DE3411151A1 - Vorrichtung zum automatischen ueberwachen und einregeln des luftdruckes - Google Patents
Vorrichtung zum automatischen ueberwachen und einregeln des luftdruckesInfo
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Description
"" PAT E NTA N-WA LT E ^ / Λ 1 1 C 1 DIPL.-ING. ALEX ST E N G E R
Kaiser-Friedrich-King 70 0 ^ \ I IO I DIP L.-I NG. WOLFRAM WATZK E
D-4000 DÜSSELDORF Π - DIPL.-ING.H E I N Z J. RING
Uns« Zeichen: 24 821 _ Datum: 19. März;1984
W. Hofmann GmbH & Co. KG, Ginsterweg 19, 5657 Haan/Rhld. .1
Vorrichtung zum automatischen überwachen und Einregeln des
Luftdruckes
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen überwachen
und Einregeln des Luftdruckes bei mit Windkesseln (Ausgleichsbehältern) versehenen Pneumatikvorrichtungen yon Arbeitsmaschinen,
insbesondere pneumatisch betriebenen Werkzeugen an Pressen, mit einem soll-Wert-Geber und einem in den Ausgleichsbehälter
führenden Ist-Wert-Geber,sowie einem die Soll- und Ist-Werte vergleichenden Regler, der bei Abweichungen des Ist-Wertes
vom Soll-Wert Ventile für die Zu- bzw. Abluft des Ausgleichsbehälters
betätigt.
Bei Pressen, insbesondere bei mechanischen Pressen, werden mehrere
Arbeitsfunktionen durch ein besonderes Arbeitsfluid, zumeist
Druckluft, ausgeübt. Hierzu sind jeweils unabhängige Druckluftversorgungs-Einheiten
für z.B. den Stößelgewichtsausgleich (Ausbalancieren) für Ziehkissen, für Auswerfer, für Kupplung und
Bremse, für überlastungssicherung und für Transfer erforderlich. Pur jede dieser Funktionen stehen, zumal wenn sie unterschiedlich
hohe Druckniveaus erfordern, jeweils eigene Druckluftkessel (Ausgleichsbehälter) im Kellergeschoß des Pressengebäudes. Von
dort gehen einzelne Druckluftleitungen zum Bedienstand der Presse ein oder zwei Stockwerke höher im Pressengebäude. Dort werden
dann manuell an Druckregelventilen die erforderlichen Drücke von Hand eingestellt. Bei jedem Umrüsten der Presse ist dann ein
neues Einstellen der Druckluftversorgung von Hand erforderlich (Einregeln). Außerdem muß die Aufrechterhaltung des eingestellter.
Luftdruckes permanent überwacht werden (Überwachen). Diese Vorgehensweise ist nicht nur hinsichtlich der umfangreichen
Rohrverlegearbeiten für die Druckluft zum Bedienstand,
sondern auch hinsichtlich des Zeitaufwandes zum Einregulieren des neuen Druckes beim Umrüsten oder der Inbetriebnahme der Presse
sehr zeitaufwendig.
Zur Vermeidung dieser Probleme ist vorgeschlagen worden (deutsche Auslegeschrift 23 00 972) - in der eingangs genannten Art
und Weise - den Ausgleichsbehälter mit einem Ist-Wert-Geber für Luftdruck auszustatten, und den jeweiligen Ist-Wert mit einem
einstellbaren Soll-Wert zu vergleichen und bei Druckabweichungen entsprechende Steuerventile für Zu- bzw. Abluft zu betätigen.
