DE3406668A1 - Bohrfutter zum schlagbohren - Google Patents
Bohrfutter zum schlagbohrenInfo
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Description
PATENTANWALT DIPL.-PHYS. Dl. HERMANN FAY
Günter Horst Röhm
Heinrich-Röhm-Straße 50 J^UDDDÖ
7927 Sontheim
7900 Ulm, 20.02.84 Akte PG/6175 f/th
Bohrfutter zum Schlagbohren
Die Erfindung betrifft ein Bohrfutter zum Schlagbohren mit einem an eine Bohrspindel anschließbaren
Futterkörper, der eine Werkzeugaufnahme für den Bohrer und einen darin mündenden axialen Durchgang aufweist,
durch den hindurch die Schlagbewegung von der Bohrspindel auf das Ende des Bohrers übertragbar ist,
der in der Werkzeugaufnahme zwischen Futterbacken gehalten ist, die durch einen am Futterkörper drehbar
und axial unverschiebbar geführten, eine Stellhülse tragenden Stellring verstellbar sind, und mit eineram
Futterkörper undrehbar gehaltenen und axial zwischen zwei Stellungen verschiebbar geführten Sperrhülse, die
an ihrem dem Stellring zugewandten Ende Zähne aufweist, welchen eine Gegenverzahnung am Stellring zugeordnet
ist, wobei die Zähne in der gegen den Stellring vorgeschobenen Stellung der Sperrhülse in die Gegenverzahnung
greifen und dadurch den Stellring gegen unerwünschtes Verdrehen sperren und in der vom Stellring
zurückgeschobenen Stellung außer Eingriff mit der Gegenverzahnung stehen.
Bei derartigen, beispielsweise aus dem DE-GM 83 27 bekannten Bohrfuttern bildet der beim Bohrvorgang entstehende
Bohrschmutz, wie Bohrstaub, Bohrmehl und grö-
beres Bohrklein, eine nicht zu vernachlässigende Verschmutzungsgefahr
für das Bohrfutter, insbesondere bei aufwärts gerichtetem Bohren, wenn der Bohrschmutz
aus dem Bohrloch direkt nach unten in nach oben offene Hohlräume des Bohrfutters fallen und insbesondere
in die Werkzeugaufnahme oder zwischen die Gleitflächen am Futterkörper einerseits und an der Stellhülse bzw.
Sperrhülse andererseits gelangen, sich da sammeln und von dort aus tiefer in das Futter eindringen und mit
der Zeit die Funktion des Bohrfutters so beeinträchtigen kann, das das Bohrfutter zerlegt und gereinigt werden
muß, was sehr aufwendige, in aller Regel nicht von einem Laien ausführbare Arbeiten erfordert. Insbesondere
können durch den Bohrschmutz der Sperreingriff der Sperrhülse am Stellring und die Beweglichkeit der Futterbacken
in ihren Führungen beeinträchtigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bohrfutter der eingangs genannten Art so auszubilden, daß in
das Bohrfutter gelangender Bohrschmutz sich nicht darin festsetzen und auch auf die Dauer die Funktion des
Bohrfutters nicht beeinträchtigen kann.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Stellhülse mit radialem Abstand von der äußeren
Umfangsflache des Futterkörpers angeordnet ist und die Sperrhülse in den Ringraum zwischen dem Futterkörper
und der Stellhülse greift, wobei die Stellhülse die Sperrhülse axial dichtschließend überlappt,
und daß im Futterkörper Reinigungskanäle vorgesehen sind, die einerseits in der Werkzeugaufnahme und andererseits
in der äußeren Umfangsfläche des Futter-
körpers an axial außerhalb des Ringraumes liegenden und vonder Sperrhülse unbedeckten Stellen münden. Vorzugsweise
überlappt die Stellhülse die Sperrhülse axial so weit, daß sie auch in der vom Stellring zurückgeschobenen
Stellung der Sperrhülse den dann von der Sperrhülse freigegebenen Teil des Ringraumes nach
außen noch verschließt. Handelt es sich im übrigen um ein Bohrfutter, bei dem die Futterbacken in schräg
gegen die Futterachse geneigten Führungskanälen laufen, besteht die Erfindung weiter darin, daß die Führungskanäle
wie die Reinigungskanäle in der äußeren Umfangsfläche des Futterkörpers axial außerhalb des
Ringraumes an von der Sperrhülse unbedeckter Stelle münden.
