DE3416964A1 - Spannfutter fuer ein werkzeug, insbes. zum schlagbohren - Google Patents
Spannfutter fuer ein werkzeug, insbes. zum schlagbohrenInfo
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Description
PATENTANWALT DIPMH-YS. DP,. HERMANN FAY
_ 5"
Günter Horst Röhm 3416964
Heinrich-Röhm-Straße 50
7927 Sontheim
7927 Sontheim
7900 Ulm, 30.04.84 Akte PG/6232 f/sr
Spannfutter für ein Werkzeug, insbes. zum Schlagbohren.
Die Erfindung betrifft ein Spannfutter für ein Werkzeug, insbesondere zum Schlagbohren, mit einem Futterkörper
zum Anschluß an eine zur Ausübung von Schlägen auf das Werkzeug eingerichtete Antriebswelle,
etwa einer Bohrmaschine, ferner mit einer im Futterkörper koaxial zur Futterachse vorgesehenen
Aufnahmeöffnung für den Werkzeugschaft, mit zentrisch in die Aufnahmeöffnung hineinverstellbaren,
im Futterkörper geführten Spannbacken, und mit einem Durchbruch im Futterkörper zwischen der Aufnahmeöffnung
und der Antriebswelle, durch den hindurch die Schläge von der Antriebswelle direkt auf
das Ende des in der Aufnahmeöffnung befindlichen Werkzeugschaftes übertragbar sind.
Bei aus der Praxis bekannten Spannfuttern dieser Art ist nachteilig, daß sich der Werkzeugschaft
unter den Schlagbeanspruchungen in kurzer Zeit an den Spannbacken so weit frei arbeitet, daß das Werkzeug
die Schlagbewegungen relativ zu den feststehenden Spannbacken ausführen kann. Dieses Freiarbeiten
des Werkzeugs von den Spannbacken ist mit erheblichen Verschleißerscheinungen nicht nur am Werkzeugschaft,
sondern auch an den Spannflächen oder
-r-
Spannschneiden der Spannbacken verbunden. Der Austausch von durch Verschleiß unbrauchbar gewordenen
Spannbacken erfordert einen erheblichen Arbeitsaufwand und speziell geschultes Personal.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spannfutter der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß auch beim Betrieb schlagender Werkzeuge im Spannfutter die Spannbacken vor einem
Verschleiß durch das Werkzeug praktisch geschützt sind.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß in der Aufnahmeöffnung eine Futterhülse
fest zwischen den Spannbacken eingespannt und in der Futterhülse der Werkzeugschaft axial verschieblieh
geführt ist.
Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht darin, daß durch die erfindungsgemäß vorgesehene
Futterhülse die axiale Schlagbewegung des Werkzeuges von den Spannbacken selbst ferngehalten wird.
Die Futterhülse ist an den Spannbacken fest eingespannt und führt ihnen gegenüber keine Relativbewegungen
mehr aus, so daß insoweit auch keine Verschleißerscheinungen an den Spannbacken entstehen
können. Die Verschleißerscheinungen sind allein auf die Innenseite der Spannhülse beschränkt,
welche die Führuttg des sie schlagend bewegenden Werkzeuges bewirkt. Hier auftretender Verschleiß
ist aber nur von geringer Bedeutung, da die Futterhülse ein geringwertiger Gegenstand ist, der schnell
und billig ersetzt werden kann, sollte er unbrauch-
bar geworden sein. Ein weiterer wesentlicher .Vorteil
der Erfindung ist darin zu sehen, daß es mit der Futterhülse durch entsprechende Hülsengestaltung
unschwer möglich ist, die verschiedensten Schlagwerkzeuge demselben Spannfutter anzupassen
und darin zu betreiben, wodurch sich eine erhebliche Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten des
Spannfutters und der Schlagbohrmaschine ergibt.
