DE3414681C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren nach der
Gattung des Hauptanspruchs bzw. einer Vorrichtung nach
der Gattung des ersten Vorrichtungsanspruchs. Aus der
in der europäischen Patentanmeldung mit Veröffentlichungsnummer
00 69 386 (A2) beschriebenen Kraftstoffeinspritzanlage
ist es bekannt, bei Viertakt-Brennkraftmaschinen
für bestimmte erste Zylindergruppen zu
einem gemeinsamen Zeitpunkt und für bestimmte zweite
Zylindergruppen zu einem zum ersten Einspritzzeitpunkt
um 180° versetzten zweiten Einspritzzeitpunkt einzuspritzen,
wobei pro Arbeitsspiel jedes Zylinders zweimal
eingespritzt wird, bezogen auf Kurbelwellenumdrehungen;
also pro Kurbelwellenumdrehung einmal oder, da
sich ein Arbeitsspiel bei einem Viertaktmotor über zwei
Kurbelwellenumdrehungen erstreckt, zweimal pro 720° KW.
In der bekannten Kraftstoffeinspritzanlage wird davon
ausgegangen, daß bei Motoren mit Einzeldrosselklappensteuerung
(also je Zylinder eine Drosselklappe) die
Saugrohrdruckänderungen, also die wirksamen Differenzdrücke
am Zumeßspalt des jeweiligen Einspritzventils,
gegenüber sonst üblichen Motoren, die über ein Sammelsaugrohr
mit nur einer Drosselklappe verfügen, in Abhängigkeit
zum Kurbelwellenwinkel vergleichsweise sehr
groß sind; diese erheblichen Saugrohrdruckänderungen,
die sich zyklisch für jeweils 720° KW wiederholen, sind
besonders stark bei Brennkraftmotoren, deren Zylinder
über 4 Ventile verfügen und führen im Endeffekt bei den
bisherigen Einspritzsystemen dazu, daß bei der üblichen
gleichzeitigen elektrischen Betätigung sämtlicher
Einspritzventile, wie erwähnt beispielsweise bei einer
Einspritzung pro Umdrehung, infolge der unterschiedlichen
Differenzdrücke am jeweiligen Zumeßspalt der
Einspritzventile auch unterschiedliche Kraftstoffmengen
von diesen abgegeben werden, die sich über ein vollständiges
Arbeitsspiel jedes Zylinders (0° bis 720° KW)
allerdings nicht ausgleichen. Es kommt daher zwischen
den einzelnen Zylindern zu λ-Streuungen in einer Größenordnung,
die unter Berücksichtigung einer hierdurch
bewirkten Umweltbelastung und auch der Möglichkeiten,
die die hochgenau arbeitenden Einspritzsysteme bieten,
nicht akzeptiert werden können - solche λ-Streuungen
können bis zu 5% Abweichung von vorgegebenen Mischungsverhältnissen
erreichen.
Der Grund für diese großen λ-Streuungen bei Mehrzylinder-Brennkraftmaschinen
mit Einzeldrosselklappensteuerung
ist natürlich darin zu sehen, daß pro 720° KW
gleichzeitig für alle Zylinder jeweils nur zweimal eingespritzt
wird und daher bei gleichmäßiger Verteilung
und Abfolge der Einlaß- und Auslaßventilbewegungen der
einzelnen Zylinder ungleichmäßige Differenzdrücke im
jeweiligen Einzelsaugrohrbereich angetroffen werden,
wenn man etwa bei 0° (720°) KW und 360° KW die Einspritzzeitpunkte
anordnet, bei welchen Kurbelwellenwinkeln
aber bei einer Vierzylindermaschine immer nur
ein Zylinder gerade seinen Ansaugtakt beginnt. Bei einem
Sechszylindermotor verschieben sich demgemäß die Einspritzzeitpunkte
pro 720° KW in zyklischer Wiederholung
beispielsweise auf Kurbelwellenwinkelgrade bei
etwa 250° und etwa 610°, zu welchen Kurbelwellenpositionen
bei einer Sechszylindermaschine ebenfalls jeweils
einer der Zylinder gerade seinen Ansaugtakt beginnt.
