DE3400149A1 - Bohrfutter zum schlagbohren - Google Patents
Bohrfutter zum schlagbohrenInfo
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Description
PATENTANWALT DIPL.-PHYS. DR. HERMANN FAY
3400H9
Günter Horst Röhm
Heinrich-Röhm-Straße 50
7927 Sontheim
Heinrich-Röhm-Straße 50
7927 Sontheim
7900 Ulm, 23.12.83 Akte PG/6139 f/th
Bohrfutter zum Schlagbohren
Die Erfindung "betrifft ein Bohrfutter zum Schlagbohren
mit einem an eine Bohrspindel anschließbaren Futterkörper, der eine Werkzeugaufnahme für den Bohrer und einen
darin mündenden axialen Durchgang aufweist, durch den hindurch die Schlagbewegung von der Bohrspindel auf
das Ende des Bohrers übertragbar ist, der in der ■Werkzeugaufnahme
zwischen Spannbacken gehalten ist, die durch einen außen auf dem Futterkörper drehbar geführten
Stellring mit einer Stellhülse verstellbar sind.
Bei derartigen Bohrfuttern bildet der beim Bohrvorgang entstehende Bohrschmutz, wie Bohrstaub, Bohrmehl
und gröberes Bohrklein, eine nicht zu vernachlässigende Verschmutzungsgefahr für das Bohrfutter, insbes.
bei aufwärts gerichtetem Bohren, wenn also der Bohrschmutz aus dem Bohrloch direkt nach unten zwischen
die Spannbacken in die Werkzeugaufnahme des Bohrfutters fallen kann, wo er sich sammelt und von wo aus
er tiefer in das Futter eindringen und mit der Zeit die Funktion des Bohrfutters so beeinträchtigen kann,
daß das Bohrfutter zerlegt und gereinigt werden muß, was sehr aufwendige, in aller Regel nicht von einem
Postfach MW. EniiruceittnSe 21 (07 31) « 49 46 Prospat Ulmdonau Stuttgart 732 31 Deutsche Bank AG Ulm 184
Laien ausführbare Arbeiten fordert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bohrfutter der eingangs genannten Art so auszubilden, daß in
das Bohrfutter gelangender Bohrschmutz sich nicht darin festsetzen und auch auf die Dauer die Funktion
des Bohrfutters nicht beeinträchtigen kann.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Stellhülse mit dem Putterkörper einen an nach
außen führende Entleeröffnungen angeschlossenen Jlingraum
bildet, der mit der Werkzeugaufnahme über Kanäle in Verbindung steht, die in der Werkzeugaufnahme neben
dem axialen Durchgang münden.
Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht im wesentlichen darin, daß beim Bohrvorgang in die Werkzeugaufnahme
des Bohrfutters gelangender Bohrschmutz unter der Wirkung der Fliehkraft sogleich durch die
Kanäle Xn den Ringraum zwischen dem Futterkörper und
der Stellhülse und von dort durch die Entleeröffnungen nach außen gefördert wird, so daß er sich nicht
im Bohrfutter sammeln und zwischen dessen gegeneinander bewegte bzw. bewegbare Teile eindringen kann.
Da die Kanäle in der Werkzeugaufnahme unmittelbar neben dem axialen Durchgang münden, wird insbes. die
Gefahr vermieden, daß sich Bohrschmutz vor dem im axialen Durchgang befindlichen, die Schlagbewegung
auf das Bohrerende ausübenden Döpper sammeln und zwischen letzteren und das Bohrerende und in den axialen
Durchgang selbst gelangen kann.
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Vorzugsweise verlaufen die Kanäle unter einem zur Futterrückseite hin offenen spitzen Winkel gegen die Futterachse.