In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung besitzen
die Futterhülse an ihrer Außenseite Längsnuten und die Spannbacken in die Längsnuten eingreifende
Backenschneiden, wodurch in einfacher Weise eine sichere drehschlüssige Verbindung
zwischen dem Spannfutter und der Futterhülse erreicht wird. Zweckmäßig ist die Futterhülse im
Außendurchmesser gleich dem Innendurchmesser der Aufnahmeöffnung im Futterkörper, so daß sich die
Wand der Futterhülse rundum am Futterkörper abstützen und daher die Futterhülse vergleichsweise
dünnwandig ausgebildet sein kann. Zur Festlegung der Futterhülse in axialer Richtung empfiehlt es
sich, daß die Futterhülse am werkzeugseitigen vorderen Ende mit einem nach außen gerichteten
Ringbund der Stirnfläche des Futterkörpers anliegt und mit dem anderen Ende auf einer Ringschulter
des Futterkörpers im Übergang von der Aufnehmer Öffnung zum Durchbruch abgestüzt ist. Der Ringbund
stabilisiert im übrigen die Futterhülse an ihrem werkzeugseitig vorderen Rand. Vorzugswelpe besitzen
die Futterhülse und der Durchbruch im Futterkörper gleichen Innendurchmesser, so daß ein in der Futter
hülse befindlicher Werkzeugschaft auch noch bis in den Durchbruch im Futterkörper hineinragen und dort
zusätzlich geführt werden kann. Umgekehrt kann der die Schlagbewegung übertragende Teil der Antriebswelle,
insbesondere ein Döpper, bis in die Futterhülse vorstoßen, sollte der Werkzeugschaft
nicht tief genug in die Futterhülse eingesetzt worden sein.
Kommt es, wie insbesondere bei Schlagbohrwerkzeugen, auch auf eine drehende Mitnahme des Werkzeugs
in der Futterhülse an, ist nach der Erfindung weiter vorgesehen, daß die Futterhülse auf ihrer
Innenseite radial vorspringende Mitnehmer aufweist, die drehschlüssig in Längsnuten im Werkzeugschaft
greifen, wobei die Längsnuten nach wie vor eine axiale Bewegung des Werkzeuges relativ zur
Futterhülse und ihren Mitnehmern ermöglicht. Bei Werkzeugen mit derartigen Längsnuten im Werkzeugschaft
ist mindestens eine Längsnut am Schaftende geschlossen, um ein axiales Herausfallen des Werkzeuges
aus dem Spannfutter zu verhindern. Daher muß auch bei der erfindungsgemäß vorgesehenen Futterhülse
Vorsorge dafür getroffen sein, daß beim Einstecken des Werkzeugschaftes in die Futterhülse das
ungenutete Schaftende den Mitnehmer passieren kann, der zum Eingriff in die erst im Abstand vom Schaftende
beginnende Längsnut vorgesehen und bestimmt ist. Eine Möglichkeit hierfür besteht im Rahmen
der Erfindung darin, daß mindestens einer der Mitnehmer, der in eine am Ende des Werkzeugschaftes geschlossene
Längsnut greift, an einer axial aus der Wand der Spannhülse frei geschnittenen Federzunge sitzt, die
radial auswärts an der Wand der Aufnahmeöffnung abgestutzt ist. Dann kann der Werkzeugschaft ohne weiteres
in die aus der Aufnahmeöffnung des Spannfutters
herausgenommene Futterhülse eingesteckt werden, weil der Mitnehmer an seiner federnden Zunge radial
auswärts ausweichen kann. Wird dann das Werkzeug mit der aufgesteckten Futterhülse in die Aufnahmeöffnung
des Spannfutters eingesetzt und die Futterhülse
zwischen den Spannbacken eingespannt, ist ein derartiges Ausweichen des Mitnehmers an der
Federzunge nicht mehr möglich, weil dann die Federzunge von der Wand der Aufnahmeöffnung gehalten
wird. - Ein anderer Vorschlag der Erfindung geht dahin, daß die Futterhülse axial längsgeteilt ist
und beide Futterhülsenhälften durch Federringe zusammen gehalten sind, die in Ringnuten in der äußeren
Umfangsflache der Futterhülse liegen. Auch hier
ist es bei aus der AufnahmeÖffnung herausgenommener Futterhülse ohne weiteres möglich, den Werkzeugschaft
mit dem ungenuteten Ende in die Futterhülse vorbei an den Mitnehmern einzustecken, da die beiden Futterhülsenhälften
in den Federringen gegeneinander aufspreizen können. Sitzt dagegen die Futterhülse mit
dem eingesetzten Werkzeugschaft wieder in der Aufnahmeöffnung des-Futterkörpers, ist ein solches Aufspreizen
nicht mehr möglich, so daß die axiale Sicherung des Werkzeugs durch die in die endseitig
geschlossenen Längsnuten greifenden Mitnehmer gewährleistet ist. - Eine wieder andere Ausführungsform der Futterhülse ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Futterhülse einen axial durchgehenden Längsschlitz aufweist und die Hülsenteile beidseits des
Längsschlitzes durch eine dem Längsschlitz diametral etwa gegenüber liegende Gelenkverbindung zusammengehalten
sind, die ein Aufspreizen beider Hülsenteile ermöglicht. Eine solche Ausführungsform emfpiehlt
sich insbesondere bei einer Futterhülse aus Kunsbstoff,
wo die Gelenkverbindung durch geringere Wandstärke nach Art eines bei Kunststoffteilen bekannten üblichen
Filmgelenkes ausgebildet sein kann.
