DE3416966A1 - Bohrfutter fuer ein werkzeug zum schlagbohren - Google Patents
Bohrfutter fuer ein werkzeug zum schlagbohrenInfo
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Description
PATENTANWALT DIPL.-PBYS. DH-. HERMANN FAY
Günter Horst Röhm 3416966
Heinrich-Röhm-Straße 50
7927 Sontheim
7927 Sontheim
7900 Ulm, 30.04.84 Akte PG/6203 f/sr
Die Erfindung betrifft ein Bohrfutter für ein Werkzeug zum Schlagbohren, mit einem Futterkörper zum
Anschluß an eine zur Ausübung von Schlägen auf das Werkzeug eingerichtete Antriebswelle einer Bohrmaschine,
mit das Werkzeug zentrierenden und axial führenden Futterbacken, die eine zur Futterachse koaxiale
Werkzeugaufnahme für den Werkzeugschaft bilden und zentrisch zur Futterachse verstellbar sind,
und mit einer Mitnehmereinrichtung zur drehenden Mitnahme des Werkzeugs.
Bei einem aus der DE-OS 31 33 085 bekannten Spannfutter
dieser Art ist das Werkzeug mit glattem zylindrischem Werkzeugschaft axial verschiebbar zwischen
den Spannbacken gehalten. Die Mitnehmereinrichtung ist ein von außen gegen den Schaft des Werkzeuges
verspannbares, zur Futterachse koaxial einstellbares Drehherz, das im Spannfutter gegen Relativverdrehungen
gesichert und axial mindestens in der Größe des Schlaghubes sowie radial nach Maßgabe
des Durchmessers des Werkzeugschaftes verschiebbar ist. Das am Werkzeugschaft verspannte Drehherz
nimmt an den Schlagbewegungen des Bohrwerkzeuges
teil und wirkt daher mit seiner Masse dämpfend auf die Schlagbewegung bzw. Schlagkraft des Werkzeuges.
Vor allem aber läßt die Qualität der der drehenden Mitnahme des Werkzeuges dienenden Verspannung des
Drehherzens am zylindrischen Werkzeugschaft oft als Folge der Schlagbeanspruchungen zu wünschen übrig.
Die am Werkzeugschaft verspannten Teile des Drehherzens können sich mehr oder weniger in den Werkzeugschaft
eingraben, wodurch sich die Einspannung des Werkzeugschaftes im Drehherz lockern kann. Das
Drehherz kann dann sowohl axial wie in Umfangsrichtung auf dem Werkzeug rutschen, was die drehende
Mitnahme des Werkzeugs beeinträchtigt.
Aus dem DE-GM 81 32 988 ist ein Schlagbohrwerkzeug mit einem mindestens eine axial geschlossene Längsnut
aufweisenden Einsteckende bekannt, bei dem die Längsnut durch mindestens einen Steg mit einem der
Kontur des Einsteckendes entsprechenden Rücken in Längsabschnitte unterteilt ist. Diese Ausbildung
des Einsteckendes ermöglicht die Verwendung und Austauschbarkeit des Bohrwerkzeuges sowohl in üblichen
Schlagbohrmaschinen als auch in Bohrhämmern. Der Steg bietet neben den seitlich an die Längsabschnitte
der Längsnut angrenzenden Bereichen des Werkzeugschaftes eine Anlagemöglichkeit für die Backen des
Spannfutters einer Schlagbohrmaschine, so daß ein koaxiales Einspannen des Werkzeugs im Spannfutter
der Schlagbohrmaschine gewährleistet ist. Andererseits ermöglichen die Nuten die Halterung des Werkzeuges
in Bohrhämmern. Die entsprechend der Anzahl dieser Nuten im Werkzeugschaft vorhandenen und in sie
eingreifenden Verriegelungselemente des Werkzeughalters gewährleisten eine in Drehrichtung sichere,
ein begrenztes axiales Spiel zulassende Halterung des Werkzeugs. Jedoch besteht keine Möglichkeit,
in einem Spannfutter, das Verriegelungselemente für die Nuten eines Bohrwerkzeuges aufweist, Bohrwerkzeuge
