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Brennstoffeinspritzanlage für eine Brennkraftmaschine
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Erennstoffeinspritzanlage für
eine Brennkraftmaschine, bei der die Anzahl der bei einem Hub der Brennkraftmaschine
erfolgenden Brennstoffeinspritzungen in Abhängigkeit vom Temperaturzustand der Brennkraftmaschine
steuerbar ist.
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Bekanntermaßen können bei einer Brennstoffeinspritzanlage für Mehrzylinder-Brennkraftmaschinen
die den jeweiligen Zylindern zugeordneten elektromagnetischen Brennstoffinjektoren
zur Vereinfachung des Schaltungsaufbaus bei jeder Brennstoffeinspritzung gleichzeitig
betätigt werden. Diese Brennstoffeinspritzung wird üblicherweise bei jeder Umdrehung
der Brennkraftmaschine einmal vorgenommen. Hierbei wird der brennstoffdruck, mit
dem das Magnetventil eines Prennstoffinjektors beaufschlagt wird, stets auf einem
in Bezug auf den Ansaugrohrdruck konstanten Wert gehalten, wobei die geometrischen
Abmessungen bzw. der Düsenquerschnitt des Brennstoffinjektors genau kontrolliert
wird. Auf diese Weise wird die den jeweiligen Zylindern zugeführte Brennstoffmenge
der Zeitdauer des dem Brennstoffinjektor zugeführten Einspritzimpulses genau proportional
gehalten, so
daß bei der Brennstoffzufuhr eiiie ziemlich hohe Genautgkeit
erzielbar ist. Allerdings sind dem Proportionalitätsbereich zwischen der Impulsdauer
des dem Brennstoffinjektor zugeführten Stromsignals und der Brennstoffdurchflußmenge
aufgrund der physikalischen Gegebenheiten obere und untere grenzen gesetzt. Im unteren
Grenzbereieh ist bei dieser Technik aufgrund der Ansprechverzögerung des Brennstoffinjektors
bei einer Impulsdauer von weniger als ungefähr 2 ms keine genaue Brennstoffdosierung
mehr möglich.
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Andererseits kann das Magnetventil des Brennstoffinjektors im oberen
Grenzbereich bei einer Drehzahl von z.B. 6ooo minze nicht mehr für eine maximale
Impulsdauer von 10 ms geöffnet werden, da der Brennstoffinjektor das Öffnen und
Schließen des Magnetventils im Verlauf einer Umdrehung der Brennkraftmaschine abschließt.
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Darüberhinaus ist in jüngster Zeit der Wirkungsgrad von Brennkraftmaschinen
erheblich verbessert wordcn. Auc -grund der hierbei erzielten Verringerung der mechanischen
Verluste ist in unteren Grenzbereich nunmehr eine geringere ssrennstoffmenge erforderlich.
Andererseits hat die Verwendung von sog. Turboladern dazu geführt, daß im oberen
Greuzbereich eine größere Brennstoffmenge erforderlich werden kann. Aufgrund der
vorstehend beschriebenen physikalischen Grenzen des Magnetventils läßt sich daher
mit einer Brennstoffeinspritzung für sämtliche Zylinder bei einer Umdrehung der
Brennkraftmaschine keine genaue Brennstoffdosierung bzw. Brennstoffzufuhr über den
gesamten Betriebsbereich einer Brennkraftmaschine mehr erzielen.
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Zur Lösung dieses Problems ist bereits in Betracht gezogen worden,
von einem Einspritzsystem mit elner einzigen
gleichzeitigen BrennstoI'feinspritzung
für sämtliche Zylinder bei einer Umdrehung der Brennkraftmaschine auf ein Brennstoffeinspritzsystem
überzugehen, bei dem eine gleichzeitige I3rennstoffeinspritzung für sämtliche Zylinder
im Verlauf von zwei Umdrehungen der Brennkraftmaschine stattfindet. anstelle einer
Zuführung der für einen Verbrennungsvorgang erforderlichen gesamten Brennstoffmenge
im Rahmen eines einzigen Einspritzvorgangs wird somit die Hälfte der für einen Verbrennungsvorgang
erforderlichen Brennstoffmenge jedem Zylinder der Brennkraftmaschine zweifach zugeführt.
