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Tisch für einen Autokindersitz
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Die Erfindung betrifft einen Tisch für einen Autokindersitz.
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Aus dem DBGM 78 36 969 ist eine Kinder-Fahrersitzanordnung bekannt,
die s.ich auf einem Autositz anordnen läßt und dem darin sitzenden Kind den Eindruck
vermittelt, selbst zu fahren. Von einem quer zur Fahrtrichtung angeordneten Sitzbrett
weist ein Ansatz nach vorn, dessen nach oben gerichtetes verbreitertes Ende ein
Armaturenbrett bildet, das Meßgeräte, Kontrolleuchten, einen Zündschlüssel etc.
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enthält. Von der gegenüberliegenden Seite des Ansatzes ragt ein Pedalträger
nach unten, an dessen freien Enden eine Pedalerie befestigt ist, Aus der Vorderseite
des Ansatzes ragt dagegen eine teleskopförmige Längs säule mit einem Lenkrad schräg
nach oben. Diese Konstruktion ist jedoch recht aufwendig.
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Ferner ist es aus dem DBGM 78 01 338 bekannt, auf die Oberseite des
Tisches eines Autokindersitzes eine Folie nach Art einer Klarsichthülle aufzukleben,
in die Kartons mit bildlichen Darstellungen eingeschoben werden können, um das Kind
während der Autofahrt zu beschäftigen.
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Weiterhin ist aus dem DBGM 83 10 330 und aus der US-PS 3 204 367 ein
Aufsatz für den Tisch eines üblichen Autokindersitzes bekannt, der nach Art eines
Armaturenbrettes ausgebildet ist und ein drehbares Lenkrad sowie verschiedene Armaturennachbidungen
trägt.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Erweiterung der Spielmöglichkeiten
eines derartigen Aufsatzes, der sich auch als selbstständiger Tisch für einen Autokindersitz
eignet und fertigungstechnisch günstig herzustellen ist sowie die für eine derartige
Vorrichtung notwendige Haltbarkeit besitzt. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Durch die Möglichkeit Objekte zu bewegen kann das mitfahrende Kind
über das reine Nachahmen der Tätigkeit des Fahres hinaus eigenes Geschehen ablaufen.
Hierbei läßt sich der Autokindersitz für eine ganze Reihe von Spielmöglichkeiten
ausgestalten: So kann mit der Lenkerachse eine Bildscheibe gekoppelt sein, die verschiedene
Darstellungen, wie Autos; Motorräder oder sonstige Fahrzeuge trägt., die beim Drehen
des Lenkers hinter einem - etwa in Form eines Kreisringabschnittes ausgebildeten
- Sichtfensters erscheinen. Der Lenker kann als Autolenkrad ausgebildet sein, er
kann jedoch auch die Form eines Flugzeugsteuerrades oder eines Motorradlenkers haben,
wobei im letzteren Falle der relativ geringere Lenkausschlag etwa durch ein Untersetzungsgetriebe
in eine größere Winkelbewegung der Bildscheibe umgesetzt werden kann, falls man
deren ganzen Umfang für die Darstellungen benutzen möchte. Im Falle eines Lenkrades
kann man in dessen Mitte Firmensymbole anbringen., wie es bei richtigen Autos häufig
der Fall ist. Weiterhin können Instrumente, wie etwa ein Tachometer oder eine Uhr,
mit Zeigern in der Deckplatte vorgesehen werden, die vom Kind über Drehknöpfe eingestellt
werden können. Auch können elektrische (Druck-) Schalter zum Ein- und Ausschalten
für Blinker-
kontrolleuchten, z.B. über einen an der Lenksäule angeordneten
Blinkerhebel, sowie die Beleuchtung der Instrumente und gegebenenfalls die Bildscheibe
vorgesehen sein. Die Oberseite des Tisches kann ferner den Armaturenbrettern bestimmter
Autos nachgestaltet werden, so daß die Illusion des Kindes, am Steuer eines Wagens
der betreffenden Marke zu sitzen, noch vollkommener wird.