Schließlich besteht auch die Möglichkeit, auf federnde oder bewegliche Teile der Futterhülse völlig
zu verzichten. Eine insoweit bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die Futterhülse
ein den Durchtritt des Werkzeugschaftes ermöglichendes Fenster in der Hülsenwand und auf der dem Fenster
gegenüber liegenden Innenseite einen Mitnehmer zum Eingriff in eine am Ende des Werkzeugschaftes geschlossene
Längsnut aufweist, und daß die werkzeugseitige öffnung der Futterhülse randseitig so erweitert
ist, daß der gegen die Hülsenachse geneigte Werkzeugschaft durch die Öffnung und das Fenster hindurch
am Mitnehmer vorbei bis zum Beginn der Längsnut in die Hülse einführbar ist. Hat bei diesem Einführen
dann der Mitnehmer den Beginn der Längsnut erreicht, kann der Bohrerschaft mit seiner Achse
parallel zur Hülsenachse ausgerichtet, wobei der Mitnehmer in die. Nut eintritt, und anschließend
vollständig in die Futterhülse koaxial eingeschoben werden. Im übrigen kann dabei die Futterhülse so gestaltet
sein, daß sie am rückwärtigen Fensterende rundum geschlossen ist und dort auf der Innenseite
Mitnehmer für bis zum Ende des Werkzeugschaftes offene Längsnuten aufweist.
Im folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert;
es zeigen:
Fig. 1 ein Spannfutter nach der Erfindung in einem Axialschnitt,
■ 1 «A
Fig. 2 einen Schnitt in Richtung II - II durch das Spannfutter nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt in Richtung III - III durch das Spannfutter nach Fig. 1,
Fig. 4 eine Futterhülse des Spannfutters nach Fig. 1 in einer anderen Ausführungsform im Axialschnitt,
Fig. 5 einen Schnitt in Richtung V-V durch die Futterhülse nach Fig. 4,
Fig. 6 eine Stirnansicht der Futterhülse nach Fig. 4 in Richtung des dort eingetragenen Pfeiles VI,
Fig. 7 einen Axialschnitt durch eine weitere Ausführungsform
einer Futterhülse in einer Darstellung entsprechend Fig. 4,
Fig. 8 eine Stirnansicht der Futterhülse nach Fig. 7 in Richtung des dort eingetragenen Pfeiles
VIII,
Fig. 9 eine Stirnansicht der Futterhülse nach Fig. 7 in Richtung des Pfeiles IX,
Fig. 13 eine andere Ausführungsform der Futterhülse im
Axialschnitt,
Fig. 11 eine Draufsicht auf die Futterhülse nach Fig. X in Richtung des Pfeiles XI,
Fig. 12 einen Schnitt in Richtung XII - XII durch die Futterhülse nach Fig. 10, und
Fig. 13 eine Stirnansicht der Futterhülse nach Fig. 10 in Richtung des dort eingetragenen
Pfeiles XIII.