Durch Verwendung eines Brennstoffinjektors, der zweifach eine Brennstoffmenge mit
der gleichen niedriger begrenzbaren Impulsdauer einspritzt, läßt sich somit der
Steuerbereich der Brennstoffeinspritzmenge auf annähernd den doppelten Betrag erweitern.
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Obwohl dieses Verfahren m1r einer Drennstoffeinspritzung bei zwei
Umdrehungen der Brennkraftmaschine zur Erweiterung des Steuer- bzw. Regelbereiches
der Brennstoffeinspritzmenge sehr zweckmäßig ist, sind auch Nachteile gegeben, auf
die nachstehend unter Bezugnahme auf die Figuren 1 und 2 der Zeichnung noch näher
eingegangen wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brennstoffeinspritzanlage
für eine Brennkraftmaschine derart auszugestalten, daß die im kalten Betriebszustand
der Brennkraftmasehine gegebenen Nachteile einer einzigen Brennstoffeinspritzung
bei zwc-L Umdrehungen der J3rennkraftmaschine behoben sind und dennoch ein erweiterter
Regelbereich der J3rennstoffeinspritzung weiterhin gewährleistet ist.
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Diese Aufgabe wird mit den in den Patentansprüchen angegebenen Mitteln
gelöst.
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Erfindungsgemäß wird somit der Regelbereich der Brennstoffeinspritzung
erweitert, indem die Anzahl der Brennstoffeinspritzungen je Umdrehung der Brennkraftmaschine
im kalten und warmgelaufenen bzw. heißen Betriebszustand der Brennkraftmaschine
verändert wird. Wenn hierbei das Verfahren einer gleichzeitigen Brennstoffeinspritzung
für s.imtliche Zylinder bei zwei Umdrehungen der Brennlcraftmaschine in Betracht
gezogen wird, wird gemäß einem Ausführungsbeispiel der Brennstoffeinspritzanlage
im ungünstigen kalten Betriebszustand der Brennkraftmaschine die Anzahl der Brennstoffeinspritzungen
je Hub der Brennkraftmaschine in Abhängigkeit von der Kühlwassertemperatur erhöht,
d.h., die Brennstoffeinspritzregelung erfolgt-derart, daß von einer Brennstoffeinspritzung
bei jeweils zwei Umdrehungen auf eine Brennstoffeinspritzung für jeweils eine Umdrehung
der Brennkraftmaschine übergegangen wird. Hierdurch lassen sich ungünstige Betriebszustände,
wie eine instabile Verbrennung und eine hohe Ansprechverzögerung der Brennkraftmaschine
im Kaltlaufzustand vermeiden. Eine elektronisch gesteuerte Brennstoffeinspritzarilage,
die üblicherweise erfindungsgemäß in Betracht gezogen wird, läßt sich daher im Kaltlaufzustand
der Brennkraftmaschine derart steuern, daß die Brennstoffeinspritzmenge in Abhängigkeit
von z.B. einem Kühlwassertemperatursignal auf den 1,3- bis 1,5-fachen Wert erhöht
wird. Dies beinhaltet die steigerung der Impulsdauer eines dem Brennstoffinjektor
zugeführten Impulses auf den 1,5- bis 1,5-fachen Wert.
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Hierdurch laßt sich die Beschränkung der minimalen Impulsdauer
des
dem Brennstoffinjektor zugeführten Stromimpulses weitgehend aufheben, die bei dem
Verfahren einer einzigen Brennstoffeinspritzung für jeweils eine Umdrehung der Brennkraftmaschine
ein Problem darstellt.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschriebnj.
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Es zeigen: Fig. 1 ein Ablaufdiagramm der Brennstoffeinspritzsteuerung
gemäß dem üblichen Verfahren einer gleichzeitigen Brennstoffeinspritzung für jeweils
eine Umdrehung einer Brennkraftmaschine, Fig. 2 ein Ahlaurdiagramm der Brennstoffeinspritzsteuerung
gemäß dem Verfahren einer Brennstoffeinspritzung für jeweils zwei Umdrehungen einer
Brennkraftmaschine, Fig. 5 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Brennstoffeinspritzanlage und Fig. 4 und 5 Ablaufdiagramme, die die Wirkungsweise
der Brennstoffeinspritzanlage gemäß Fig. 5 veranschaulichen.