einzuspannen, die einen glatten zylindrischen, also ohne solche Nuten ausgebildeten Werkzeugschaft
besitzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Spannfutter der eingangs genannten Art die Mitnehmereinrichtung
so auszubilden, daß die Halterung von an sich für übliche Schlagbohrmaschinen oder für Bohrhammer
bestimmten Werkzeugen in gleich guter, sicherer und die Arbeitsleistung der Antriebsmaschine auf das
Bohrwerkzeug- mit hohem Wirkungsgrad übertragender Weise möglich ist, und zwar unter Verzicht auf am Werkzeugschaft
zu verspannende und axial mit dem Werkzeug mitbewegte Teile und ohne Beeinträchtigung der drehenden
Mitnahme des Werkzeuges im Spannfutter einerseits bzw. ohne Beeinträchtigung der Führung und koaxialen
Ausrichtung des im Spannfutter durch Eingriff von Verriegelungselementen in die Längsnuten des Werkzeugschaftes
gehaltenen Werkzeuges andererseits.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Futterbacken eine im Werkzeugschaft vorgesehene
Werkzeugnuten axial übergreifende Länge besitzen und mindestens ein Mitnehmer in Umfangsrichtung
zwischen den Futterbacken vorgesehen ist, der axial verstellbar im Futterkörper geführt und zum
Eingriff in die am Werkzeug in dessen Einspannbereich längsverlaufende Nuten ausgebildet ist.
Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht zunächst darin, daß in dem erfindungsgemäßen Bohrfutter
herkömmliche Bohrwerkzeuge mit glattem Schaft in üblicher Weise zwischen den Futterbacken eingespannt
und gehalten werden können, wobei der Mitnehmer aus der Werkzeugaufnahme in den Futterkörper
zurückgezogen und die Werkzeugaufnahme für den Werkzeugschaft freigegeben ist. Zum anderen können im
erfindungsgemäßen Spannfutter Bohrwerkzeuge mit im Werkzeugschaft längsverlaufenden Nuten betrieben werden,
indem <3er Mitnehmer in eine dieser Nuten eingreift
und die drehende Mitnahme des Bohrwerkzeuges gewährleistet, ohne daß die Futterbacken radial gegen
den Werkzeugschaft fest verspannt werden müssen. Das Werkzeug ist daher bei in die Nuten eingreifendem
Mitnehmer axial lose in der Werkzeugaufnahme des Bohrfutters gehalten und geführt und gegenüber
den im Bohrfutter festen Futterbacken beweglich, kann also seine Schlagbewegungen ohne entsprechende
axiale Mitnahme der Futterbacken und somit auch ohne Dämpfung durch die Masse dieser Backen ausführen.
Bei dieser Betriebs- und Einspannart ist nur wichtig, daß der Werkzeugschaft in der Werkzeugaufnahme axial
über und unter den Nuten im Werkzeugschaft geführt ist, damit der Eingriff des Mitnehmers in eine der
Nuten nicht zu einem Verkanten oder Verklemmen des Bohrerschaftes in der Werkzeugaufnahme führen kann.
Dabei kann es genügen, daß die Futterbacken den Werkzeugschaft axial nur werkzeugseitig vor den Nuten
führen, wenn für die Führung des Schaftendes auf andere Weise Vorsorge im Bohrfutter getroffen ist. Handelt
es sich in diesem Zusammenhang um ein Bohrfutter mit einem Durchbruch im Futterkörper, durch den hindurch
die Schläge von der Antriebswelle direkt (beispiels-
weise mittels eines Döppers) auf das Ende des in der Werkzeugaufnahme befindlichen Werkzeugschaftes
übertragbar sind, so ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß der werkzeugseitige Endabschnitt des Durchbruchs als axiale Führung für das in den Durchbruch
hineinragende Schaftende des Werkzeuges ausgebildet ist.
