DE3400149C2 - Bohrfutter zum Schlagbohren - Google Patents
Bohrfutter zum SchlagbohrenInfo
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Abstract
Das Bohrfutter besitzt einen an eine Bohrspindel (1) anschließbaren Futterkörper (4), der eine Werkzeugaufnahme (5) für den Bohrer und einen darin mündenden axialen Durchgang (60) aufweist, durch den hindurch die Schlagbewegung von der Bohrspindel (1) auf das Ende des Bohrers übertragbar ist. Der Bohrer ist in der Werkzeugaufnahme (5) zwischen Spannbacken (6) gehalten, die durch einen außen auf dem Futterkörper (4) drehbar geführten Stellring (12) mit einer Stellhülse (17) verstellbar sind. Die Stellhülse (17) bildet mit dem Futterkörper (4) einen an nach außen führende Entleeröffnungen (24) angeschlossenen Ringraum (25), der mit der Werkzeugaufnahme (5) über Kanäle (26) in Verbindung steht, die in der Werkzeugaufnahme (5) neben dem axialen Durchgang (60) münden. In die Werkzeugaufnahme (5) fallender Bohrschmutz kann durch die Kanäle (26), den Ringraum (25) und die Entleeröffnungen (24) nach außen aus dem Futter hinaus gelangen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Bohrfutter zum Schlagbohren mit einem an eine Bohrspindel anschließbaren Futterkörper, der eine Werkzeugaufnahme für den Bohrer 45 Schmutzes aus dem Ringraum dann mit Vorteil genutzt
und einen darin mündenden axialen Durchgang auf- werden, wenn die den Austritt des Bohrschmutzes aus
weist, durch den hindurch die Schlagbewegung von der
Bohrspindel auf das Ende des Bohrers übertragbar ist,
der in der Werkzeugaufnahme zwischen Spannbacken
dem Ringraum ermöglichenden Entleeröffnungen beim Überkopfbohren ebet/falls abwärts verlaufen. Eine aus
diesem Grunde bevorzugte Ausführungsform der Erfin-
gehalten ist, die durch einen außen auf dem Futterkör- 50 dung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Entleeröffper drehbar geführten Stellring mit einer Stellhülse ver- nungen von axial offenen Zahnlücken eines auf der Innenseite der Stellhülse vorgesehenen Zahnkranzes gebildet sind. Ein solcher Zahnkranz kann zusammen mit
einem im Futterkörper verstellbar geführten Sperrglied,
stellbar sind, die mit dem Futterkörper einen hohlen
Ringraum bildet
Bei derartigen aus der DE-OS 28 42 783 bekannten
Bohrschmutz, wie Bohrstaub, Bohrmehl und gröberes tung bilden, die den Futterkörper und die Stellhülse gegen Relativdrehungen im Sinne eines Lösens der Spannbacken sperrt. Eine derartige Feststelleinrichtung ist an
sich aus der DE-OS 28 47 927 bekannt und kann im
Bohrklein, eine nicht zu vernachlässigende Verschmutzungsgefahr für das Bohrfutter, insbes. bei aufwärts gerichtetem Bohren, wenn also der Bohrschmutz aus dem
Bohrloch direkt nach unten zwischen die Spannbacken 60 Ergebnis auch bei einem erfindungsgemäßen Bohrfutter
in die Werkzeugaufnahme des Bohrfutters fallen kann, verwirklicht werden, ohne daß dadurch der Abtransport
wo er sich sammelt und von wo aus er tiefer in das des Bohrschmutzes aus dem Ringraum beeinträchtigt
zerlegt und gereinigt werden muß, was sehr aufwendige, 65 gerten Lösering versehen, der über den Umfang verteil-
in aller Regel nicht von einem Laien ausführbare Arbei- te Ausnehmungen aufweist, in die das Sperrglied in der
ten erfordert. Bei einem aus dem DE-GM 72 22 008 be- Sperrstellung eingreift, und durch dessen Verdrehung
kannten selbstspannenden Bohrfutter ist die Werkzeug- relativ zum Futterkörper das Sperrglied aus dem Ein-
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griff im Zahnkranz herausgehoben wird. Dabei greift
der Lösering zwischen den Futterkörper und die Stellhülse, und die Ausnehmungen sind Löcher, durch die
hindurch das Sperrglied in den Zahnkranz vorsteht Um trotzdem den im Rahmen der Erfindung erforderlichen
Ringraum zwischen der Stellhülse und dem Futterkörper und optimale Entleeröffnungen für den Ringraum
zu ermöglichen, kann der Lösering axial fluchtend hinter der Stellhülse angeordnet sein und können die über
die axiale Höhe des Löseringes offenen Ausnehmungen zusammen mit den axial anschließenden Zahnlücken des
Zahnkranzes die Entleeröffnungen bilden.
Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert;
es zeigt
F i g. 1 einen Axialschnitt durch ein Bohrfutter nach der Erfindung,
F i g. 2 einen Querschnitt durch das Bohrfutter nach F i g. 1 in Richtung U-II,
F i g. 3 einen Querschnitt durch das Bohrfutter nach F i g. ϊ in Richtung IiI-III.