In der bekannten Kraftstoffeinspritzanlage wird versucht,
diesen Nachteilen der hohen λ-Streuung zwischen den einzelnen
Zylindern dadurch zu begegnen, daß pro 720° KW,
bezogen auf einen Vierzylindermotor, insgesamt viermal
eingespritzt wird, wobei Gruppen von Zylindern jeweils
so zusammengefaßt werden, daß sich insgesamt eine
gleichmäßige Kraftstoffverteilung auf die einzelnen
Zylinder ergibt. Dies hat aber den Nachteil, daß man
schon für einen Vierzylindermotor zwei, zu unterschiedlichen
Zeiten angesteuerte Endstufen benötigt,
da jeweils im 180° KW-Abstand eingespritzt wird und
bei einem Sechszylindermotor dann sinngemäß drei Endstufen
benötigt, um nicht unsymmetrisch zu arbeiten.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
bei einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine die
Einspritzung so durchzuführen, daß sich ohne erhöhtem
Bauaufwand und bei Beibehaltung des Grundprinzips, für
sämtliche Zylinder jeweils zu gleichen Zeitpunkten einzuspritzen,
eine merkliche Verringerung der λ-Streuung
ergibt.
Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsgemäße
Vorrichtung lösen diese Aufgabe jeweils mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs bzw. des
ersten Vorrichtungsanspruchs und haben den Vorteil, daß sich
einerseits eine besonders kostengünstige Lösung ergibt,
die beispielsweise bei den heutigen, zum überwiegenden
Teil verwendeten Digitalsystemen bei Kraftstoffeinspritzanlagen
überhaupt keine Hardware-Änderungen erforderlich
macht und durch die es gelingt, den Einspritzzeitpunkt
in relativ flache Druckverläufe bei
sämtlichen Zylindern zu legen, so daß sich ein erhöhter
Genauigkeitsbeitrag ergibt.
Das erfindungsgemäße System ist in der Lage, für eine
ausreichende und so saubere Gemischverteilung auf die
einzelnen Zylinder zu sorgen, daß die theoretisch noch
mögliche λ-Streuung um mehr als die Hälfte verringert
werden kann, ein Vorteil, der sich durch im Grunde lediglich
geringfügige Modifikationen bekannter Kraftstoffeinspritzanlagen
realisieren läßt.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen
der Erfindung möglich. Besonders vorteilhaft ist,
speziell bezogen auf einen Sechszylindermotor, die
Verschiebung der beiden gemeinsamen Einspritzzeitpunkte
für sämtliche Zylinder um einen Kurbelwellenwinkel von
60° im Sinne einer Vorverlegung sämtlicher Einspritzzeitpunkte,
wodurch man in einen Bereich gelangt, der
wesentlich geringere Differenzdrücke zwischen den einzelnen
Zylindern aufweist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in Form
eines Diagramms die Verläufe der jeweiligen Saugrohrdrücke
für jeden Zylinder über einem Arbeitsspiel
(720° KW) bei einem Sechszylindermotor,
Fig. 2 die
Δ-Werte der λ-Streuung für jeden Zylinder, wie dieser
sich bei einem 6-Zylindermotor ergibt, der mit einer
Kraftstoffeinspritzanlage nach dem Stand der Technik
ausgerüstet ist, und
Fig. 3 die reduzierten Δ-Werte
der λ-Streuung, wenn bei der Einspritzsteuerung nach
der Erfindung gearbeitet wird,
Fig. 4 zeigt den Funktionsablauf
bei Einsatz der Erfindung bei einem digitalen
Einspritzsystem, dargestellt anhand von Funktionsblöcken,
und
Fig. 5 ebenfalls anhand von Funktionsblöcken
den Einsatz der Erfindung bei einer mindestens
in gewissen Teilbereichen auf analoger Basis
arbeitenden Kraftstoffeinspritzanlage.
Der Grundgedanke vorliegender Erfindung besteht darin,
eine Verschiebung der gemeinsamen Einspritzzeitpunkte
bei Mehrzylinder-Brennkraftmaschinen mit Einzeldrosselklappensteuerung
in der Weise vorzunehmen, daß die allen
Zylindern gemeinsame Einspritzzeitpunkte auf einen
oder auf solche Kurbelwellenwinkel gelegt werden, bei
denen die einzelnen Zylinder ihre geringsten relativen
Saugrohrdifferenzwerte zueinander haben, mit anderen
Worten der Einspritzzeitpunktbeginn wird aus den bisherigen
Zeitpunkten, die üblicherweise auf den Beginn von
Ansaugtakten bestimmter Zylinder abgestimmt sind, herausgenommen
und um einen vorgegebenen Wert von Kurbelwellenwinkelgraden
verschoben, derart, daß praktisch
ohne zusätzlichen Schaltungsaufwand eine drastische
Reduzierung der λ-Streuung der einzelnen Zylinder der
Brennkraftmaschine erreicht werden kann.