Durch die Erfindung wird zunächst erreicht, daß beim Bohrvorgang entstehender Bohrschmutz nicht in den
Ringraum zwischen der Stellhülse und dem Futterkörper gelangen und dadurch die Sperrwirkung der Sperrhülse
beeinträchtigen kann. Die Sperrhülse greift mit ihren Sperrzähnen unmittelbar am Stellring selbst an, so daß
die Stellhülse von der Sperrhülse unbelastet bleibt und, wie an sich bekannt, vergleichsweise dünnwandig
ausgebildet werden kann. Außerdem wird durch die axial einander überlappende Anordnung der Stellhülse und der
Sperrhülse eine insgesamt axia^. besonders kurze Bauform des Bohrfutters ermöglicht, was die Voraussetzung
dafür bildet, daß die Reinigungskanäle und die Führungskanäle frei an der äußeren Umfangsfläche des Futterkörpers
münden können, also an Stellen, die von der Stellhülse oder der Sperrhülse unbedeckt sind, so daß der
Austritt des Bohrschmutzes aus den Kanälen nicht behindert
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wird. Hierbei handelt es sich um Bohrschmutz, der beim
Bohrvorgang in die Werkzeugaufnahme des Bohrfutters gelangt ist und unter der Wirkung der Fliehkraft sogleich
durch die Reinigungskanäle hindurch und, soweit er noch in die Führungskanäle für die Futterbacken
hat eindringen können, unmittelbar in diesen Führungskanälen selbst nach außen befördert wird, so daß er
sich nicht im Bohrfutter sammeln und tiefer zwischen dessen gegeneinander bewegte bzw. bewegbare Teile eindringen
kann. Vorzugsweise liegen die Mündungen der Reinigungskanäle in der Werkzeugaufnahme neben dem
axialen Durchgang, wodurch weiter die Gefahr vermieden wird, daß sich Bohrschmutz vor dem im axialen
Durchgang befindlichen, die Schlagbewegung auf das Bohrerende ausübenden Bohrspindel- oder Döpperende
sammeln und zwischen die Enden der Bohrspindel bzw. des Döppers einerseits und des Bohrers andererseits gelangen
bzw. in den axialen Durchgang selbst eindringen kann.
Vorzugsweise verlaufen die Reinigungskanäle unter einem zum spindelseitigen Futterende hin offenen spitzen Winkel
gegen die Futterachse. Das hat den Vorteil, daß beim Überkopfbohren der Abtransport des Bohrschmutzes
durch die dann auswärts schräg nach unten verlaufenden Reinigungskanäle außer von der Fliehkraft auch
von' der Schwerkraft unterstützt wird. Diese Schwerkraftwirkung kann im übrigen auch für die weitere Abfuhr des
Bohrschmutzes mit Vorteil genutzt werden, wenn die Mündungen
der Reinigungskanäle bzw. Führungskanäle in der äußeren Umfangsflache des Futterkörpers von&r
Sperrhülse mit radial freiem Abstand schürzenartig
-χ-/ίο.
übergriffen und die dabei gebildeten Freiräume zwischen
dem Futterkörper und der Sperrhülse an deren spindelseitigem
Rand axial offen sind. Dadurch kann verhindert werden, daß aus den Mündungen der Reinigungsbzw. Führungskanäle austretender Bohrschmutz unmittelbar
radial vom rotierenden Bohrfutter abgeschleudert wird.