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Als besondere Ausgestaltung kann in der Deckplatte eine Verkehrsampel
eingebaut sein, die ebenfalls mit Hilfe einer einschaltbaren Glühbirne beleuchtbar
ist und über eine Einstellscheibe die drei farbigen Lichtsignale Rot, Gelb und Grün
einzustellen gestattet. Auf diese Weise hat das mitfahrende Kind eine große Anzahl
von verkehrsbezogenen Spielmöglichkeiten, so daß es beschäftigt ist, ohne den Fahrer
abzulenken. Zweckmäßigerweise werden die Darstellungen der Skalen, Beschriftungen
und die farbigen Fenster für die verschiedenen Lämpchen durch Bedrucken einer oberhalb
der Deckplatte befindlichen Auflageplatte ausgebildet, beispielsweise durch Siebdruck
der Instrumententafel und der Bildscheibe.
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Die Bildscheibe kann beispielsweise in einer Ausnehmung der Deckplatte
untergebracht sein und wird von der Lenkradachse durchsetzt, so daß diese sich axial
gegen die Bildscheibe gegen die Kraft einer Feder verschieben kann, die Bildscheibe
aber bei Drehen des Lenkrades mitnimmt.
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Im oberen Teil der Lenkradachse kann eine Balghupe untergebracht sein,
die beim Drücken eines im Lenkrad befindlichen Hupknopfes hupenähnliche Töne von
sich gibt. An der Unterseite der Deckplatte kann ein Batteriefach vorgesehen sein,
welches Batterien für die verschiedenen Beleuchtungsbirnchen enthält. Durch die
Montage der verschiedenen Schalter und Lämpchen an der Deckplatte ist die Verdrahtung
dieser Teile einfach. Anstatt der Balghupe kann auch eine elektrisch betätigbare
Hupe an der
Deckplatte befestigt werden, die über einen Hupkontakt
der Lenkradmitte betätigbar ist.
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Eine weitere Ausgestaltung des Erfindungsgedankens besteht darin,
im Tisch Elektronikspiele anzuordnen, wie sie als Geschicklichkeitsspiele heutzutage
unter Kindern sehr beliebt sind. Durch Betätigung von Kontakten können hierbei Figuren
auf einem LCD-Display bewegt werden, wobei etwa ein Verkehrsgeschehen ablaufen kann,
mit welchem sich das Kind während der Fahrt beschäftigen kann, ohne die Eltern zu
stören.
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Durch die zweiteilige Ausbildung mit einem schalenförmigen Unterteil
und einer Deckplatte, welche das Lenkrad und die verschiedenen Armaturennachbildungen
trägt, erhält man eine robuste und fertigungstechnisch günstige Anordnung, da die
Deckplatte als Montageplatte den Träger für die verschiedenen Bauteile bildet und
fertig montiert in das schalenförmige Unterteil eingesetzt werden kann, welches
seinerseits in seiner Formgebung den Erfordernissen für einen Tisch eines Autokindersitzes
leicht angepaßt werden kann. Das schalenförmige Unterteil besteht zweckmäßigerweise
aus einem nachgiebigen Kunststoffmaterial handelsüblicher Art, wie beispielsweise
Material für Kunststofflaschen, welches leicht verformbar ist. Dadurch wird den
Sicherheitsanforderungen für einen derartigen Tisch Rechnung getragen. Der Tisch
kann entweder als Aufsatz für den Tisch eines Autokindersitzes verwendet werden,
auf dem er beispielsweise mit Klebstreifen, Klettenverschlüssen, Saugnäpfen oder
dgl. befestigt wird, oder auch selbst als Tisch für den Autokindersitz dienen und
ist dann unten mit seitlichen Gurtösen ausgebildet, durch welche der Sicherheitsgurt
hindurchgezogen wird.