In der Zeichnung ist die Bohrspindel mi; 1, das von
der Bohrspindel angetriebene Bohrfutter mit 2 bezeichnet Das Bohrfutter 2 ist drehschlüssig auf der Bohrspindel
1 angeordnet, wozu ein Zapfen 3 dient, der aber die axiale Verschiebbarkeit des Bohrfutters 2 auf der Bohrspindel
1 nicht behindert Im Futterkörper 4 des Bohrfutters befindet sich eine Werkzeugaufnahme 5 für den
nicht dargestellten Bohrer und ein in der Werkzeugaufnahme 5 mündender axialer Durchgang 60, durch den
hindurch die Schlagbewegung von der Bohrspindel 1 über deren als Döpper arbeitendes Ende la auf den in
der Werkzeugaufnahme 5 zwischen Spannbacken 6 gehaltenen Bohrerschaft übertragen wird. Der Futterkörper
4 ist axial in beiden Richtungen geringfügig auf der Bohrspindel 1 verschiebbar und über jeweils einen elastischen
Ring 7.1, 72 federnd gegen einen Bund 8 der Bohrspindel 1 abgestützt, so daß das Bohrfutter 2 von
der Schlagwirkung der Bohrspindel 1 entkoppelt ist. Die Spannbacken 6 sind in Nuten 9 des Futterkörpers 4
geführt und greifen mit einer Verzahnung 10 in das Innengewinde 11 eines Stellringes 12, der am Futterkörper
4 drehbar geführt und von einem Spannschlüssel 13 betätigt werden kann, der mit einem Fünrungszapfen 14
in eine Führungsaufnahme am Futterkörper 4 einsteckbar ist und ein Zahnritzel 15 aufweist, das in eine Stirnverzahnung
16 des Stellringes 12 eingreift. Der Stellring 12 besteht aus Montagegründen aus zwei Hälften, die
durch eine Stellhülse 17 zusammen gehalten sind. Zwischen dem Futterkörpei· 4 und der Stellhülse 17 ist eine
Feststelleinrichtung vorgesehen, die ein selbständiges Lösen dei Bohrfutters verhindert. Sie besteht aus einem
zur Futterachse koaxialen Zahnkranz 18 einerseits und einem unter der Kraft einer Feder 19 in den Zahnkranz
18 eingreifenden Sperrglied 20 andererseits. Dadurch werden der Futterkörper 4 und die Stellhülse 17 gegen
Relativdrehungen im Sinne eines Lösens der Spannbakken (Pfeil 21 in F i g. 2) gesperrt, jedoch bleiben Relativdrehungen
im entgegengesetzten Sinne eines Spannens des Futters unbehindert. Um die Sperrung aufzuheben,
ist ein am Futterkörper 4 koaxial zur Futterachse gelagerter Lösering'22 vorgesehen. Mit ihm kann das Sperrglied
20 von außen in eine mit dem Zahnkranz 18 nicht im Eingriff stehende Stellung verstellt werden. Dazu
besitzt der axial hinter dem Zahnkranz 18 am Futterkörper 4 gelagerte Lösering 22 an seiner Innenseite über
den Umfang verteilte Ausnehmungen 23, in die das Sperrglied 20 in der Sperrstellung eingreift, w„uei die
Ausnehmungen 23 und die Verzahnung 18 axial so dicht nebeneinander liegen, daß das Sperrglied 20 in der
Sperrstellung sowohl in die Verzahnung 18 als auch gleichzeitig in die Ausnehmungen 23 vorsteht Durch
Verdrehen des Löserings 22 relativ zum Futterkörper 4 heben die Flanken 24 der Ausnehmungen 23 das Sperrglied
20 aus seinem Eingriff im Zahnkranz 18 heraus, so daß die Stellhülse 18 frei gegenüber dem Futterkörper 4
verdrehbar ist Mit 27 ist eine Rasteinrichtung bezeichnet, die den Lösering 22 durch Eingriff in eine der Ausnehmungen
23 festhalten kann. Sowohl die Zahnlücken 18.1 des Zahnkranzes 18 wie auch die Ausnehmungen 23
des Löseringes 22 sind axial über die Höhe des Zahnkranzes 18 bzw. des Löseringes 22 durchgehend offen.
Dabei schließen die Ausnehmungen 23 axial an die Zahnlücken 18.1 an, so daß beide gemeinsam Entleeröffnungen
24 für einen Ringraum 25 zwischen der Stellhülse 17 und dem Futterkörper 4 bilden. Dieser Ringraum
25 steht mit der Werkzeugaufnahme 5 über Kanäle 26 in Verbindung, die in der Werkzeuge„fnahme 5 unmittel-Kor
noKon Horn ονΐοΐαη Πιιι*Λΐιιτηηη -1SQ rn'">rl/^an ΤΊίο !£*»_
näle 26 verlaufen unter einem zur Futterrückseite hin
offenen spitzen Winkel gegen die Futterachse und sind in ihrem Querschnitt so groß, daß übliche Bohrverschmutzungen
durch die Kanäle 26 aus der Werkzeugaufnahme 5 in den Ringraum 25 gelangen können.
