DE19621610B4 - Einrichtung zum Wechseln des Werkzeughalters an einer Handwerkzeugmaschine - Google Patents
Einrichtung zum Wechseln des Werkzeughalters an einer Handwerkzeugmaschine Download PDFInfo
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Abstract
Einrichtung zum Wechseln eines Werkzeughalters (21a, b) an einer Handwerkzeugmaschine, insbesondere an einem Bohr- und/oder Schlaghammer (10), wobei der Werkzeughalter (21a, b) mittels eines Adapters (24) lösbar mit einer Spindelhülse (18) der Handwerkzeugmaschine (10) verbindbar ist, wobei wenigstens ein Verriegelungskörper (28) zum radialen Eingriff in einander zugeordnete Ausnehmungen (27, 30) im Adapter (24) und in der Spindelhülse (18) vorgesehen ist, der in dieser Eingriffstellung von einem Sicherungskörper (29) radial festlegbar ist, welcher mit Hilfe einer Betätigungshülse (33) zur Entriegelung des Werkzeughalters (21a, b) in eine den wenigstens einen Verriegelungskörper (28) radial freigebende Stellung bringbar ist, wobei die Betätigungshülse (33) zusammen mit dem Sicherungskörper (29) am Adapter (24) axial verschiebbar gehalten ist, wobei die Spindelhülse (18) zwischen dem Adapter (24) und dem Sicherungskörper (29) eingreift und der wenigstens eine Verriegelungskörper (28) jeweils in einem zugehörigen Durchbruch (27) in der Spindelhülse (18) radial beweglich angeordnet ist, und wobei die Entriegelungsrichtung der Betätigungshülse bzw. des Sicherungskörpers (29) der Abziehrichtung des Adapters (24) von der Spindelhülse (18) entspricht.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zum Wechseln des Werkzeughalters an einer Handwerkzeugmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Es ist schon eine derartige Einrichtung bekannt (
EP-A-556 713 - Einrichtungen zum Wechseln eines Werkzeughalters an einer Handwerkzeugmaschine sind auch aus den Druckschriften
DE 34 43 186 A1 ,DE 38 28 309 C2 undEP 684 109 A1 - Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtungen zum Wechseln eines Werkzeughalters an einer Handwerkzeugmaschine vorzusehen, die gegenüber dem Stand der Technik eine Einhand-Bedienung ermöglicht.
- Vorteile der Erfindung
- Die erfindungsgemäße Einrichtung zum Wechseln des Werkzeughalters mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass ein kompakter Aufbau der Handwerkzeugmaschine mit entsprechend kürzerem Maschinenhals gewährleistet ist. Dies wird dadurch erreicht, dass die Betätigungshülse zusammen mit dem Sicherungskörper am Adapter axial verschiebbar gehalten ist, wobei die Spindelhülse zwischen dem Adapter und dem Sicherungskörper eingreift und der wenigstens eine Verriegelungskörper jeweils in einem zugehörigen Durchbruch in der Spindelhülse radial beweglich angeordnet ist. Ferner ist ein besonders einfacher Wechsel des Werkzeughalters gegeben, wenn die Entriegelungsrichtung der Betätigungshülse bzw. des Sicherungskörpers der Abziehrichtung des Adapters von der Spindelhülse entspricht, da dies eine „Einhand-Bedienung” ermöglicht.
- Vorteilhaft ist es auch, wenn der Sicherungskörper gegenüber der Betätigungshülse axial verschiebbar ist, da dann die Betätigungshülse beim Einsetzen und Verriegeln des Adapters ihre Axialstellung behält. Die Beaufschlagung des Sicherungskörpers mit einem Federelement in Verriegelungsrichtung ermöglicht eine selbsttätige Rückstellung des Sicherungskörpers nach dem Einfügen des Adapters in die Spindelhülse.
- Ein Anschlag an der Betätigungshülse ermöglicht eine Mitnahme des Sicherungskörpers und auch eine Rückstellung der Betätigungshülse über das Federelement.
- Besonders vorteilhaft ist auch das Vorsehen separater Mittel zur Drehmitnahme des Werkzeughalters, da diese eine von den Verriegelungskörpern unabhängige Drehmomentübertragung gestatten und überdies das Ansetzen des Werkzeughalters an die Handwerkzeugmaschine erleichtern.