Im übrigen ermöglicht die Überlappung der Sperrhülse durch die Stellhülse, daß die Sperrhülse mit ihrem
aus dem Ringraum vorstehenden Teil bezüglich ihrer äußeren Umfangsfläche mit der der Stellhülse axial
fluchtet. Die Sperrhülse vergrößert daher nicht den Außendurchmesser des Bohrfutters, das nach wie vor mit
genormtem üblichem Durchmesser hergestellt werden kann und daher auch weiterhin in die in Bohrständern
üblicherweise zur Aufnahme des Bohrmaschinenhalses dienenden Öffnungen paßt.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung sind am Futterkörper einerseits und an der Sperrhülse andererseits
einander zugeordnete Rastglieder vorgesehen, welche die Sperrhülse in ihren beiden axialen Stellungen
jeweils im Rastsitz festhalten. Vorzugsweise ist das Rastglied an der Sperrhülse eine in axialer Richtung
aus der Hülsenwand freigeschnittene Federzunge, die mit einer am freien Zuqgenende vorgesehenen Rastnase·
in zwei Rastaufnahmen am Futterkörper greift, die mit ihrem axialen Abstand voneinander die beiden
Stellungen der Sperrhülse am Futterkörper gegenüber dem Stellring bestimmen.
Handelt es sich um ein Bohrfutter, dessen Stellring durch einen am Futterkörper ansetzbaren Spannschlüssel
verstellbar ist, der ein Zahnritzel aufweist, das in einen Zahnkranz des Stellringes greift, Et weiter
als bevorzugte Ausführungsform vorgesehen, daß die Zahnflanken der Sperrhülsenzähne und der Gegenverzahnung
am Stellring zwischen sich einen Winkel zwischen 45° bis 90 einschließen. Dadurch ist
sichergestellt, daß zwar nicht die beim Schlagbohren auftretenden Futterbeanspruchungen, wohl aber das vom
Spannschlüssel auf den Stellring ausgeübte Drehmoment ausreichen, die Sperrhülse über die schrägen Zahnflanken
aus dem Sperreingriff am Stellring herauszudrücken, es also nicht unbedingt erforderlich ist,
vor einer Betätigung des Stellringes durch den Spannschlüssel zunächst die Sperrhülse am Futterkörper zurückzuschieben.
Im übrigen besteht auch die Möglichkeit, die Zähne an der Sperrhülse und die Gegenverzahnung
am Stellring sägezahnförmig auszubilden, um über die flacheren Zahnflanken ein noch leichteres
Ausheben der Sperrhülse aus dem Stellring beim Verdrehen im Sinne eines Spannens zu ermöglichen.
Die Rasteinrichtung zwischen Sperrhülse und Futterkörper kann besonders vorteilhaft auch so eingerichtet
werden, daß das Rastglied an der Sperrhülse aus einer gegen den Futterkörper vorstehenden, axial verlaufenden
Feder und am Futterkörper aus zwei in Umfangsrichtung nebeneinander liegenden, sich axial in verschiedener
Länge am Futterkörper erstreckenden Nuten besteht, und daß die in Richtung zum Ende der Nuten hin unter
der Kraft einer Feder stehende Sperrhülse mit ihrer Feder wahlweise in die eine oder die andere der beiden
Nuten verstellbar ist, wobei der Anschlag der Feder am
Ende der kürzeren Nut die Sperrhülse außer Eingriff am Stellring hält, die in der längeren Nut stehende
Feder aber den Sperreingriff der Sperrhülse am Stellring ermöglicht.
Im folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert;
es zeigen:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch ein Bohrfutter nach der Erfindung, mit einer vergrößerten Detaildarstellung,
Fig. 2 einen Schnitt in Richtung A-A durch das Bohrfutter nach Fig. 1,
Fig. 3 eine andere Ausführungsform des Bohrfutters nach der Erfindung im Axialschnitt,
Fig. 4 einen Schnitt in Richtung A-A durch das Bohrfutter
nach Fig. 3> und
Fig. 5 eine Teildarstellung des Schnittes B - B in Fig. 3 in vergrößertem Maßstab.