Fällt beim Überkopfbohren Bohrschmutz aus dem
Bohrloch zwischen die Spannbacken 6 in die Werkzeugaufnahme 5, so wird der Bohrschmutz von hier unter der
Wirkung von Fliehkraft und Schwerkraft sogleich durch die Kanäle 26 in den Ringraum 25 befördert, aus dem er
durch die Zahnlücken 18.1 und die daran anschließenden Ausnehmungen 23 nach unten ins Freie aus dem Bohrfutter
herausfällt
50 Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
40
65
Claims (3)
1. Bohrfutter zum Schlagbohren mit einem an eine Bohrspindel (1) anschließbaren Futterkörper (4), der
eine Werkzeugaufnahme (5) für den Bohrer und einen darin mündenden axialen Durchgang (60) aufweist, durch den hindurch die Schlagbewegung von
der Bohrspindel (1) auf das Ende des Bohrers übertragbar ist, der in der Werkzeugaufnahme (5) zwischen Spannbacken (6) gehalten ist, die durch einen
außen auf dem Futterkörper (4) drehbar geführten Stellring (12) mit einer Stellhülse (17) verstellbar
sind, die mit dem Futterkörper (4) einen hohlen Ringraum(25)bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der an nach außen führende Entleeröffnungen (24) angeschlossene Ringraum (25) mit der
Werkzeugaufnahme (5) über Kanäle (26) in Verbindung steht, die in der Werkseugaufnahme (5) neben
dem axialen purchgang (60) münden.
2. Bohrfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (26) unter einem zur Futterrückseite hin offenen spitzen Winkel gegen die Futterachse verlaufen.
aufnahme in einem Backenhalter ausgebildet, der drehbar auf dem Futterkörper geführt ist Die Spannbacken
sind in Führungsschlitzen des Backenhalters angeordnet, die durch die Wand des Backenhalters hindurch
geführt sind und nicht nur einerseits in der Werkzeugaufnahme, sondern andererseits auch an der Außenseite
des Backenhalters frei ausmünden, so daß Bohrrückstände aus der Werkzeugaufnahme durch die Führungsschlitze ins Freie gelangen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch ein Bohrfutter der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß in das Bohrfutter gelangender Bohrschmutz sich nicht darin festsetzen und auch auf die Dauer die Funk-•jon des Bohrfutters nicht beeinträchtigen kann.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der an nach außen führende Entleeröffnungen
angeschlossene Ringraum mit der Werkzeugaufnahme über Kanäle in Verbindung steht, die in der Werkzeugaufnahme neben dem axialen Durchgang münden.
Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht im wesentlichen darin, daß beim Bohrvorgang in die Werkzeugaufnahme des Bohrfutters gelangender Bohrschmutz unter der Wirkung der Fliehkraft sogleich
durch die Kanäle in den Ringraum zwischen dem Fut-
3. Bohrfutter nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 25 terkörper und der Stellhülse und von dort unabhängig
zeichnet, daß die Entleeröffnungen (24) von axial von der Drehstellung der Stellhülse durch die Entleeroffenen Zahnlücken (18.1) eines auf der Innenseite
der Stellhülse (17) vorgesehenen Zahnkranzes (18)
Öffnungen nach außen gefördert wird, so daß er sich
nicht im Bohrfutter sammeln und zwischen dessen gegebildet sind. geneinander bewegte bzw. bewegbare Teile eindringen
4. Bohrfutter nach Anspruch 3, mit einem koaxial 30 kann. Da die Kanäle in der Werkzeugaufnahme unmitzum Zahnkrai- (18) am Futterkörper (4) gelagerten telbar neben dem axialen Durchgang münden, wird ins-Lösering (22) mit über<ien Uß'ang verteilte Ausnehmungen (23), dadurch gekennzeichnet, daß der
Lösering (22) axial fluchtend hir-ar der Stellhülse
bes. die Gefahr vermieden, daß sich Bohrschmutz vor dem im axialen Durchgang befindlichen, die Schlagbewegung auf das Bohrerende ausübenden Döpper sam-
(17) angeordnet ist und die über die axiale Höhe des 35 mein und zwischen letzteren und das Bohrerende und in
Löseringes (22) offenen Ausnehmungen (23) zusam- den axialen Durchgang selbst gelangen kann,
menmit den axial anschließenden Zahnlücken (J8.1) Vorzugsweise verlaufen die Kanäle unter einem zur
Futterrückseite hin offenen spitzen Winkel gegen die Futterachse. Das hat den Vorteil, daß beim Überkopfbohren der Abtransport des Bohrschmutzes durch die
dann auswärts schräg nach unten verlaufenden Kanäle außer von der Fliehkraft auch von der Schwerkraft unterstützt wird. Diese Schwerkraftwirkung kann im übrigen auch für den weiteren Abtransport des Bohr-
des Zahnkranzes (18) die Entleeröffnungen bilden.
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