- Zeichnung
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
1 zeigt einen Schnitt durch den vorderen Teil eines Bohrhammers mit daran angesetztem Werkzeughalter zur Aufnahme eines Nutenschaftwerkzeugs,2 einen Schnitt durch den Bohrhammer nach1 bei abgenommenem Werkzeughalter und3 einen Schnitt durch den Bohrhammer gemäß1 und2 mit daran angesetztem Bohrfutter. - Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- In
1 ist als Beispiel einer Handwerkzeugmaschine mit daran ausgebildeter erfinderungsgemäßer Einrichtung9 zum Wechseln eines Werkzeughalters21a der vordere Teil eines Bohrhammers10 dargestellt. Der Bohrhammer10 weist ein Hammerrohr11 auf, das über ein Lager11a gegenüber einem Maschinengehäuse19 des Bohrhammers10 drehbar gelagert ist. Im Hammerrohr11 ist ein Hohlkolben12 axial verschiebbar geführt. Der Hohlkolben12 nimmt einen Schläger13 auf, der im Schlagbetrieb des Bohrhammers10 axiale Schläge über einen Schlagkörper14 auf einen in1 und2 gestrichelt angedeuteten Werkzeugschaft15 ausübt. - Das Hammerrohr
11 ist mittels eines nicht dargestellten Antriebsmotors über ein Zahnrad16 eines nicht näher dargestellten Getriebes drehend antreibbar. Am werkzeugseitigen Ende17 des Hammerrohrs11 ist eine Spindelhülse18 axial fest und drehfest im Hammerrohr11 aufgenommen. Die Spindelhülse18 bildet mit seiner dem Werkzeugschaft15 zugewandten Seite eine Aufnahme20 für einen Adapter24 , an dem ein Werkzeughalter21a festgelegt ist. Der Werkzeughalter21a hat einen Grundkörper22 , der einerseits eine Aufnahmeöffnung23 für den Werkzeugschaft15 bildet und an dem andererseits der Adapter24 angeformt ist (1 und2 ). Der Adapter24 kann aber auch separat ausgebildet sein und mit dem Grundkörper22 eines Werkzeughalters21b lösbar verbunden sein (3 ). - Der hülsenförmige Adapter
24 hat einen Außendurchmesser, der in etwa dem Innendurchmesser der Aufnahme20 in der Spindelhülse18 entspricht. Im werkzeugseitigen Teil der Spindelhülse18 ist wenigstens eine als Durchbruch27 ausgebildete Ausnehmung vorhanden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel befinden sich zwei Durchbrüche27 einander gegenüberliegend in der Spindelhülse18 . In den Durchbrüchen27 sind als Verriegelungskörper dienende Kugeln28 angeordnet. - Die Kugeln
28 werden in der in1 gezeigten Verriegelungsstellung von einem ringförmigen Sicherungskörper29 radial in Eingriff mit einer als Vertiefung ausgebildeten Ausnehmung30 im Außenumfang des Adapters24 gehalten. Die Durchbrüche27 und die Vertiefung30 bilden miteinander korrespondierende Ausnehmungen für eine formschlüssige Verbindung von Adapter24 und Spindelhülse18 . Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Vertiefung30 als umlaufende Nut ausgebildet, so dass die Kugeln28 den Adapter24 bei Eingriff in die Vertiefung30 axial in der Spindelhülse18 festlegen. - Der Sicherungskörper
29 ist von einer Betätigungshülse33 umgeben und an dieser axial verschiebbar gehalten. Die Befestigungshülse33 wird ihrerseits über einen Anschlagring35 am Adapter24 axial in Grenzen verschiebbar gehalten. Der Sicherungskörper29 wird von einem als konische Spiralfeder ausgebildeten Federelement34 axial in Richtung auf seine Verriegelungsstellung beaufschlagt. Das Federelement34 stützt sich dabei einerseits am Anschlagring35 und andererseits am Sicherungskörper29 ab. Der Anschlagring35 ist zwischen einem Absatz36a und einem Sicherungsring36b am Adapter24 axial festgelegt. - Ein Sicherungsring
37 sitzt in einer Nut in der Betätigungshülse33 und dient als Anschlag für den Sicherungskörper29 . Bei Anlage des Sicherungskörpers29 an dem Sicherungsring37 wird die Vorspannkraft der Feder34 auf die Betätigungshülse33 übertragen. Die Betätigungshülse33 weist auf der dem Bohrhammer10 abgewandten Seite des Anschlagrings35 einen nach innen ragenden Anschlag38 auf, der den Anschlagring35 formschlüssig hintergreift und somit einen Verschiebeanschlag gegen Lösen der Betätigungshülse33 vom Adapter24 bildet. - Im Bereich des maschinenseitigen Endes
40 des Adapters24 ist eine Verzahnung41 und in der Spindelhülse18 ist eine korrespondierende Innenverzahnung42 vorgesehen, die bei in der Spindelhülse18 eingesetztem Adapter24 der Drehmomentübertragung auf den Werkzeughalter21a dienen. - Der in den
