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Die Erfindung betrifft einen Garderobenständer.
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Der neue Garderobenständer ist gekennzeichnet, durch ein Fußgestell
mit zwei voneinander wegweisenden Querarmen und mindestens einen sich winklig dazu
erstreckenden Längsarm, einem am Fußgestell befestigten Standrohr, einem am oberen
Ende des Standrohres lösbar eingesetzten Galgen, der sich wenigstens teilweise in
Längsrichtung erstreckt und der mit einer Reihe im Längsabstand angeordneter Aufhängevorrichtungen
versehen ist, weiterhin gekennzeichnet durch eine am Standrohr im Abstand unterhalb
des Galgens befestigte Halterung, die sich in einer rechtwinklig zum Standrohr liegenden
Ebene erstreckt und ein Behältnis, Rahmen, oder Platte trägt, deren Deckebene rechtwinklig
zum Standrohr liegt und deren Umfangsprojektion in Standrohrrichtung den Längsarm
mindestens zum größten Teil aufnimmt.
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Der Vorteil des neuen Garderobenständers liegt einmal darin, daß er
eine zusätzliche Ablagemöglichkeit für beliebige Utensilien gestattet, die z.B.
in dem am Standrohr befestigten Behältnis untergebracht werden können und daß er
zu einem Vielzweckgerät umfunktioniert werden kann, wobei das Fußgestell mit mindestens
einem Teil des Standrohres erhalten bleibt. Der Garderobenständer läßt sich erfindungsgemäß
leicht
zusammenlegen und platzsparend verstauen. Er eignet sich also für einen vorübergehenden
Einsatz, beispielsweise als Garderobenständer in Gästezimmern. Er kann dank seiner
Vielzweckfunktion jedoch auch umfunktioniert werden, etwa derart, daß nach Abnahme
des Galgens ein sogenannter Herrendiener am Standrohr befestigt wird, der einen
Bügel sowie einen Hosenhalter aufweist. Die vorhandene Halterung am Standrohr gestattet
es aber auch eine Tischplatte zu befestigen, die dank der auskragenden Anordnung
einen Tisch ergibt, der für bettlägrige Kranke verwendet werden kann.
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Der Rahmen ist an der Halterung vorzugsweise lösbar befestigt. Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß der Rahmen von oben in die
Halterung parallel zur Standrohrrichtung herausnehmbar eingeschoben ist und zwischen
Halterung und Rahmen ein Formschlußsitz gebildet ist. Dabei ist weiterhin vorteilhafterweise
vorgesehen, daß die Halterung aus einer Querstange besteht, die nahe ihrer Enden
je einen vorderen nach oben offenen Haltebügel trägt und daß der Rahmen einen Querschenkel
aufweist, der formschlüssig zwischen Quer stange und den Haltebügeln eingepaßt ist.
Der Querschenkel des Rahmens und die Querstange bestehen vorzugsweise aus hochkantstehenden
Flachbandprofilen. Damit ergibt sich
eine besonders stabile Ausführung,
die eine maßgebliche lotrechte Belastung zuläßt.
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Ein besonders wichtiges Merkmal der Erfindung wird nun darin gesehen,
daß der Rahmen U-förmig oder rechteckförmig ausgebildet ist und unter der Deckwand
eines prismatischen Behältnisses angeordnet ist und daß in der Rückwand des Behältnisses
zwei Löcher im Abstand gleich etwa dem der Haltebügel vorgesehen sind, die sich
von dicht oberhalb der Deckwand bis um mindestens ein Maß nach unten erstrecken,
das gleich der Summe aus der Höhe des Haltebügels und der Höhe des Querschenkels
des Rahmens ist, wobei die Breite jedes Loches mindestens gleich derjenigen eines
Haltebügels ist. Das Behältnis besteht vorzugsweise aus bieg- oder faltbarem Material,
das bei Nichtgebrauch leicht zusammengefaltet verstaut werden kann. Das Behältnis
weist vorzugsweise eine vorderseitige Klappe auf.