Das in Fig. 1 dargestellte Spannfutter besitzt einen Futterkörper 1 zum Anschluß an eine zur Ausübung von
Schlagen auf das in Fig. 1 nicht dargestellte Werkzeug eingerichtete Antriebswelle 2 einer im übrigen
nicht dargestellten Bohrmaschine. Koaxial zur Futterachse 3 befindet sich im Futterkörper 1 eine Aufnahmeöffnung
4 für den Schaft des Werkzeuges. In diese Aufnahmeöffnung 4 hinein sind zentrisch verstellbar
im Futterkörper 1 geführte Spannbacken 5, die mit einer Verzahnung 6 in eine Innenverzahnung 7 eines
Zahnkranzes 8 greifen, der drehbar und axial unverschiebbar am Futterkörper 1 gelagert ist und mit
einer weiteren Ringverzahnung 9 in das Ritzel 10
eines am Futterkörper 1 ansetzbaren Spannschlüssels
11 greift. Wird der Zahnkranz 8 mittels des Spannschlüssels 11 oder von Hand verdreht, verschieben
sich die Spannbacken 5 in ihren Führungen im Futterkörper 1 und treten je nach Verstellrichtung entweder
weiter in die Aufnahmeöffnung 4 ein oder aus ihr zurück. Um die jeweilige Stellung des Zahnkranzes 8
gegen ungewünschte Verdrehungen zu sichern, ist am Futterkörper 1 eine zwischen zwei Stellungen verdrehbare
Sperrhülse 12 gelagert, die axial gegen den Druck einer Feder 13 verschiebbar ist. Die Sperrhülse 12 besitzt
an ihrem werkzeugseitig vorderen Rand eine Sperr verzahnung 14, die zum Blockieren des Zahnkranzes 8
in eine entsprechende Ringverzahnung 15 des Zahnkranzes
8 greifen kann. Auf der Innenseite der Sperrhülse
12 befindet sich ein Nocken 16, der entsprechend
Pig. 3 je nach Drehstellung der Sperrhülse 12 in
zwei axial unterschiedlich tiefe Rastausnehmungen 17·1, 17.2 am Futterkörper 1 greifen kann. Bei dem
in Fig. 3 gezeigten Zustand befindet sich die Sperrhülse 12 in ihrer vordersten, den Zahnkranz 8 blockierenden
Stellung. Greift dagegen der Nocken 16 in die flachere Rastausnehmung 17.2, wird die Sperrhülse 12
gegen den Druck der Feder 13 in einem axial zurückgezogenen Zustand festgehalten, so daß der Zahnkranz
8 verdrehbar ist. Der Futterkörper· 1 ist weiter mit einem Durchbruch 18 zwischen der ·Aufnahmeöffnung 4
und der Antriebswelle 2 versehen, durch den hindurch die Schläge von der Antriebswelle 2 direkt auf das
Ende des in der Aufnahmeöffnung 4 befindlichen Werkzeugschaftes übertragbar sind. Dabei sitzt der Futterkörper
1 mit einem freien axialen Verschiebungsspiel, aber drehschlüssig, auf der Antriebswelle 2, die im
Ausführungsbeispiel sowohl zur Übertragung der Drehbewegung als auch zur Übertragung der Schlagbewegung
dient. Die Drehschlüssigkeit wird von Axialstiften bewirkt, die in Ausnehmungen sowohl des Futterkörpers
1 wie eines Außenbundes 2.1 der Antriebswelle 2 liegen und axiale Relativbewegungen zwischen der Antriebswelle
2 und dem Futterkörper 1 nicht behindern. Die axiale Begrenzung des Verschiebungsspieles des Bohrfutters
wird durch Anschlag des Bundes 2.1 der Antriebswelle 2 unmittelbar an einer im Futterkörper 1
vorgesehene Ringschulter 1.1 bewirkt. In entgegen gesetzter Richtung ist das Bohrfutter an der Antriebswelle
2 axial durch einen Sprengring 20 gesichert, der den Bund 2.1 übergreift und in einer Ringnut 21
des Futterkörpers 1 liegt.