1 und2 dargestellte Werkzeughalter21a zur Aufnahme von Werkzeugen mit Nutenschaft ist mit einer Verschiebehülse44 versehen, die zur Entriegelung des Werkzeugschafts15 dient. Die Verschiebehülse44 ist von einer Druckfeder45 axial nach vorn vorgespannt. Die Betätigungshülse33 und die Verschiebehülse44 greifen ineinander ein und lassen sich gegeneinander verschieben. - In
2 ist der Werkzeughalter21a vom Bohrhammer10 abgenommen dargestellt. In dieser Lage werden die Verriegelungskörper28 nach innen durch eine geeignete Verjüngung der Durchbrüche27 und nach außen durch einen Ring27a gehalten. Der Ring27a überdeckt dabei den Öffnungsquerschnitt der Durchbrüche27 teilweise radial. - Zum Ansetzen des Werkzeughalters
21a an den Bohrhammer10 wird der Adapter24 mit seinem Ende40 in die Aufnahme20 eingesteckt, bis die Verzahnung41 an der korrespondierenden Innenverzahnung42 anliegt. Hierbei werden die Verriegelungskörper28 in die gestrichelt angedeutete äußere Position gedrängt. Wird nun der Werkzeughalter21a gegenüber der Spindelhülse18 so weit verdreht, bis sich Zähne und Zahnlücken der Verzahnungen41 ,42 gegenüberstehen, kann der Adapter24 weiter in die Spindelhülse18 axial eingeschoben werden. Dabei greift das werkzeugseitige Ende der Spindelhülse18 axial zwischen Adapter24 und Sicherungskörper29 ein. Bis dahin muß der Bediener keine zusätzlichen Spannkräfte überwinden, was das Auffinden der richtigen Drehlage von Adapter24 und Spindelhülse18 zueinander erleichtert. - Aufgrund der radial über den Außenumfang der Spindelhülse
18 nach außen ragenden Verriegelungskörper28 wird der Sicherungskörper29 beim weiteren Einschieben axial entgegen der Kraft des Federelements34 verschoben. Infolge der Verschiebbarkeit des Sicherungskörpers28 gegenüber der Betätigungshülse33 bleibt diese dabei in ihrer Ausgangsstellung. Sobald sich die Vertiefung30 und die Durchbrüche27 radial in Deckung befinden, drängt das Federelement34 den Sicherungskörper29 und dieser die Verriegelungskörper28 nach innen, so dass die Kugeln28 in die Vertiefung30 im Adapter24 eingreifen und eine formschlüssige Verbindung bilden. Auf diese Weise ist eine selbsttätige Verriegelung des Werkzeughalters21a am Bohrhammer10 gewährleistet. Die Betätigungshülse33 muß dazu nicht betätigt werden. Aufgrund der Vorspannung durch das Federelement34 schnappen die Verriegelungskörper28 hörbar in die Vertiefungen30 ein, so dass dem Bediener die korrekte Verriegelung des Werkzeughalter21a signalisiert wird. - Zum Abnehmen des Werkzeughalters
21a aus der in1 gezeigten Stellung, ist die Betätigungshülse33 nach axial vorn zu verschieben. Dabei wird der Sicherungskörper29 vom Sicherungsring37 axial mitgenommen. Sobald der Sicherungskörper29 die Durchbrüche27 radial freigibt, können die Verriegelungskörper28 aus der Vertiefung30 radial nach außen austreten. Der Werkzeughalter21a ist dann freigegeben und kann von der Spindelhülse18 abgenommen werden. - In
3 ist als Werkzeughalter21b ein Bohrfutter an den Bohrhammer10 angesetzt. Die Verbindungsmittel von Werkzeughalter21b und Bohrhammer10 entsprechen dabei den bereits zu den1 und2 beschriebenen Verbindungsmitteln. Der Adapter24 und der Grundkörper22 sind hier zweiteilig ausgeführt und über ein Gewinde50 lösbar miteinander verschraubt. Zusätzlich ist eine Sicherungsschraube25 zur Sicherung gegen Lösen im Linkslauf vorgesehen. - Der in
3 gezeigte Werkzeughalter21b kann auf die gleiche Art und Weise durch axiales Verschieben der Betätigungshülse33 nach vorn entriegelt und nach Entweichen der Verriegelungskörper28 aus der Vertiefung30 abgenommen werden. - Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt. So können Spindelhülse
18 und Hammerrohr11 auch einstückig ausgebildet sein. Außerdem kann statt einer ringförmigen Vertiefung30 , in die der wenigstens eine Verriegelungskörper28 greift, auch wenigstens eine in Umfangsrichtung begrenzte Ausnehmung, z. B. mehrere Kalotten, vorgesehen sein, über die dann auch die Drehmomentübertragung möglich ist. Eine separate Drehmitnahmeverzahnung erübrigt sich dann.
