DE3411852C2 - Zahnregulierungsvorrichtung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Zahnregulierungsvorrichtung in Form von Ober- und Unterkiefer-Vorschubplatten (Doppelvorschubplatten), welche mit den Zähnen verbunden und mittels im Vorderbereich angeordneten Führungsdorne und Gleitbahnführungen der gegenseitigen Kieferverschiebung zur sagittalen Behandlung dienen, wobei zwei Behandlungsstufen zusammengefaßt werden sollen und sich bei reduzierter Behandlungsdauer der Behandlungserfolg optimieren läßt. Hier werden bei der Zahnregulierungsvorrichtung in Form von Ober- und Unterkiefer-Vorschubplatten (Doppelvorschubplatten) zur sagittalen Behandlung, die Führungsdorne bei Anordnung an der Ober- und/oder Unterkieferplatte, bei deren Teilung unter Einsatz einer Dehnschraube mit letzterer verbunden.

Description

vorschubplatte mit Dehnschraube nur für den Oberkiefer,

F i g. 8 und 9 die Draufsicht auf die geteilte Oberkiefer- und Unterkiefer-Doppelvorschubplatte mit zusätzlicher Einzelzahnregulierung und

Fig. 10 die perspektivische Ansicht eines Dehnschrauben-PIatzhalters mit Montageplatte.

Wie aus der Zeichnung in F i g. 1 bis 4 ersichtlich wird, besteht die Dehrachraube 1 für die Oberkieferplatte 2 in bekannter Weise aus der Schraubspindel 3 mit zwei Führungsschienen 4 zur Verstellung der beiden Dehnschlitten 5 am SteliMjpf δ; es kann auch nur eine Führungsschiene verwendet werden. Hier sind an Abflachungen 7 oberseitig an den Dehnschlitten 5 abgeflachte Drahtwinkel 8 aufgeschweißt, welche (8) mit ihrem freien Winkelstück sodann die Füiirungsdorne 9 bilden, welche entspr. F i g. 5 und 6 mit den Gleitbahn-Führungen 10 der Unterkieferplatte 12 zusammenwirken, die ebenfalls mit einer Dehnschraube 11 versehen sein kann. Nach F i g. 3 und 4 sind die Drahtwinkel 8a auf den Abdachungen der Dehnschiitten 5 abgewinkelt aufgeschweißt bei paralleler Anordnung der FührUrigsdorne 10a bei einer vergrößerten Transversaldehnung.

Durch die Abflachungen 7 an den Dehnschlitten der Zahnregulierungsvorrichtung zur Aufnahme der abgeflachten Aktivierdorne (8, 9), weiche jeweils am freien Ende abgewinkelt und am anderen Ende flächig fest mit der Schraube 1 verbunden sind, wird die Plattenstärke reduziert, was zu einer Verminderung der Patientenbelästigung führt Zudem dienen die seitlichen Abflachungen an den Aktivierdornen zusätzlich zur Retentionsbildung mit der Schraube t im Kunststoff.

Nach F i g. 5 und 6 wird sodann der Einbau der Dehnschrauben 1 und 11 in der Oberkieferplatte 2 und Unterkieferplatte 12 als Doppelvorschubplatte ersichtlich, wobei hier die Führungsdome 9 oben und die Gleitbahnführungen 10 unten angeordnet sind, was je nach den Gegebenheiten auch umgekehrt erfolgen kann. Die Oberkieferpiatte 2 und Unterkieferplatte 12 sind mittels Drahtschlaufen 13 entsprechend an den Zähnen festzulegen.

Zum Einbau der unteren Dehnschrauben 11 ist hier in Verbindung mit F i g. 10 der Dehnschrauben-Platzhalter 14 mit der verschieb- und verschwenkbaren Montageplatte 15 in Gieitsitz (A, B) zur Bildung der Gleitbahnführungen 10 ersichtlich, wie in Fig.ό strichpunktiert eingezeichnet ist.

Nach Fig.7 wird schließlich das Zusammenwirken von Oberkieferplatte 2 mit Dehnschraube 1 und Führungsdorne 9 mit der Unterkieferplatte 12 hier ohne Dehnschraube mit Gleitbahnführungen 10 beim Aktivieren der Doppelvorschubplatte ersichtlich.

