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Die
Erfindung betrifft eine Bohrvorrichtung, bestehend aus einer eine
Spindel aufweisenden Bohrmaschine und einem Bohrfutter mit einem
Futterkörper,
in dem an dessen der Spindel zugewandtem Ende eine Spindelaufnahme
und an dem gegenüberliegenden
Ende eine Werkzeugaufnahme ausgebildet ist.
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Derartige
Bohrvorrichtungen sind aus der Praxis bekannt, wobei die Kopplung
von Bohrmaschine und Bohrfutter in der Regel über eine Gewindeverbindung
erfolgt, bei der auf der Spindel ein Außengewinde und in der Spindelaufnahme
ein Innengewinde ausgebildet ist. Diese Gewindeverbindung erfüllt die
zweifache Funktion, die axiale Lage des Futterkörpers und damit des Bohrfutters
gegenüber der
Bohrmaschine zu sichern und zugleich eine drehfeste Verbindung herzustellen, über die
das von der Bohrmaschine erzeugte Drehmoment übertragen werden kann. Ist
jedoch die Bohrmaschine für
den Rechts-/Linkslauf ausgelegt, ergibt sich das Problem, dass bei
großem
Bohrwiderstand in der dem Lösen des
Bohrfutters entsprechenden Drehrichtung zusätzliche Sicherungen notwendig
sind, um eine Trennung der Kopplung von Spindel und Bohrfutter zu verhindern.
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In
der
DE 44 11 524 A1 ist
eine Bohrvorrichtung nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruches
1 offenbart. Das Bohrfutter besitzt im Futterkörper geneigt zur Futterachse
verlaufende Führungsbohrungen
und darin verschiebbar geführte Spannbacken,
die mit ihren am Bohrwerkzeug zur Anlage kommenden Backenende in
einen Aufnahmeraum für
das Bohrwerkzeug vorstehen, und einen am Futterkörper gelagerten Stellring,
der zum Verschieben der Spannbacken ein Stellgewinde auffasst, das
an jeder Spannbacke mit einer Zahnreihe im Eingriff steht. In der
DE 34 00 149 C2 ist
ein Bohrfutter zum Schlagbohren offenbart, bei dem die Spindel zur
Drehmomentübertragung
einen nicht-rotationssymmetrischen Abschnitt aufweist, der mit einer am
Futterkörper
ausgebildeten Drehaufnahme drehfest gekoppelt ist, wobei die Bohrspindeln
zur Übertragung
der Schlagenergie axial beweglich gehalten ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Kopplung von Bohrfutter
und Spindel der Bohrmaschine weiter zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Bohrvorrichtung der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, dass
die Spindel mit einem Sicherungsteil in ihrer axialen Lage gegenüber dem
Futterkörper
gesichert ist, und dass zur Drehmomentübertragung zwischen Bohrfutter
und Spindel diese einen nicht- rotationssymmetrischen
Abschnitt aufweist, der mit einer am Futterkörper ausgebildeten Drehaufnahme
drehfest gekoppelt ist.
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Die
Erfindung bietet den Vorteil, dass die axiale Lagesicherung des
Bohrfutters und dessen Drehmitnahme separiert sind und die Übertragung
des Drehmoments beim Bohrbetrieb nicht dazu führen kann, dass die Kopplung
von Bohrfutter und Spindel sich löst oder das Bohrfutter in axialer
Richtung gegenüber
der Spindel verstellt wird.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass im Futterkörper eine
die Spindelaufnahme und die Werkzeugaufnahme verbindende Durchgangsöffnung und
an der Spindel ein durch die Durchgangsöffnung hindurch ragender Spindelzapfen
ausgebildet ist, an dem als das Sicherungsteil ein sich an dem Boden
der Werkzeugaufnahme abstützender
Sicherungsring befestigt ist. Bei dieser Ausführungsform bietet die aus Stahl
gefertigte Spindel einen rückwärtigen axialen
Anschlag für
das Bohrwerkzeug, das somit auch in seiner axialen Lage festgelegt
ist und nicht das Sicherungsteil schleichend oder auch schlagartig
verschleißen
oder zerstören
kann.