Bezüglich der Ausbildung des Mitnehmers bestehen im Rahmen der Erfindung verschiedene Möglichkeiten.
Eine zweckmäßige Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer ein Mitnehmerbolzen
ist, der radial nach außen unter der Kraft einer Feder steht und gegen einen außen am Futterkörper drehbar
geführten Stellring anschlägt, der den Mitnehmerbolzen in der in die Werkzeugaufnahme vorstehenden
Stellung hält und Ausnehmungen aufweist, in die bei entsprechender Stellung des Stellrings der Mitnehmerbolzen
bis zur Freigabe der Werkzeugaufnahme eintreten kann. Es bedarf dann nur eines Verdrehen des Stellringes,
um den Mitnehmerbolzen gegen die Kraft der Feder in die Werkzeugaufnahme vorzuschieben oder aus
der Werkzeugaufnahme zurücktreten zu lassen.
Eine andere bevorzugte Ausführungsform des Mitnehmers, die eine genaue Einstellung ermöglicht, wie weit jeweils
der Mitnehmer in die Werkzeugaufnahme vorsteht, ist nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß
der Mitnehmer von einem Kopfstück und von einem das Kopfstück in der Werkzeugaufnahme vor- und zurückverstellenden
Drehstück gebildet ist, wobei das Kopfstück radial verschiebbar und um die Verschiebungsachse un-
drehbar, das Drehstück aber radial unverschiebbar und um die Verschiebungsachse drehbar im Futterkörper
geführt ist und zwischen dem Kopfstück und dem Drehstück eine Gev/indeverbindung besteht, welche die
Drehbewegung des Drehstücks in eine (bezogen auf die Futterachse) Radialbewegung des Kopfstücks umsetzt.
Vorzugsweise empfiehlt es sich, das Kopfstück als im wesentlichen U-förmigen Bügel auszubilden,
der mit dem in die Werkzeugaufnahme vorstehenden Bügelrücken zum Eingriff in die Werkzeugnut
ausgebildet ist, ferner in einem Langloch des Futterkörpers geführt ist, dessen lange Achse in
Richtung der Futterachse verläuft, und der an den Enden der Bügelschenkel gegeneinander gerichtete
Zapfen trägt, die in Gewindegänge auf der äußere Umfangsfläche des Drehstückes greifen. Das zylindrische
Drehstück ist in einer als Sackloch ausgebildeten zentralen zylindrischen Erweiterung des Langloches
gelagert und darin durch eine das Drehstück außen teilweise übergreifende Schürze gesichert,
die eine stirnseitig im Drehstück vorgesehene Schlüsselaufnahme' freiläßt, die zum Ansetzen eines
das Verdrehen des Drehstücks ermöglichenden Schlüssels bestimmt ist. Die Schürze kann von einem den Futterkörper
umschließenden Ringband gebildet sein.
Im folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert;
es zeigen:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch ein Bohrfutter nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt in Richtung II - II durch das Bohrfutter nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt in Richtung III - III durch das Bohrfutter nach Fig. 1,
Fig. 4 eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bohrfutters in einem Axialschnitt,
Fig. 5 einen Querschnitt in Richtung V-V durch das Bohrfutter nach Fig. 4,
Fig. 6 einen Querschnitt in Richtung VI - VI durch das Bohrfutter nach Fig. 4,
Fig. 7 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 6 in Richtung des dort eingetragenen Pfeiles VII,
Fig. 8 einen Querschnitt durch den Mitnehmer des Bohrfutters nach den Fig. 4 bis 7,
Fig. 9 einen Schnitt in Richtung IX - IX durch den Mitnehmer nach Fig. 8,
Fig. V die den Mitnehmer nach den Fig. 8 und 9 bildenden
beiden Einzelteile in voneinander getrennter Darstellung jeweils in Seitenansicht.