Schließlich ist in F i g. 8 und 9 in Draufsicht eine Ober- und Unterkiefer-Doppelvorschubplatte 2a und 12a jeweils mit Dehnschraube la und 11a mit zusätzlicher Einzelzahnregulierung vermittels Verstellsegmenten 16 und Dehnschrauben I62 dargestellt.

Hierzu 6 Blatt Zeichnungen

60

(.5

Claims (4)

verlaufen und zum anderen einen Vorschubweg erzeu- Patentansprüche: genden Winkel bilden, der zur sagittalen Regulierung des Kiefers dient

1. Zahnregulierungsvorrichtung in Form von Es ist nun Aufgabe der Erfindung eine Zahnregulie-Ober- und Unterkiefer-Vorschubplatten (Doppel- 5 rungsvorrichtung zu schaffen, bei der die erwähnten vorschubplatten), welche mit den Zähnen verbunden beiden Behandlungsstufen zusammengefaßt werden und mittels im Vorderbereich angeordneter Füh- können und sich bei reduzierter Behandlungsdauer der rungsdorae und Gleitbahnführungen der gegenseiti- Behandlungserfolg optimieren läßt

gen Kieferverschiebung zur sagittalen Behandlung Die in Anspruch 1 beanspruchten Maßnahmen dienen

dienen, dadurch gekennzeichnet, daß je 10 der Lösung dieser Aufgabe. Die Unteransprüche dienen

em Fflhrungsdorn (9) an jeden Druckkörper (5) einer der Fortbildung der Erfindung

Dehnschraube (1) angeordnet ist Bei Anfertigung der erfindungsgemäßen Doppelvor-

2. Zahnregulierungsvorrichtung nach Anspruch 1, schubplatten wird eine Neutralbißkonstruktionsnahme dadurch gekennzeichnet, daß am Dehnschrauben- im FLxator eingestellt, d. h. das gewünschte Behand-Platzhalter (14) beim Umgießen eine verschieb- und 15 iongsendergebnis der Regulierung der sattigalen Rückverschwenkbare Montageplatte (15) im Gleitsitz (A, lage wird am Fixator simuliert Der benötigte Vorschuhen zur Bildung der Gleitbahnführung (10) aufsteck- weg vor der Regulierung und nach der Regulierung von ^bar^ . Oberkiefer zu Unterkiefer bzw. umgekehrt kann hier-

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, mit einer mit ausgemessen werden. Hierbei ist auf den Dehn-Dehnschrauae, dadurch gekennzeichnet, daß die 20 schrauben-Platzhalter im Gleitschiebesta eine Monta-Druckkörper (5) öberseftig Abfiachungen (7) zur geplatte aufgesteckt

Aufnahme je eines abgeflachten Drahtwinkels (8) Anhand des ausgemessenen Vorschubwegs wird die

aufweisen, welche mit ihrem freien Winkelstutzen Montageplatte entsprechend dem Kräftedreieck auf

die Führungsdorne (9) bilden. dem Gipsmodell so geschwenkt, daß ein Vorschubweg

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn- 25 erzeugender Winkel zur Herstellung der schiefen Ebene zeichnet, daß die Drahtwinke! (8a) auf die Abfla- gebildet wird Die Unterkieferp'jtte wird nun im Fixachungen (7) der Druckkörper (5) unter Beibehaltung tor ausgegossen und alsdann werden auf der schiefen der parallelen Anordnung der Führungsdorne (9a) Ebene der Unterkieferplatte die Aktivierdome der abgewinkelt aufgebracht sind. Oberkieferschraube planparallel angewachst damit ist

30 die Dehnschraube im Oberkiefer fixiert und danach

wird die Oberkieferplatte im Fixator ausgegossen. Die

Dorne sind entsprechend den anatomischen Verhältnissen des Patienten — wenn notwendig zu kürzen