In der Zeichnung ist die Bohrspindel mit 1, das von der Bohrspindel angetriebene Bohrfutter mit 2 bezeichnet:
Das Bohrfutter 2 ist drehschlüssig auf der Bohrspindel 1 angeordnet, wozu zwei Zapfen 3 dienen,
die die axiale Verschiebbarkeit des Bohrfutters 2 auf der Bohrspindel 1 nicht behindern. Im Futterkörper
4 des Bohrfutters befindet sich eine .Werkzeugaufnahme 5 für den nicht dargestellten Bohrer und
ein in der Werkzeugaufnahme 5 mündender axialer Durchgang 5.1, durch den hindurch die Schlagbewegung von
der Bohrspindel 1 unmittelbar auf das Ende des in der Werkzeugaufnahme 5 zwischen Futterbacken 6 gehaltenen
BohrerSchaftes übertragen wird. Dabei ist der Futterkörper
4 und mit ihm das Bohrfutter 2 im ganzen von der Schlagwirkung der Bohrspindel 1 dadurch entkoppelt,
daß der axial in beiden Richtungen geringfügig auf der Bohrspindel 1 verschiebbare Futterkörper 4
über jeweils einen elastischen Ring 7.1, 7.2 federnd gegen einen Bund 8 der Bohrspindel 1 abgestützt ist.
Die Futterbacken 6 sind in schräg gegen die Futterachse verlaufenden Führungskanälen 9 im Futterkörper
4 geführt und greifen mit einer Verzahnung 10 in das Innengewinde 11 eines Stellringes 12, der in einer
Ringnut des Futterkörpers 4 drehbar geführt ist. Um ihn in diese Ringnut einlegen zu können, ist der
Stellring 12 quergeteilt. Die beiden Ringhälften werden von einer axial über den Stellring 12 geschobenen
Stellhülse 19 zusammengehalten, die aus dünnwandigem Blech besteht und am bohrerseitigen Rand
in eine Rille 17 des Stellringes 12 eingesickt ist. Der Stellring kann außer von Hand mittels eines Spannschlüssels
13 betätigt werden, der mit einem FUhrungszapfen
14 in eine Führungsaufnahme am Futterkörper eingesteckt werden kann und ein Zahnritzel 15 aufweist,
das in eine Stirnverzahnung 16 des Stellringes 12 eingreift. Weiter ist am Futterkörper 4 eine Sperrhülse
18 undrehbar gehalten, aber axial zwischen zwei Stellungen verschiebbar geführt. Wie im einzelnen aus der
vergrößerten Detaildastellung in Fig. 1 erkennbar ist,
besitzt die Spprrhülse 18 an ihrem dem Stellring 12 zugewandten Rand Zähne 20, die eine am Rand ringsumlaufende
Verzahnung bilden, welche eine Gegenverzahnung 21 am Stellring 12 zugeordnet ist. In
ihrer gegen den Stellring 12 vorgeschobenen Stellung greifen die Zähne 20 der Sperrhülse 18 in die Gegenverzahnung
21 des Stellrings 12 und sperren dadurch den Stellring 12 gegen ungewünschtes Verdrehen.