In der Aufnahmeöffnung 4 des Futterkörpers 1 ist fest zwischen den Spannbacken 5 eine Futterhülse
22 eingespannt, in der der Werkzeugschaft axial verschieblich geführt wird. Die Futterhülse 22 besitzt
an ihrer Außenseite Längsnuten 23, in welche die Spannbacken 5 mit ihren Backenschneiden eingrei-.
fen, so daß sich in Drehrichtung ein Formschluß zwischen den Spannbacken 5 und der Futterhülse 22
ergibt. Die Futterhülse 22 und die Aufnahmeöffnung 4 im Futterkörper 1 sind zylindrisch. Der Außendurchmesser
der Futterhülse 22 ist gleich dem Innendurchmesser der Aufnahmeöffnung 4. Außerdem besitzt die
Futterhülse 22 den gleichen Innendurchmesser wie der Durchbruch 18 im Futterkörper 1, so daß die Antriebswelle
2 gegebenenfalls in die Futterhülse 22 vorstoßen oder ein in der Futterhülse 22 geführter
Werkzeugschaft noch in den Durchbruch 18 hineinragen
kann. In jedem Fall ist die unmittelbare Beaufschlagung des Schaftendes durch die Antriebswelle
2 gesichert. Die Futterhülse 22 liegt am werkzeugseitig vorderen Ende mit einem nach außen gerichteten
Ringbund 24, der gMchzeitig den Hülsenrand mechanisch stabilisiert, der Stirnfläche 25 des
Futterkörpers 1 an. Am anderen Ende ist die Futterhülse 22 auf einer Ringschulter 26 des Futterkörpers
1 im Übergang von der Aufnahmeöffnung 4 zum Durchbruch 18 abgestützt.
Auf ihrer Innenseite ist die Futterhülse 22 mit radial vorspringenden Mitnehmern 27.1, 27.2 versehen, die
drehschlüssig in Längsnuten im Werkzeugschaft greifen. Ein solcher Werkzeugschaft 28 ist lediglich in
Fig. 10 gestrichelt dargestellt. Mindestens eine seiner
Längsnuten 29.1 endet axial vor dem Schaftende 30, so daß der in diese Längsnut 29 greifende Mitnehmer
27.2 den Werkzeugschaft 28 gegen Herausfallen axial aus der Futterhülse 22 sichert. Um beim Einstecken
des Werkzeugschaftes 28 in die Futterhülse 22 das Passieren des ungenuteten Schaftendes 30 am Mitnehmer
27.2 zu ermöglichen, werden im folgenden verschiedene Ausführungsformen der Futterhülse 22 beschrieben.
Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform dienen die an der Hülsenwand starren Mitnehmer
27.1 zum Eingriff in bis zum Schaftende 30 offene Längsnuten 29.2, so daß diese Mitnehmer 27.1 beim
Einstecken des Werkzeugschaftes in die Futterhülse 22 von Beginn an in die endseitig offenen Längsnuten
eintreten können, wenn der Werkzeugschaft beim Einstecken in entsprechender Drehstellung gehalten
wird. Die den am Ende des Werkzeugschaftes geschlossenen Nuten zugeordneten Mitnehmer 27.2 sitzen an axial
aus der Wand der Spannhülse 22 freigeschnittenen Federzungen 31. Wird daher der Werkzeugschaft in die
aus der Aufnahmeöffnung 4 des Futterkörpers 1 herausgenommene Futterhülse 22 eingesteckt, können die Mitnehmer
27.2 beim Passieren des ungenuteten Schaftendes radial auswärts ausweiden und, wenn der Werkzeugschaft
tief genug eingesteckt ist und die ihnen zugeordnete Längsnut begonnen hat, in diese Längsnut eingreifen.
Wird anschließend der Werkzeugschaft mit der aufgesteckten Futterhülse 22 in die Werkzeugaufnahme 4 zurückgesteckt,
stützen sich die Federzungen 31 radial auswärts an der Wand der Aufnahmeöffnung 4 ab, können also
nicht mehr ausweichen und sichern im Ergebnis den Werkzeugschaft gegen axiales Herausfallen aus der Futterhülse
22.
-A -
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 bis 6 ist dagegen die Futterhülse 22 in der bei 32 angedeuteten
Ebene längsgeteilt. Beide Futterhülsenhälften sind durch Federringe 33 zusammen gehalten, die in Ringnuten
34 in der äußeren Umfangsfläche der Futterhülse 22 so tief liegen, daß sie mit der Oberfläche fluchten.
