts rutscht.
Steifere Bogen und Karton haben außerdem das Bestreben,
sich der Krümmung der Mantelfläche der Umführtrommel nicht
anzupassen. Die radial nach außen schlagenden Bogenenden
können dabei auf Bauteile treffen, die im Bereich der
Umführtrommel angebracht sind, wie Traversen, Lichtaugen,
Blasstangen usw. Die Bogen werden dadurch nicht nur
verschmiert, sondern sogar beschädigt.
Doch schon der bloße Abbau von Eigenspannungen von Karton
während des Übergabevorganges führt zu Relativbewegungen
zwischen der Mantelfläche der Umführtrommel und der frisch
bedruckten Unterseite des Kartons. Auch hierbei wird
natürlich der Druck verschmiert. Versuche, dieses Problem
dadurch zu lösen, daß mit Hilfe von Gummisaugern der
hintere Bereich des Bogens während des Übergabevorganges
angesaugt und damit festgehalten wird, führte nur teilweise
zum Erfolg, weil die Gummisauger vom Bedruckstoff,
insbesondere von Karton, beschädigt werden. Mit
beschädigten Gummisaugern läßt sich jedoch kein Vakuum
aufbauen. Schon nach wenigen tausend Drucken ist dann
wieder derselbe Zustand erreicht, als wären keine
Gummisauger vorhanden. Besonders nachteilig ist, daß das
Unwirksamwerden der Gummisauger dem Drucker erst dann
auffällt, wenn schon eine ganze Anzahl von Drucken durch
Verschmieren und Beschädigen unbrauchbar geworden ist.
Aus der DE-AS 24 52 096 ist eine Umführtrommel für den
Bogentransport von einem Druckwerk zum anderen bekannt, bei
der am Ende ihrer Bogenführungsfläche eine axial
verlaufende Reihe Sauger mit Gummisaugmanschette zum
zeitweiligen halten des transportierten Bogens an seinem
hinteren Ende angeordnet ist. Bei Förderung von steifem
Karton neigt bei dieser bekannten Einrichtung die hintere
Bogenkante dazu, in der oben dargelegten Weise die
Gummimanschette zu beschädigen.
Ferner zeigt die DE-AS 20 02 877 eine Umführtrommel mit
Bogenstützen zur Verhinderung des Abschmierens der frisch
bedruckten Seite des transportierten Bogens. Die
Bogenstützen sind in und außer Wirkstellung zu bringen. In
ihrer Wirkstellung stützen sie den Bogen an druckfreien
Stellen ab. Einen Schutz von leicht beschädigbaren
Bauteilen der Umführtrommel bieten diese Bogenstützen nicht.
Aufgabengemäß soll ein abschmierfreier und sicherer
Bogentransport bei der Übergabe von einer Trommel zur
nächstfolgenden gewährleistet sein, ohne daß hierbei im
Bereich der Umführtrommel angebrachte Bauteile,
insbesondere durch die Bogenhinterkante, beschädigt werden.
Gelöst wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1.
Neben der Beruhigung des Bogenlaufes vermeidet die
Erfindung außerdem Stillstandzeiten zum Ersetzen der
Gummisauger sowie den Anfall von Makulatur aufgrund von
Fehlern bei der Übergabe der Bogen von Umführtrommel zur
Umführtrommel oder von Umführtrommel zum Druckzylinder. Der
Bogenträger verhindert nach dem Lösen des Bogens vom
Gummisauger eine erneute Berührung mit demselben, so daß
der Bogen auf der Stützfläche der Bogenträger abrollt und
sich nicht auf der Sauglippe der Gummisauger abstützt. Der
Bogen kann folglich den Gummisauger nicht beschädigen.
Wenn ein Bogen angesaugt ist, liegen Stützkante der
Bogenträger und Sauglippen der Gummisauger in einer Ebene.