Die in der Zeichnung dargestellten Bohrfutter 2 dienen zur Aufnahme eines nur in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Werkzeuges 1 zum Schlagbohren. Das Bohrfutter 2 besitzt einen Futterkörper 3 zum Anschluß an eine zur
Ausübung von Schlagen auf das Werkzeug 1 eingerichtete Antriebswelle 4 einer im übrigen nicht dargestellten
Bohrmaschine, wobei im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 die Antriebswelle 4 sowohl den drehenden wie
auch den schlagenden Antrieb überträgt, während im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 die Antriebswelle 4
zweiteilig ausgebildet ist, nämlich aus einer nur die drehende Bewegung übertragenden Bohrspindel 4.1
und einem in der hohlen Bohrspindel 4.1 axial verschieblich geführten, nur die Schlagbeanspruchung
übertragenden Döpper 4.2 besteht. Die Bohrfutter 2 besitzen das Werkzeug 1 zentrierende und axial
führende Futterbacken 5, die eine zur Futterachse koaxiale Werkzeugaufnahme 6 für den Werkzeugschaft
1.1 bilden und zentrisch zur Futterachse verstellbar sind. Dazu greifen die Futterbacken 5 mit einer
Verzahnung 5.1 in eine Innenverzahnung 7.1 eines Zahnkranzes 7, der am Futterkörper 3 axial unverschiebbar
und drehbar geführt und mit Hilfe eines am Futterkörper 3 in Führungsaufnahmen 8 einsteckbaren
Schlüssel 9 zum Spannen und Lösen des Futters verdreht werden kann. Um unerwünschte Backenverstellungen
zu verhindern, kann die Drehstellung des Zahnkranzes 7 fixiert werden. Dazu dient im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 eine am Futterkörper 3 zwischen zwei Stellungen drehbar und axial gegen den
Druck einer Feder 10 verschiebbar geführte Sperrhülse 11, die an ihrem werkzeugseitig vorderen Rand eine
Sperrverzahnung 12 trägt, die in eine Gegenverzahnung am Zahnkranz 7 eingreifen kann und den Zahnkranz 7
sperrt, wenn die Sperrhülse 11 in ihrer in Fig. 1 dargestellten vorderen Stellung steht. In der axial
zurückgezogenen Stellung dagegen ist der Zahnkranz zur beliebigen Verdrehung freigegeben. Die beiden
Stellungen der Sperrhülse 11 sind durch eine aus
Fig. 3 ersichtliche Rasteinrichtung fixierbar. Dazu ist die Sperrhülse 11 mit einem Nocken 13 versehen,
der in zwei axial unterschiedlich tiefe Rastaufnahmen 14.1, 14.2 am Futterkörper 3 greifen kann.
Fig. 3 zeigt die axial vorgeschobene Stellung der Sperrhülse 11. Wird die Sperrhülse 11 gegen die
Feder 10 zurückgedrückt und mit dem Nocken 13 in die axial flachere Rastaufnahme 14.2 gestellt, befinden
sich die Sperrverzahnungen 12 außer Eingriff. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 dienen zum Sperren
des Zahnkranzes 7 am Futterkörper axial verstellbar geführte Sperriegel 15, von welchen in Fig. 4 nur
einer dargestellt ist. Urter dem Druck von Federn 16 greifen diese Sperriegel 15 mit ihrem werkzeugseitig
vorderen Ende 17 in entsprechende Riegelaufnahmen des Zahnkranzes 7, wobei die Flanken der
Riegelaufnahmen und der in sie eingreifenden Riegelenden so geneigt sind, daß im Eingriffszustand
der Zahnkranz 7 gegen ungewünschte Verdrehungen gesichert ist, beim Verdrehen des Zahnkranzes 7 von
Hand oder mittels des Spannschlüssels 9 aber die Sperriegel 15 aus den Riegelaufnahmen herausgehoben
werden können und so der Zahnkranz 7 verdreht werden kann, ohne daß die Sperriegel 15 zuvor noch eigens in
eine Entriegelungsstellung gebracht werden müßten. Der Futterkörper 3 besitzt einen Durchbruch 19, durch
den hindurch die Schläge von der Antriebswelle 4, bzw. 4.2 direkt auf das Ende des in der Werkzeugaufnahme
6 befindlichen Werkzeugschaftes 1.1 übertragbar sind.