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Von Bedeutung ist ferner die axial federnde Lagerung der Lenkradachse
in der Deckplatte, welche bei Druck auf das Lenkrad dieses bis zur Auflage auf der
Deckplatte nach-
geben läßt, so daß eine Verletzungsgefahr für
das Kind ausgeschlossen wird. Aus diesem Grunde besteht das Lenkrad ebenso wie das
schalenförmige Unterteil aus nachgiebigem Kunststoffmaterial. Vorzugsweise ist die
Deckplatte gegenüber dem Rand des Unterteiles versenkt montiert, so daß sich das
Lenkrad bis mindestens auf gleiche Höhe mit dem überstehenden nachgiebigen Rand
eindrücken läßt.
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Durch die infolge des keilförmigen Querschnittes pultförmige Ausbildung
des Unterteils blickt das Kind unter einem günstigen Blickwinkel auf die Deckplatte
bzw. deren Auflageplatte, so daß die Ähnlichkeit mit dem richtigen Armaturenbrett
eines Autos verbessert wird. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht im
Vorsehen einer Befestigungsvorrichtung an der Seite des Unterteils, mit Hilfe deren
eine Halterungsvorrichtung angesetzt werden kann, beispielsweise für eine Trinkflasche,
für ein Spielfunksprechgerät oder -telefon, oder etwa auch für einen Gangschalthebel,
der sich ja in Wahrheit auch neben dem Sitz befindet. Eine geeignete Befestigungsmögichkeit
für eine solche Halterungsvorrichtung wäre beispielsweise eine Schwalbenschwanzführung,
die ein leichtes Befestigen durch Einstecken und Entfernen erlaubt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Darstellungen eines Ausführungsbeispiels
im einzelnen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen
Tisches für einen Autokindersitz und Fig. 2 als Explosionszeichnung einen Schnitt
längs der Linie A-B durch den Tisch gemäß Fig. 1.
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In der Darstellung nach Fig. 1 erkennt man das schalenförmige Unterteil
1 mit seitlichen Gurtösen 2, durch welche der Sicherheitsgurt für die Befestigung
des Tisches
auf dem Kindersitz hindurchgezogen wird. Gegen den
Rand 3 des Unterteils 1 vertieft sich dia Deckplatte 4 (Fig. 2) und die Auflageplatte
5 wird mit dem Unterteil 1 verschraubt, wobei die Schrauben 6 aus Sicherheitsgründen
nicht vorstehen.
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In der Mitte des Tisches sieht man ein Lenkrad 7 mit einem Hupknopf
8. Unterhalb des Lenkrades befinden sich zwei elektrische Drucktaster 9a und 9b,
mit denen sich Blinkerlampen unter den dreieckigen Fenstern 10a bzw, 1Ob ein-und
ausschalten lassen. Rechts erkennt man zwei Instrumente in Form einer Uhr 11 und
eines Benzinanzeigers 12, deren Zeiger sich. über die herausgeführten und als Einstellknöpfe
ausgebildeten Zeigerachsen einstellen lassen.
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Mit Hilfe eines Drucktastenschalters 13 können Beleuchtungslämpchen
für diese Instrumente eingeschaltet werden.
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Links sieht man eine Verkehrsampel 14 mit drei Leuchtscheiben 15a,
b und c für die drei Ampelfarben Rot, Gelb und Grün. Mit Hilfe eines Einstellrades
16 kann die Ampel von dem spielenden Kind auf die gewünschte Farbe eingestellt werden.
Das innerhalb des Tisches befindliche zugehörige Beleuchtungslämpchen kann mit Hilfe
des Drucktastenschalters 17 ein- und ausgeschaltet werden.
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Oberhalb des Lenkrades 7 sieht man ein Fenster 18 in der Auflageplatte
5, durch welches die Darstellungen 19 der Bildplatte 20(Fig. 2) betrachtet werden
können. Wenn das Kind am Lenkrad 7 dreht, erscheinen nacheinander die verschiedenen
Darstellungen 19 aller möglichen Fahrzeuge wie Autos etc. hinter dem Fenster 18.