In der vom Stellring 12 zurückgeschobenen Stellung dagegen stehen die Zähne 20 der Sperrhülse 18 außer Eingriff
mit der Gegenverzahnung 21 des Stellringes 12, so daß dieser frei verdrehbar ist. Die Stellhülse 19
1st mit radialem Abstand von der äußeren Umfangsflache
des Futterkörpers 4 angeordnet und bildet daher mit dem Futterkörper 4 einen Ringraum 22. In diesen
Ringraum 22 greift die Sperrhülse 18. Dabei wird die Sperrhülse 18 dichtschließend von der Stellhülse 19
überdeckt, und zwar axial soweit, daß die Stellhülse
19 auch in der vom Stellring 12 zurückgeschobenen Stellung der Sperrhülse 18 den dann von der Sperrhülse
18 freigegebenen Teil des Ringraumes 22 nach außen hin noch verschließt. Weiter sind im Futterkörper 4
Reinigungskanäle 23 vorgesehen, die einerseits in der Werkzeugaufnahme 5 neben dem axialen Durchgang 5.1
und andererseits in der äußeren Umfangsflache des
Futterkörpers 4 an Stellen münden, die axial außerhalb des Ringraumes 22 liegen und von der Sperrhülse
nicht verschlossen sind. Diese Reinigungskanäle 23 verlaufen unter einem zum spindelseitigen Futterende hin
offenen spitzen Winkel 24 (Fig. 1) gegen die Futterachse. Auch die Führungskanäle 9 münden wie die Rei-
-yy -
yy
nigungskanäle 23 in der äußeren Umfangsfläche des
Futterkörpers 4 axial außerhalb des Ringraumes 22 und an von der Sperrhülse 18 unbedeckter Stelle.
Zwischen den Futterbacken 6 in die Werkzeugaufnahme 5 gelangender Bohrschmutz kann daher unmittelbar
durch die Reinigungskanäle 23 ins Freie gelangen. Gleiches gilt für Bohrschmutz, der aus der Werkzeugaufnahme
5 noch möglicherweise in die Führungskanäle 9 eindringt. An der Außenseite des Futterkörpers
können die Reinigungskanäle 23 bzw. Führungskanäle 9 unmittelbar im Freien münden. Es besteht aber auch
die in der Zeichnung dargestellte Möglichkeit, daß die außenseitigen Mündungen der Reinigungskanäle 23
bzw. Führungskanäle 9 von der Sperrhülse 18 mit radial freiem Abstand nach Art einer Schürze übergriffen werden
und die dabei gebildeten Freiräume 25 zwischen dem Futterkörper 4 und der Sperrhülse 18 an deren spindelseitigem
Rand 26 axial offen sind, so daß beispielsweise beim Überkopfbohren aus den Reinigungs- bzw.
Führungskanälen 9, 23 austretender Bohrschmutz sogleich aus den Freiräumen 25 unter der Wirkung der
Schwerkraft herausfallen kann.
Die Zeichnung läßt im übrigen erkennen, daß die Sperrhülse 18 mit ihrem aus dem Ringraum 22 vorstehenden
Teil bezüglich ihrer äußeren Umfangsfläche mit der der Stellhülse 19 axial fluchtet. Die Sperrhülse 18
vergrößert daher nicht den Außendurchmesser des Bohrfutters insgesamt.
Im übrigen sind am Futterkörper 4 einerseits und an der Sperrhülse 18 andererseits einander zugeordnete
Rastglieder vorgesehen, welche die Sperrhülse in ihren beiden axialen Stellungen Jeweils im Rastsitz festhalten.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ist das Rastglied an der Sperrhülse 18 durch eine aus der
Hülsenv/and freigeschnittene Federzunge 27 gebildet, die
mit einer am freien Zungenende vorgesehenen Rastnase in zwei Rastaufnahmen 29 im Futterkörper 4 greift. Die
beiden Rastaufnahmen 29 bestimmen die beiden möglichen AxialStellungen der Sperrhülse 18 in Bezug auf den
Futterkörper 4 und den Stellring 12. In Fig. 1 befindet
sich die Sperrhülse 18 in derjenigen Stellung, in der ihre Zähne 20 im Eingriff an der Gegenverzahnung
des Stellrings 12 stehen. Gegen Verdrehungen ist die Sperrhülse 18 durch einen Nocken 30 gesichert, der in
eine Axialnut 31 im Futterkörper 4 eingreift.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 bis 5 ist lediglich die Rasteinrichtung zwischen der Sperrhülse 18
und dem Futterkörper 4 anders ausgebildet, nämlich so, daß das Rastglied an der Sperrhülse 18 aus einer gegen
den Futterkörper 4 vorstehenden, axial verlaufenden Feder 32 und am Futterkörper 4 aus zwei in Umfangsrichtung
nebeneinander liegenden, sich axial in verschiedener Länge am Futterkörper 4 erstreckenden Nuten 33.1,
33.2 besteht, und daß die in Richtung zum Ende der Nuten 33.1, 33.2 hin unter der Kraft einer Schraubenfeder
34 stehende Sperrhülse 18 mit ihrer Feder 32 wahlweise in die eine oder die andere der beiden Nuten 33.1, 33.2
verstellbar ist, wobei der Anschlag der Feder 32 am Ende der kürzeren Nut 33.1 die Sperrhülse 18 außer Eingriff
am Stellring 12 hält, die in der längeren Nut 33.2 stehende Feder 32 aber den Sperreingriff der Sperrhülse
18 am Stellring 12 ermöglicht. Der Eingriff der Feder 32 in eine der Nuten 33.1, 33.2 hält zugleich die Sperr-
hülse 18 gegen Verdrehen fest.