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Nach
einer Alternative ist es möglich,
daß der
Sicherungsring in einer an dem Spindelzapfen ausgebildeten, in Umfangsrichtung
verlaufenden Nut gehalten ist. Diese Ausführungsform bietet Kostenvorteile,
und zwar sowohl hinsichtlich des Materialeinsatzes als auch bei
der Fertigung. In axialer Richtung wird nur sehr wenig Platz beansprucht,
so daß der
Zapfen und die Spindel kurz ausgeführt werden können, was
die Möglichkeit
bietet, die Spindel in ihren rotationssymmetrischen Abschnitten
mit einem Gewinde zu versehen und neben dem zu der Erfindung gehörenden Bohrfutter
auch konventionelle Bohrfutter mit der Bohrmaschine koppeln zu können.
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Zweckmäßig ist
es, wenn der Sicherungsring in axialer Richtung federnd ist, da
durch dessen federnde Eigenschaften eine Zentrierung des Futterkörpers erfolgt,
auch wenn der Spindelzapfen nicht in einem Paßsitz in der Durchgangsbohrung
gehalten ist, was aber natürlich
gleichfalls möglich
ist. Durch die federnden Eigenschaften ist weiterhin sichergestellt,
daß die Stirnseite
der Spindel beim Übergang zum
Spindelzapfen stets unter Spannung an dem Boden der Spindelaufnahme
anliegt.
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Zum
Lösen der
Verbindung von Spindel und Bohrfutter ist am Spindelzapfen mindestens
eine in axialer Richtung verlaufende, sich vom Rand bis zur Ringnut
erstreckende Nut vorhanden, in die ein Stift zum Aufspreizen des
Sicherungsringes eingeführt werden
kann.
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Die
Befestigung des Sicherungsringes auf dem Spindelzapfen kann über eine
Gewindeverbindung erfolgen, wozu vorgesehen ist, daß der Sicherungsring
ein Innengewinde aufweist, das mit einem Außengewinde des Spindelzapfens
zusammenwirkt. Dabei ist zu beachten, daß bei dieser Gewindeverbindung
keine Drehmomentübertragung
erfolgt und allein eine axiale Lagesicherung bei der Kopplung von
Bohrfutter und Spindel bezweckt ist.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß an der Spindel der durch
die Durchgangsöffnung
hindurch ragende Spindelzapfen und zur Ausbildung einer Schnappverbindung
an dem Spindelzapfen ein pilzkopf-förmiges Ende als Sicherungsteil
ausgebildet ist, und daß die
Durchgangsöffnung
durch einen Ringbund verengt ist. Bei dieser Ausführungsform
ist ein separates Sicherungsteil vermieden, das erst nach Durchstecken
des Spindelzapfens durch die Durchgangsöffnung auf dem Spindelzapfen
plaziert werden muß; vielmehr
ist ein einfacher Steckvorgang ausreichend, um eine axial feste
Kopplung zwischen Bohrfutter und Spindel herzustellen.
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Im
Rahmen der Erfindung ist es weiterhin möglich, daß eine mit ihrem Schraubenkopf
dem Boden der Werkzeugaufnahme anliegende Schraube als Sicherungsteil
mit dem Spindelzapfen verschraubt ist.
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Wenn
die Spindel eine zum Rand hin geneigt verlaufende erste Keilfläche aufweist,
an der eine dem Futterkörper
zugeordnete zweite Keilfläche
angreift, dann ist über
die einander anliegenden Keilflächen,
die dem nicht-rotationssymmetrischen Abschnitt der Spindel und der
Drehaufnahme des Futterkörpers
entsprechen, eine axiale Sicherung erreicht, deren Stärke über das
gegenseitige Verschieben der Keilflächen eingestellt werden kann,
wozu axiales Spiel zur Verfügung
steht, um die eine Keilfläche
gegenüber
der anderen Keilfläche
radial zu verschieben und die Spindel in einer Plananlage an dem Futterkörper zu
halten.
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Hinsichtlich
der Einfachheit des Aufbaus ist bevorzugt, wenn die zweite Keilfläche an einem
Sicherungsstift gebildet ist, der durch eine radiale, im Futterkörper zur
Spindelaufnahme führende
Bohrung ragt.