Hier kann die aus der Aufnahmeöffnung 4 herausgenommene Futterhülse 22 auf den Werkzeugschaft
aufgesteckt werden, indem sich die beiden Futterhülsenhälften gegen die Kraft der Federringe 33 geringfügig
aufspreizen, wenn das ungenutete Schaftende 30 die Mitnehmer 27.1, 27.2 passiert. Die Mitnehmer 27.1,
27.2 können hier wie im übrigen unterschiedliche Profilform besitzen, nämlich in Anpassung an entsprechende
Profilformen der Längsnuten 29.1, 29.2 in den Werkzeugschäften.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 ist die Futterhülse 22 einmal durch einen axial durchgehenden Längsschlitz
35 aufgetrennt. Die Hülsenteile beidseits des Längsschlitzes 35 sind durch eine Gelenkverbindung 36
zusammengehalten, die etwa diametral dem Längsschlitz 35 gegenüberliegt.und ein Aufspreizen beider Hülsenteile
ermögljdit, wenn die Futterhülse 22 über das ungenutete
Ende 30 des Werkzeugschaftes geschoben wird. Besteht die Futterhülse 22 insbesondere aus Kunststoff,
kann die Gelenkverbindung 36 nach Art eines Filmgelenkes ausgebildet sein, was sich unschwer durch
entsprechende Verringerung der Dicke der Hülsenwand verwirklichen läßt.
In beiden zuletzt beschriebenen Ausführungsbeispielen nach den Fig. 4 bis 7 ist das Auffedern bzw. Aufspreizen
der Futterhülse 22 ausgeschlossen, wenn die Futterhülse
mit dem eingesteckten Werkzeugschaft in die Werkzeugaufnahme 4 des Bohrfutters eingeführt ist.
Die Fig. 10 bis 13 zeigen eine Ausführungsform der
Futterhülse 22 ohne "bewegliche oder federnde Teile.
Hier besitzt die Futterhülse 22 ein den Durchtritt des Werkzeugschaftes 28 ermöglichendes Fenster 37
in der Hülsenwand. Auf der dem Fenster 37 gegenüber liegenden Innenseite besitzt sie einen Mitnehmer 27.2,
der zum Eingriff in eine am Ende des Werkzeugschaftes 28 geschlossene Längsnut 29.1 bestimmt ist. Die
werkzeugseitige Öffnung 38 der Futterhülse 22 ist randseitig bei 39 so erweitert, daß der gegen die Hülsenachse
40 geneigte Werkzeugschaft 28 (Fig. 10) zuerst durch die Öffnung 38 und dann noch durch das Fenster
37 hindurch am Mitnehmer 27.2 vorbei bis zum Beginn der Längsnut 29.1 in die Futterhülse 22 eingeführt
werden kann. In dieser in Fig. 10 gezeigten Stellung kann dann der Werkzeugschaft 28 koaxial zur Achse
40 der Futterhülse 22 ausgerichtet, wobei der Mitnehmer 27.2 in die Längsnut 29.1 eintritt, und dann
vollständig in die Futterhülse 22 nach rechts eingeschoben werden, wobei das Schaftende 30 in den dort
rundum geschlossenen Teil 41 der Futterhülse 22 eintritt. Auf der Innenseite dieses Hülsenteiles 41
befinden sich noch Mitnehmer 27.1 für bis zum Ende des Werkzeugschaftes 30 offene Längsnuten 29.2. Ersichtlich
können sich diese Mitnehmer 27.1 in die endseitig offenen Längsnuten 29.2 ohne weiteres einschieben,
wenn der Werkzeugschaft 28 parallel zur Hülsenachse 40 ausgerichtet worden ist und nun vollständig
auch in den letzten, rundum geschlossenen Hülsenteil
41 eingesteckt wird.