Die hierzu vorgeschlagene Vergleichsvorrichtung arbeitet rein mechanisch und besteht aus einem Druckmeßgerät, das über eine
Leitung mit einem oder mehreren Ventilen verbunden ist, welche in Leitungen von und zum Ausgleichsbehälter angeordnet sind, wobei
ein den Ist-Wert des Druckes registrierender Zeiger mit einem Kontaktpaar als Soll-Wert-Geber zusammenwirkt. Solche mechanisch
arbeitenden Vorrichtungen arbeiten aber relativ träge und es ist weiterhin eine relativ lange Druckluftleitung zwischen dem Ausgleichsbehälter
und der Vergleichsvorrichtung am Pressenbedienstand erforderlich, so daß Änderungen des Ist-Druckes im Ausgleichsbehälter
im Falle periodischer Druckschwankungen phasenverschoben in der Vergleichsvorrichtung registriert werden. Daher kann es
vorkommen, daß die Betätigung der Zu- und Abluftventile eine Druckänderung im falschen Richtungssinn bewirken.
Statt derartiger mechanisch arbeitender, die Druck-Soll- und -Ist-Werte vergleichender Regler sind aber auch schon rein elektrisch
arbeitende Regler vorgescnlagen worden. Uo ist es aus der
deutschen Offenlegungsschrift 24 10 899 bekannt, zum selbsttätigen
Ausgleichen des Gewichtes des Stößels mit Oberwerkzeug an Pressen mittels mindestens einer mit dem Stößel verbundenen und diesen
tragenden, druckgasbeaufschlagten Zylinder-Kolben-Einheit, zunächst Gewichtsungleichheiten festzustellen und über eine Regeleinrichtung
durch die Zu- und Abfuhr von Druckgas zu" beseitigen, -wobei zum Einleiten des Gewichtsausgleiches der Stößel über einen Teil
seines Bewegungsweges von den Antriebselementen lösbar ist und dieser Bewegungsweg von einem Fühler überwacht wird. Während des
sich daran anschließenden Betriebes der Presse wird der zum Gewichtsausgleich erforderliche Gasdruck in der Kolben-Zylinder-Einheit
durch eine Kontrolleinrichtung aufrechterhalten, wobei ein Geber ein dem Gasdruck in der Kolben-Zylinder-Einheit proportionales
elektrisches Ist-Signal liefert, das in einer Vergleichsschaltung mit einem Soll-Signal aus einem einstellbaren
Speicher verglichen und zum richtungsriahtigen Betätigen von Ventilen verwendet wird, die die Zu- und Abfuhr von Druckgas zu
bzw. von der Kolben-Zylinder-Einheit bewirken. Diese Art des Ausbalancierens des Stößelgewichtes weist drei entscheidende Nachteile
auf: Erstens schwankt der Luftdruck in der Zylinder-Kolben-Einheit periodisch mit der Kolbenbewegung und weicht daher gezwungenermaßen
- auch unabhängig von Leckagen im System und dergl. - von
dem auf das Stößelgewicht abgestimmten Soll-Druck ab; hierdurch wird die Druckkontrolleinrichtung unentwegt angesprochen und
verschlexßbeansprucht. Zweitens ist das Arbeitsvolumen der Zylinder-Kolben-Einheit
relativ klein, was das druckgenaue Dosieren von Zu- oder Abluft erschwert und die relativen Druckschwankungen
sind sehr hoch, wenn ein Puffervolumen (Ausgleichsbehälter) für
Druckluft fehlt. Drittens werden wegabhängig arbeitende Potentiometer für Soll- und Ist-Werte benötigt; diese unterliegen hohem
Verschleiß.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgab e zugrunde,
bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art die Versorgung mit Arbeitsfluid (Druckluft) zu vereinfachen; insbesondere soll
das Einstellen und Überwachen der Versorgung mit Arbeitsfluid schneller, genauer und sicherer werden, Regeleingriffe sollen
phasengenau sowie trotz möglichst weitgehend genauer Druckeinhal-
Copy
tung auf ein Mindestmaß beschränkt sein und Fehler in der Signalübertragung
sollen ausgeschaltet werden. _ *
Als technische Lösung wird hierzu vorgeschlagen:
a) Der Ist-Wert-Geber besteht aus einem piezoelektrisch arbeitenden
Luftdruckmeßgerät mit einer Digitalisiereinheit für das dem Luftdruck entsprechende elektrische Signal;
b) der Regler ist mit einer Nockensteuerung derart versehen und die Nockensteuerung derart an einer Nocken- oder Kurbelwelle
der Arbeitsmaschine angeordnet, daß der Regler nur dann arbeitet, wenn die Drehstellung der Nockenwelle
einem vorbestimmten Winkelbereich um den oberen Totpunkt des zu betätigenden Werkzeuges ..entspricht .