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Für eine sichere,
dauerhafte Verbindung ist es dann möglich, daß der Sicherungsstift in der
Bohrung durch eine Gewindeverbindung radial festgelegt ist.
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Nach
einer alternativen Ausführungsform
ist vorgesehen, daß eine
der Keilflächen
durch eine radial verschiebbare Kugel gebildet ist.
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Das
Ausmaß der
radialen Verstellung der Kugel und damit die Haltekraft läßt sich
einstellen, wenn die Kugel durch eine Feder beaufschlagt in Richtung
der anderen Keilfläche
gedrückt
ist. Durch die Federkraft ist weiterhin eine gleichbleibende gute Plananlage
der Spindel an dem Futterkörper
gegeben.
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Zum
Lösen der
Verbindung von Spindel und Futterkörper ist in der Spindel ein
radial verlaufendes, zur ersten Keilfläche führendes Langloch ausgebildet,
das mit Löchern
in der Stellhülse
und dem Futterkörper
fluchtet.
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Eine
weitere Alternative zur Befestigung der Spindel ist dadurch gekennzeichnet,
daß an
der Spindel ein Ring mit Rastzapfen befestigt ist, die in in der
Spindel ausgebildeten Zapfenaufnahmen radial verstellbar sind und
an dem Futterkörper
ausgebildte Raststege hintergreifen.
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Zur
Sicherung einer guten Plananlage der Spindel ist vorgesehen, daß die Rastzapfen
mit Vorspannung den Raststegen anliegen.
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Eine
sich durch die Einfachheit ihrer Gestaltung auszeichnende Spindel
mit nicht-rotationssymmetrischem Abschnitt ist dadurch gegeben,
daß an der
Spindel mindestens eine Planfläche
ausgebildet ist. Diese Planfläche
und die dazu korrespondierende Planfläche in der Spindelaufnahme
sind einfach herzustellen und gewährleisten damit eine bessere Paßgenauigkeit
als bei komplizierter geformten Querschnittsprofilen von Spindel
und Spindelaufnahme. Weist die Spindel weiterhin auch ein Gewinde auf,
ist es gleichfalls möglich,
konventionelle Bohrfutter mit einer Gewindeaufnahme an der Spindel
zu befestigen.
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Um
bei der Drehmomentübertragung
eine geringere Belastung der Spindelaufnahme zu erreichen, ist auf
der Planfläche
der Spindel als Koppelglied eine Flügelscheibe drehfest befestigt,
deren Flügel
in der Drehaufnahme drehfest gehalten ist. Auf der Flügelscheibe
kann auch die Spindel in ihrer Plananlage aufliegen. Um eine bessere
Verteilung der Belastungt sowohl hinsichtlich des Drehmoments als auch
in axialer Richtung beispielsweise im Schlagbohrbetrieb zu erreichen,
weist die Flügelscheibe mehrere,
gleichmäßig über den
Umfang verteilte Flügel
auf. An den Flügeln
ist eine in axiale Richtung weisende Platte ausgebildet, in der
der Sicherungsstift gehalten ist, der in eine Ringnut der Spindel
eingreift und so eine axiale Sicherung bildet. Zur Ausbildung der
Keilflächen
weist die Nut geneigte Seitenwände
und der Stift eine Konusspitze auf.
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Zur
axialen Verbindung der Spindel und des Futterkörpers ist es auch möglich, daß in der
Spindelaufnahme im Futterköper
ein radial verlaufender Stiftkanal zur Aufnahme eines in eine Spindelöffnung einzusetzenden
Sicherungsbolzens ausgebildet ist. Bevorzugt dabei ist, daß die Spindelöffnung durch
die Spindelachse verläuft,
und daß der
Sicherungsbolzens mit seinen Rändern
in die Drehaufnahmen eingreift. So ist mit dem Sicherungsbolzen
sowohl die axiale als auch die Drehverbindung hergestellt, ohne daß im Bohrbetrieb
eine Lockerung oder ein Lösen dieser
Verbindungen droht.
