DE3415724A1

DE3415724A1 - Kinnhalter fuer eine violine

Info

Publication number: DE3415724A1
Application number: DE19843415724
Authority: DE
Inventors: Wilhelm St. Vleuten Wolf
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-04-27
Filing date: 1984-04-27
Publication date: 1985-11-07
Also published as: DE3415724C2

Description

"Kinnhalter für eine Violine"
Die Erfindung bezieht sich auf einen Violinenhalter gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Ein Violinenhalter der gattungsgemäßen Art ist aus der Zeichnung der DE-OS 32 05 292 bekannt. Dieser bekannte Violinenhalter weist eine Stützsäule auf, in die sich eine Befestigungsschraube von der Oberseite her einschraubt. Eine solche Anordnung hat den Nachteil, daß die Schraube nicht in der Lage ist, den recht erheblichen Beanspruchungen, die auf den eigentlichen Kinnhalter einwirken, standzuhalten, sondern hier treten Kippbewegungen auf, die leicht zu einem Verbiegen der Schraube führen und damit den ordnungsgemäßen Einsatz des Trägers unmöglich machen.
Aus der DE-PS 604 834 ist ebenfalls ein mit einer Stützsäule ausgerüsteter Träger bekanntgeworden, wobei an der Halteplatte und der Tragplatte je ein Gewindestift angeordnet sind und der Träger durch eine Gewindehülse gebildet wird, die bei ihrer Betätigung die beiden Gewindestifte festzieht.
üblich sind heute Kinnhalter, die mit zwei Trägern arbeiten, d. h. zwei Stützsäulen aufweisen, wobei beide Stützsäulen in Art der Stützsäule gemäß der DE-PS 604 834 ausgerüstet sind.
Bei allen bekannten Kinnhaltern mußte aber festgestellt werden, daß die auf die Stützsäulen ausgeübten Kräfte zu groß sind, um eine einwandfreie Halterung zu ge- währleisten und andererseits auszuschließen, daß hier Verbiegungen auftreten, wodurch eine häufige Wiederverwendung des Stützhalters ausgeschlossen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachsten Mitteln einen Träger für einen Kinnhalter zu schaffen, der nur aus einer einzigen Stützsäule gebildet ist, wobei aber diese eine Stützsäule in der Lage ist, alle erforderlichen Kräfte aufzunehmen, ohne daß Verformungen auftreten können.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Hauptanspruches gelöst.
Gemäß der Erfindung werden zwei mit Paßsitz ineinandergreifende Teleskoprohre vorgeschlagen, wovon das Innenrohr ein Innengewinde aufweist, das zur Aufnahme einer Verbindungsschraube dient, die durch das Außenrohr geführt ist. Hierdurch führt sich im Einsatzfall das Innenrohr auf einer großen Länoe innerhalb des Außenrohres und beide Rohre sind nun in der Lage, die angeschlossene Halteplatte bzw. Tragplatte sicher zu haltern.
Gemäß der Erfindung wird weiterhin ein Schraubendreher vorgeschlagen, mit dem die Befestigung des Trägers in einfachster Weise erfolgt, wobei dieser Schraubendreher mit einer überlastsicherung ausgerüstet ist, derart, daß eine Gummihülse auf der Außenseite des Schraubendrehers vorgesehen wird, die es ermöglicht, die Schraube zwar festzudrehen, aber nicht zu überdrehen, da bei zu großen Drehmomenten die Gummihülse entsprechend nachgibt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. Die Zeichnungen zeigen dabei in Fig. 1 einen Träger für einen Kinnhalter, angeschlossen an einen Violinenkorpus, wobei der eigentliche Kinnhalter aus übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt ist und in Fig. 2 in einer Auseinandergezogenen Darstellungsweise die einzelnen Bauteile des Trägers gemäß Fig. 1 mit zugehörigem Schraubendreher.
In den Zeichnungen ist mit 1 ein Träger für einen nicht dargestellten Kinnhalter bezeichnet, der an den Korpus 2 einer Violine angeschlossen ist. Der Träger besteht dabei im wesentlichen aus einer Stützsäule 3, die eine obere Halteplatte 4 mit einer unteren Tragplatte 5 verbindet, wobei sich die Halteplatte 4 auf die Oberseite und die Tragplatte 5 auf die Unterseite der Violine auflegen.
Wie aus der Darstellung in Fig. 2 ersichtlich, besteht der eigentliche Träger aus einem Innenrohr 6 und einem Außenrohr 7, die teleskopartig mit Paßsitz ineinandergreifen, wobei in dem Innenrohr 7 ein Innengewinde 8 vorgesehen ist, das mit einer Verbindungsschraube 9 zusammenwirkt, die durch das Außenrohr 7 geführt wird, d. h. also der eigentliche Schraubkopf 10 liegt im Bereich der Tragplatte 5 an der Unterseite der Violine.
Bei 11 ist ein Schraubendreher dargestellt, der eine Gummihülse 12 aufweist, die aus relativ weichem elastischen Gummi besteht und die damit eine Drehmomentbegrenzung herbeiführt.
Aus der Darstellung in Fig. 2 ist ersichtlich, daß im eingebauten Zustand das Innenrohr 6 sich auf einem relativ großen Bereich innerhalb des Außenrohres 7 dicht führt, so daß damit die auftretenden Kipp- und Neigungsbewegungen sicher von dem Außenrohr aufgenommen werden.
Aus der Darstellung in Fig. 2 ist weiterhin ersichtlich, daß die Tragplatte 5 und die Halteplatte 4 großflächig an das Außenrohr 7 bzw. das Innenrohr 6 anschließen, so daß auch in diesem Bereich keinerlei Verbiegungen oder Knickbeanspruchungen auftreten können.

Claims

"Kinnhalter für eine Violine" Patentansprüche: 1. Kinnhalter für eine Violine mit einem Träger (1), der eine den Korpus (2) untergreifende Tragplatte (5) und eine den Korpus übergreifende Halteplatte (4) aufweist, die miteinander über eine Stützsäule (3) unter Einschaltung einer Schraubverbindung verspannbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützsäule (3) aus zwei Teleskoprohren (6, 7) gebildet ist, die als Paßteile ineinandergreifen, wobei das Innenrohr (6) mit einem Innengewinde (8) zur Aufnahme der Verbindungsschraube (9) ausgerüstet ist.
2. Kinnhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenrohr (6) an die Halteplatte (4) und das Außenrohr (7) an die Tragplatte (5) anschließen und der Kopf (10) der Verbindungsschraube (9) im Bereich der Tragplatte (5) angeordnet ist.
3. Kinnhalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Halteplatte (4) und die Tragplatte (5) mit je einem vertikalen Schenkel an den Teleskoprohren anschließen und mit einem horizontalen Schenkel sich auf die Ober-bzw. Unterseite des Korpus (2) anlegen.
4. Violinenhalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Schraubendreher (11) für die Verbindungsschraube (9), der an seiner Außenseite eine elastische Gummihülse (12) aufweist.