Die Zahnflanken der Zähne 20 bzw. Verzahnung 21 können miteinander einen "Winkel zwischen 45° Ms 900 einschließen.
Bei einem solchen Winkel vermag der Stellring 12, wenn er mittels des Spannschlüssels 13 "betätigt
wird und es vergessen worden ist, zuvor die Sperrhülse 18 aus ihrem Sperreingriff am Stellring 12
zu lösen, die Sperrhülse 18 über die aneinander liegen den Zahnflanken aus dem Sperreingriff selbsttätig zurückzudrücken.
Die während des Schlagbohrens am Spannfutter und seinen Teilen auftretenden Kräfte und Bewegungen
reichen aber zu einem solchen Zurückdrücken der Sperrhülse 18 nicht aus. Die Zähne 20 und die
Gegenverzahnung 21 können auch sagezahnförmig ausgebil det sein.
Claims (11)
1. Bohrfutter zum Schlagbohren mit einem an eine Bohrspindel
(1) anschließbaren Futterkörper (4), der eine Werkzeugaufnahme (5) für den Bohrer und einen
darin mündenden axialen Durchgang (5.1) aufweist, durch den hindurch die Schlagbewegung von der Bohrspindel
(1) auf das Ende des Bohrers übertragbar ist, der in der Werkzeugaufnahme (5) zwischen Futterbacken
(6) gehalten ist, die durch einen am Futterkörper (4) drehbar und axial unverschiebbar geführten,
eine Stellhülse (19) tragenden Stellring (12) verstellbar sind, und mit einer am Futterkörper
(4) undrehbar gehalten und axial zwischen zwei Stellungen verschiebbar geführten Sperrhülse
(18), die an ihrem dem Stellring (12) zugewandten Ende Zähne (20) aufweist, welchen eine Gegenverzahnung
(21) am Stellring (12) zugeordnet ist, wobei die Zähne (20) in der gegen den Stellring (12) vorgeschobenen
Stellung der Sperrhülse (18) in die Gegenverzahnung (21) greifen und dadurch den Stellring
(12) gegen unerwünschtes Verdrehen sperren und in der vom Stellring (12) zurückgeschobenen Stellung
außer Eingriff mit der Gegenverzahnung (21) stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellhülse (19) mit
radialem Abstand von der äußeren Umfangsfläche des
Futterkörpers (4) angeordnet ist und die Sperrhülse (18) in den Ringraum (22) zwischen dem Futterkörper
(4) und der Stellhülse (19) greift, wobei die Stellhülse (19) die Sperrhülse (18) axial
dichtschließend überlappt, und daß im Futterkörper (4) Reinigungskanäle (23) vorgesehen sind,
die einerseits in der Werkzeugaufnahme (5) und andererseits in der äußeren Umfangsflache des Futterkörpers
(4) an axial außerhalb des Ringraumes (22) liegenden und von der Sperrhülse (18) unbedeckten
Stellen münden.
2. Bohrfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,,
daß die Stellhülse (19) die Sperrhülse (18) axial soweit überlappt, daß sie auch noch in der vom
Stellring (12) zurückgeschobenen Stellung der Sperrhülse (18) den dann von der Sperrhülse (18)
freigegebenen Teil des Ringraumes (22) nach außen verschließt.
3. Bohrfutter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündungen der Reinigungskanäle
(23) in der Werkzeugaufnahme (5) neben dem axialen Durchgang (5.1) liegen.
4. Bohrfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungskanäle (23)
unter einem zum spindelseitigen Futterende hin offenen spitzen Winkel (24) gegen die Futterachse ver-
■ laufen.
_ 3 —
5. Bohrfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Futterbacken (6) in schräg gegen die Futterachse
geneigten Führungskanälen (9) laufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungskanäle (9) wie die
Reinigungskanäle (23) in der äußeren Umfangsflache
des Futterkörpers (4) axial außerhalb des Ringraumes (22) an von der Sperrhülse (18) unbedeckter
Stelle münden.
6. Bohrfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündungen der Reinigungskanäle
(23) bzw. Führungskanäle (9) in der äußeren Umfangsfläche des Futterkörpers (4) von
der Sperrhülse (18) mit radial freiem Abstand schürzenartig übergriffen und die dabei gebildeten
Freiräume (25) zwischen dem Futterkörper (4) und der Sperrhülse (18) an deren spindelseitigem
Rand (26) axial offen sind.
7. Bohrfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrhülse (18) mit
ihrem aus dem Ringraum (22) vorstehenden Teil bezüglich ihrer äußeren Umfangsfläche mit der der
Stellhülse (19) axial fluchtet.
8. Bohrfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß am Futterkörper (4)
einerseits und an der Sperrhülse (18) andererseits einander zugeordnete Rastglieder vorgesehen sind,
welche die Sperrhülse (18) in ihren beiden axialen Stellungen jeweils im Rastsitz festhalten.
9. Bohrfutter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastglied an der Sperrhülse (18) eine in
axialer Richtung aus der Hülsenwand freigeschnittene Federzunge (27) ist, die mit einer am freien
Zungenende vorgesehenen Rastnase (28) in zwei Rastaufnahmen (29) am Futterkörper (4) greift, die mit
ihrem axialen Abstand voneinander die beiden Stellungen der Sperrhülse (18) am Futterkörper (4) gegenüber
dem Stellring (12) bestimmen.
10. Bohrfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Bohrfutter, dessen
Stellring (12) durch einen am Futterkörper (4) ansetzbarer Spannschlüssel (13) verstellbar ist, der
ein Zahnritzel (15) aufweist, das in einen Zahnkranz (16) des Stellringes (12) greift, die Zahnflanken
der Sperrhülsenzähne (20) und der Gegenverzahnung (21) am Stellring (12) zwischen sich einen Winkel
zwischen 45° bis 90° einschließen.
11. Bohrfutter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastglied an der Sperrhülse (18) aus
einer gegen den Futterkörper (4) vorstehenden, axial verlaufenden Feder (32) und am Futterkörper
(4) aus zwei in Umfangsrichtung nebeneinander liegenden,
sich axial in verschiedener Länge am Futterkörper (4) erstreckenden Nuten (33.1, 33.2) bestellt, und
daß die in Richtung zum Ende der Nuten (33.1, 33.2) hin unter der Kraft einer Schraubenfeder (34) stehende
Sperrhülse (18) mit ihrer Feder (32) wahlweise in die eine oder die andere der beiden Nuten (33.1, 33.2)
verstellbar ist, wobei der Anschlag der Feder (32)
am Ende der kürzeren Nut (33-1) die Sperrhülse (18) außer Eingriff am Stellring(12) hält, die
in der längeren Nut (33.2) stehende Feder (32) aber den Sperreingriff der Sperrhülse (18) am
Stellring (12) ermöglicht.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843406668 DE3406668A1 (de) | 1984-02-24 | 1984-02-24 | Bohrfutter zum schlagbohren |
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