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Eine Weiterbildung wird noch darin gesehen, daß an den Seitenwänden
des Behältnisses in gleicher Höhe unterhalb der Deckwand Druckknopflaschen vorgesehen
sind, zwischen denen und den Seitenwänden die Längsschenkel eines Zwischenrahmens
gehaltert sind, dessen Kontur gleich derjenigen des unter der Behältnisdeckwand
angeordneten Rahmens ist. Auch ist es vorteilhaft, daß gemäß der Erfindung auf dem
Boden des
Behältnisses eine Bodenplatte oder ein Bodenrahmen ruht,
der das Behältnis aussteift.
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Anstelle des Rahmens in Verbindung mit einem aus faltbarem Material
bestehenden Behältnis kann auch eine starre Konstruktion im Rahmen der Erfindung
vorgesehen sein. Diese Konstruktion besteht erfindungsgemäß darin, daß das Behältnis
aus einem starren prismatischen Kasten besteht und daß das Behältnis zwei Löcher
im Abstand gleich etwa demjenigen der Haltebügel aufweist, die von der Deckwand
einen Abstand gleich mindestens der lichten Höhe der Haltebügel haben und deren
Höhe gleich mindestens der Außenhöhe der Haltebügel ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird die Rückwand unmittelbar benutzt, um den kastenartigen Behälter an der Halterung
einzuhängen. Der Behälter kann sich mit seiner Rückwand am Standrohr abstützen,
sodaß ein Schiebesitz an eine Schiebesitzpassung der Rückwand in der Haltebügelaufnahme
im Gegensatz zu der vorbeschriebenen Ausführung, bei der der Rahmen in dieser Haltebügelaufnahme
die Schiebesitzpassung haben muß, um eine genügende Biegesteifigkeit zu schaffen,
nicht nötig ist.
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Wesentlich für die Erfindung ist, daß der Galgen einseitig auskragt
und daß sich in Auskragrichtung mindestens ein Arm des Fußgestells erstreckt. Der
Schwerpunkt
des Garderobenständers einschließlich der an ihm befestigten
Einrichtungen liegt somit vor dem Standrohr und der mindestens eine Längsarm verhindert
das Kippen. Vorzugsweise liegen der Galgen und der Längs arm des Fußgestells in
derselben Vertikalebene, die auch das Standrohr enthält. Die Querarme sind erfindungsgemäß
in einer zu dieser Vertikalebene rechtwinklig liegenden zweiten Vertikalebene angeordnet.
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Der universelle Einsatz des neuen Garderobenständers wird dadurch
erhöht, daß sich das Standrohr aus mehreren Rohrstücken zusammensetzt, die vorzugsweise
ineinandersteckbar sind. Kumulativ oder alternativ liegt es im Rahmen der Erfindung
mindestens zwei Rohrstücke teleskopartig ineinanderschiebbar auszustatten und mit
einer gestuften oder stufenlosen Feststelleinrichtung zu versehen. Auf diese Weise
ist es beispielsweise möglich aus einem Garderobenständer normaler Höhe einen Garderobenständer
für Kindergarderobe zu schaffen, indem entweder ein Zwischenrohrstück des Standrohres
entfernt wird oder bei der Teleskopausführung die Teleskoprohre weiter ineinandergeschoben
werden.
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Schließlich wird die Handhabung des neuen Garderobenständers dadurch
erleichtert, daß das Fußgestell mit
Laufrollen versehen ist, deren
Rollenkästen schwenkbar gelagert sind, sodaß der Garderobenständer leicht verfahren
werden kann.
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Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, sei die
Erfindung näher erläutert.
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Die einzige Figur zeigt in auseinandergezogener Darstellung eine Ausführungsform
des neuen Garderobenständer Der Garderobenständer weist ein Fußgestell 10 auf, an
dem ein Standrohr 12 befestigt ist. Das Fußgestell hat zwei miteinander fluchtende
Querarme 14, die sich beidseitig des Standrohres 12 erstrecken und einen Längsarm
16, der rechtwinklig zu den Querarmen und zum Standrohr angeordnet ist. Die beiden
Querarme 14, der Längsarm 16 und das Standrohr 12 stoßen an einem Punkt zusammen.
