DE3415080A1 - Ventilanordnung fuer einen teleskopschwingungsdaempfer - Google Patents

Description

FICHTEL £ SACHS AG, Schweinfurt/Mal η Patent- und Gebrauchsmusterhilfsanmeldung Reg. 12 183

Ventilanordnung für eInen Teleskopschwlngungsdämpfer

Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung für einen zwischen der Achse und dem Aufbau eines Fahrzeugs angeordneten Teleskopschwingungsdämpfer gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Insbesondere bei mittig eingespannten federnden Vent I1 sehe Iben Ist eine oftmals gewünschte sogenannte degressive Kennlinie nur mit hohem Bauaufwand zu erreichen. Die Vent 11 scheiben sollten nach Möglichkeit eben ausgebildet sein, da dies herstellungstechnisch sehr einfach Ist. Hierzu Ist es bekannt,, den Vent 11 körper konisch auszubilden, wodurch diese ebenen Tellerfedern vorgespannt werden können. Eine solche Ausführung ist sehr teuer, da eine exakte Einhaltung der Schräge erforderlich ist und für Jede Änderung der Vorspannung ein Ventllkörper mit anderer Schräge des Konus vorgesehen werden muß.

Die Aufgabe der vorliegenden Erftndung Ist es, die Nachtelle der bekannten Konstruktionen zu vermeiden und eine möglichst einfache Anpassung der Vorspannung an die gewünschte Dämpfkennltnie zu erzielen. Dabei sollen die mittig eingespannten federnden Vent I1 scheiben als ebene Scheiben ausgebildet werden können, so daß eine einfache Herstellung und Montage möglich Ist. Außerdem muß bei hoher Betriebssicherheit eine einwandfreie Funktion des jeweiligen Dämpfventils sichergestellt sein.

k.

Diese Aufgabe wird entsprechend der Erfindung dadurch gelöst, daß im Bereich der Vent I1 seheIben ein mittig eingespanntes Bauteil angeordnet 1st, welches mit seiner Grundfläche an einer Vent 11 sehetbenf1äche anliegt und an seinem äußeren Rand mindestens einen mit einer Anlagefläche versehenen Ansatz besitzt und die Anlagefläche zur Grundfläche mit axialem Abstand angeordnet Ist. Dadurch wird auf einfache Welse erreicht, daß die Änderung der Vorspannung der Vent 11 seheIben jeweils nur durch Einführen eines speziellen mlttlg eingespannten Bauteils ermöglicht wird, welches einen anderen axialen Abstand zwischen der Grundfläche einer Vent I1 sehetbenf1äche und der Anlagefläche aufweist. Die Jeweils gewünschte Vorspannung kann dadurch sowohl mit ebenen Vent 11 sehe Iben als auch mit einem ebenen Vent M körper erzielt werden, so daß sowohl die Herstellung als auch die Montage sehr einfach Ist und eine einwandfreie Funktion des Dämpfventlls erzielt wird.

Das Im Bereich der Vent 11 scheiben mlttlg eingespannte Bauteil hat lediglich die Aufgabe, die Vorspannung der Vent I1 seheiben zu verändern. Dementsprechend kann es aus jedem beliebigen Werkstoff, z. B. aus Kunststoff, hergestellt sein und selbst keine federnden Eigenschaften aufweisen. Besonders vorteilhaft ist es Jedoch, wenn dieses Bauteil selbst federnd ausgebildet 1st, wodurch das aus den Vent Π seheIben und dem Bauteil gebildete Paket eine geringere axiale Ausdehnung be Γ geforderter Vorspannung aufweI st.

Erfindungsgemäß Ist das Bauteil eine vor dem Einbau ebene Scheibe, deren Anlagefläche und Ansatz Im Bereich Ihres Außendurchmessers durch einen ringförmigen Wulst gebildet Ist. Der ringförmige Wulst wird hierbei auf einfache Weise durch Prägen der Scheibe hergestellt. Andererseits ist es ohne weiteres möglich, die Anlagefläche und den Ansatz durch einen mit der Scheibe verbundenen Kreisring herzustellen oder das Bauteil kann aus Kunststoff hergestellt sein.