Claims (9)
- Einrichtung zum Wechseln eines Werkzeughalters (
21a , b) an einer Handwerkzeugmaschine, insbesondere an einem Bohr- und/oder Schlaghammer (10 ), wobei der Werkzeughalter (21a , b) mittels eines Adapters (24 ) lösbar mit einer Spindelhülse (18 ) der Handwerkzeugmaschine (10 ) verbindbar ist, wobei wenigstens ein Verriegelungskörper (28 ) zum radialen Eingriff in einander zugeordnete Ausnehmungen (27 ,30 ) im Adapter (24 ) und in der Spindelhülse (18 ) vorgesehen ist, der in dieser Eingriffstellung von einem Sicherungskörper (29 ) radial festlegbar ist, welcher mit Hilfe einer Betätigungshülse (33 ) zur Entriegelung des Werkzeughalters (21a , b) in eine den wenigstens einen Verriegelungskörper (28 ) radial freigebende Stellung bringbar ist, wobei die Betätigungshülse (33 ) zusammen mit dem Sicherungskörper (29 ) am Adapter (24 ) axial verschiebbar gehalten ist, wobei die Spindelhülse (18 ) zwischen dem Adapter (24 ) und dem Sicherungskörper (29 ) eingreift und der wenigstens eine Verriegelungskörper (28 ) jeweils in einem zugehörigen Durchbruch (27 ) in der Spindelhülse (18 ) radial beweglich angeordnet ist, und wobei die Entriegelungsrichtung der Betätigungshülse bzw. des Sicherungskörpers (29 ) der Abziehrichtung des Adapters (24 ) von der Spindelhülse (18 ) entspricht. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherungskörper (
29 ) gegenüber der Betätigungshülse (33 ) axial verschiebbar ist und von einem Federelement (34 ) mit Kraft beaufschlagt ist. - Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherungskörper (
29 ) vom Federelement (34 ) zur Anlage an einen an der Betätigungshülse (33 ) angeordneten Anschlag (37 ) beaufschlagt ist. - Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (
24 ) Teil eines Grundkörpers (22 ) des Werkzeughalters (21a , b) ist. - Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (
24 ) mit einem Grundkörper (22 ) des Werkzeughalters (21a , b) lösbar verbunden ist. - Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungshülse (
33 ) von einem Anschlagring (35 ) axial gehalten wird, der gegenüber dem Grundkörper (25 ) bzw. dem Adapter (24 ) axial festgelegt ist. - Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagring (
35 ) einen axialen Anschlag (38 ) für die Betätigungshülse (33 ) bildet. - Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einer als Ausnehmung dienenden Vertiefung (
30 ) im Adapter (24 ) und einem Ende (40 ) des Adapters (24 ) eine Verzahnung (41 ) zur Drehmitnahme des Werkzeughalters (21a , b) vorgesehen ist. - Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungshülse (
33 ) einen das maschinenseitige Ende (40 ) der Adapterhülse (24 ) umgebenden axialen Vorsprung (53 ) bildet, der bei an die Handwerkzeugmaschine (10 ) angesetztem Adapter (24 ) einen Teil eines Maschinengehäuses (19 ) der Handwerkzeugmaschine übergreift.
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