Bei der Erfindung sind demnach regelmäßig an sich bekannte Ausgleichsbehälter
vorgesehen, deren Volumen erheblich größer als das der Pneumatikvorrichtungen der Arbeitsmaschine ist. Systembedingte
periodische Druckschwankungen in der Pneumatikvorrichtung wirken sich daher auf die Änderung des mittleren Luftdruckes
in der aus Pneumatikvorrichtung und Ausgleichsbehälter bestehenden Luftdruckeinheit erheblich weniger stark als beim Fehlen eines
Ausgleichsbehälters aus. Die verbleibenden Druckschwankungen werden aber von einem piezoelektrisch arbeitenden Druckluftmeßgerät, das
bevorzugt als aufsteckbare Einheit unmittelbar an dem Ausgleichsbehälter angeordnet ist, ohne Phasenverzögerung außerordentlich
genau registriert und aufgrund der Digitalisierung des dem Luftdruck entsprechenden elektrischen Signals des Luftdruckmeßgerätes
frei von elektromagnetischen Einflüssen der Arbeitsmaschine oder ihrer Peripherieeinrichtungen ohne Phasenverschub an den die
Soll- und Ist-Werte vergleichenden Regler weitergemeldet. Es ist daher grundsätzlich möglich, die Ventile für Zu- und Abluft des
Ausgleichsbehälters phasenrichtig zu bestätigen. Ein ständiges
Nachführen des Luftdruckes und Ausgleichen der'vorerwähnten
periodischen Luftdruckschwankungen wäre aber wenig sinnvoll, weil die unentwegten Regeleingriffe zu hohem Verschleiß führen und
die systembedingten periodischen Druckschwankungen bei ausreichend großem Ausgleichsbehältervolumen in vertretbaren Grenzen
bleiben. Diese Druckschwankungen sind aber immer noch so groß, daß sie beim automatischen Überwachen und Einregeln des Luftdruckes
zu berücksichtigen sind. Hierzu ist erfindungsgemäß der Regler mit einer mit der Arbeitsmaschine zusammenarbeitenden
Nockensteuerung versehen, die den Regler nur dann arbeiten läßt, wenn die Drehstellung der Nockenwelle einem vorbestimmten Winkelbereich
um eine vorgegebene Drehstellung entspricht. Demzufolge kann ein Regeleingriff, insbesondere die Ist-Wert-Messung nur
während einer vorgegebenen Dauer einer Arbeitsperiode der Arbeitsmaschine erfolgen. Der Winkelbereich, innerhalb dessen die
Drehstellung der Nockenwelle zum Arbeiten des Reglers führt,
beträgt in der Regel maximal 80°, d.h. maximal 40° zu jeder
Seite einer vorgegebenen Drehstellung (ein größerer Winkelbereich von z.B. bis zu l80° ist allenfalls für die Druckregelung
beim sogenannten Ziehkissenbetrieb geeignet; demgegenüber empfiehlt sich beim Ausbalancieren des Stößelgewichtes ein
Winkelbereich von etwa 4θ bis 60°). Diese vorgegebene Drehstellung
ist bevorzugt gleich dem oberen Totpunkt des zu betätigenden Werkzeuges, da in einem kleineren Winkelbereich um diesen Totpunkt
herum systembedingte Druckschwankungen nur noch äußerst gering sind.
Mit der erfindungsgemäßen Merkmalskombination ist es erstmals gelungen,
die als wesentlich erkannte vorerwähnte Aufgabe zu lösen.
Wenn die Steuerventile gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
nur eine Auf- und eine Zustellung besitzen, können ununterbrochene Regeleingriffe vermieden und genau definierte Strömungsverhältnisse
an den Ventilen gewährleistet werden.