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Einzelheiten der Ausbildung der Deckplatte 4 mit der Lagerung des
Lenkrades 7 und der Bildscheibe 20 sind in der Explosionszeichnung gemäß Fig. 2
veranschaulicht. Die Achse 21 des Lenkrades 7 ist mit Hilfe einer Feder 22 in einer
Lagerbuchse 23 der Deckplatte 4 axial federnd gelagert, so
daß
das Lenkrad 7 bei Druck nachgibt und sich in Richtung auf die Deckplatte 4 bewegt,
bis es auf der Auflageplatte 5 anliegt. Seine Oberseite befindet sich dann etwa
auf gleicher Höhe mit dem wulstförmigen Rand 3 des Unterteiles 1, so daß keine Teile
über diesen Rand vorstehen. Die Bildscheibe 20 befindet sich in einer Ausnehmung
24 der Deckplatte 4 und ist mit der Achse 21 des Lenkrades drehfest verbunden, so
daß die Bildscheibe 20 beim Drehen des Lenkrades 7 mitgedreht wird. Jedoch kann
sich die Achse 21 axial durch die Bildscheibe 20 verschieben. Die in das Lenkrad
eingebaute Hupe 8 ist in Fig. 2 nicht eigens veranschaulicht.
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Unten an der Deckplatte 4 befindet sich ein Batteriefach 25, das durch
eine Öffnung 26 im Boden des schalenförmigen Unterteils 1 zum Batteriewechsel zugänglich
ist. Gegebenenfalls kann diese öffnung, die auch mit einem Deckel verschließbar
sein kann, auch an der Vorderseite des schalenförmigen Unterteils 1 (also in Fig.
2 rechts) vorgesehen werden. In Fig. 2 erkennt man auch den keilförmigen Querschnitt
des Unterteils 1, das in Form einer Schale nach üblichen Kunststoffverarbeitungstechniken
hergestellt werden kann (Schäumen, Spritzen etc.) und aus einem nachgiebigen, verformbaren
Material besteht, welches eine Verletzungsgefahr des Kindes ausschließt.
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Das Lenkrad 7 besteht ebenfalls aus einem solchen, Verletzungen ausschließenden
Material. Ferner sind aus Sicherheitsgründen alle Bedienungsorgane weitgehend versenkt
angeordnet, so daß außer dem - nachgiebigen - Lenkrad keine Teile vorstehen.
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Die Auflageplatte 5 besteht aus einer dünnen Platte oder dicken Folie
und ist auf der Unterseite bedruckt, so daß auf der Oberseite die verschiedenen
Darstellungen und Symbole oder farbigen Fenster erscheinen, die aus Fig. 1
ersichtlich
sind. Hierzu eignet sich insbesondere ein Siebdruckverfahren. Auf diese Weise läßt
sich ebenfalls die Bildscheibe 20 mit den Darstellungen 19 bedrucken, die durch
das Fenster 18 in der Auflageplatte 5 sichtbar werden. Aus Gründen der Ubersichtlichkeit
sind in Fig. 2 die verschiedenen elektrischen Drucktastenschalter, Beleuchtungslämpchen
etc. nicht mit eingezeichnet, die üblicher Art sein können und auch aus diesem Grunde
nicht eigens dargestellt zu werden brauchen.
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Eine Ausgestaltungsmöglichkeit besteht ferner darin, daß statt einer
Bildscheibe deren zwei vorgesehen werden, die gegenläufig angetrieben werden, so
daß sich die Darstellungen auf einer Bildscheibe in entgegengesetzter Richtung wie
die Darstellungen auf der anderen Bildscheibe bewegen.
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Auf diese Weise läßt sich hinter dem Fenster eine Straße mit Gegenverkehr
zeigen; zwischen den beiden Fahrtrichtungen kann man noch eine unterbrochene Trennlinie
vorsehen, die ebenso wie die Darstellungen auf einer der Scheiben aufgedruckt wird.
Liegen beide Scheiben übereinander, so ist die obere Scheibe dort durchsichtig (unbedruckt),
wo die untere die Darstellungen trägt. Beide Scheiben können beispielsweise über
ein Umkehrgetriebe miteinander gekuppelt sein.
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