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Verschwenkbarer Niederhalter für Zugmittel an Deck
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eines Schiffes Die Erfindung betrifft einen verschwenkbaren Niederhalter
für Zugmittel an Deck eines Schiffes nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruches
1.
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Solche Niederhalter, die durch eine Schwenkbewegung in eine Staulage
unter Deck versenkt und zum Gebrauch durch eine gegenläufige Schwenkbewegung über
Deck aufgerichtet werden können, sind aus der DE-OS 32 24 383 bekannt. Dieser bekannte
Niederhalter ist mit einem Träger gelenkig verbunden, wobei der Träger die Celenklagerung
aufweist, deren Gelenkachse parallel zur Trossenachse liegt. Eine solche Ausbildung
ermöglicht das Zusammenklappen des in der Betriebsstellung etwa winkelförmig ausgebildeten
Niederhalters in ein flaches Bauteil, welches durch eine Schwenkbewegung unter Deck
versenkt werden kann, wenn der Niederhalter
nicht gebraucht wird.
Der Niederhalter ist dabei um die Achse seiner Gelenkverbindung mit dem Träger in
eine Ausnehmung des Trägers schwenkbar, so daß die Oberflächen bündig abschließen.
Die bekannte Ausbildung erfordert zwei Antriebsmittel und ist relativ teuer, wenn
der angestrebte Zweck erreicht werden soll. Das Einfangen der Trosse ist nur nach
dem Aufrichten des Niederhalters aus der Staulage durch horizontale Relativbewegungen
möglich.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen solchen Niederhalter baulich zu
vereinfachen und eine bessere Eingliederung in das Schiffsdeck zu ermöglichen, wenn
der Niederhalter nicht benötigt wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe dienen erfindungsgemäß vor allem Merkmale
nach dem Patentanspruch 1. Der besondere Vorteil dieser Ausbildung ist darin zu
sehen, dad ein einziges Antriebsmittel, z.B. eine hydraulisch beaufschlagte Kolbenzylindereinheit,
fur die beiden gegensinnigen Schwenkbewegungen benötigt wird. Es ist jedoch auch
von Vorteil, daß der Niederhalter als ein in sich starrer Körper ausgebildet werden
kann, der durch ein Loch im Deck in die Staulage und in die Betriebsstellung schwenkbar
ist, dessen Größe etwa dein Querschnitt des den Niederhalter bildenden Körpers entspricht.
Bei einer einfachen Ausführungsform ist an der Stirnseite des freien Endes des bogenförmig
ausgebildeten Niederhalters eine plattenförmige Ausbildung vorgesehen, die in der
Ruhelage genau in der Decksöffnung liegt und diese verschließt. Geeignet ist ein
solcher Niederhalter vor allem für die Anordnung in Verbindung
mit
feststehenden oder vertikal versenkbar angeordneten Zapfen, die eine Trosse an Deck
eines Schiffes seitlich führen, so daß der Niederhalter in der Betriebsstellung
lediglich den Abstand der beiden Zapfen voneinander überbrücken muß. Die bogenförmige
Gestaltung des Niederhalters ergibt jedoch auch den Vorteil, daß der Niederhalter
allein, d.h. ohne die erwähnten vertikal angeordneten Zapfen installiert werden
kann. Bei dieser letzteren Verwendung ist es möglich, den Niederhalter etwa halbkreisbogenförmig
auszubilden, so daß das freie Ende des Niederhalters das Deck in der Betriebsstellung
berührt oder nahezu berührt und der Niederhalter die Trosse bogenförmig zusammen
mit dem Deck umschließt.
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Daraus ergibt sich der weitere Vorteil, daß ein Niederhalter mit Ausbildungsmerkmalen
nach der Erfindung auch zum Einfangen einer unter Zugbelastung stehenden Trosse
gut geeignet ist. Für besondere Anwendungsfälle oder besondere Aufgabenstellungen
kann ein Niederhalter mit den Merkmalen nach der Erfindung auch zweiteilig in der
Weise ausgebildet werden, daß die beiden Teile auf gleicher Schwenkachse gelagert
und jeweils gegeneinander beweglich sind. In der Betriebsstellung stoßen dann die
freien Enden der beiden bogenförmigen Teilstücke gegeneinander, so daß ein geschlossener
Halbkreisring gebildet wird, während in der Ruhestellung beide Stirnflächen die
Bewegungsöffnungen für den Niederhalter im Deck des Schiffes verschließen. Die Stoßfuge
der beiden Teilstücke kann dabei mittig oder asymmetrisch angeordnet sein.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung sind auf der Zeichnung schematisch
zwei Ausführungsbeispiele dargestellt.