Das hat den Vorteil, daß beim Überkopfbohren der Abtransport des Bohrschmutzes durch die dann
auswärts schräg nach unten verlaufenden Kanäle außer von der Fliehkraft auch von der Schwerkraft unterstützt
wird. Diese Schwerkraftwirkung kann im übrigen auch für den weiteren Abtransport des BohrSchmutzes
aus dem Ringraum dann mit Vorteil genutzt werden, wenn die den Austritt des Bohrschmutzes aus dem Ringraum ermöglichenden
Entleeröffnungen beim Überkcpf bohren ebenfalls abwärts verlaufen. Eine aus diesem Grunde bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Entleeröffnungen von axial offenen
Zahnlücken eines auf der Innenseite der Stellhülse vorgesehenen Zahnkranzes gebildet sind, der zusammen mit
einem im Futterkörper verstellbar geführten Sperrglied, das in den Zahnkranz einrasten kann, eine Feststelleinrichtung
bildet, die den Futterkörper und die Stellhülse gegen Relativdrehungen im Sinne eines Lösens der
Spannbacken sperrt. Eine derartige Feststelleinrichtung ist an sich aus der DE-OS 28 47 927 bekannt und kann
im Ergebnis auch bei einem erfindungsgemäßen Bohrfutter verwirklicht werden, ohne daß dadurch der Abtransport
des Bohrschmutzes aus dem Ringraum beeinträchtigt wird. Die bekannte Feststelleinrichtung ist überdies
mit einem koaxial zum Zahnkranz am Futterkörper gelagerten Lösering versehen, der über den Umfang verteilte
Ausnehmungen aufweist, in die das Sperrglied in der Sperrstellung eingreift, und durch dessen Verdrehung
relativ zum Futterkörper das Sperrglied aus dem Eingriff im Zahnkranz herausgehoben wird. Dabei
greift der Lösering zwischen den Futterkörper und die S^ellhülse, und die Ausnehmungen sind Löcher, durch
die hindurch das Sperrglied in den Zahnkranz vorsteht. Um trotzdem den im Rahmen der Erfindung erforderlichen
Ringraum zwischen der Stellhülse und dem Futterkörper und optimale Entleeröffnungen für den Rinraum
zu ermöglichen, kann die bekannte Feststelleinrichtung nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung so
geändert werden, daß der Lösering axial fluchtend hinter der Stellhülse angeordnet ist und die Ausnehmungen
über die axiale Höhe des Löseringes offen sind und axial an die Zahnlücken des Zahnkranzes anschli^s-r
sen. Dann liegen die Ausnehmungen in axialer Verlängerung der Zahnlücken des Zahnkranzes und bilden miIf
diesen zusammen die Entleeröffnungen-durch die beim
Überkopfbohren der Bohrschmutz nach unten aus dem Ringraum zwischen der Stellhülse und dem Bohrfutter
herausfallen kann.
Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert;
es zeigen:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch ein Bohrfutter naph der Erfindung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Bohrfutter nach Fig, 1 in Richtung H-II,
Fig. 3 einen Querschnitt durch das Bohrfutter nach Fig. in Richtung IH-III.
In der Zeichnung ist die Bohrspindel mit 1, das von der Bohrspindel angetriebene Bohrfutter mit 2 bezeichnet.
Das Bohrfutter 2 ist drehschlüssig auf der Bohrspindel 1 angeordnet, wozu ein Zapfen 3 dient, der
aber die axiale Verschiebbarkeit des Bohrfutters 2 auf der Bohrspindel 1 nicht behindert. Im Futterkörper
4 des Bohrfutters befindet sich eine Werkzeugaufnahme 5 für den nicht dargestellten Bohrer und ein
in der Werkzeugaufnahme 5 mündender axialer Durchgang 60, durch den hindurch die Schlagbewegung von
der Bohrspindel 1 über deren als Döpper arbeitendes Ende 1a auf den in der Werkzeugaufnahme 5 zwischen
Spannbacken 6 gehaltenen Bohrerschaft übertragen wird. Der Futterkörper 4 ist axial in beiden Richtungen geringfügig
auf der Bohrspindel 1 verschiebbar und über jeweils einen elastischen Ring 7.1, 7.2 federnd gegen
einen Bund 8 der Bohrspindel 1 abgestützt, so daß das Bohrfutter 2 von der Schlagwirkung der Bohrspindel 1
entkoppelt ist. Die Spannbacken 6 sind in Nuten 9 des Futterkörpers 4 geführt und greifen mit einer
Verzahnung 10 in das Innengewinde 11 eines Stellringes 12, der am Futterkörper 4 drehbar geführt und von
einem Spannschlüssel 13 betätigt werden kann, der mit einem Führungszapfen 14 in eine Führungsaufnahme am
Futterkörper 4 einsteckbar ist und ein Zahnritzel 15 aufweist, das in eine Stirnverzahnung 16 des Stellringes
12 eingreift. Der Stellring 12 besteht aus Montagegründen aus zwei Hälften, die durch eine Stellhülse
17 zusammen gehalten sind. Zwischen dem Futterkörper 4 und der Stellhülse 17 ist eine Feststelleinrichtung
vorgesehen, die ein selbständiges Lösen des Bohrfutters verhindert. Sie besteht aus einem zur
Futterachse koaxialen Zahnkranz 18 einerseits und
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einem unter der Kraft einer Feder 19 in den Zahnkranz 18 eingreifenden Sperrglied 20 andererseits. Dadurch