Durch unterschiedliche Anordnung der Scheibe mit den federnden Vent I1 scheiben können ohne weiteres unterschiedliche Dämpfkraftkennlinien erzielt werden. So Ist es erfindungsgemäß ohne weiteres möglich, daß die Scheibe mit Ihrer Anlagefläche auf dem Ventilkörper zur Anlage kommt oder daß die Scheibe zwischen den Venti1 seheiben angeordnet wird.

Auch hI ns 1chtlich'der Ausbildung der zwischen den Vent I1 seheiben befindlichen Scheibe Ist eine weltgehende Freizügigkeit gegeben. So kann diese Scheibe, wie ein Merkmal der Erfindung zeigt, mehrere im Bereich des Außendurchmessers nockenförmlg ausgebildete Ansätze aufweisen. Außerdem kann es vorteilhaft sein, wenn die Scheibe mit Durchbrechungen versehen ist.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist das Bauteil durch eine mittig eingespannte Blattfeder gebildet, die mehrere Arme aufweist, an deren dem Durchmesser der beaufschlagten VentiIschelbe angepaßten Enden mindestens ein Ansatz und eine Anlagefläche angeordnet Ist.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung Ist das Bauteil zwischen Vent I1 sehe Iben angeordnet und stützt sich mit der am Ansatz angeordneten Anlagefläche auf einer Vent I1 seheIbe ab. Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, wenn In dem von dem Bauteil gebildeten Innenraum mindestens eine Vent I1-scheibe angeordnet wird.

Anhand der In den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen wird nachfolgend die Erfindung näher erläutert. Es zeigt:

FIg. 1 eine Ventilanordnung an einem Dämpfkolben, wobei die Vent I1schelben für die Zug- und Druckdämpfung vorgespannt s I nd;

Fig. 2 einen Dämpfkolben eines Schwingungsdämpfers mit vorgespannten Vent I1schelben für die Zugdämpfung;

Flg. 3 eine Ausführungsform, wobei eine mit einem Ansatz

versehene Scheibe mit einer Anlagefläche auf der Kolbenstirnfläche zur Anlage kommt;

Flg. 4 eine Scheibe mit zwei nockenförmtg ausgebildeten Ansätzen;

FIg. 5 eine Scheibe, die drei gleichmäßig über den Umfang verteilte nockenförmlg ausgebildete Ansätze aufweist;

Fig. 6 eine mlttlg eingespannte Blattfeder mit an den Blattfederenden angeordneten nockenförmigen Ansätzen;

FIg. 7 eine dreiarmige Blattfeder mit nockenförmig ausgebildeten Ansätzen an den Enden;

Fig. 8 eine Scheibe mit mehreren Durchbrechungen.

Bei der Ventilanordnung nach Fig. 1 ist der Ventilkörper als Kolben 3 ausgebildet. Dieser mit einer Kolbenstange 2 verbundene Kolben 3 gleitet auf der Innenwand eines Zylinders 1 und trennt den Innenraum des Zylinders In zwei Arbeltsräume, die über der Zugdämpfung zugeordnete Kolbenbohrungen k und der Druckdämpfung zugeordnete Kolbenbohrungen 5 und entsprechende Dämpfvent I Ie miteinander verbindbar sind. Das In Zugrichtung der Kolbenstange wirkende Dämpfventil besteht im wesentlichen aus einer Ventilscheibe 6, die einerseits auf der ebenen Kolbenstirnfläche anliegt und an der andererseits eine Grundfläche 9 eines mittig ι

eingespannten Bauteils 8 zur Anlage kommt. Dieses mittig eingespannte Bauteil besteht aus einer Scheibe 12, die am Außenumfang einen Ansatz 10 und daran anschließend eine Anlagefläche 11 besitzt. Bei dieser Ausführungsform wird der Ansatz 10 und die Anlagefläche 11 durch einen ringförmigen Wulst gebildet, wobei die axiale Erstreckung des Ansatzes 10, d. h., der axiale Abstand zwischen der Grundfläche 9 und der Anlagefläche 11 ein Maß für die Vorspannung einer auf der Anlagefläche 11 anliegenden Vent I1 sehe I be 7 und die weiteren auf diese Vent I1 seheibe wirkenden Vent I1 seheIben ist. Sowohl die Vent 11 sehe I be 6 als auch die Vent I1 seheibe 7 und die mit dieser Venti1 seheibe 7 zusammenwirkenden weiteren Vent I1 seheIben sind als ebene Scheiben hergestellt und werden erst beim Anbringen des Kolbens 3 auf der Kolbenstange 2, wie In der Figur dargestellt, vorgespannt. Durch