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Alternativ
ist es möglich,
die Verbindung von Bohrfutter und Spindel so vorzusehen, daß die Spindelaufnahme
einen nicht-runden, vorzugsweise einen mehrkantigen Querschnitt
und die Spindel eine dazu korrespondierende Querschnittsgestalt
besitzt oder daß der
Spindelzapfen und die Durchgangsöffnung
eine aufeinander abgestimmte eckige Querschnittsform haben, oder
daß der
Spindelzapfen nach Art eines Torx-Steckers und die Durchgangsöffnung nach
Art einer Torx-Buchse geformt ist.
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Die
sich aus der Erfindung ergebenden Vorteile hinsichtlich der Separierung
der axialen Lagesicherung und der Drehmomentübertragung sind besonders ausgeprägt, wenn
der Futterkörper
aus einem faserverstärkten
Kunststoff besteht, bei dem eine zuverlässige Gewindeverbindung zwischen Spindel
und Spindelaufnahme nur mit hohem Aufwand erreichbar ist, weil die
einzelnen Gewindegänge
gegenüber
Beschädigungen
anfälliger
sind als bei vergleichbaren Futterkörpern aus Stahl.
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Im
folgenden soll die Erfindung an in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden;
es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines schlüssellosen
Bohrfutters, teilweise im Schnitt dargestellt,
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2 eine
Draufsicht auf das Bohrfutter aus 1,
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3 eine
der 1 entsprechende Darstellung eines Bohrfutters
mit dem Sicherungsring in federnder Ausführung,
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4 das
Detail IV aus 3,
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5 eine
der 1 entsprechende Darstellung eines Bohrfutters
mit an der Planfläche
der Spindel befestigter Flügelscheibe,
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6 eine
Draufsicht auf das Bohrfutter aus 5,
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7 eine
der 1 entsprechende Darstellung eines Bohrfutters
mit der Schnappverbindung zwischen Spindelzapfen und Futterkörper sowie
einer Torx-Verbindung,
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8 eine
Draufsicht auf das Bohrfutter aus 7,
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9 eine
der 1 entsprechende Darstellung eines Bohrfutters
mit einer quadratischen Durchgangsöffnung und darauf abgestimmten
Spindelzapfen,
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10 eine
Draufsicht auf das Bohrfutter aus 9,
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11 ein
Längsschnitt
durch ein Bohrfutter mit einer mehrkantigen Spindelaufnahme und
einem Sicherungsbolzen, und
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12 der
Schnitt XII-XII aus 11,
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13 eine
der 1 entsprechende Darstellung mit mittig eingesetzten
Sicherungsbolzen,
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14 eine
Draufsicht auf das Bohrfutter aus 13,
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15 eine
der 1 entsprechende Darstellung mit über zwei
Keilflächen
erfolgender axialer Sicherung von Spindel und Bohrfutter,
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16 eine
Draufsicht auf das Bohrfutter aus 15,
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17 eine
der 1 entsprechende Darstellung mit in der Spindel
angeordneter federbeaufschlagter Kugel,
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18 eine
Draufsicht auf das Bohrfutter aus 17,
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19 eine
der 1 entsprechende Darstellung mit im Futterkörper angeordneter
federbeaufschlagter Kugel,
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20 eine
der 1 entsprechende Darstellung mit auf der Spindel
befestigtem Ring mit Rastzapfen,
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21 eine
Draufsicht auf das Bohrfutter aus 20,
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22 eine
der 1 entsprechende Darstellung mit einer axial abstehende
Platten aufweisender Flügelscheibe,
und
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23 eine
Draufsicht auf das Bohrfutter aus 22.
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Die
in der Zeichnung dargestellte Bohrvorrichtung besteht aus einer
Bohrmaschine, von der jedoch lediglich die für die Erläuterung der Erfindung relevante
Spindel 1 dargestellt ist, und einem Bohrfutter 2.
Das in 1 gezeigte Bohrfutter 2 weist einen Futterkörper 3 auf,
an dessen der Spindel 1 zugewandtem Ende eine Spindelaufnahme 4 ausgebildet
ist, die über
eine Durchgangsöffnung 5 mit
einer am entgegengesetzten Ende angeordneten Werkzeugaufnahme 6 in
Verbindung steht. In dem Futterkörper 3 sind
weiterhin geneigt zur Futterachse 7 ausgerichtete, gleichmäßig über den
Umfang verteilt angeordnete Führungsaufnahmen 8 ausgebildet,
in denen die Spannbacken 9 längsverschieblich geführt sind.