•werden der Futterkörper 4 und die Stellhülse 17 gegen Relativdrehungen im Sinne eines Lösens der Spannr-"backen
(Pfeil 21 in Fig. 2) gesperrt, jedoch "bleiben Relativdrehungen im entgegengesetzten Sinne eines
Spannens des Futters unbehindert. Um die Sperrung aufzuheben, ist ein am Futterkörper 4 koaxial zur Futterachse
gelagerter Löserirg 22 vorgesehen. Mit ihm kann das Sperrglied 20 von außen in eine mit dem Zahnkranz,
18 nicht im Eingriff stehende Stellung verstellt wer~
den. Dazu besitzt der axial hinter dem Zahnkranz 18 am Futterkörper 4 gelagerte Lösering 22 an seiner Innenseite
über den Umfang verteilte Ausnehmungen 23, in die das Sperrglied 20 in der Sperrstellung eingreift,
wobei die Ausnehmungen 23 und die Verzahnung 18 axial so dicht nebeneinander liegen, daß dag Sperrglied
20 in der Sperrstellung sowohl in die Verzahnung 18 als auch gleichzeitig in die Ausnehmungen 23
vorsteht. Durch Verdrehen des Löserings 22 relativ zum Futterkörper 4 heben die Flanken 24 der Ausnehmungen
23 das Sperrglied 20 aus seinem Eingriff im Zahnkranz 18 heraus, so daß die Stellhülse 18 frei gegenüber
dem Futterkörper 4 verdrehbar ist. Mit 27 ist eine . Rasteinrichtung bezeichnet, die den Löser
ing 22 durch Eingriff in eine der Ausnehmungen 23· festhalten kann. Sowohl die Zahnlücken 18.1 des Zahnkranzes
18 wie auch die Ausnehmungen 23 des Löseringes 22 sind axial über die Höhe des Zahnkranzes 18
bzw. des Löseringes 22 durchgehend offen. Dabei schließen die Ausnehmungen 23 axial an die Zahnlükken
18.1 an, so daß beide gemeinsam Entleeröffnungen 24 für einen Ringraum 25 zwischen der Stellhülse 17
und dem Futterkörper 4 bilden. Dieser Ringraum 25 steht mit der V/erkzeugaufnähme 5 über Kanäle 26 in
Verbindung, die in der Werkzeugaufnahme 5 unmittelbar neben dem axialen Durchgang 60 münden. Die Kanäle
26 verlaufen unter einem zur Futterrückseite hin offenen spitzen Winkel gegen die Futterachse und sind
in ihrem Querschnitt so groß, daß übliche Bohrverschmutzungen durch die Kanäle 26 aus der Werkzeugaufnahme
5 in den Ringraum 25 gelangen können.
Fällt beim Überkopfbohren Bohrschmutz aus dem Bohrloch zwischen dife Spannbacken 6 in die Werkzeugaufnahme 5, so
wird der Bohrschmutz von hier unter der Wirkung von Fliehkraft und Schwerkraft sogleich durch die Kanäle
26 in den Ringraum 25 befördert, aus dem er durch die Zahnlücken 18.1 und die daran anschließenden Ausnehmungen
23 nach unten ins Freie aus dem Bohrfutter herausfällt.
Claims (4)
1. Bohrfutter zum Schlagbohren mit einem an eine Bohrspindel
(1) anschließbaren Futterkörper (4), der eine Werkzeugaufnahme (5) für den Bohrer und einen darin
mündenden axialen Durchgang (60) aufweist, durch den hindurch die Schlagbewegung von der Bohrspindel (1)
auf das Ende des Bohrers übertragbar ist, der in der Werkzeugaufnahme (5) zwischen Spannbacken (6) gehalten
ist, die durch einen außen auf dem Futterkörper (4). drehbar geführten Stellring (12) mit einer Stellhülse
(17) verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellhülse (17) mit dem Futterkörper (4)
einen an nach außen führende Entleeröffnungen (24) angeschlossenen Ringraum (25) bildet, der mit der
Werkzeugaufnahme (5) über Kanäle (26) in Verbindung steht, die in der Werkzeugaufnahme (5) neben dem
axialen Durchgang (60) münden.
2. Bohrfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (26) unter einem zur Futterrückseite
hin offenen spitzen Winkel gegen die Futterachse verlaufen,
3. Bohrfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entleeröffnungen (24) von axial offenen Zahnlücken
(18.1) eines auf der Innenseite der Stellhülse
A.ArrHKp' 79 Ulm/Doneu, Telefon Telegramme Postscheckkonto Bankkonto
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(17) vorgesehenen Zahnkranzes (18) gebildet sind, der zusammen mit einem im Futterkörper (4) verstellbar
geführten Sperrglied (20), das in den Zahnkranz
(18) einrasten kann, eine an sich bekannte Feststelleinrichtung bildet, die den Futterkörper (4) und die
Stellhülse (17) gegen Relativdrehungen im Sinne eines Lösens der Spannbacken (6) sperrt.
4. Bohrfutter nach Anspruch 3, mit einem koaxial zum Zahnkranz (18) am Futterkörper (4) gelagerten Lösering
(22), der über den Umfang verteilte Ausnehmungen (23) aufweist, in die das Sperrglied (20) in der
Sperrstellung eingreift, und durch dessen Verdrehung relativ zum Futterkörper (4) das Sperrglied (20) aus
dem Eingriff im Zahnkranz (18) herausgehoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Lösering (22) axial
fluchtend hinter der Stellhülse (17) angeordnet ist und die Ausnehmungen (23) über die axiale Höhe des
Löseringes (22) offen sind und axial an die Zahnlücken (18.1) des Zahnkranzes (18) anschließen.
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