Zur einwandfreien Führung der Bogenhinterkante ist die
Stützkante der Bogenträger bogenförmig ausgeführt und
verläuft aus der Ebene der Sauglippen bei angesaugtem Bogen heraus und
in die Umführtrommel hinein. Der
Bogenträger kann vorteilhafterweise als Stützblech oder als
Stützrad ausgebildet sein. Eine besonders ruhige Bogenfüh
rung ist erreichbar, wenn, in axialer Richtung der Umführ
trommel gesehen, neben jedem Gummisauger genau ein Bogenträger
vorgesehen wird.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung
dient der Verbesserung des Bogenlaufes bei der Übergabe des
Bogens von der zweiten zur dritten Umführtrommel. Die
Verbesserung besteht darin, daß bei einer Umführtrommel mit
doppeltem Durchmesser, die zwischen zwei Umführtrommeln mit
einfachem Durchmesser angeordnet ist, um 180° versetzt
angeordnete Gummisaugerreihen vorgesehen sind, die auf das
Bogenformat einstellbar sind, und daß neben jedem Gummisau
ger ein Stützblech am Saugkörper befestigt ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Bogenübergabevorrichtung bestehend aus
drei Umführtrommeln,
Fig. 2 und 3 Gummisauger nach der Erfindung mit Stütz
blech,
Fig. 4 und 5 Gummisauger nach der Erfindung mit Stützrad,
Fig. 6 bis 8 die Wirkungsweise des Bogenträgers beim
Abzug des Bogenendes und
Fig. 9 bis 11 der Abzug eines Bogenendes vom Gummisauger
ohne den Schutz durch Bogenträger.
Die Bogenübergabeeinheit nach Fig. 1 besteht aus der
Umführtrommel 1, der mittleren Umführtrommel 2 und der
dritten Umführtrommel 3. Die mittlere Umführtrommel 2 hat
doppelten Durchmesser. Sie ist mit zwei auf dem Umfang
gleichmäßig verteilten, parallel zu ihrer Drehachse verlau
fenden Reihen von Gummisaugern 4 versehen. Diese dienen zum
zeitweiligen Halten des hinteren Bereiches des Bogens. Die
Gummisauger 4 verhindern beispielsweise ein Hindurchfallen
des Bogens 5 durch den Spalt zwischen Umführtrommel 2 und 3
nach der Bogenübergabe. Dieses Hindurchrutschen oder Vor
fallen des Bogens bewirkt in der Regel ein Verschmieren der
bedruckten Bogenseite oder sogar eine Beschädigung des
Bogens. Damit die Gummisauger beim Abziehen der Bogenhin
terkante nicht beschädigt werden, sind neben den Gummisau
gern 4 Bogenträger 6 angeordnet.
Die Fig. 2 und 3 zeigen die
Ausbildung des Gummisaugers 4 und eines Bogenträgers 6 in
Seiten- und Vorderansicht. Auf einer Traverse 7, die pa
rallel zur Drehachse der Umführtrommel 2 verläuft, sind
Saugkörper 8 befestigt. Diese tragen je einen Gummisauger
4. An einer Seite des Saugkörpers 8, unmittelbar neben dem
Gummisauger 4, ist der Bogenträger 6 in Form eines Stütz
blechs 9 mittels Nieten 10 befestigt. Die Stützkante 11 des
Stützblechs 9 liegt dann mit der Sauglippe 12 des Gummisau
gers 4 in einer Ebene, wenn der Bogen 5 angesaugt ist. Die
Stützkante 11 des Stützblechs 9 verläuft bogenförmig ab
wärts, d. h. in die Umführtrommel
hinein. Diese bogenförmige Ausführung der Stützkante 11
dient dem besseren Abrollen des Bogens. Sie ist außerdem
deshalb bogenförmig ausgebildet, damit der abgezogene Bogen
5 die Sauglippe 12 des Gummisaugers 11 nicht gegen feste
Teile des Saugkörpers 8 drücken kann. Ein Quetschen und
damit Beschädigen des Gummisaugers 4 ist aufgrund der
Anordnung des Stützblechs 9 sowie der Ausbildung seiner
Stützkante 11 nicht möglich.
In den Fig. 4 und 5 ist eine weitere Ausführungsform des
Bogenträgers 6 gezeigt. Die Saugkörper 8 der Gummisauger 4
sind in derselben Weise, wie bei der zuvor beschriebenen
Ausführungsform, auf der Traverse 7 befestigt. Statt des
Stützblechs 9 ist ein Stützrad 13 unmittelbar neben jedem
Gummisauger 4 vorgesehen. Es ist auf einem Achszapfen 14
drehbar gelagert, der am Saugkörper 8 befestigt ist, und
parallel zur Traverse 7 verläuft. Die Stützfläche 15 des
Stützrades 13 reicht so weit hinauf, daß die Sauglippen 12
bei angesaugtem Bogen mit der Stützfläche 15 eine Ebene
bilden. Die Anordnung des Stützrades 13 am Saugkörper 8
relativ zum Gummisauger 4 ist derart, daß sich die Bogen
hinterkante des abgezogenen Bogens 5 stets auf der Stütz
fläche 15 des Stützrades 13 abstützt, ohne die Sauglippe 12
des Gummisaugers 4 zu beschädigen.