In beiden Ausführungsbeispielen besitzen die Futterbacken 5 eine im Werkzeugschaft 1.1 vorgesehene Werk-
zeugnuten 1.2 axial übergreifende Länge. In Umfangsrichtung zwischen den Futterbacken 5 befindet sich
ein Mitnehmer 18, der radial verstellbar im Futterkörper 3 geführt und zum Eingriff in die am Werkzeug
1 in dessen Einspannbereich längs verlaufenden Nuten 1.2 ausgebildet ist. Dabei kann es genügen,
daß die Futterbacken 5 den Werkzeugschaft 1.1 axial nur werkzeugseitig vor den Nuten 1.2 führen,
wenn, wie in Fig. 4,die Möglichkeit besteht, daß das Schaftende des Werkzeugs in den werkzeugseitigen
Endabschnitt des Durchbruches 19 hineinragen kann, also der Durchbruch 19 als axiale Führung
für das Schaftende 1.1 ausgebildet ist.
In den Fig. 1 und 2 ist der Mitnehmer 18 ein Mitnehmerbolzen 18.1, der radial nach aßen unter der
Kraft einer Feder 18.2 steht und gegen einen außen am Futterkörper 3 drehbar geführten Stellring 18.3
anschlägt. Der Stellring 18.3 ist gegen Axialbewegungen durch einen Federring 18.5 gesichert.
Mit seiner inneren Umfangsfläche hält der Stellring 18.3 den Mitnehmerbolzen 18.1 in der in die
Werkzeugaufnahme 6 vorstehenden Stellung gemäß Fig. 1 und 2. Der Stellring 18.3 besitzt an seiner
inneren Umfangsfläche Ausnehmungen 18.4, in die beim entsprechenden Verdrehen des Stellrings 18.3
der Mitnehmerbolzen 18.1 radial nach außen bis zur Freigabe der Werkzeugaufnahme 6 eintreten kann,
dann nämlich, wenn ein Werkzeug 1 mit glattem, nutlosen Schaft 1.1 zwischen den Futterbacken 5 eingespannt
werden soll.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 bis 10 ist der
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Mitnehmer 18 von einem Kopfstück 18.6 und einem das Kopfstück in die Werkzeugaufnahme 6 vor- und
zurückverstellenden Drehstück 18,7 gebildet. Das Kopistück 18.6 ist radial zur Futterachse verschiebbar
und um die Verschiebungsachse undrehbar, das Drehstück 18.7 umgekehrt radial zur Futterachse unverschiebbar
und um die Verschiebungsachse drehbar im Futterkörper 3 geführt. Zwischen dem Kopfstück
18.6 und dem Drehstück 18.7 besteht eine Gewindeverbindung, welche die drehende Bewegung des Drehstückes
18.7 in einer zur Futterachse radiale Verschiebung des Kopfstückes 18.6 umsetzt. Im
einzelnen ist das Kopfstück 18.6 als im wesentlichen U-förmiger Bügel ausgebildet, der mit dem in die Werkzeugaufnahme
6 vorstehenden Bügelrücken 18.8 zum Eingriff in die Werkzeugnut 1.2 eingerichtet, insbesondere
entsprechend deren Profil ausgebildet ist. Das Kopfstück 18.6 ist in einem Langloch 20
des Futterkörpers 3 geführt, dessen lange Achse in Richtung der Futterachse verläuft. Damit sind Verdrehungen
des Kopfstückes 18.6 im Langloch 20 unmöglich. An den Enden der Bügelschenkel 18.9 sind
gegeneinander gerichtete Zapfen 18.10, die in Gewindegänge 18.11 auf der äußeren Umfangsflache des
Drehstücks 18.7 greifen. Das zylindrische Drehstück
18.7 ist in einer als Sackloch 21 ausgebildeten zentralen zylindrischen Erweiterung des Langloches
20 gelagert und darin in radialer Futterrichtung einerseits durch den Boden 21.1 des Sackloches 21,
andererseits durch eine das Drehstück. 18.7 außen teilweise übergreifende Schürze 22 gesichert, die
als den Futterkörper 3 umschließendes Ringband ausgebildet ist. Die Schürze 22 läßt eine im Drehstück
18.7 stirnseitig vorgesehene Schlüsselaufnahme 23
-XT-
frei, in die ein nicht dargestellter Schlüssel zum Drehen des Drehstücks 18.7 und damit zum radialen
Verschieben des Kopfstückes 18.6 eingesetzt werden kann.
