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Verfahren und Vorrichtung zum Beigeben von
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Münzen oder dergleichen in Waren-, insbesondere Cigarettenpackungen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Beigeben von Nünzen oder dergleichen
in Waren-, insbesondere Cigarettenpackungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
sowie auf eine Einrichtung zur Durchführung eines derartigen Verfahrens.
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Es ist bekannt, zu warenpackungen, insbesondere Cigarettenpackungen
Münzen oder andere Kleingegenstände bei zugeben.
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Die Münzen werden dabei insbesondere seitlich an der Packung zwischen
der äußeren Oellophanumhüllung und der eigentlichen Oigarettenverpackung eingelegt.
Das Beigeben von i;iünzen an der Seite findet vorzugsweise Anwendung bei
sogenannten
weichpackungen. bei Hartpackungen oder ninge-@id Packungen können die Münzen zWar
auch auf der Packungslängsseite beigegeben werden, jedoch kann wegen der nteifheit
der Packung und den heute üblichen hohen Verarbeitungsgeschwindigkeiten bei der
maschinellen Verpackung die um die Packung herumgelegte Gellophanumhüllung verletzt
werden. Damit wird nicht nur die angestrebte 2'rischhaltewirkung, sondern auch das
Aussehen der fertigen Packung und ein sicherer Halt der beigegebenen Münzen beeinträchtigt.
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Aus der DE-OS 32 06 077 ist auch bereits bekannt, Münzen oder dergleichen
unter der Deckellasche von Hartpackungen vorzusehen, wobei das einführen der Münze
nach Offnen der Deckellasche der Cigarettenpackung mittels eines schwenkbaren Arms
unter die Deckellasche erfolgt.
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Bei dieser bekannten Vorrichtung haben die Münzen vor dem Unterschieben
unter die Deckellasche zunächst einen Weg in wichtung der Schmalseite einer Münze
bis zu einer Aufnahmevorrichtung zu nehmen, von der sie in einer Schwenkbewegung
in Richtung ihrer Spiegelseite auf die Oberseite einer Packung gegeben werden und
dann erst von einem schwenkbaren Arm unter die Deckellasche geschoben werden, die
zuvor durch Druck auf die Packung geöffnet wurde. Dieses bekanne Verfahren zur Münzbeigabe
arbeitet zwar zuverlässig und es sind auch mehrere münzen gleichzeitig einer Packung
beizugeben, jedoch ist die Verarbeitungageschwindigkeit infolge der großen Verschiebewege
der münzen begrenzt.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt daher der trfindung die
ì.ufgabe zllgrunde, ein Verfahren anzugeben, das die Beigabe von Münzen oder dergleichen
zu einer Hartpackung wesentlich erleichtert und die mögliche Geschwindigkeit der
beigabe drastisch erhöht. leine weitere Aufgabe der erfindung ist es, den für die
Nünzbeigabevorrichtung benötigten Platz zu reduzieren, wobei gleichzeitig
Konstruktionselemente
eingespart werden sollen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine
Vorrichtung anzugeben, mit deren Hilfe Münzen oder dergleichen auf einfache Weise
bei hohen Geschwindigkeiten in eine Packung eingeführt werden können.
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Diese Aufgaben werden durch die in den Ansprüchen angegebene erfindung
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Münzenzuführung über
eine Münzensäule, wobei sich die notwendige bewegung für einen inlegevorgang in
piegelrichtung der Münze auf einen Weg um die Münzendicke und in Seitenrichtung
der Münze auf ein zweimaliges seitliches Verschieben beschränkt. Da die Bewegungsabachnitte
für die einzulegende lrs;inze somit extrem kurz sind und sich nahezu in nur einer
Bewegungsebene vollziehen, werden Beigabegeschwindigkeiten erreicht, die nach dem
Stand der rlechnik nicht möglich sind.
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Die BexieOung der Inze ist weiterhin im wesentlichen eine Zwangsführung,
bei der Trägheitseinflüsse unberücksichtigt bleiben können.