das mlttlg eingespannte Bauteil 8 wird die Vorspannung der Ventllschelbe 7 und evtl. weiterer auf diese Vent 11 seheIbe 7 wirkende Vent I Ischeiben auf die Ventllschelbe 6 übertragen, so daß diese mit Vorspannung auf der ebenen Stirnfläche des Kolbens aufliegt. Der durch einen ringförmigen V/ulst gebildete Ansatz und die Anlagefläche 11 Ist bei dieser Ausführungsform rundumlaufend ausgebildet und kann durch Prägen sehr einfach und billig hergestellt werden.

Bei dieser Ausführungsfortn nach FIg. 1 werden die der Zugdämpfung zugeordneten Kolbenbohrungen k von der Ventllschelbe 6 nicht vollständig abgedeckt, so daß ein Voröffnungsquerschnitt zwischen dem Außendurchmesser der Vent 11 sehe I be 6 und den jeweils radial äußeren Kanten der Bohrung 4 vorhanden ist. Erst bei einer vom Dämpfmedium auf die Venti1 sehe I be 6 ausgeübten Kraft, die größer Ist als die Vorspannkraft, wird die Ventllschelbe 6 angehoben und dadurch der Strömungsquerschnitt druckabhängig vergrößert. Die Vorspannung, mit der die Ventllschelbe 6 gegen die Stirnfläche des Kolbens 3 gedrückt wird, kann sowohl durch die Anzahl der auf die Ventllschelbe 7 wirkenden Federscheiben als auch durch die Vergrößerung des axialen Abstandes zwischen der Grundfläche 9 und der Anlagefläche 11 des mittig 'eingespannten Bauteils 8 erreicht werden. Der Aufbau und die Wirkungswelse des mit den Kolbenbohrungen 5 zusammenwirkenden und der Druckdämpfung dienenden oberen Dämpfventils entspricht Im wesentlichen dem vorstehend beschriebenen und der Druckdämpfung dienenden Dämpfventi1 mit dem Unterschied, daß dieses Druckdämpfungsventil beim Einfahren der Kolbenstange 2 In den Zylinder 1 wirksam Ist.

Die Ausführungsform nach Fig. 2 unterscheidet sich von der nach Flg. 1 Im wesentlichen dadurch, daß der Kolben 3 mit schräg verlaufenden Kolbenbohrungen k und 5 versehen wird. Diese Kolbenbohrungen münden jeweils In einen Ringkanal, der von der Ventileinrichtung abgedeckt wird. Für die Voröffnung Ist allerdings hler zunächst eine mit Aussparungen versehene Ventilplatte auf

der Kolbenstirnfläche angeordnet, auf welche die Vent I1 seheibe wirkt. Das mittig eingespannte Bauteil 8 dient auch in diesem Fall zur Vorspannung der Vent 11 scheibe 7 und weiterer auf diese Ventllschelbe 7 wirkender Vent 11 seheIben.

In FIg. 3 Ist das mittig eingespannte Bauteil 8 so eingebaut, daß dieses mit der am Ende des Ansatzes 10 angeordneten umlaufenden Anlagefläche 11 auf der Kolbenstirnfläche zur Anlage kommt. Das Bauteil 8 bildet auf diese Welse einen Innenraum 18, In welchem mindestens eine Vent I1 sehe I be 19 angeordnet wird. Auf die Grundfläche 9 der Scheibe 12 drücken die beim Einbau des Kolbens und der Kolbenventile In die Kolbenstange 2 durchgeschirmten Vent Il scheiben 20, so daß die Anlagefläche 11 mit Vorspannung gegen die Kolbenstirnfläche gedruckt wird. Diese Variante ermöglicht es, das Vent 11 seheIbenpaket In zwei Stufen zu teilen, nämlich In die ohne Vorspannung anliegende und im Innenraum 18 befindliche Ventllschelbe 19 und eine vorgespannte Stufe, die sich über die Anlagefläche 11 des Bauteils 8 auf der Stirnfläche des Kolbens 3 abstützt. Eine derartige Ausführung eignet sich besonders dann, wenn hohe Anforderungen an den Komfort gestellt werden, Indem bei kleinen Bewegungen und KolbengeschwlndIgkeI ten eine welche Dämpfung erwünscht ist, während bei harten Schwingungsbeanspruchungen eine öffnung mit hoher Vorspannkraft erfolgen soll.

In den Figuren 4 bis 8 sind vorteilhafte Ausführungsformen des mittig eingespannten Bauteils 8 gezeigt. Die Scheibe 12 ist gemäß den Figuren h und 5 mit zwei bzw. drei nockenförmig ausgebildeten Ansätzen 13 versehen. Bei den Figuren 6 und 7 handelt es sich um Blattfedern l*f und 15, deren Arme 16 an ihren Enden ebenfalls nockenform!ge Ansätze 13 aufweisen. In Fig. 8 weist die mit nockenförmlgen Ansätzen 13 versehene Scheibe 12 Durchbrechungen 17 auf, die Im vorliegenden Fall aus kreisrunden Ausstanzungen bestehen. Die mittig eingespannten Bauteile 8 gemäß den Figuren h bis 8 werden vorzugsweise in der in den Figuren und 2 gezeigten Lage eingebaut. Dabei kommen die von den nocken-

förmlgen Ansätzen 13 gebildeten Anlageflächen an der Vent N-schefbe 7 zur Anlage.

FRP-I Be/Bbl
03.04.84

Claims (10)

PATENTANSPRÜCHE

1. Ventilanordnung für einen zwischen der Achse und dem Aufbau eines Fahrzeugs angeordneten Teleskopschwlngungsdämpfer, die einen Vent I!körper aufweist, welcher mit Durchflußöffnungen versehen 1st, die von mehreren mittig eingespannten federnden Venti1schelben abgedeckt sind und von einer Im Schwingungsdämpfer befindlichen Dämpfflüsslgkelt druckabhängig einen Durchf1ußquerschnItt freigeben, dadurch gekennzeichnet, daß Im Bereich der Vent 11 seheIben (6, 7, 19, 20) ein mittig eingespanntes Bauteil (8) angeordnet Ist, welches mit seiner Grundfläche (9) an einer Vent Il sehe Ibenf1äche (Ventl1 scheibe 6, 20) anliegt und an seinem äußeren Rand mindestens einen mit einer Anlagefläche ClI) versehenen Ansatz ClO) besitzt und die Anlagefläche ClI) zur Grundfläche C9) mit axialem Abstand angeordnet Ist.

2. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil C8) federnd ausgebildet Ist.

3. Ventilanordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil C8) eine vor dem Einbau ebene Scheibe C12) Ist, deren Anlagefläche CH) und Ansatz ClO) Im Bereich Ihres Außendurchmessers angeordnet und durch einen ringförmigen Wulst gebildet Ist.

4. Ventilanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe C12) mit ihrer Anlagefläche ClI) auf dem Ventilkörper CStirnfläche des Kolbens 3) zur Anlage kommt.

5. Ventilanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe C12) zwischen Vent I1schelben C6, 7, 19, 20) angeordnet Ist.

ι.

6. Ventilanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Vent Il seheiben (6, 7) angeordnete Scheibe (12) mehrere Im Bereich des Außendurchmessers befindliche nockenform!ge Ansätze C13D aufweist.

7. Ventilanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet; daß die Scheibe (12) mit Durchbrechungen (17) versehen Ist.

8. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (8) durch eine mittig eingespannte Blattfeder (I¹*, 15) gebildet Ist, die mehrere Arme (16) aufweist, an deren dem Durchmesser der beaufschlagten Venti1 seheibe angepaßten Enden mindestens ein nockenförmlg ausgebildeter Ansatz (13) angeordnet Ist.

9. Ventilanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen den Vent I1 sehe Iben (6, 7) angeordnete Bauteil (8) sich mit der am Ansatz (10) angeordneten Anlagefläche (11) auf einer Vent I1 sehe I be (7) abstützt .

10. Ventilanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß In einem von dem Bauteil (8) gebildeten Innenraum (18) mindestens eine Vent 11 seheIbe (19) angeordnet Ist.

FRP-I Be/Bb3