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In Fig. 1 ist das übliche Verfahren einer gleichzeitigen Brennstoffeinspritzung
je Umdrehung am Beispiel einer
Vierzylinder-Viertakt-Brennkraftmaschine
in Form eines Ablaufdiagramms veranschaulicht, während Fig. 2 das Verfahren einer
Brennstoffeinspritzung bei jeweils zwei Um-Umdrehungen einer solchen Brennkraftmschine
ebenfalls in Form eines Ablaufdiagramms zeigt.
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Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, erfolgt bei dem Verfahren der gleiehzeitigen
Brennstoffeinspritzung für jeweils eine Umdrehung der Einspritzvorgang synchron
mit dem Ansaughub von zwei Zylindern. Bei Laständerungen wird die Dauer des Einspritzimpulses
bei jeder Umdrehung in Abahängigkeit von dem neuen Lastwert geändert. Bei dem in
Fig. 2 veranschaulichten Verfahren einer Brennstoffeinspritzung für jeweils zwei
Umdrehungen tritt der Einspritzimpuls synchron mit dem Ansaughub nur eines einzigen
Zylinders auf. Von den anderen drei Zylindern wird dann der vorher im Bereich des
Einlaßventils in einen Ansaugkanal eingespritzte Brennstoff angesaugt. Laständerungetl
können somit nur einmal für jeweils zwei Umdrehungen der Br-ennkraftmaschine berücksichtigt
werden. Hierbei nimmt die Einspritzdauer im Vergleich zu dem Verfahren einer Brennstoffeinspritzung
für jeweils eine Umdrehung der Brennkraitmaschine ungefähr den doppelten Wert an.
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Eine solche Ablaufsteuerung wirkt sich insbesondere im Kaltlaufzustand
einer Brennkraftmaschine nachteilig auf den Verbrennungsvorgang und das Ansprechverhalten
bei Übergangsbetriebszuständen aus. Da nämlich im Kaltlaufzustand einer Brennkraftmaschine
der Ansaugkanal und das Einlaßventil eine niedrige Temperatur aufweisen, wird keine
völlige Verdampfung des in den Ansaugkanal eingespritzten
Drennstoffs
erzielt.Insbesondere bei dem Verfahren einer Brennstoffeinspritzung für jeweils
zwei Umdrehungen der Brennkraftmaschine wird ein erheblicher Anteil noch flüssigen
Brennstoffs angesaugt, was zu einer instabilen Verbrennung und einem darauf beruhenden
Anstieg der Schadstoffanteile in den Abgasen füllrt. Bei Übergangsbetriebs zuständen
führen die im Kaltlaufzustand erheblichen Reibungsverluste der Brennkraftmaschine
in Verbindung mit der unzureichenden Verdampfung des eingespritzten Brennstoffs
zu Ansprechverzögerungen, die sich von niedrigen Drehzahlen im lastfreien Bereich
bis zum schnellen Öffnen eines Drosselventils auswirken und somit das Betriebsverhalten
der Brennkraftmaschine in untragbarer Weise verschlechtern.
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Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzanlage
unter Bezugnahme auf die Fig. 5 bis 5 näher beschrieben.
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In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel einer elektronisch gesteuerten
Brennstoffeinspritzanlage in Verbindung mit einer Vierzylinder-Viertakt-Brennkraftmaschine
in Form eines Blockschaltbildes veranschaulicht. Gemäß Fig. 3 saugt die Brennkraftmaschine
1 Luft über ein (nicht dargestelltes) Luftfilter, ein Luftdurchflußmeßgerät 3, ein
Drosselventil 11 und eine Ansaugsammelleitung 2 an.
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Die Ausgangssignale des Luftdurchflußmeßgeräts 5 werden einem Mikrorechner
6 zugeftShrt, der außerdem die Ausgangssignale eines Maschinendrehzahlgebers 4 und
eines die Kühlwassertemperatur der Brennkraftmaschine ermi tt el nden Temperaturfühlers
5, usw. erhält. Der Mikrorechner 6 be-
rechnet und erzeugt Stromimpulse
für elektromagnetische Brennstoffinjektoren 7, 8, 9 und lo in Abhängigkeit von einer
lastbedingten Brennstoffmenge sowie der Drehzahl und dem Temperaturzustand der Brennkraftmaschine.