Der Regler weist bevorzugt eine Schnittstelle für Befehle aus einer EDV-Anlage auf, so daß die Soll-Werte nicht nur von Hand,
' /Ht-
sondern auch nach einem Rechenprogramm, insbesondere nach erst durch Rechenoperationen gewonnenen Druckvorgab.ewerten eingestellt
werden.
Bevorzugt ist der Regler mit zwei gleichen, insbesondere handbetätigten,
Soll-Wert-Einheitenausgerüstet, so daß der für den
nächsten Arbeitsschritt erforderliche Fluiddruck lediglich voreingestellt
werden und der Regler zum Zeitpunkt des erwünschten Druckwechsels nur auf die zweite Soll-Wert-Einheit umgeschaltet
werden muß .{Die Systemsicherheit wird erhöht und De.fekte werden
leichter erkannt, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung der Regler eine Steuerung besitzt, welche bei Fehleinstellungen
oder unzulässigen Leckagen durch Defekte im Druckluftsystem die Offenstellung der Ventile zwecks Verhinderung von hohen Luftverlusten
zeitlich begrenzt ist. Bevorzugt ist diese Ventil-Einschaltzeit intern im Regler stufenlos einstellbar.
Eine Maschinenfreigabe - z.B. nach einem Werkzeugwechsel-und Neueinstellung
des für das neue Werkzeug erforderlichen Luftdrucks erfolgt erfindungsgemäß durch eine Steuerung des Reglers, welche
die Maschinenfreigabe nur·erteilt, wenn sich der Ist-Wert des
Luftdruckes in einem vorgegebenen Toleranzbereich befindet und der Soll-Wert in einer intern einstellbaren Zeit erreicht wird.
Hierbei wird eine etwa erforderliche Fehlersuche dadurch ermöglicht, daß der Regler eine Steuerung besitzt, welche bei nicht Erreichen
des Soll-Wertes eine'maschinenseitig verwertbare Störmeldung gibt.
Um zu erreichen, daß in verschiedenen Arbeitsphasen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung stets optimale Störmeldung möglich ist, besitzt der Regler gemäß einer Weiterbildung der Erfindung für die Freigabe-
und Störmeldeerkennung Zeitglieder, wobei für große Soll/Ist-Wert-Abweichungen
ein Zeitglied für die Anfangsphase eines Regeleingriffs
eine lange und ein anderes Zeitglied, für die Endphase um den SoIl-
.Jn-
Wert herumj eine kurze Zeitbasis erhält, und die Umschaltung von
lange auf kurze Zeitbasis automatisch erfolgt. D ._h_.,. daß während
der Anfangsphase erst dann eine Störmeldung erfolgt,, wenn die gewünschte Druckänderung in der vorbestimmten - relativ langen
Zeit - nicht erreicht wird; für die Endphase (also kurz vor Erreichen des Soll-Druckes) ist die entsprechende Zeit, nach der
eine Stürmeldung erfolgt, entsprechend kürzer. Es ist auch eine variable Zeitbasio möglich, wobei dann die Länge der Zeitbasis
an die Größe der aktuellen Soll/Ist-Wert-Abweichung automatisch anpaßbar ist.
Für das Neu-Einregeln des Luftdruckes für Stößelgewichtausbalancierung
und dgl. übernimmt - gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung - ein Zusatzregler die Punktion des Reglers derart, daß
das Ventil für Zuluft bei Unterbalancierung und das Ventil für Abluft bei überbalancierung bis zum Erreichen des optimalen Balancierungsluftdruckes
automatisch betätigt werden. Beim Erreichen des optimalen Balancierungsluftdruckes werden durch ein
Signal der Arbeitsmaschine an den Zusatzregler beide Ventile geschlossen und der dann im Ausgleichsbehälter anstehende Luftdruck
als Soll-Wert von dem Zusatzregler automatisch gespeichert und dem Regler vorgegeben, woraufhin der Regler nach Quittierung
seine Punktion anstelle des Zusatzreglers wieder aufnimmt. Ein so abgespeicherter Soll-Wert kann bevorzugt auch beim Ausschalten des
Reglers noch eine vorgebbare Anzahl von Stunden gehalten.werden und steht beim Wiedereinschalten des Reglers zur Verfügung. Bei
Reparatur oder schichtbedingten Arbeitsunterbrechungen ist es daher nicht erforderlich, den optimalen Balancierungsluftdruck
erneut zu bestimmen. - Methoden zum Auffinden des optimalen Balancierungsluftdruckes sind u.a. aus den deutschen Offenlegungsschriften
30 07 774, 20 07 617 und 30 32 440 bekannt.
