DE4310835A1 - Bohr- und/oder Schlaghammer - Google Patents
Bohr- und/oder SchlaghammerInfo
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- B25D2217/003—Details relating to chucks with radially movable locking elements
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Bohr- und/oder Schlaghammer nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Aus der DE 35 06 008 A1 (= GB 2171340)
ist bereits ein ähnlicher Hammer bekannt, dessen Werkzeughalter
jedoch viele zu montierende Einzelbauteile aufweist und der für
schwere Hämmer der 10kg-Klasse wenig geeignet ist. Die Führungen für
die Verriegelungskörper sind in der Herstellung aufwendig und neigen
bei hoher Beanspruchung zu Verschleißerscheinungen, die zu einem
Klemmen oder gar zum Verlieren der Verriegelungskörper führen können.
Der erfindungsgemäße Bohr- und/oder Schlaghammer mit den kennzeich
nenden Merkmalen des unabhängigen Anspruchs hat demgegenüber den
Vorteil, daß die Werkzeugaufnahme bei einfachem Aufbau auch einer
starken Beanspruchung durch leistungsstarke Schlagwerke dauerhaft
standhält. Dies wird insbesondere durch eine verbesserte Lagerung und
Führung der Verriegelungskörper erreicht, wodurch die hohe kinetische
Energie des Werkzeugs beim Leerschlag wirkungsvoll und ohne Beschädi
gung von Verriegelungskörpern, Einsteckenden und Werkzeughalter
abbaubar ist.
Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des in den unabhän
gigen Ansprüchen angegebenen Bohr- und/oder Schlaghammers möglich.
Besonders vorteilhaft ist es, zur Axialverschiebung der Verriege
lungskörper, diese in eine Schaltscheibe einzuhängen. An dieser
können die Betätigungsorgane radial weit außen angreifen, ohne daß
wichtige Führungsflächen an den Enden der Verriegelungskörper
wegfallen. Die gewählte Lage der Betätigungsorgane schafft im
Inneren Bauraum für eine Arretiervorrichtung für den Werkzeughalter.
Die Führung der Verriegelungskörper verhindert - insbesondere bei
harten Leerlaufschlägen - ein Kippen der Verriegelungskörper.
Besonders vorteilhaft ist auch die Abstützung der Verriegelungs
körper sowohl radial außen als auch nach vorn gegen ein axial
elastisch nachgiebig gelagertes Führungselement. Dadurch wird ein
Verschleiß an den geschlossenen Nuten des Werkzeugschaftes vermie
den. Insbesondere wird eine Gratbildung am Ende der Nuten verhin
dert, die sonst ein Herausziehen des Werkzeugs aus dem Werkzeug
halter unmöglich machen kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Fig.
1 zeigt einen Teilschnitt durch einen Bohrhammer ohne Handgriffe,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Werkzeughalter des
Bohrhammers, Fig. 3 einen Querschnitt durch die Aufnahmehülse gemäß
Linie III-III in Fig. 2 und Fig. 4 eine Seitenansicht der
Schaltscheibe gemäß Blickrichtung IV in Fig. 2.
In Fig. 1 ist ein elektrisch betriebener Hammer 1 mit Gehäuse 2 und
hintenliegendem Motor 3 gezeigt. Der Motor 3 treibt über eine Welle
4 ein Schlagwerk 5 an. Dieses weist ein Pleuel 6 auf, das einen in
einem Hammerrohr 7 geführten Kolben 8 hin- und hergehend antreibt.
Der Kolben 8 treibt über ein Luftpolster einen Schläger 9 an, der
über einen Döpper 10 auf ein vorne in einem Werkzeughalter 11
aufgenommenes Werkzeug einwirkt, das mit seinem in Fig. 2 gezeigten
Werkzeugschaft 12 in einer Aufnahmehülse 13 gehalten ist. Der Döpper
10 ist in der oberen Schnitthälfte der Fig. 1 und 2 in einer
hinteren Position, in der unteren Schnitthälfte jeweils in einer
vorderen Position gezeigt. Anstelle eines Pleuels kann das Schlag
werk aber auch z. B. durch Taumelscheiben oder exzentrisch gelagerte
Federn oder dergl. angetrieben sein. Zusätzlich kann ein im Aus
führungsbeispiel nicht gezeigter Drehantrieb für das Hammerrohr 7
vorgesehen und der Hammer 1 als Bohr- und/oder Schlaghammer
ausgeführt sein.