Alle drei Arme 14, 14,16 sind an den Enden nach unten abgekröpft und bilden Standfüße,
die entweder mit Aufsteckkappen geschlossen sind oder an denen Fahrrollengehäuse
befestigt sind. Auf das untere Ende 18 des Standrohres 12 ist ein Bohrstück 20 aufgesteckt,
das eine Querstange 22 trägt, die etwa dieselbe Länge wie die beiden Querarme 14
zusammen hat. Im Abstand von den Enden der Querstange 22 ragen von dieser
Haltebügel
24 nach vorn und oben. Die Querstange 22 ist als hochkantstehendes Flachbandmaterial
ausgebildet und die Vertikalabschnitte der Haltebügel 24 haben etwa dieselbe Höhe
wie die Querstange. Die Vertikalschenkel der Haltebügel 24 haben von der Querstange
22 einen konstanten Abstand, der etwa gleich der Wandstärke des Flachbandmaterials
der Querstange 22 ist. Ein ringförmig geschlossener rechteckförmiger Rahmen 26 läßt
sich an der Querstange 22 dadurch befestigen, daß sein Querschenkel 28 zwischen
Quer stange und Haltebügeln eingeschoben wird. Das Einschieben ist lediglich lotrecht
von oben möglich. Die Wandstärke des Querschenkels 28 des Rahmens 26 entspricht
der Wandstärke der Querstange 22. Wesentlich ist, daß eine Schiebesitzpassung zwischen
Quer stange und Haltebügeln einerseits und dem Querschenkel 28 des Rahmens 26 andererseits
besteht. Der Rahmen ist dadurch wackelfrei an der Querstange 22 gehaltert und kann
lotrecht belastet werden, da der Längsarm 16 des Fußgestells 10 ein Kippen verhindert.
Der Längsarm 16 liegt innerhalb der Vertikalprojektion des Umrisses des Rahmens
26 oder steht über diese Vertikalprojektion sogar vor.
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Das Rohrstück 20 endet in diesem Ausführungsbeispiel bündig mit der
Oberkante der Querstange 22. Dies ermöglicht, daß eine über das Standrohr 12 nach
hinten
hinausreichende Tischplatte am Standrohr befestigt werden
kann, indem die Tischplatte einen nach unten weisenden Einsteckstutzen hat, der
in das Rohrstück 20 eingesteckt werden kann. Anstelle einer Tischplatte kann auf
diese Weise auch ein Horizontalrahmen mit parallelen Streben gehaltert werden, der
z.B.
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als Kleinwäscheständer dient.
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Auf das Rohrstück 20 ist ein weiteres Rohrstück 30 aufgesteckt und
auf dieses Rohrstück 30 ist das untere Einsteckende 32 eines Galgens 34 aufgesteckt,
der sich in derselben Vertikalebene erstreckt, wie der Längsarm 16. Der Galgen 34
hat in seiner oberen Kontur Quernuten oder Querausnehmungen 36, in denen Kleiderbügel
eingehängt werden können. Längs der unteren Mantellinie des Galgens 34 sind einige
Haken 38 angeordnet, an denen Kleidungsstücke aufgehängt werden können.
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Der schon beschriebene rechteckförmige Rahmen 26 kann z.B. eine Tischplatte
abstützen, die an der Unterseite vier Füße aufweist, welche in die Innenecken des
Rahmens 26 formschlüssig eingreifen, sodaß die Tischplatte nicht verrutschen kann.
Der Rahmen 26 kann aber auch größer ausgebildet sein und statt der einen dargestellten
Quer stange 38 eine Mehrzahl solcher Stangen 38 parallel zueinander aufweisen, sodaß
er als Wäschetrockner benutzt werden kann.