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In einer verbesserten Ausführungsform kann auch die im Bewegungsvorgang
noch vorhandene Schwerkraftbewegung durch Federkraft oder Druckluft in der Geschwindigkeit
erhöht werden.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
bs zeigen Fig. 1 eine Gesamtansicht einer Münzbeigabevorrichtung, Fig. 2 einen Schieber
in Aufsicht, Fig. 3 eine Führungsbahn und daneben angeordnete Auflage, Fig. 4 eine
Querschnittdarstellung der wesentlichen Teile der Münzbeigabevorrichtung.
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ie in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung ist auf einer Grundplatte 1
angeordnet. Zwischen den U-förmigen Ausschnitten zweier mit Abstand auf der Grundplatte
1 parallel angeordneter Träger 2 und 5 ist ein Schlitten 4 auf sich in den 'U-Ausschnitten
befindenen Stangenführungen 5 und 6 seitlich verschiebbar gelagert. Als Stangenführung
5 und 6 ist vorzugsweise eine Kugelbuchsenführung vorgesehen. Der verschiebbare
Schlitten 4 weist auf seiner Oberseite an einer Seite, vorzugsweise aber an zwei
Seiten ein Zahnstangenprofil 7 auf, in das ein kreissegmentartiges Zahnrad 8 eingreift,
und das zum hin- und Herschieben des Schlittens 4 dient. Das kreissegmentartige
Zahnrad 8 ist in einem Lagerbock 9 quer zur Verschieberichtung des bohlittens 4
gelagert. Das Zahnrad 8 wird auf der gegenüberliegenden Seite des Lagerbockes 9
durch einen nicht dargestellten Zwangsläuferantrieb in oszillierende Hin- und herbewegung
versetzt.
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Zwischen den Trägern 2 und 3 und unterhalb des Schlittens 4 befindet
sich ein rechteckförmiger Kanal. durch den die Cigarettenpackungen 18 hindurchtreten
können. Nach Austritt einer Oigarettenpackung 18 aus dem Kanal wird diese von einem
quer zum Austrittskanal verlaufenden Förderband 10 mit aufgesetzten mitnehmern 11
mitgenommen.
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Knapp oberhalb des für den Durchtritt der Cigarettenpackungen vorgesehenen
Kanals befindet sich auf der dem 2'örderband zugewandten Seite zwischen den Trägern
2 und 3 eine plattenartige Führungsbahn 12, die seitlich in die Träger 2 und 3 eingelassen
ist. Die Führungsbahn 12 bildet eine auflage für die sich oberhalb der >'ührungsbahn
12 nach oben hin erstreckende Säule von Münzen in einem Kohr 13, dessen untere Austrittsöffnung
sich in einer Höhe von wenig mehr als einer Münzdicke über der b'ührungsbahn 12
befindet. Dadurch ist ein seitliches austreten einer Münze aus dem Rohr 13 möglich.
Zum Herausschieben einer münze aus dem ltohr 13 ist ein schieber 14 vorgesehen,
der sich oberhalb der Führungsbahn 12 zwischen der
Führungsbahn
12 und dem ohr 15 bewegt und der an dem Schlitten 4 befestigt ist. Zum Mitnehmen
einer Münze weist der Schieber 14 gem. Fig. 2 eine Offnung 15 auf, deren Größe der
Größe einer Münze entspricht. Sobald sich der Schlitten 4 in seiner dem Förderband
zugewandten vorderen Position befindet, befindet sich die Offnung 15 des Schiebers
14 genau unterhalb der Münzsäule, so daß eine Münze in die Öffnung 15 des Schiebers
14 eintreten kann. Die Länge des Schiebers 14 ist derart bemessen, daß dieser sich
während seines gesamten Verschiebeweges unterhalb der Münzsäule befindet. beim Verschieben
des Schlittens 4 in die rückwärtige Position wird gleichzeitig durch den daran befestigten
Schieber 14 in der Öffnung 15 des Schiebers 14 eine Münze mitgenommen.