In Fig. 2 ist der Werkzeughalter 11 vergrößert dargestellt. Mittels
einer Arretiervorrichtung 14 ist die Aufnahmehülse 13 drehfest mit
dem Gehäuse 2 verbindbar. Dazu greifen in beide Teile Verriegelungs
kugeln 16 ein, die bei Betätigen einer Hülse 15 radial nach außen
verschieblich sind, so daß dann die Aufnahmehülse 13 gegenüber dem
Gehäuse 2 verdrehbar ist.
Die Aufnahmehülse 13 weist zur Drehmitnahme der Werkzeuge leisten
förmige Drehmitnehmer 17 auf, die in entsprechende, im Werkzeug
schaft 12 ausgebildete Drehmitnahmenuten ragen. Der Verriegelung der
eingesetzten Werkzeuge dienen beispielsweise zwei axial bewegliche
Verriegelungskörper 18, die in radial durchgehende Schlitze 19
eingreifen, welche in die Aufnahmehülse 13 glatt in gleichbleibender
Breite eingefräst sind und länger als die Verriegelungskörper 18
sind, so daß diese ein großes axiales Spiel aufweisen. Die Verrie
gelungskörper 18 sind in Achsrichtung der Aufnahmehülse 13 länglich
etwa als Quader ausgebildet, wobei ihre nach innen zeigende Seite
zylindrisch sowie an den Enden abgerundet ist. Im vorderen Bereich
20 der Verriegelungskörper 18 ragen seitlich zwei einander gegen
überliegende Flügel 21 heraus, die ein tieferes Eintauchen der
Verriegelungskörper 18 in die Schlitze 19 verhindern und die Verrie
gelungskörper 18 auf der Aufnahmehülse 13 in axialer Richtung führen
(siehe auch Fig. 3). Im hinteren Bereich steht radial nach außen
ein Betätigungsarm 22 hervor, der in eine Öffnung 23 eingesetzt ist,
welche in einer axial vorstehenden Lasche 24a einer abgekröpften
Schaltscheibe 24 vorgesehenen ist (siehe Fig. 4). Zwischen Betä
tigungsarm 22 und Flügel 21 ist der Verriegelungskörper 18 einge
kerbt, um für einen Mitnahmebügel 24b der Lasche 24a der Schalt
scheibe 24 Platz zu schaffen. Die Verriegelungskörper 18 sind
vorzugsweise in Feinguß oder im Metal injection moulding-Verfahren
(Mim) ausgeführt, bei dem Metallpulver in eine Spritzgußmaschine
gegossen und nachfolgend einer Sinterbehandlung unterworfen wird.
Die Schaltscheibe 24 liegt an einer Schiebehülse 25 an, die von Hand
in axialer Richtung gegen die Kraft einer Druckfeder 26 verschieb
lich ist, welche an der Rückseite der Schaltscheibe 24 anliegt. Mit
ihrem anderen Ende ist die Druckfeder 26 gegen die Hülse 15 und
damit gegen das Gehäuse 2 abgestützt.
Radial sind die Verriegelungskörper 18 gegen ein hülsenförmiges
Führungselement 28 abgestützt. Dieses weist einen erweiterten Stütz
abschnitt 29, an dem die Betätigungsarme 22 radial anliegen und
einen demgegenüber engeren Stützabschnitt 30, an dem die Flügel 21
mit ihrer radial nach außen gerichteten Außenfläche 27 (Fig. 3)
zumindest teilweise anliegen, auf. Die Außenfläche 27 und die Be
tätigungsarme 22 bilden demnach Stützstellen 22a, 27a zum radialen
Abstützen der Verriegelungskörper 18 mit den Stützabschnitten 29, 30
des Führungselements 28. Außerdem liegen die Verriegelungskörper 18
mit ihrer abgeschrägten vorderen Stirnfläche 31 in axialer Richtung
an dem Führungselement 28 an. Das Führungselement 28 ist axial in
Grenzen beweglich, da es sich nach vorn an einem ringförmigen
Dämpfungselement 32 aus Elastomermaterial abstützt. Dieses stützt
sich wiederum nach vorn an einer Scheibe 33 und einem in die
Aufnahmehülse 13 eingesetzten Sicherungsring 34 ab. Das Dämpfungs
element 32 verringert die mechanischen Beanspruchungen der Ver
riegelungskörper 18 und des Werkzeugschaftes 12. Insbesondere wird
im Leerlauf der harte Schlag zwischen den geschlossenen Nuten 35 im
Werkzeugschaft 12 und den hinteren Kanten 36 der Verriegelungs
körper 18 gedämpft.