Im übrigen sind die Bohrfutter 2 zwar drehschlüssig, aber axial mit freiem Spiel verschiebbar auf der
Antriebswelle 4 bzw. 4.1 gehalten. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 dienen zur Drehschlüssigen Verbindung
zwischen dem Futterkörper 3 und einem Bund 23 der Antriebswelle 4 axiale Kupplungsbalzen 24, die
in Aufnahmen einerseits des Bundes 23 und andererseits des Futterkörpers 3 greifen, ohne dabei eine
axiale Relativbewegung zwischen dem Futterkörper 3 und der Antriebswelle 4 zu behindern. Die axiale Bewegungsbegrenzung
erfolgt unmittelbar zwischen dem Bund 23 der Antriebswelle 4 und einer im Futterkörper
3 vorgesehene Ringschulter 25. Das Bohrfutter 2 ist auf der Antriebswelle 1 durch einen Sprengring 26 gesichert,
der in eine Ringnut im Futterkörper 3 eingelegt ist und den Bund 23 auf der der Ringschulter
25 gegenüberliegenden Seite übergreift.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 sitzt auf der Bohrspindel 4.1 fest eine Hülse 27, die zwei
radial abstehende Zapfen 28 trägt, welche in Aufnahmen 29 des Futterkörpers 3 greifen. Die Zapfen 28
bewirken eine drehschlüssige Mitnahme des Bohrfutters 2 durch die Bohrspindel 4.1. Um gleichzeitig ein
axiales Verschiebungsspiel des Bohrfutters 2 auf der Bohrspindel 4.1 zu ermöglichen, sind die Zapfenaufnahmen
29 spindelseitig offen und von einem Innenbund 30 eines Kupplungsringes 31 übergriffen. Dieser
Innenbund 30 besitzt auf seiner den Zapfen 28 axial gegenüberliegenden Innenfläche Aussparungen 32,
in die bei entsprechender Drehstellung des Kupplungsringes 31 die Zapfen 28 eintreten können. Liegt daher
der Kupplungsring 31 mit der Ringfläche seines Innenbundes 30 unmittelbar den Zapfen 28 an, wie in
Fig. 11, ist jegliches axiales Verschiebungsspiel zwischen Bohrfutter 2 und Antriebsspindel 4.1 ausgeschaltet.
Wird dagegen der Kupplungsring 31 so verdreht, daß die Aussparung 32 in Fig. 11 über den
Zapfen 28 gelangt, ist das Bohrfutter 2 um die axiale Höhe der Aussparungen 32 gegenüber der Bohrspindel
4.1 frei verschiebbar.