Anhand der Fig. 1 läßt sich erkennen, daß der jeweilige
Verlauf des Saugrohrdrucks für jeden Zylinder über dem
Kurbelwellenwinkel betrachtet über das jeweilige
Arbeitsspiel dieses Zylinders, also 720° KW, ausgeprägten
Schwankungen unterworfen ist, die sich darin bemerkbar
machen, daß zu bestimmten Kurbelwellenwinkeln
Drucküberhöhungen bis nahezu an den äußeren Atmosphärendruck
(960 mbar) und andererseits wieder Druckabsenkungen
bis zu 440 mbar auftreten, wenn man zum besseren
Verständnis numerische Werte einführt, die natürlich
nur für ein jeweiliges Ausführungsbeispiel gelten
und im übrigen die Erfindung insofern auch nicht
einschränken.
Die jeweils unterschiedlichen Saugrohr-Druckverläufe
sind im Diagramm der Fig. 1 bei a) in überlagerter Darstellung
für die Zylinder 1 bis 6 für einen 6-Zylindermotor
angegeben, wobei bei b) im Diagramm der Fig. 1
das Auftreten der Bezugsmarken über dem Kurbelwellenwinkel
angegeben ist, durch welche - bisher - die
Einspritzzeitpunkte bestimmt sind, die sich schließlich
dem Kurvenverlauf bei c) entnehmen lassen. Man erkennt,
daß, wie eingangs schon erläutert, in diesem Fall
abgestimmt auf die Ansaugtakte der Zylinder 4 und 3
für alle Zylinder gemeinsam und bezogen auf den Kurbelwellenwinkel
bei etwa 250° und 610° eingespritzt
wird, zu welchen Kurbelwellenwinkeln daher für den einzelnen
Zylinder momentane Saugrohrdrücke vorliegen, wie
sie sich der nachfolgenden Tabelle entnehmen lassen;
die Drücke sind bestimmt ohne Berücksichtigung sonstiger
Toleranzen für einen 6-Zylindermotor bei Zündzeitpunkt
0° KW, Leerlaufdrehzahl nLL = 850 1/min und,
für die nachfolgende Δλ-Wertberechnung bei einem Kraftstoffdruck
pKr = 2,9 bar.
Bei der obigen Tabelle errechnet sich dabei der Δλ-Wert
aus der folgenden Formel:
Hierbei entspricht PSaug dem am Druckregler anliegenden Mischdruck
aus Zylinder 1-6 (über Drossel abgekoppelt).
Entsprechend Fig. 2 ergibt sich dann, über die Anzahl
der Zylinder gesehen, eine theoretische Beziehung von
Δλ = f(Zyl.), mit einer absoluten Schwankungsbreite von
4,5%.
Verschiebt man demgegenüber, jedoch unter Beibehaltung
der gemeinsamen Einspritzzeitpunkte von vorzugsweise
zweimal pro einem Arbeitsspiel bei einem 4-Taktmotor
um einen bestimmten Kurbelwellenwinkel, der sich bei
der überlagerten Diagrammdarstellung der Fig. 1 zu den
Stellen ergibt, an welchen die geringsten relativen
Saugrohrdruckdifferenzen der einzelnen Zylinder vorliegen,
dann relativiert sich die mögliche λ-Streuung
auf einen akzeptierbaren Minimalwert. In Fig. 1 ist
bei d) ein möglicher neuer gemeinsamer Einspritzzeitpunkt
im Kurvenverlauf über dem Kurbelwellenwinkel bei
einem Arbeitsspiel dargestellt, der jeweils auf den
bisherigen Einspritzzeitpunkt bezogen um 60° KW vorläuft
oder, was natürlich auch möglich ist, um 60°
nachlaufend (gestrichelt angegebene Einspritzzeitpunkte)
oder auch um 180° nachlaufend, also jeweils zwischen
den bisher üblichen Einspritzzeitpunkten. Erkennbar
ergeben sich bei einem 6-Zylindermotor demnach
drei verschiedene Verschiebungsmöglichkeiten für die
neuen Einspritzzeitpunkte bei minimaler λ-Streuung
- bei einem 4-Zylindermotor sind zwei neue Kurbelwellenpositionen
für die gemeinsamen Einspritzzeitpunkte
möglich.