Die Fig. 6 bis 8 verdeutlichen die Wirkungsweise eines
Bogenträgers 6, gleichviel, ob er als Stützblech 9 oder
als Stützrad 13 ausgeführt ist. Wie Fig. 6 zeigt, liegt
der Bogen 5 in angesaugter Stellung auf der Stützkante 11
auf. In Fig. 7 ist der Gummisauger belüftet, der Bogen 5
hat sich folglich gelöst und bewegt sich einerseits in
Richtung des Pfeiles 16, d. h. er schwenkt vom Gummisauger 4
ab, wobei sich der Bogen 5 im Bereich seiner Hinterkante
auf der Stützkante 11 des Bogenträgers 6 abstützt. Ande
rerseits wird der Bogen 5 aber auch gleichzeitig in Rich
tung des Pfeiles 17 gezogen. Die hintere druckfreie Fläche
des Bogens 5 rutscht dabei auf der Stützkante 11 des Bogen
trägers 6 entlang, ohne, wie Fig. 8 zeigt, die Saug
lippe 12 des Gummisaugers 4 beschädigen zu können. Beson
ders bei Verarbeitung von Karton wirkt sich diese Führung
des Bogens an seiner Hinterkante beruhigend auf die Trans
portbewegung aus, so daß Relativbewegungen zwischen Mantel
fläche der übernehmenden Umführtrommel und bedruckter
Unterseite des Kartons vermieden werden können.
Anders ist es, wie die Fig. 9 bis 11 zeigen, wenn keine
Bogenträger 6 vorgesehen sind. Der Bogen 5 drückt dann die
Sauglippe 12 gegen eine Kante des Saugkörpers 8. Dabei wird
der Bogen 5 gleichzeitig, wie anhand der Fig. 7 beschrie
ben, in Richtung des Pfeiles 16 und des Pfeiles 17 bewegt.
Da in der Endphase der Bogenübergabe ein steifer Bogen oder
Karton mit einer ziemlichen Kraft, wie durch den ge
strichelten Pfeil 18 angedeutet, in Richtung auf den Gummi
sauger 4 drückt, sich gleichzeitig aber auch in Richtung
des Pfeiles 17 weiterbewegt, entsteht eine Scheuerbewegung
zwischen Sauglippe 12 und einer Kante des Saugkörpers 8.
Dies hat zur Folge, daß schon nach wenigen tausend Druck
die Sauglippe an dieser Stelle derart beschädigt ist, daß
ein Loch entsteht. Sobald die Sauglippe 12 des Gummisau
gers 4 durchbrochen ist, kann kein Vakuum mehr erzeugt
werden, und der Gummisauger 4 verliert seine Wirkung. Die
Wirkungslosigkeit solcher beschädigter Gummisauger 4 wird
aber von dem Drucker in der Regel erst dann wahrgenommen,
wenn eine größere Anzahl von Bogen bereits durch Verschmie
ren unbrauchbar geworden ist.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungs
beispiele beschränkt. Beispielsweise können die Bogenträger 6
auch als Bügel mit aufgerauhter und verchromter Oberfläche
ausgeführt sein.
Claims (5)
1. Umführtrommel für den Bogentransport von einem
Druckwerk zum anderen, bei der am Ende der auf das
Bogenformat einstellbaren Bogenführungsflächen eine
Reihe Gummisauger axial verlaufend zum zeitweiligen
Halten des transportierten Bogens angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Gummisauger (4) den Bogen zumindest
beim Abziehen von deren Sauglippen (12) stützende
Bogenträger (6) vorgesehen sind.
2. Umführtrommel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützkanten (11) der Bogenträger (6) mit den
Sauglippen (12) der Gummisauger (4) dann in einer Ebene
liegen, wenn ein Bogen (5) angesaugt ist.
3. Umführtrommel nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützkante (11) der Bogenträger (6) bogenförmig
ausgeführt ist, wobei sie aus der Ebene der Sauglippe
bei angesaugtem Bogen (5) herausgeführt und in die
Umführtrommel (2) hinein verläuft.
4. Umführtrommel nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bogenträger (6) als Stützblech (9) oder
Stützrad (13) ausgebildet ist.
5. Umführtrommel nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß, in axialer Richtung gesehen, neben jedem
Gummisauger (4) genau ein Bogenträger (6) vorgesehen
ist.
Priority Applications (7)
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