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Im Ausführungsbeispiel dient der Rahmen 26 jedoch der Aufhängung eines
aus flexiblem Material bestehenden Behälters 40. Der Behälter 40 hat eine Deckwand
42, zwei rechtwinklig dazu liegende Seitenwände 44, eine Rückwand 46, einen Boden
48 und eine mit zwei seitlichen Reißverschlüssen versehene Vorderwand 50. Die Vorderwand
kann somit, wie in der Figur dargestellt ist, nach unten umgelegt werden.
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Das Behältnis 40 hat insoweit eine pismatische Form und der innere
Horizontalquerschnitt entspricht dem Außenumriß des Rahmens 26. Der Rahmen 26 bildet
den Tragrahmen für das Behältnis 40 und wird unmittelbar unter der Deckwand 42 in
das Behältnis 40 eingefahren. In der Rückwand 46 des Behältnisses 40 sind zwei rechteckförmige
Löcher 52 vorgesehen, deren Mittenabstand gleich demjenigen der Haltebügel 24 der
Querstange 22 ist. Die Löcher beginnen dicht unterhalb der Deckwand 42 und ragen
um ein Maß nach unten, das mindestens gleich ist der Summe aus lichter Höhe der
Haltebügel 24 und der Höhe des Querschenkels 28 des Rahmens 26. Die Breite der Löcher
52 ist mindestens gleich der Breite der Haltebügel 24. Der in das Behältnis 40 eingesetzte
Rahmen deckt somit mit seinem Querschenkel 28 die Löcher 52 teilweise ab, es bleibt
jedoch noch mindestens ein Freiraum von einer Höhe gleich derjenigen der Haltebügel
24, sodaß die aus Behältnis
40 und Rahmen 26 bestehende Einheit
am Standrohr 12 dadurch montiert werden kann, daß diese Einheit horizontal gegen
die Querstange 22 geschoben wird, wobei die Haltebügel 24 unter dem Querschenkel
28 des Rahmens 26 durch die Löcher 52 in das Behältnis 40 eintreten. Wenn der Quer
schenkel 28 sich im Bereich der Löcher 52 an der Querstange 22 anlegt, wird die
Einheit nach unten geschoben, bis der Querschenkel 28 auf den Horizontalschenkeln
der Haltebügel 24 aufliegt. Wesentlich ist, daß im Bereich der Haltebügel 24 der
Querschenkel 28 des Rahmens 26 unmittelbar an der Querstange 22 anliegt, sodaß hier
die formschlüssige Schiebesitzpassung verwirklicht ist. Dies wird dank der Löcher
52 in der Rückwand 46 des Behältnisses erreicht. Im Abstand von den Haltebügeln
24 liegt die Rückwand 46 des Behältnisses 40 zwischen dem Querschenkel 28 des Rahmens
26 und der Querstange 22.
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Dadurch, daß im Bereich der Haltebügel 24 kein Material der Rückwand
46 mit eingeklemmt wird, ergibt sich eine wackelfreie Lagerung des Rahmens 26.
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An den Innenseiten der Seitenwände 44 sind vier Laschen 54 auf gleicher
Höhe angenäht und zwar jeweils zwei Laschen an einer Seitenwand. Die freien Enden
der Laschen tragen Druckknopfverschlüsse 56. Ein Zwischenrahmen 58 wird zwischen
den vier Laschen 54
und den benachbarten Seitenwänden 44 mit den
beiden Längsschenkeln eingelegt. Dann werden die Verschlüsse 56 in die entsprechenden
Verschlußteile der Seitenwände 44 eingerastet. Der Zwischenrahmen 58 ist damit im
faltbaren Behältnis 40 sicher befestigt. Das Behältnis ist damit weiter ausgesteift.
Auf dem Boden 48 des Behältnisses 40 ruht eine Bodenplatte 60, die der weiteren
Aussteifung dient. Der Zwischenboden 58 unterteilt das Behältnis 40 in zwei Fächer.
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Es versteht sich, daß mehrere Zwischenböden 58 übereinander angeordnet
werden können.
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In dem Behälter 40 können Kleidungsstücke untergebracht werden, sodaß
sich der Garderobenständer besonders als Gästegarderobe eignet, wobei die Teile
leicht zusammengelegt und platzsparend aufbewahrt werden können.