Die Spannbacken 9 weisen auf der radial nach außen weisenden
Seite eine Zahnreihe 10 auf, die mit dem Innengewinde 11 eines
Gewinderinges 12 in Eingriff steht, der in einer in Umfangsrichtung
verlaufenden Nut 13 des Futterkörpers 3 angeordnet
und axial nach hinten über
ein Lager und einen Drucklagerring am Futterkörper 3 abgestützt ist.
Mit dem Gewindering 12 ist drehfest eine Stellhülse 14 verbunden,
so daß bei
einer Verdrehung der vom Nutzer zu ergreifenden Stellhülse 14 gleichfalls
der Gewindering 12 verdreht wird und dadurch die Spannbacken 9 in
ihren Führungsaufnahmen 8 verstellt
werden.
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Bei
den in der Zeichnung dargestellten Bohrvorrichtungen ist die Kopplung
zwischen der Spindel 1 und dem Bohrfutter 2 derart,
daß die
axiale Lagesicherung des Futterkörpers 3 gegenüber der Spindel 1 und
die Drehmomentübertragung
nicht durch eine einheitliche Anordnung erfolgt, wie dies beispielsweise
bei einer Gewindeverbindung mit einer in der ein Innengewinde aufweisenden
Spindelaufnahme 4 gesicherten Gewindespindel geschieht.
Vielmehr ist die Spindel 1 mit einem Sicherungsteil 15 in
ihrer axialen Lage gegenüber
dem Futterkörper 3 gesichert.
Zur Drehmomentübertragung
zwischen Bohrfutter 2 und Spindel 1 weist diese
einen nicht-rotationssymmetrischen Abschnitt 16 auf, der
mit einer am Futterkörper 3 ausgebildeten
Drehaufnahme 22 drehfest gekoppelt ist. Bei den in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsformen
ist das Sicherungsteil 15 durch einen Sicherungsring 17 gebildet,
der sich am Boden der Werkzeugaufnahme 6 abstützt und
weiterhin an einem an dem freien Ende der Spindel 1 angeordneten
Spindelzapfen 18 befestigt ist, der die Durchgangsöffnung 5 durchragt.
Die Befestigung des Sicherungsringes 17 auf dem Spindelzapfen 18 erfolgt, indem
der Sicherungsring 17 in eine an dem Spindelzapfen 18 ausgebildete,
in Umfangsrichtung verlaufende Ringnut 19 eingeführt wird.
Der Sicherungsring 17 hat in axialer Richtung wirkende
Federeigenschaften, was gemäß 4 dadurch
realisiert ist, daß der Sicherungsring 17 nicht
plan ist, sondern unter einem Winkel den Flächen am Boden der Werkzeugaufnahme 6 und
der Nutwandung anliegt, so daß der
Versuch, die Spindel 1 mit dem Spindelzapfen 18 vom Bohrfutter 2 zu
trennen, dazu führt,
daß der
Sicherungsring 17 deformiert und dabei eine Rückstellkraft erzeugt
wird. Durch die Federungseigenschaften besteht auch eine Vorspannung,
die die Spindel 1 in der Spindelaufnahme 4 bzw
am Futterkörper 3 in
einer Plananlage hält.
Am Spindelzapfen 18 ist eine in axialer Richtung verlaufende
Nut 30 ausgebildet, die sich vom Rand bis zur Ringnut 19 erstreckt.
In diese Nut 30 können
die Stifte einer in die Werkzeugaufnahme 6 einzuführenden
Hülse eingesteckt
werden, die dem Aufspreizen des Sicherungsringes 17 dienen,
damit der Futterkörper 3 wieder
von der Spindel 1 entfernt werden kann.
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Nach
einer nicht gezeigten Ausführungsform ist
es aber gleichfalls möglich,
statt eines Sicherungsringes 17 eine Mutter vorzusehen,
die auf ein am Spindelzapfen 18 ausgebildetes Außengewinde
aufgeschraubt wird.