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Es zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht eines einteiligen Niederhalters,
Figur 2 eine um 900 versetzte Ansicht des Niederhalters nach Figur 1 mit Schnitt
durch den Niederhalterkörper und Figur 3 eine Seitenansicht entsprechend Figur 1
eines anderen Ausführungsbeispieles.
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Vor allem zum Zwecke eines jederzeit möglichen nachträglichen Einbaues
ist ein Gehäuse 1 vorgesehen, welches bündig in ein nicht dargestelltes Schiffsdeck
eingesetzt und befestigt werden kann. Innerhalb des kastenförmigen Gehäuses 1 ist
parallel zur Längsrichtung des Schiffes eine Gelenkachse 2 gelagert, auf der der
Niederhalter 3 verschwenkbar gelagert ist. Der den Niederhalter 3 bildende Körper
ist gemäß dem Beispiel in den Figuren 1 und 2 kreisbogenförmig ausgebildet und geht
in ein sich radial erstreckendes Teilstück 3a über, welches mit dem freien Ende
auf der Gelenkachse 2 schwenkbar gelagert ist. Für die Schwenkbewegung dient eine
vorteilhaft hydraulisch beaufschlagte Kolbenzylindereinheit 4, welche einerseits
an dem Niederhalterkörper 3 und andererseits an dem Gehäuse 1 gelenkig verankert
ist.
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Das freie Ende des bogenförmigen Teilstücks des Niederhalters ist
mit einer Platte 5 versehen, die in ihrer Kontur dem Durchbruch 6 in der Oberseite
des Gehäuses 1 entspricht, so daß die Platte 5 in der Ruhestellung innerhalb der
Ausnehmung 6 an der Oberseite des Gehäuses 1 einpaßt. Die Staulage des Niederhalters
3 ist in der Figur 1 mit strichpunktierten Linien dargestellt.
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Der Querschnitt des Niederhalters 3 wird vorteilhaft mit
maximalem
Biegemoment gestaltet, um große Kräfte bei relativ geringem Querschnitt aufnehmen
zu können. Die Figuren 1 und 2 zeigen die Anordnung des Niederhalters in Verbindung
mit aufrechtstehenden Zapfen 7 und 8 zur seitlichen Führung einer Trosse 9 an Deck
eines Schiffes. Falls auf solche Zapfen 7 oder 8 verzichtet werden kann, ist es
auch möglich, das freie Ende des Niederhalters 3 mit der Kopfausbildung 5 bis auf
die Oberseite des Gehäuses, d.h. bis auf das Deck des Schiffes zu verlängern, so
daß der Niederhalter 3 die Trosse 9 bogenförmig umschließt.
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Die Figur 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel in der Ansicht entsprechend
Figur 1 mit einer zweiteiligen Ausbildung des Niederhalters 3. Beide Teile sind
bei diesem Ausführungsbeispiel spiegelbildlich symmetrisch zueinander ausgebildet
und je mit einer eigenen hydraulisch beaufschlagten Kolbenzylindereinheit 4 gelenkig
verbunden, die andererseits an dem Gehäuse 1 verankert sind.
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Bei einer solchen Ausführungsform wird die Trosse nach oben freigegeben,
wenn die beiden Niederhalter nach sich gegenüberliegenden Seiten zurückgeschwenkt
werden.
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Anstelle der in Figur 3 gezeichneten spiegelbildlich symmetrischen
Ausführungsform ist es auch möglich, einen der beiden Niederhalter länger als den
anderen auszubilden, so daß die Berührung der Stirnflächen in der Betriebsstellung
in einer seitlichen Winkellage erfolgt.