Leerseite -
Claims (12)
1. Spannfutter für ein Werkzeug, insbesondere zum Schlagbohren, mit einem Futterkörper (1) zum Anschluß
an eine zur Ausübung von Schlägen auf das Werkzeug eingerichtete Antriebswelle (2), etwa
einer Bohrmaschine, ferner mit einer im Futterkörper (1) koaxial zur Futterachse (3) vorgesehenen
Aufnahmeöffnung (4) für den Werkzeugschaft, mit zentrisch in die Aufnahmeöffnung (4) hinein
verstellbaren, im Futterkörper (1) geführten Spannbacken (5), und mit einem Durchbruch (18)
im Futterkörper (1) zwischen der Aufnahmeöffnung (4) und der Antriebswelle(2), durch den hindurch
die Schläge von der Antriebswelle (2) direkt auf das Ende des in der Aufnahmeöffnung (4) befindlichen
Werkzeugschaftes übertragbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß in der Aufnahmeöffnung (4) eine
Futterhülse (22) fest zwischen den Spannbacken (5) eingespannt und in der Futterhülse (22) der Werkzeugschaft
axial verschieblich geführt ist.
2. Spannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Futterhülse (22) an ihrer Außenseite
Längsnuten (23) und die Spannbacken (5) in die Längsnuten (23) 'eingreifende Backenschneiden
aufweisen.
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3. Spannfutter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Futterhülse (22) im Außendurchmesser
gleich dem Innendurchmesser der Aufnahmeöffnung (4) im Futterkörper (1) ist.
4. Spannfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Futterhülse (22)
am werkzeugseitig vorderen Ende mit einem nach außen gerichteten Ringbund (24) der Stirnfläche
(25) des Futterkörpers (1) anliegt und mit dem anderen Ende auf einer Ringschulter (26) des
Futterkörpers (1) im Übergang von der Aufnahmeöffnung (4) zum Durchbruch (18) abgestützt ist.
5. Spannfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Futterhülse (22) und
der Durchbruch (18) im Futterkörper (1) gleichen Innendurchmesser besitzen.
6. Spannfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 5>
dadurch gekennzeichnet, daß die Futterhülse (22) auf ihrer Innenseite radial vorspringende Mitnehmer
(27.1, 27.2) aufweist, die drehschlüssig in Längsnuten (29.1, 29.2) im Werkzeugschaft (28) greifen.
7. Spannfutter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Mitnehmer (27.2), der
in eine am Ende des Werkzeugschaftes (28) geschlossene Längsnut (29.1) greift, an einer axial
aus der Wand der Spannhülse (22) freigeschnittenen Federzunge (31) sitzt, die radial auswärts an der
Wand der Aufnahmeöffnung (4) abgestützt ist.
8. Spannfutter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Futterhülse (22) axial längsgeteilt
ist und beide Futterhülsenhälften durch Federringe (33) zusammengehalten sind, die in Ringnuten
(34) in der äußeren Umfangsflache der Futterhülse
(22) liegen.
9. Spannfutter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Futterhülse (22) einen axial durchgehenden
Längsschlitz (35) aufweist und die Hülsenteile beidseits des Längsschlitzes (35) durch eine
dem Längsschlitz (35) etwa diametral gegenüber liegende Gelenkverbindung (36) zusammengehalten
sind, die ein Aufspreizen beider Hülsenteile ermöglicht.
10. Spannfutter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Futterhülse (22) aus Kunststoff
die Gelenkverbindung (36) durch ein Filmgelenk gebildet ist.
11. Spannfutter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Futterhülse (22) ein den Durchtritt
des Werkzeugschaftes (28) ermöglichendes Fenster (37) in der Hülsenwand und auf der dem Fenster (37)
gegenüber liegenden Innenseite einen Mitnehmer (27.2) zum Eingriff in eine am Ende (30) des Werkzeugschaftes
geschlossene Längsnut (29.1) aufweist, und daß die werkzeugseitige Öffnung (38) der Futterhülse
(22) randseitig so erweitert ist, daß der gegen die Hülsenachse (40) geneigte Werkzeugschaft (28)
durch die Öffnung (38) und das Fenster (37) hindurch am Mitnehmer (27.2) vorbei bis zum Beginn der Längs-
nut (29.1) in die Futterhülse (22) einführbar ist.
12. Spannfutter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Futterhülse (22) am rückwärtigen
Fensterende rundum geschlossen ist und dort auf der Innenseite Mitnehmer (27.1) für bis zum
Ende (30) des Werkzeugschaftes (28) offene Längsnuten (29.2) aufweist.
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