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Die Führungsbahn 12 weist gemäß Fig. 3 an ihrem hinteren Ende, gesehen
in Packungstransportrichtung eine kreisabschnittförmige Öffnungl9auf,von der bei
Erreichen einer iwIünze diese von der Führungsbahn herunterfallen kann.
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Das in Schieberichtung vordere Ende der Münze 20 gelangt jedoch, bevor
deren hinteres Ende aus der öffnung 19 herausfällt, auf eine um etwa eine Münzdicke
tiefer angesetzte zweite Platte 16, und fällt erst dann mit ihrem hinteren Teil
aus der Öffnung 19, wobei das hintere eil auf die Oberseite der Packung 18 fällt.
Um die Münze 20 unter die Deckellasche zu schieben, ist eine am Schlitten 4 befestigte
lyase 17 vorgesehen, die gegen das auf der Platte 16 aufliegende munde der Münze
20 drückt.
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Fig. 4 zeigt die wesentlichen Einrichtungen der Erfindung von der
Seite.
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Der Schieber 14 befindet sich hierbei in seiner vorderen Position,
wobei eine Münze in seiner Offnung 15 liegt. In der hinteren Position, bei der die
Münze gestrichelt dargestellt
ist, liegt diese teilweise auf der
Auflage 16 auf, deren Ebene sich, wie dargestellt ist, etwas unterhalb der Führungsbahn
12 befindet. Die gestrichelt dargestellte münze 20 liegt in einer Lage, aus der
sie dann mit Hilfe der für diese Lage ebenfalls gestrichelt dargestellten Nase 17
des Schiebers 14 unter die Deckellasche der Packung geschoben werden kann.
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Bei einer sich im Kanal befindenen Packung 18 ist durch geeignet Maßnahmen,
die noch beschrieben werden, die Deckellasche etwas angehoben, so aaß die Münze
20, die sich in Schieberichtung vor der Deckellasche befindet, durch die Nase 17
bei einer Vorwärtsbewegung des schlittens 4 und des Schiebers 14 unter die Deckellasche
der Hartpackung geschoben werden kann.
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Die oeffnung der Deckellasche erfolgt einerseits durch seitlichen
Druck auf die packung im bereich aer Deckellascne mit hilfe von seitlichen Führungen
23 und 24, deren sbstand voneinander etwas geringer als die breite einer Packung
beträgt, und andererseits durch Druck von oben durch einen Ansatz 21 der Platte
16 auf die Mitte der Packung, so daß einerseits die Packung etwas zusammengedrückt
wird, andererseits durch den dargestellten seitlichen Druck die Deckellasche nach
oben aufgestellt ist.
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wird die Münze unter die Deckellasche geschoben, wird gleichzeitig
der Schieber 14 zurückgeschoben und die bereits befEilite Packung ausgestoßen. Ist
dieser Vorgang beendet, befindet sich der schieber wieder in der Ausgangsstellung,
à. n. die Oeffnung 15 des schiebers 14 hat eine neue iiisnze aufgenommen.
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Dic Zuführung der Münzen erfolgt über ein senkrechtes ohr 13, i dem
die Münzen flach übereinander liegen. Am unteren Ende des Rohres bewegt sich zwischen
der Führungsbahn 12 und dem iohr ein Schieber 14. Die ßewegungsrichtung des Schiebers
14 verläuft parallel zur Transportrichtung der in der Transportbahn, d. h. dem Kanal,
befindlichen
uncellopnanierten Hinge-Lid-Packungen. Die im DurctDesser
etwas größer als eine eingesetzte Münze gewählte kreisförmige Öffnung 15 des schiebers
14 nimmt bei jeder Iiin- und Herbewegung eine Münze mit. In der vorderen Position
des Schiebers 14 fällt eine Münze der 'Iünzensäule des nohres 13 in die kreisförmige
Öffnung im Schieber 14 und liegt dann auf der darunter befvndlichen Führungsbahn
12 auf. Der Schieber entspricht in der Dicke maximal der Höhe einer Münze. Durch
Rückwärtsbewegung des Schiebers in Gegenrichtung zur Packungstransportrichtung wird
bewirkt, daß die unterste Münze aus dem Schacht herausgeschoben wird. Durch den
Schieber 14 wird diese Münze soweit mitgenommen, bis sie einen Punkt erreicht hat,
an dem die Auflagefläche der Führungsbahn 12 endet und in der Mitte etwa kreisabschnittförmig
ausgespart ist. Die Münze kippt dann erst mit ihrem vorderen Teil auf die zweite
Auflagefläche 16 und dann mit ihrem hinteren Teil auf die Packung. Die Münze liegt
dann zum eil auf der unteren Auflagefläche auf und auf ihrer in bchieberichtung
rückwärtigen Seite auf der darunter befindlichen Packung.