Der Brennstuff wird von den in der Ansaugsammelleitung 2 angeordneten Brennstoffinjektoren
7,8,9 und lo in die Brennkraftmaschine 1 eingespritzt. Das Luftdurchflußmeßgerät
3 ist in bekannter Weise aufgebaut und besteht z.B. aus einem Glühdraht-Meßfühler,
einem Prallplatten-Meß fühler, einem Karman'schen Wirbel-Meßfühler und dergleichen.
Der Drehzahlgeber 4 ist zum Beispiel ein bekannter elektromagnetischer Geber, der
für jeweils eine Umdrehung der Brennkraftmaschine, d.h., für einen Kurbelwellen-Drehwinkel
von jeweils 3600, einen Impuls erzeugt. Der die Kilhlwassertemperatur der Brennkraftmaschine
ermittelnde Temperaturfühler 5 kann ebenfalls in bekannter Weise aufgebaut und z.B.
als Thermistor ausgebildet sein, der eine bestimmte temperaturabhangige Ausgangssignalcharakteristik
aufweist.
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Nachstehend wird unter Bezugnahme auf die Figuren 4 und 5 naher aul
die einer den Mikrorechner 6 erfolgende Steuerung der vorstehend beschriebenen Brennstoffeinspritzanlage
eingegangen.
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Die Fig. 4 und 5 stellen Ablaufdiagramme der Brennstoffeinspritzmengenberechnung
im Rahmen einer unter Verwendung des Mikrorechners 6 oder dergleichen erfolgenden
digitalen Steuerung dar. Gemäß Fig. 4 umfaßt das Programm einer l'auptroutine eine
Anzahl von Schritten 201 bis 206 zur Durchführung verschiedener Steuervorgänge.
Die Bezugszahl lol bezeichnet eine 360°-Kurbelwellendrehwinkel-
Unterbrechungsroutine,
mit deren Hilfe die Dauer eines Einspritzimpulses für jedes 360°-Kurbel wellendrehwinkelsignal
des Drel-lzahlgebers 4 berechnet wird.
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Nachstehend wird unter Bezugnahme auf Fig. 5 näher auf die Berechnung
der Brennstoffeinspritzdauer im Rahmen der jeweils bei einem Kurbelwellendrehwinkel
von 3600 durchgeführten Unterbrechungsroutine eingegangen. Hierbei wird in einem
ersten Schritt 102 das Ausgangssignal THW des Temperaturfü.hlers 5 mit einem vorgegebenen
Temperatur wert KTHW verglichen, der in einem Festspeicher ROM vorgespeichert ist.
Wenti bei warmgelaufener Brennkraftmaschine THW>KTHW ist, geht der Steuerablauf
auf einen Schritt 103 über. Ist dagegen im Kaltlaufzustand der Brennkraftmaschine
THW#KTHW , erfolgt ein Übergang des Steuerablaufs auf einen Schritt lof.
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Nachstehend wird näher auf die Brennstoffeinspritzung nach erfolgtem
Warmlaufen der Brennkraftmascriine eingegangen. Der Steuerschritt 103 stellt einen
Kennbit-Inversionsvorgang dar, d.h., wenn der Steuerablauf jeweils den Schritt 1o)
durchläuft, wird ein Kennbit A von "O" auf "1" oder von "1" auf "0" invertiert.
Für jeden Kurbelwellendrehwinkel von 360° erfolgt somit ein Übergang des Kennbits
A von
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In einem Schritt 111 wird sodann ermittelt, ob das Kennbit A den Wert
"1" oder "0" aufweist. Wenn das Kennbit A den Wert "0" aufweist, erfolgen keine
weiteren Steuerschritte und der Unterbrcchungsvorgang wird beendet. Weist dagegen
das Kennbit A den Wert "1" auf, so geht das Prograrnm auf einen Schritt 1o4 über.
Die nach dem Schritt loq erfolgenden
Steuervorgänge werden für
jeweils zwei Unterbrechungen im Rahmen eines Kurbelwellendrehwinkels von 720°, d.h.,
bei jeweils zwei Umdrehungen der Brennkraftmaschine, durchgeführt. Im Schritt 104
wird eine Basisdauer Tp des Einspritzimpulses ermittelt. Diese Basisdauer Tp wird
entweder in Abhäng.igkeit von der jeweils ermittelten A nsaugluftmenge und der Drehzahl
oder durch entsprechende Auswertung eines vorgespeicherten Kennwertfeldes oder einer
Tabelle berechnet. Obwohl in Fig. 5 nicht im einzelnen dargestellt, kann in diesem
Schritt gegebenenfalls eine Korrektur der Basisimpulsdauer des Einspritzimpulses
in Abhängigkeit von der Ansauggastemperatur erfolgen.
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Die im Schritt 1o4 berechnete Basisimpulsdauer des Einspritzimpulses
wird in bekannter Weise Korrekturen unterzogen, wie einer in einem Schritt 105 erfolgenden
ftlltiplikation z.B. zur kühlwassertemperaturabhängigen Korrektur mit fortschreitendem
Warmlaufen der Brennkraftmaschine und einer in einem Schritt 106 erfolgenden Korrektur
der gemäß der Charakteristik des Brennstoffinjektors erforderlichen Versorgungsspannung
in Verbindung mit einer zusätzlichenKorrektur der Einspritztotzeit. Im Rahmen dieser
Schritte wird dann eine endgültige Stromimpulsdauer Ti für den Brennstoffinjektor
erhalten und als Impulssignal über einen mit einer nicht dargestellten Treiberschaltung
für den Brennstoffinjektor verbundenen Ausgang 107 abgegeben. Die Impulsdauer Ti
wird somit nch erfolgtem Warmlaufen der Brennkraftmaschine für jeweils einen Kurbelwellendrehwinkel
von 720°, d.h., für jeweils zwei Umdrehungen der Brennkraftmaschine, im Rahmen der
Ablaufsteuerschritte 101, 102, 103,111, 104, 105, 1o6, 107 und 108 berechnet.
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Nachstehend wird näher auf den Kaltlaufzustand der Brennkraftmaschine
eingegangen, für den THW#KTHW gilt. Wenn bei der Feststellung der Kühlwassertemperatur
im Schritt 1o2 THW > KTHW ermittelt wird, geht der Steuerablauf auf den Schritt
1o9 über, in dem die Basisimpulsdauer Tp des Einspritzimpulses berechnet wird. Zweckmaßigerweise
sollte der Schritt 1o9 mit dem Schritt 1o4 übereinstimmen. Da der im Schritt 1o9
berechnete Wert von Tp eine Basisimpulsdauer des Einspritzimpulses für den Fall
einer Brennstoffeinspritzung für jeweils zwei Umdrehungen der Brennkraftmasonine
ist, kann sie nicht als Impulsdauer für die Brennstoffeinspritzung bei jeder Drehzahl
während der Kaltlaufzeit Verwendung finden. In einem nächsten Schritt 11o wird daher
die Basisimpulsdauer Tp durch den Faktor 2 geteilt. Die nach dieser Korrektur bis
zur Abgabe des Ausgangssignals bzw. zum Ende des Unterbrechungsvorgangs erfolgenden
Steuerschritte 105, 106, 107 und 108 entsprechen im wesentlichen denjenigen, die
nach erfolgtem Warmlaufen der Brennkraftmaschine durchgeführt werden. Die Impulsdauer
Ti wird somit im Kaltlaufzustand der Brennkraftmaschine für einen Kurbelwellendrehwinkel
von jeweils 5600 bzw. für jede einzelne Umdrehung der Brennkraftmaschine im Rahmen
der Schritte lol, 102, 1o9 = 1o4, llo, 105, 106, 107 und 108 berechnet, woraufhin
die Einspritzung erfolgt.
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Obwohl bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel der Brennstoffeinspritzanlage
die Berechnung des Wertes von Tp im Kaltlaufzustand der Brennkraftmaschine im Rahmen
des Schrittesio9 = 1o4 erfolgt, damit dieser Schritt mit dem nach erfolgtem Warmlaufen
der Brennkraftmaschine aus-
geführten entsprechenden Schritt übereinstimmt-,
und dann erst im Schrittllo eine Multiplikation mit dem Faktor 1/2 erfolgt, kann
auch statt dessen ein Schritt 112 vorgesehen werden in dem der Wert von Tp für eine
Einspritzung bei einer Umdrehung der Brennkraftmaschine berechnet wird, wie dies
in Fig. 5 durch gestrichelte Linien veranschaulicht ist.
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Ferner kann anstelle der unter Verwendung eines bestimmten Meßfühlers
erfolgenden Berechnung von Tp aus der Ansaugluftmenge auch der Ansaugunterdruck
der Brennkraftmaschine oder der Öffnungsgrad des Drosselventils zur Berechnung von
Tp herangezogen werden.