Stellt man nach erfolgter Einspritzzeitverschiebung um
die angegebenen Werte und auf den Saugrohrdruckverlauf
für jeden Zylinder entsprechend Fig. 1 erneut die
weiter vorn schon angegebene Wertetabelle zusammen,
dann ergibt sich jetzt unter Zugrundelegung sonst gleicher
Bezugsgrößen eine Δλ-Streuung von lediglich 2%.
Im Diagrammverlauf der Fig. 3 ist diese theoretische
λ-Differenz nochmals graphisch gezeigt, und man erkennt
aus diesen Diagrammverläufen im übrigen sofort,
daß auch für einen 4-Zylindermotor, bei welchem dann
die beiden letzten Zylinder 5 und 6 lediglich wegfallen,
gleiche nachteilige λ-Streuungen in gleicher
Weise durch Einsatz der Erfindung reduziert werden.
Wie weiter vorn schon dargelegt, läßt sich die Erfindung
mit geringsten Mitteln realisieren, wobei bei
einer Kraftstoffeinspritzanlage auf digitaler Basis
(sog. Motronic) entsprechend der Darstellung der
Fig. 4 und unter Beibehaltung des bisherigen Hardware-Aufbaus
lediglich eine zusätzliche Rechenfunktion
entsprechend dem Block 10 durchgeführt werden muß,
dahingehend, daß einem Bezugsmarken-Kurbelwellenwinkel
αo, der beispielsweise bei 100° vor OT liegen kann,
ein weiterer Kurbelwellenwinkel α2 hinzugefügt wird.
Hierzu ist ein Drehzahl-Kurbelwellenwinkelgeber (n-Marken-Geber)
oder eine entsprechende Funktion, wie im
Block 11 der Fig. 4 angegeben, erforderlich, die entsprechend
dem weiter unten gezeigten Diagrammverlauf
bei b) beispielsweise alle 1,5° KW auftretende Kurbelwellen-Winkelimpulse
12 addiert und als Winkelwert α2
dem Bezugsmarkenwinkel αo hinzuaddiert, mit sich einer
hieraus ergebenden Verschiebung des gemeinsamen Einspritzzeitpunktes,
wie bei c) dargestellt von in diesem
Fall 300° KW, was sinngemäß eine Einspritzzeitpunktverschiebung
um ca. 60° nach rückwärts gegenüber
den Serien-Einspritzzeitpunkten ergibt. Die Bezugsmarke
für den serienmäßigen Einspritzpunkt wird von
der digital arbeitenden Kraftstoffeinspritzanlage ohnehin
vorgegeben und ist in Fig. 4 durch den Block 13
symbolisiert.
Die Modifikation bisheriger analoger Einspritzsysteme
(L-Jetronic) macht eine ergänzende Kurbelwelleninformation
erforderlich, so daß hier ein gewisser, wenn
auch sehr geringer Mehraufwand erforderlich ist, gegenüber
den Digitalsystemen, bei denen die erfindungsgemäße
Modifikation ohne Mehraufwand darstellbar ist.
Entsprechend Fig. 5 ist ein Schaltungs-Funktionsblock
15 vorgesehen, der die üblichen Funktionen für die Berechnung
von Einspritzbeginn und Dauer von Kraftstoffeinspritzimpulsen
durchführt und der der analogen,
konventionellen Kraftstoffeinspritzanlage entspricht,
mit den vorgeschalteten Funktionsblöcken 16 zur Einspritzzeitpunkt-Synchronisierung
auf konstanten Zylinder,
dem Signale von einem Funktionsblock 17 (Kurbelwellenmarke
αo) sowie von einem Funktionsblock 18
ein Winkelwert α1 zugeführt ist, der sich beispielsweise
aus zugeführten Zündungsklemmenimpulsen durch Division
des ein Arbeitsspiel darstellenden Kurbelwellenwinkels
von 720° (zwei Umdrehungen) durch die Anzahl
der Zylinder der Brennkraftmaschine ergibt.
Ein dem Block 15 nachgeschalteter Funktionsblock 19
ermittelt dann, wie in dem kleinen Diagramm rechts
dargestellt, die erforderliche Verschiebezeit t₁ über
der Drehzahl aus der in dem Diagramm gezeigten Funktion
1=f(n), um zu dem Kurbelwellen-Markenimpuls
αo die drehzahlabhängige Zeitverschiebung t₁ hinzuzuaddieren,
wodurch sich der gemeinsame Einspritzzeitpunkt
auf geringste λ-Streuung optimiert ergibt.