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lurch die am Schieber befestigte Nase 17 wird die Münze nunmehr zwangsweise
in Packungstransportrichtung unterhalb der Führungsbahn 12 unter die Deckellasche
eingeschonen. Zur Unterstützung des Abfallens der Münze weist die Auflage 16 im
Unterstützungsbereich der Münze eine wòschrägung auf, zusätzlich ist die Nase 17
leicht abgeschrägt.
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Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung erfolgt die notwendige Bewegung
der Münze im wesentlichen zwangageführt und ist nur während des Umkippvorgangs durch
ihre eigene Trägheit beeinflußt. Der Gesamtweg, der durch Trägheit beeinflußt ist,
ist dabei minimal und etwa nur etwas mehr als einer Münzdicke entsprechend. Dies
ermöglicht sehr hohe ~"inlegegeschWindigkeiten. Es ist im wesentlichen nur eine
einzige Bewegungsrichtung vorhanden, die trägheitsbestimmt
ist.
Falls noch höhere Geschwindigkeiten gewünscht werden, kann diese Bewegung, die durch
Trägheit verursacht ist, ebenfalls zwangsgeführt erden, indem des Herabkippen der
Münze durch Federkraft oder Druckluft unterstützt wird.
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Die mit jjilfe dieser Vorrichtung erreichbare GeschwindiÕ-keit ist
im wesentlichen bestimmt durch die Zeit, die die Münze zum abfallen von der Führungsbahn
benötigt. Zur Vergrößerung dieser zur Verfügung stehenden Zeit kann der verwendet
Zwangsantrieb in der zeitlichen Abfolge entsprechend bemessen sein. nine weitere
Geschwindigkeitserhöhung ist dadurch möglich, daß das Umkippen durch auf eine münze
wirkende Federkraft oder Druckluft unterstützt wird.
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cndem eine Münze unter die Deckellasche geschoben ist, wird während
des Zurückschiebens des Schiebers die Packung aus dem Führungskanal entfernt und
auf das Förderband gebricht, so daß eine neue Packung in den Führungskanal eintreten
kann. Durch den auf die Deckellasche ausgeübten seitlichen Druck sowie den von dem
Auflager erzeugten-Druck auf die Oberseite der Packung wird die Deckellasche dann
wieder geöffnet und die nächste Packung ist damit zur Aufnahme einer Münze vorbereitet.
während des Zurückschiebens des Schiebers ird gleichzeitig eine neue Piünze aus
dem Münzvorrat aufgenommen und kann dann in die nächste Packung überführt werden.
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Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens und der minrichtung können
bei Bedarf auch mehrere Münzen, insbesonaere ei parallel unter die Deckellasche
der Packung geschoben werden.
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Liste der verwendeten Bezugszeichen Grundplatte 1 Träger 2 Träger
3 Schlitten 4 Stangenführung 5 Stangenführung 6 Zahnstangenprofil 7 Zahnrad 8 Lagerbock
9 Förderband 10 Mitnehmer 11 Führungsbahn 12 Rohr 13 Schieber 14 Öffnung 15 Auflage
16 Nase 17 Cigarettenpackung 18 halbkreisförmige Offnung 19 Münze 20 Ansatz 21 Druckmittel
23 Druckmittel 24
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