Die axiale Lagerung der Verriegelungskörper 18 mittels der Flügel 21
in Verbindung mit ihrer radialen Abstützung in den Stützabschnitten
29, 30 des Führungselements 28 verhindert ein Abkippen der Verrie
gelungskörper 18. Durch einen möglichst großen axialen Abstand der
Stützstellen 22a, 27a der Verriegelungskörper 18 ist die Führung der
Verriegelungskörper 18 vorteilhaft beeinflußbar.
Die Montage der Verriegelungskörper 18 erfolgt, indem sie bei gegen
die Druckfeder 26 zurückgezogener Schiebehülse 25 mit ihrem Ende auf
der Seite der Betätigungsarme 22 nach innen gekippt werden und von
innen in die Öffnungen 23 eingeführt werden. Danach werden das
Führungselement 28 und die weiteren Teile auf die Aufnahmehülse 13
aufgeschoben.
Claims (9)
1. Bohr- und/oder Schlaghammer mit einem in einem Gehäuse (2) unter
gebrachten Motor (3), einem in einem Hammerrohr (7) geführten
Schlagwerk (5) und einem Werkzeughalter (11) mit einer Aufnahmehülse
(13), in die ein Schaft (12) eines Werkzeuges einsetzbar ist, wobei
die Aufnahmehülse (13) Durchbrüche zum Einsetzen axial beweglicher
Verriegelungskörper (18) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchbrüche als glatt durchgefräste Schlitze (19) ausgebildet sind,
in die die Verriegelungskörper (18) eintauchen, und daß die Verrie
gelungskörper (18) außerhalb der Aufnahmehülse (13) seitlich hervor
stehende Flügel (21) aufweisen, die die Verriegelungskörper (18)
axial auf der Aufnahmehülse (13) führen.
2. Bohr- und/oder Schlaghammer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlitze (19) länger als die Verriegelungs
körper (18) sind und diese über ein Dämpfungselement (32) in Achs
richtung nach vorne energieverzehrend elastisch gelagert sind.
3. Bohr- und/oder Schlaghammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verriegelungskörper (18) vorn und radial
außen gegen ein ebenfalls axial verschiebliches Führungselement (28)
abgestutzt sind.
4. Bohr- und/oder Schlaghammer nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungskörper (18)
je einen radial nach außen wegstehenden Betätigungsarm (22) aufwei
sen, welcher mit einer Schiebehülse (25) zum Öffnen des Werkzeug
halters (11) zusammenarbeitet.
5. Bohr- und/oder Schlaghammer nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Betätigungsarm (22) zum Verschieben der
Verriegelungskörper (18) in eine Öffnung (23) einer axial vorstehen
den Lasche (24a) einer axial verschieblichen Schaltscheibe (24)
eingesetzt ist.
6. Bohr- und/oder Schlaghammer nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaltscheibe (24) einerseits an der
Schiebehülse (25) anliegt, und andererseits von einer Druckfeder
(26) beaufschlagt ist.
7. Bohr- und/oder Schlaghammer nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungskörper (18)
zum Verhindern des Abkippens in Stützstellen (22a, 27a) radial
abgestützt sind.
8. Bohr- und/oder Schlaghammer nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützstellen (22a, 27a) einen axialen
Abstand zueinander aufweisen.
9. Bohr- und/oder Schlaghammer nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungskörper (18)
im Metal injection moulding-Verfahren (Mim) hergestellt sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |