DE4025115C2 - Kurzbauendes Dämpfventil - Google Patents
Kurzbauendes DämpfventilInfo
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- F16F9/34—Special valve constructions; Shape or construction of throttling passages
- F16F9/348—Throttling passages in the form of annular discs or other plate-like elements which may or may not have a spring action, operating in opposite directions or singly, e.g. annular discs positioned on top of the valve or piston body
- F16F9/3484—Throttling passages in the form of annular discs or other plate-like elements which may or may not have a spring action, operating in opposite directions or singly, e.g. annular discs positioned on top of the valve or piston body characterised by features of the annular discs per se, singularly or in combination
Description
Die Erfindung betrifft ein Dämpfventil, insbesondere für Schwingungsdämpfer, gemäß
dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Bei den Fahrzeugherstellern besteht der Wunsch nach einer weitgehend degressiven
Dämpfungs-Charakteristik für ihre Fahrzeuge. Bekannte Dämpfventil-Konstruktionen,
wie z. B. in der DE 29 09 278 A1 beschrieben, benötigen für diese Teilfunktion einer
sehr großen Bauraum.
Der degressive von der Spiralfeder erzeugte Dämpfkraftanteil wird bei dieser Auslegung
des Ventils durch die Dämpfkraft des Voröffnungs-Qerschnittes kompensiert. Ein pro
gressiver Bereich. als eine dritte Stufe, bei der Dämpfkraftkennlinie fehlt. Eine progressi
ve Dämpfkraftkennlinie kann, gerade in einigen Fahrsituationen, die Funktion eines
Stabilisators übernehmen. Weiterhin ungünstig bei der genannten Konstruktion ist die
mangelnde Variabilität der möglichen Kennlinien. Es läßt sich nur eine max. zweistufige
Dämpfkraftkennlinie erzielen. Die Anzahl und der hohe Fertigungsaufwand der Einzeltei
le des Ventils stellen einen zusätzlichen erheblichen Nachteil dar.
Die DE 34 15 080 A1 beschreibt eine Ventilanordnung für einen Teleskopschwingungs
dämpfer, wobei die Ventilanordnung einen Ventilkörper aufweist, welcher mit Durch
flußöffnungen versehen ist, die von mehreren mittig eingespannten federnden Ventil
scheiben abgedeckt ist. Eine erste Ventilscheibe weist einen umlaufenden Steg auf, der
zusammen mit der Ventilscheibe selbst einen Ringraum bildet. Innerhalb des Ringraums
ist eine weitere Ventilscheibe angeordnet, die schon bei geringen Betriebsdrücken vom
Ventilkörper abhebt und bei höheren Betriebsdrücken an der ersten Ventilscheibe zur
Anlage kommt und zusammen mit der ersten Ventilscheibe den weiteren Hubbereich
der ersten Ventilscheibe mit ausführen muß. Dadurch liegen in der weiteren Ventilschei
be erhebliche Biegespannungen vor, die es zu beherrschen gilt. In diesem Zusammen
hang ist noch die DE 27 11 161 A1 zu nennen, die eine Ventilanordnung mit den glei
chen Betriebsbedingungen für eine weitere Ventilscheibe aufweist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein kurzbauendes, mehrstufiges Dämpfventil
mit einer sehr variablen, insbesonderen degressiven Dämpfkennlinie, zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Patentanspruch 1 gelöst.
Vorteilhafterweise muß die als Rückschlagscheibe ausgeführte Ventilscheibe nur einen
geringen Hubweg ausführen, der einen ersten Querschnitt für eine geringe Dämpfkraft
freigibt. Der Hubbereich der ersten Ventilscheibe wird von der Rückschlagscheibe ohne
Belastungssteigerung mit ausgeführt.
Die zur Schließkrafterzeugung des Dämpfventils verwendeten Scheiben werden zwi
schen dem Ventilkörpersteg und den Kippscheiben verspannt. Eine Einstellbuchse hält
die gesamte Einheit in Position. das Dämpfventil bietet in seiner Konzeption drei
Dämpfstufen, die vorteilhafterweise jeweils separat beeinflußt werden können. Das Ein
laufverhalten kann man durch die Elastizität der Rückschlagscheibe, aber auch mit der
Hebelarmlänge der Rückschlagscheiben individuell gestalten. Der degressive Bereich der
Dämpfung wird von der axial beweglichen Ventilscheibe erzeugt. Die Schließkraft kann
man mit der Anzahl der Kippscheiben, der Schichtung der Federscheiben oder mit dem
Verhältnis von Steghöhe zu Flanschlänge der Einstellbuchse variieren. Erfindungsgemäß
muß zwischen der Ventilscheibe und der Federscheibe ein definierter Abstand eingehal
ten werden, da dieses Maß den Bereich der degressiven Kennung bestimmt. Die dritte
Stufe mit ihrer progressiven Charakteristik wird durch den Anschlag der Ventilscheiben
an der Federscheibe realisiert.
Ein weiterer Vorteil dieser Erfindung liegt in der einfachen Montage und den unkompli
zierten teilen. Mit sehr geringem Aufwand läßt sich jede gewünschte Kennlinie erzeu
gen.
In weiterer Ausgestaltung weist die Ventilscheibe von der Rückschlagscheibe abstellbare
Voröffnungsquerschnitte aufweist. Diese werden von einer elastischen Rückschlagschei
be gegen die Strömungsrichtung gesperrt. Man erzielt mit dieser Maßnahme eine
stromrichtungsabhängige Voröffnung, so daß damit das Einlaufverhalten des Dämpf
ventils variabel gestaltet werden kann. Der Voröffnungstrom verläuft über die Rück
schlagscheibe in den sich zwischen Rückschlagscheibe und Ventilscheibe entstehenden
Ringraum. Weitere Voröffnungsquerschnitte in der Ventilscheibe oder der Federscheibe
ermöglichen ein Durchströmen des Dämpfventils.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung gemäß einem Unteranspruch weist eine
starre Rückschlagscheibe auf, die zwischen der Ventilscheibe und der Federscheibe an
geordnet ist.
Anhand
der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen wird
nachfolgend die Erfindung näher erläuert.
Es zeigt:
Fig. 1 Kennlinien-Diagramm für ein 3-stufiges Dämpfventil
Fig. 2 Dämpfventil als Kolbenventil ausgeführt mit elasti
scher Rückschlagscheibe
Fig. 3 Dämpfventil als Kolbenventil ausgeführt mit starrer
Rückschlagscheibe
Fig. 1 stellt prinzipiell die Funktionsweise des Dämpfventils
1 dar. Die Dämpfkraftkennlinie setzt sich aus 3 Strömungen
zusammen, die sich additiv überlagern. Bei sehr kleinen Strö
mungsgeschwindigkeiten wirkt nur die Voröffnungsdrossel Vö bis
zu dem Moment, bei dem die Ventilscheibe 3 gerade abhebt. Der
folgende degressive Bereich, der durch den Hubweg der Ventil
scheibe 3 bestimmt wird, setzt sich aus dem Voröffnungsquer
schnitt 8 und dem Durchflußquerschnitt zwischen der Ventil
scheibe 3 und dem Ventilkörper 2 zusammen. Befindet sich die
Ventilscheibe 3 in ihrer max. Öffnungsposition, erzielt das
Dämpfventil eine progressive Dämpfkraft. Wie man aus dem Dia
gramm ersehen kann, läßt sich die Dämpfkraftkennlinie sehr
variabel gestalten, indem man die Einzelströme verändert und
so den gewünschten Dämpfkraftverlauf erhält.
Fig. 2 stellt das Dämpfventil 1 am Anwendungsfall eines Kolben
ventils dar. Mögliche andere Einsatzbereiche liegen als Boden
ventil oder als zusätzliches Kolbenventil vor.
Das Dämpfventil 1 weist einen Ventilkörper 2 auf, der mit der
Kolbenstange 12 fest verbunden ist. In dem Ventilkörper 2 sind
Drosselbohrungen 9 auf einem Teilkreis eingebracht, die von
der elastischen Rückschlagscheibe 7 abgedeckt sind und bei der
Relativbewegung von Rad zu Fahrzeugaufbau von einem Dämpfmedi
um durchströmt werden. Die Ventilscheibe 3 liegt direkt auf
der elastischen Rückschlagscheibe 7 und bildet mit ihr am
zentrierenden Innendurchmesser einen Ringraum 13. Am Außen
durchmesser der Ventilscheibe 3 erstreckt sich ein axialer
Steg 11, auf den sich die Federscheiben 4 abstützen. Zwischen
der Drosselbohrung 9 und der Druckseite des nicht dargestell
ten Arbeitszylinders stellen die Voröffnungen an der Ventil
scheibe 3 über den Ringraum 13 und dem Stegbereich 11 eine
Verbindung her, die stromrichtungsabhängig in ihrem Quer
schnitt in ihrer Öffnungskraft beeinflußt von der Elastizität
der Rückschlagscheibe 7 ausgeführt ist. Der Voröffnungsquer
schnitt 8 im Stegbereich 11 kann in der Ventilscheibe 3, aber
auch in der Federscheibe 4 liegen. Zur Schließkrafterzeugung
werden Federscheiben 4 verwendet, die zwischem dem Steg 11,
der Ventilscheibe 3 und dem Flansch der Einstellbuchse 6 ver
spannt werden. Die Art der Schichtung, hinsichtlich Anzahl der
Federscheiben 4, aber auch Materialstärke und die Durchmesser
verhältnisse der Federscheiben 4 zueinander beeinflussen die
Dämpfkraft. Zwischen der Ventilscheibe 3 und der direkt auf
dieser gespannten Federscheibe 4 muß funktionsbedingt ein
definierter Abstand 10 vorhanden sein, damit sich die Ventil
scheibe 3 bei entsprechend starker Anströmung über die Drossel
bohrungen 9 axial bewegen kann. Zwischen den Federscheiben 4
und der Einstellbuchse 6 sorgen Kippscheiben 5, die sich an
der Einstellbuchse 6 zentrieren, für die nötige Vorspannung
der Federscheiben 4. Die Einstellbuchse 6 wird zwischen dem
Ventilkörper 2 und der Kolbenstange 12 gehalten. Sie sorgt für
die Zentrierung der beweglichen Komponenten des Dämpfventils
1. Die Verwendung von Federscheiben 4 bietet den Vorteil, daß
die Schließkraft in relativ engen Toleranzen gehalten werden
kann. Durch Messen der einzelnen Komponenten des Dämpfventils
1 und anschließend günstiger Montage lassen sich die Einzelto
leranzen kompensieren.
Fig. 3 beschreibt ein Dämpfventil 1 in Verbindung mit einer
Kolbenstange 12. Der Ventilkörper 2 entspricht im Aufbau dem
aus Fig. 2. Der wesentliche Unterschied liegt in der Ventil
scheibe 3 in Verbindung mit der starren Rückschlagscheibe 7.
Der in diesem Beispiel einteilige, im wesentlichen u-förmige
Querschnitt der Ventilscheibe 3 weist Voröffnungsquerschnitte
8 auf, die sich direkt den Drosselbohrungen 9 des Ventilkör
pers 2 anschließen. Die Ventilscheibe 3 liegt somit unmittel
bar auf dem Ventilkörper 2. Zwischen den geschirmten Feder
scheiben 4 und der Ventilscheibe 3 befindet sich eine am Innen
durchmesser des Stegs 11 zentrierte starre Rückschlagscheibe 7,
die gegen die Strömungsrichtung die Voröffnungsquerschnitte
8 der Ventilscheibe 3 schließt. Die starre Rückschlagscheibe 7
verfügt über keine eigene Federschließkraft, so daß die Voröff
nungsquerschnitte 8 entweder geschlossen ober aber, unabhängig
von der Strömungsgeschwindigkeit des Dämpfmediums, völlig
geöffnet sind. Die Beeinflussung der Voröffnungskennlinie
geschieht einzig über die Größe der Voröffnungsquerschnitte 8.
Zwischen der Ventilscheibe 3 und der Federscheibe 4 muß dem
Funktionsprinzip angepaßt bei gleichen Federscheiben ein größe
rer Abstand 10 herrschen, als bei dem Ausführungsbeispiel der
Fig. 2, da die Rückschlagscheibe 7 in dem von Federscheibe 4
und Ventilscheibe 3 gebildeten Ringraum angeordnet ist. Der
weitere Aufbau entspricht völlig des in Fig. 2 beschriebenen
Dämpfventils 1.
Claims (8)
1. Mehrstufiges Dämpfventil, verwendet als Boden- und Kolbenventil, insbesondere für
Schwingungsdämpfer, mit einer ersten Ventilscheibe (3), die am Innendurchmesser
zentrisch geführt ist und durch eine mechanische Schließkraft am Außendurchmes
ser beaufschlagt wird, wobei die erste Ventilscheibe (3) einen axial umlaufenden
Steg (11) aufweist, der zusammen mit der ersten Ventilscheibe (3) einen Rin
graum (13) bildet, wobei das Dämpfventil eine axial insgesamt bewegliche, als
Rückschlagscheibe ausgeführte zweite Ventilscheibe (7) aufweist, deren Hubweg
von dem Ringraum begrenzt und unabhängig von einem Hubbereich der ersten
Ventilscheibe (3) ist, wobei die Rückschlagscheibe (7) am Ende ihres Hubwegs zu
sammen mit der ersten Ventilscheibe (3) von einem Ventilkörper (2) abhebt, wobei
dann die Dämpfkraft nur von der ersten Ventilscheibe (3) bestimmt wird.
2. Mehrstufiges Dämpfventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Ventilscheibe (3) und einer die Ventilscheibe (3) vorspannenden
Federscheibe (4) am Zentrierdurchmesser ein definierter Abstand (10) vorliegt.
3. Mehrstufiges Dämpfventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen mehreren Federscheiben (4) und einem Flansch einer Einstellbuchse
(6) Kippscheiben (5) angeordnet sind.
4. Mehrstufiges Dämpfventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilscheibe (3) und die Rückschlagscheibe (7) den Ringraum (13) bilden.
5. Mehrstufiges Dämpfventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückschlagscheibe (7) über eine kreisringförmig dem Außendurchmesser
zugeordnete Fläche mit der Ventilscheibe (3) verspannt ist.
6. Mehrstufiges Dämpfventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückschlagscheibe (7) elastisch ausgeführt ist.
7. Mehrstufiges Dämpfventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilscheibe (3) von der Rückschlagscheibe (7) abstellbare Voröffnungs
querschnitte (8) aufweist.
8. Mehrstufiges Dämpfventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückschlagscheibe (7) zwischen der Ventilscheibe (3) und der Federschei
be (4) angeordnet ist.
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