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Der in Verbindung mit dem vorstehend beschriebenen Ausrührungsbeispiel
der Brennstoffeinspritzanlage verwendete Drehzahlgeber erzeugt ein Impulssignal
für einen Kurbelwellendrehwinkel von jeweils 3600. In Verbindung mit einem vorgeschriebenen
Zählvorgang für einen Kurbelwellendrehwinkel von 3600 kann jedoch auch ein Drehzahlgebertyp
Verwendung finden, der ein Do°-, 60°- oder 18oO-Kurbel wellendrehwinkelsignal oder
ein Zündungs-Primärsignal erzeugt.
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Darüberhinaus kann der vorstehend beschriebene Temperaturfühler als
Einrichtung zur Ermittlung des Temperaturzu standes der Brennkraftmaschine im Falle
einer luftgekühlten Brennkraftmaschine auch durch ein Verfahren zur Ermittlung der
Temperatur des Zylinderkopfes oder der Schmieröltemperatur ersetzt werden.
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Obwohl bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbei spiel die Berechnung
der Einspritzimpulsdauer auf digitale Weise erfolgt, kann auch eine analoggesteuerte
Brennstoffeinspritzanl-age in Betracht gezogen werden. In diesem Falle kann bei
Verwendung einer bekannten Schaltung zur gleichzeitigen Brennstoffeinspritzung für
jeweils eine Umdrehung einer Vierzylinder-Viertakt-Brennkraftmaschine eine ziemlich
gleiche Wirkung erzielt werden, indem eine Verknüpfungsschaltung zum Vergleich des
Kühlwassertempe ratursignals mit einem konstanten Bezugssignal verwendet und außerdem
nur im Warmlaufbetrieb der Brennkraftmaschine eine weitere Frequenzteilung um den
Faktor 1/2 des als betriebliches Triggersignal dienenden und bereits mit dem Faktor
1/2 frequenzgeteilten Ausgangssignals des Zündungsprimärkreises vorgenommen wird.
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Im übrigen ist die Brennstoffeinspritzanlage natürlich nicht auf die
vorstehend beschriebene Vierzylinder-Brennkraftmaschine beschränkt, sondern kann
selbstverständlich auch problemlos in Verbindung mit Sechszylinder- und Achtzyl
i nd er-Brennkraftmas chi nen Verwendung finden.
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Außerdem kann anstelle der vorstehend beschriebenen Magnetventile
7 bis 10, über die eine Brennstoffeinspritzung in die einzelnen Zylinder erfolgt,
auch ein als Einzelpunkteinspritzung (SPI = Single Point Injection) bezeichnetzes
System Verwendung finden, bei dem ein Brennstoffinjektor oder mehrere Brennstoffinjektoren
im konvergierenden Teil des Ansaugrohr angeordnet sind. In diesem Falle besteht
die Möglichkeit, eine oder mehrere (mehr als 2) Brennstoffeinspritzungen bei jeweils
zwei Umdrehungen der
Brennkraftmaschine vorzunehmen.
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Zu den wesentlichen Vorteilen der vorstehend beschriebenen Brennstoffeinspritzanlage
zählt somit, daß sich der Impulsdauerbereich eines einem Brennstoffinjektor zugeführten
Treiberimpulssignals wesentlich erweitern läßt, ohne die Betriebsstabilität und
die Laufcharakteristik der Brentikra f mas clii ne im Kaltlaufzustand zu beei nträcht
igen.
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Bei der vorstehend beschriebenen Brennstoffeinspritzanlage für eine
Brennkraftmaschine wird somit die Brennstoffeinspritzmenge aus einem drehzahl synchronen
Signal berechnet. Ein Regler nimmt eine Steuerung dahingehend vor, daß im warmgelaufenen
Zustand der Brennkraftmaschine die Anzahl der Brennstoffeinspritzungen auf eine
Brennstoffeinspritzung für jeweils zwei Umdrehungen der Brennkraftmaschine festgesetzt
wird, während im Kaltlaufzustand der Brennkraftmaschine eine Festlegung der Anzahl
der Brennstoffeinspritzungen auf eine Brennstoffeinspritzung für jeweils eine Umdrehung
der Brennkraftmaschine erfolgt.
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