Claims (7)
1. Bohrfutter für ein Werkzeug zum Schlagbohren, mit
einem Futterkörper (3) zum Anschluß an eine zur Ausübung von Schlägen auf das Werkzeug (1) eingerichtete
Antriebswelle (4, 4.1, 4.2) beispielsweise einer Bohrmaschine, mit das Werkzeug (1)
zentrierenden und axial führenden Futterbacken (5), die eine zur Futterachse koaxiale Werkzeug-
• aufnahme (6) für den Werkzeugschaft (1.1)bilden und
zentrisch zur Futterachse verstellbar sind, und
mit einer Mitnehmereinrichtung zur drehenden Mitnahme des Werkzeugs (1), dadurch gekennzeichnet,
daß die Futterbacken (5) eine im Werkzeugschaft (1.1) vorgesehene Werkzeugnuten (1.2) axial übergreifende
Länge besitzen und mindestens ein Mit-., nehmer (18) in Umfangsrichtung zwischen den Futterbacken
(5) vorgesehen ist, der radial verstellbar im Futterkörper (3) geführt und zum Eingriff in die
am Werkzeug (1) in dessen Einspannbereich längsverlauf endaiNuten (1.2) ausgebildet ist.
2. Bohrfutter naosh Anspruch 1, mit einem Durchbruch
(19) im Futterkörper (3), durch den hindurch die Schläge von der Antriebswelle (4, 4.2) direkt auf
das Ende des in der Werkzeugaufnahme (6) befindlichen Werkzeugschaftes (1.1) übertragbar sind, da-
Adresse: 79 Ulm/Donao, Telefon Telegramme Postscheckkonto Bankkonto
Postfach 1209, Ensingerstraße 21 (0731) «49 46 Prospat Ulmdonau Stuttgart 73231 Deutsche Bank AG Ulm 184671
durch gekennzeichnet, daß der werkzeugseitige Endabschnitt des Durchbruchs (19) als axiale
Führung für das in den Durchbruch (19) hineinragende Schaftende (1.1) des Werkzeuges (1)
ausgebildet ist.
3. Bohrfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (18) ein Mitnehmerbolzen
(18.1) ist, der radial nach außen unter der Kraft einer Feder (12.2) steht und gegen einen außen am
Futterkörper (3) drehbar gelhrten Stellring (18.3) anschlägt, der den Mitnehmerbolzen (18.1) in der
in die Werkzeugaufnahme (6) vorstehenden Stellung hält und Ausnehmungen (18.4) aufweist, in die bei
entsprechender Stellung des Stellrings (18.3) der Mitnehmerbolzen (18.1) bis zur Freigabe der Werkzeugaufnahme
(6) eintreten kann.
4. Bohrfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mitnehmer (18) von einem Kopfstück
(18.6) und einem das Kopfstück in die Werkzeugaufnahme (6) vor- und zurückverstellenden Drehstück
(18.7) gebildet ist, wobei das Kopfstück (18.6) radial zur Futterachse verschiebbar und um die
Verschiebungsachse undrehbar, das Drehstück (18.7) aber radial zur Futterachse unverschiebbar und um
die Verschiebungsachse drehbar im Futterkörper (3) geführt ist und zwischen dem Kopfstück (18.6) und
dem Drehstück (18.7) eine Gewindeverbindung besteht.
5. Bohrfutter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfstück (18.6) als im wesentlichen U-förmiger
Bügel ausgebildet ist, der mit dem in die Werkzeugaufnahme (6) vorstehenden Bügelrücken (18.8) zum
3A16966
Eingriff in die Werkzeugnut (1.2) eingerichtet ist, in einem Langloch (20) des Futterkörpers (3)
geführt ist, dessen lange Achse in Richtung der Futterachse verläuft, und an den Enden der Bügelschenkel
(18.9) gegeneinander gerichtete Zapfen ■ (18.10) trägt, die in Gewindegänge (18.11) auf
der äußeren Umfangsflache des Drehstückes (18.7)
greifen.
6. Bohrfutter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zylindrische Drehstück (18.7) in
einer als Sackloch (21) ausgebildeten zentralen zylindrischen Erweiterung des Langloches (20) gelagert
und darin durch eine das Drehstück (18.7) außen teilweise übergreifende Schürze (22) gesichert
ist, die eine stirnseitig im Drehstück vorgesehene Schlüsselaufnahme (23) freiläßt.
7. Bohrfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schürze (22) von einem den Futterkörper
(3) umschließenden Ringband gebildet ist.
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