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Eine
weitere Ausführungsform
ist in den 7 bis 10 gezeigt,
in denen der Spindelzapfen 18 als Sicherungsteil 15 ein
pilzkopf-förmiges Ende 20 aufweist,
das mit einem die Durchgangsöffnung 5 verengenden
Ringbund 21 zusammenwirkt, wenn der Spindelzapfen 18 von
axial rückwärts durch die
Durchgangsöffnung 5 nach
vorne gepreßt
wird und das pilzkopf-förmige
Ende 20 des Spindelzapfens 18 nach dem Passieren
des Ringbundes 21 durch diesen in seiner Lage gesichert
ist.
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Bei
den Bohrvorrichtungen gemäß den 15 bis 19 weist
die Spindel 1 eine zum Rand hin geneigt verlaufende erste
Keilfläche 31 auf,
an der eine dem Futterkörper 3 zugeordnete
zweite Keilfläche 32 angreift,
wobei axiales Spiel zur Verfügung steht,
um die eine Keilfläche 31 gegenüber der
anderen Keilfläche 32 radial
verschieben und dabei entsprechen der Neigung der Keilflächen 31, 32 auch axial
versetzen zu können
und so die Spindel 1 in einer festen Plananlage an dem
Futterkörper 3 zu
halten.
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In
den 15 und 16 ist
die zweite Keilfläche 32 an
einem Sicherungsstift 33 ausgebildet, der durch eine radiale,
im Futterkörper 3 zur
Spindelaufnahme 4 führende
Bohrung ragt. Der Sicherungsstift 33 ist in der Bohrung
durch eine Gewindeverbindung 34 radial festgelegt.
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In
den Zeichnungen ist dargestellt, daß eine der Keilflächen 31, 32 durch
eine radial verschiebbare Kugel 35 gebildet ist, wobei
gemäß den 15 bis 18 die
der Spindel 1 zugeordnete erste Keilfläche 31 an der Kugel 35 zur
Verfügung
steht, die selber zur Vermeidung eines Verlustes in einem Käfig gehalten
ist. In 19 ist die Kugel 35 dem
Futterkörper 36 zugeordnet.
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Die
Kugel 35 ist durch eine Feder 36 beaufschlagt
in Richtung der anderen Keilfläche 31, 32 gedrückt. Zu
der Kugel 35 führt
weiterhin eine Bohrung, durch die ein Stift eingesteckt werden kann,
um die Kugel 35 gegen die Kraft der Feder 36 von
der anderen Keilfläche 31, 32 zu
lösen und
das Bohrfutter 2 wieder von der Spindel 1 abziehen
zu können.
Dabei ist bei der Bohrvorrichtung aus 19 in
der Spindel 1 ein radial verlaufendes, zur ersten Keilfläche 31 führendes
Langloch 37 ausgebildet ist, das mit Löchern 38 in der Stellhülse 14 und
dem Futterkörper 3 fluchtet,
damit die Spindel 1 mit dem eingesetzten Stift so weit
axial verstellt werden kann, bis die Kugel 35 an der Wandung
der Spindelaufnahme 4 anliegt.
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In
den 20 und 21 ist
an der Spindel 1 ein Ring 39 mit Rastzapfen 40 befestigt,
die in in der Spindel 1 ausgebildeten Zapfenaufnahmen 41 radial verstellbar
sind und an dem Futterkörper 3 ausgebildte
Raststege 42 hintergreifen, wobei die Rastzapfen 40 mit
Vorspannung den Raststegen 42 anliegen.
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Die
vorstehend geschilderten Bohrvorrichtungen zeichnen sich dadurch
aus, daß die
Kopplung zwischen Spindel 1 und Bohrfutter 2 durch
einfache Steckvorgänge
möglich
ist, bei denen die zur Anlage kommenden Keilflächen 31, 32 die
axiale Sicherung gewährleisten;
ein Wechsel des Bohrfutters 2 läßt sich damit äußerst schnell
und einfach bewerkstelligen.
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Die
Drehmomentübertragung
erfolgt, indem an der Spindel 1, wie in 2 ersichtlich,
zwei Planflächen 23 ausgebildet
sind, die zu einer drehfesten Verbindung zwischen Spindel 1 und
Futterkörper 3 führen, wenn
die Spindel 1 in die korrespondierend geformte Spindelaufnahme 4 eingeführt ist.