In dem Diagramm der Fig. 5 unten ist bei a) die Kurbelwellenmarke
und bei b) die Zündungsimpulse dargestellt,
wobei c) die drehzahlabhängige Verschiebung
auf optimalen Einspritzzeitpunkt der Einspritzimpulse
ti gegenüber dem Kurbelwellenmarkenimpuls entsprechend
a) zeigt.
Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen
und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl
einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander
erfindungswesentlich sein.
Claims (4)
1. Verfahren zur Einspritzzeitsteuerung bei Brennkraftmaschinen,
insbesondere Mehrzylindermotoren mit
Einzeldrosselklappensteuerung für jeden Zylinder,
wobei je Zylinder, bezogen auf ein vollständiges Arbeitsspiel
(Ansaugen, Kompression, Explosion, Ausräumen)
zu vorgegebenen Kurbelwellenwinkeln mindestens
zweimal eingespritzt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß unter Beibehaltung der gleichzeitigen
Einspritzung für sämtliche Zylinder der gemeinsame
Einspritzbeginn aus der Beziehung auf jeweilige
Arbeitsteilspiel-Anfänge heraus auf solche Kurbelwellenwinkel
verschoben wird, bei denen die wirksamen
Saugrohr-Differenzdrücke der einzelnen Zylinder
relativ zueinander den geringsten Abstand haben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschiebung der Einspritzzeitpunkte (zweimal
pro Arbeitsspiel (720° KW)) für alle Zylinder
der Brennkraftmaschine gemeinsam aus den auf Ansaugtakte
mindestens eines Zylinders abgestimmten
Kurbelwellenwinkeln (0°-120°-240° . . . für
6-Zylindermotor bzw. 0°-180°-360° . . . für
4-Zylindermotor) heraus um ca. 60° nach vorn oder
zurück bei 6-Zylindermotoren bzw. 90° KW bei 4-Zylindermotoren,
auf die Drehrichtung der Kurbelwelle
bezogen, verschoben werden.
3. Vorrichtung zur Einspritzzeitsteuerung bei Brennkraftmaschinen,
insbesondere Mehrzylindermotoren mit
Einzeldrosselklappensteuerung für jeden Zylinder,
wobei je Zylinder, bezogen auf ein vollständiges Arbeitsspiel
(Ansaugen, Kompression, Explosion, Ausräumen)
mindestens zweimal bei vorgegebenen Kurbelwellenwinkeln
eingespritzt wird, zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Kraftstoffeinspritzanlagen
auf digitaler Basis dem für alle Zylinder gemeinsam
errechneten Einspritzzeitpunkt (αo) ein durch Auszählen
von Drehzahlmarken gewonnener vorgegebener
Kurbelwellenwinkelwert (α2) hinzugefügt wird, derart,
daß die Einspritzzeitpunkte auf Kurbelwellenwinkel
verschoben werden, bei denen die wirksamen
Saugrohrdifferenzdrücke für alle Zylinder nahezu
gleich sind.
4. Vorrichtung zur Einspritzzeitsteuerung bei Brennkraftmaschinen,
insbesondere Mehrzylindermotoren mit
Einzeldrosselklappensteuerung für jeden Zylinder,
wobei je Zylinder, bezogen auf ein vollständiges Arbeitsspiel
(Ansaugen, Kompression, Explosion, Ausräumen)
mindestens zweimal bei vorgegebenen Kurbelwellenwinkeln
eingespritzt wird, zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Funktionsgeber zur Bestimmung
eines vorgegebenen Verschiebezeitpunkts (t₁=f(n))
vorgesehen ist, mit einem Rechenteil (19), welcher
eine auf einen vorgegebenen Kurbelwellenwinkel bezogene
Bezugsmarke (αo) durch Hinzufügen der drehzahlabhängigen
Verschiebezeit (t₁) derart ändert, daß
sich eine Verschiebung des ursprünglich errechneten,
für alle Zylinder weiterhin gültigen gemeinsamen Einspritzzeitpunktes
auf einen Wert des Kurbelwellenwinkels
ergibt, bei welchem die wirksamen Saugrohrdifferenzdrücke
für alle Zylinder der Brennkraftmaschine
nahezu gleich sind.
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