Es sind solche DoppelvorschubpUuen bekannt, wel- Beim Einsetzen des Geräts in den Mund ist - wie

ehe dazu dienen, den Oberbiß, d. h. wenn der Unterkie- 35 eingangs beschrieben - das simulierte Behandlungserfer gegenüber dem Oberkiefer zu weit in der Rücklage gebnis vorgesehen und durch Öffnen und Schließer, steht zu regulieren. Diese Doppelvorschubplatten be- beim Biß von Oberkiefer und Unterkiefer erfolgt aisstehen aus zwei Platten, der Oberkiefer- und Unterkie- dann beim noch nicht regulierten Gebiß der Vorschub ferplatte. In der Oberkieferplatte sind sodann zwei Akti- des einen Kiefers zum anderen durch uas Auflaufen der vierdorne eingelassen die unter Vorspannung auf eine 40 Dorne auf der schiefen Ebene.

schiefe Ebene im Frontzahnbereich der Unterkiefer- Durch diese Anordnung kann zum einen unier Verplatte auflaufen und beim öffnen und Schließen des Wendung der Transversaldehnschraube der Oberkiefer-Bisses eine Kraft erzeugen, welche die sagittale Rückla- zahnbogen zum Unterkieferzahnbogen bzw. umgekehrt ge des Unterkiefers reguliert Dabei ist Voraussetzung, der Unterkieferzahnbogen zum Oberkieferzahnbogen daß Unterkiefer- zum Oberkieferzahnbogen in der 45 eingestellt werden und zum anderen durch die Verwen-Transversalen eingestellt sind, d. h. daß eine Behandlung dung der fest mit der Oberkieferdehnschraube verbunvor der Einstellung der sagittalen Rücklage, die etwa denen Aktivierdorne, die bei Transversaldehnung auf 1 /2 Jahre in Anspruch nimmt, notwendig ist Die an- der schiefen Ebene transversal gleiten, gleichzeitig die schließende Behandlungsdauer zur Einstellung der sa- sagittale Rücklage des Unterkiefers zum Oberkiefer gittalen Rücklage des Unterkiefers zum Oberkiefer 50 oder umgekehrt reguliert werden, oder auch umgekehrt benötigt nochmals etwa IV₂ Jah- Es ist somit nur noch eine Behandlungsvorrichtung

re, womit sich eine Gesamtbehandlungsdauer von etwa notwendig, wobei die bisherige Behandlungsdauer auf 3 Jahren ergibt. Diese kann jedoch nur erfolgen, sojange etwa die Hälfte reduziert und gleichzeitig der Behand-Wachstum, d. h. muskuläre Umstellung, auch eine Ände- lungserfolg erhöht wird. Durch den Wegfall der zweiten rung des Gelenks mit sich bringt. ₅₅ Vorrichtung werden neben Zeit auch Kosten einge-

Nachdem die Behandlung frühestens nach dem spart.

Milchgebiß beginnen kann und nur solange vorgenom- Die Erfindung wird im folgenden an Hand von bevor-

men werden kann, solange Wachstum vorhanden ist, ist zugten Ausführungsbeispielen näher erläutert und zwar der Erfolg der Behandlung in starkem Maße vom zeigt

Wachstum abhängig, das zeitlich beschränkt ist und eo Fig, 1 und 2 die Seitenansicht und Draufsicht auf eine nicht genau vorhergesehen werden kann. doppelt geführte Dehnschraube mit Fühi ungsdorne

Eine zusätzliche Schwierigkeit bei der Herstellung Fig.3 und 4 die Seitenansicht und Draufsicht entbekannter Geräte besteht darin, daß die Dorne, weiche sprechend F i g. 1 und 2 bei abgewinkelt, aufgeschweißauf die schiefe Ebene auflaufen, absolut planparallel zur ten, parallelen Führungsdorne.

Ebene in die Halteplatte eingebaut sein müssen, da sonst 65 F ig. 5 und 6 die Seitenansicht teilweise im Schnitt eine zusätzliche Rotation eines Kieferbogens erfolgt. einer geöffneten Doppelvorschubplatte mit eingebau-Umgekehrt muß die schiefe Ebene in der Unterkiefer- ten Dehnschrauben, platte zum einen planparallel zu den Aktivierdornen Fig. 7 die Seitenansicht einer geschlossenen Doppcl-