Die Spindel 1 kann dabei trotzdem weiterhin ein Außengewinde
aufweisen, so daß auch
eine Kopplung von konventionellen Bohrfuttern 2 mit einer
Gewindeaufnahme an der Bohrmaschine der Bohrvorrichtung befestigt
werden können.
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Es
ist auch möglich,
die Ausdehnung der Planflächen 23 an
der Spindel 1 in axialer Richtung zu begrenzen und auf
diesen Planflächen 23 dann eine
Flügelscheibe 24 drehfest
zu befestigen, die gleichmäßig über den
Umfang verteilt drei radial nach außen stehende Flügel 25 aufweist,
die in Flügelaufnahmen 26 drehfest
gehalten sind, die in dem Futterkörper 3 ausgebildet
sind. 22 zeigt eine Ausführungsform,
bei der an den Flügeln 25 in
die axiale Richtung weisende Platten 43 ausgebildet sind,
die zur axialen Sicherung genutzt sind und in denen der Sicherungsstift 33 gehalten
ist, der in eine Ringnut 44 der Spindel eingreift. Die
Seitenwände
der Ringnut 44 sind zur Ausbildung der ersten Keilfläche 31 geneigt.
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In
den 11 bis 14 ist
zur axialen Sicherung der Spindel 1 in der Spindelaufnahme 4 im Futterkörper 3 ein
radial verlaufender Stiftkanal 45 zur Aufnahme eines in
eine Spindelöffnung 46 einzusetzenden
Sicherungsbolzens 47 ausgebildet, wobei in den 11 und 12 der
Sicherungsbolzen 47 an der Außenfläche der Spindel 1 angreift.
Demgegenüber
verläuft
in den 13 und 14 die
Spindelöffnung 46 durch
die Spindelachse 7, wobei der Sicherungsbolzen 47 mit
seinen Rändern
in die Drehaufnahmen 22 eingreift, also zugleich der Drehmomentübertragung
dient.
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In
den 7 bis 10 sind Ausführungsformen gezeigt, bei denen
der Spindelzapfen 18 und die Durchgangsöffnung 5, bzw in den 12 und 12 die
Spindel und die Spindelaufnahme eine aufeinander abgestimmte Querschnittsform
haben, nämlich
in den 9 und 10 eine eckige Querschnittsform
mit quadratischem Querschnitt. In den 7 und 8 ist
der Spindelzapfen 18 nach Art eines Torx-Steckers 27 und
die Durchgangsöffnung 5 nach
Art einer Torx-Buchse 28 geformt.
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Die
Vorteile der erfindungsgemäßen Bohrvorrichtung
zeigen sich sowohl bei der Verwendung des bewährten Werkstoffes Stahl für Futterkörper
3 und
Flügelscheibe
25,
als auch bei Verwendung eines faserverstärkten Kunststoffes, bei sich
zusätzlich günstig auswirkt,
daß die
Belastungen der Kopplung von Spindel
1 und Futterkörper
3 für die axiale
Sicherung und die Drehmomentübertragung
separiert werden können.
Bohrfutter
2 aus faserverstärkten Kunststoff sind in der
deutschen Patentanmeldung 198 00 999.2 beschrieben,
auf deren Offenbarungsgehalt hier ausdrücklich zur Vermeidung von Wiederholungen
verwiesen wird und auf die als Teil dieser Beschreibung Bezug genommen
wird. Ein gut geeigneter faserverstärkter Kunststoff zur Bildung
des Futterkörpers
2 ist
ein durch Glasfasern und Kohlefasern verstärktes Polyamid. Hinsichtlich
der Materialeigenschaften des Polyamids hat sich ein Glasfasergehalt von
20% und ein Kohlefasergehalt von 10% als besonders günstig gezeigt,
je nach Anforderung an den Werkstoff und die zu erwartenden Belastungen
kann der Glasfasergehalt aber auch zwischen 5% und 35%, insbesondere
zwischen 10% und 25%, betragen, während der Kohlefasergehalt
zwischen 5% und 25%, insbesondere zwischen 5% und 15%, liegen kann.