Bei Verwendung mehrerer Regler ist gemäß einer anderen Weiterbildung
eine Kommunikation mit einem Rechner über eine Decodiereinheit derart möglich, daß die Decodiereinheit über einen für nur einen
Regler ausreichenden Leitungsstrang mit dem Rechner einerseits und mit allen Reglern andererseits verbunden ist. Auf ein Codesignal hin.stellt die Decodiereinheit die Verbindung zwischen
dem Rechner und einem durch das Codesignal
angesprochenen Regler her. Hierdurch sind die Regler mit dem Rechner nur noch über einen einzigen, von der Zahl der Regler
unabhängigen Leitungsstrang verbunden.
Schließlich ist der Regler bevorzugt derart einstellbar, daß
Regeleingriffe nur dann erfolgen, wenn Ist-Wert-Abweichungen
vom Soll-Wert einen vorgebbaren von Hundertsatz, bevorzugt 20 %, übersteigen. Hierdurch führen systembedingte Ist-Wert-Druckschwankungen
während der Arbeitsphasen des Reglers, wenn nämlich die Drehstellung der Nockenwelle dem erfindungsgemäßen
Winkelbereich um die vorgegebene Drehstellung entspricht, nicht zu einem Regeleingriff, so daß unnötiger Verschleiß an Ventilen
und dgl. vermieden wird. Desgleichen können im Regler auch solche Zeitglieder vorgesehen sein, durch die der Regler immer nur nach
Ablauf mehrerer Arbeitsperioden der Arbeitsmaschine arbeiten
kann. Hierdurch wird bei Arbeitsmaschinen mit schneller Taktfolge ein Arbeiten des Reglers bei jedem Arbeitstakt vermieden.
Grundsätzlich werden die Ventile für Zu- bzw. Abluft nur während der Zeitdauer betätigt, in welcher der Regler arbeitet. Im Falle
großer Soll/Ist-Wert-Abweichungen kann der Zeitpunkt für die Ventilabschaltung
über die Arbeitsphase des Reglers hinaus verzögert werden. Dies ist intern gμt einstellbar oder derart variabel, daß
die Verzögerungsdauer laufend veränderbar ist und an die Größe der aktuellen Soll/Ist-Wert-Abweichung automatisch angepaßt wird;
sie ist umso größer je größer die Differenz ist.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung werden nicht nur die Installationen
bei der Druckluftversorgung von Pressen vereinfacht und ein aufwendiges Leitungssystem zwischen der Presse, dem Ausgleichsbehälter
und dem Steuerstand vermieden, sondern er; werden auch die Umrüstzeiten der Presse drastisch verkürzt und eine optimale,
insbesondere phasengenaue, automatische überwachung der Pressenfunktionen gewährleistet, so daß Ausfallzeiten weitgehend
verhindert werden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen bzw. der nachfolgenden
Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung darge-
stellt worden ist. In der Zeichnung zeigt die einzige Fig. eine rjchcinatiijche Darstellung einer Vorrichtung zum Versorgen eines
pneumatisch betriebenen Gewichtsausgleiches (für Stößel 'mit Oberworkf.oug) an einer Presse mit Druckluft.
Unmittelbar an einem Windkessel 1 (Ausgleichsbehälter) ist ein
fest verschraubter Pneumatikdruckaufnehmer (Ist-Wert-Geber) an einer durch Luftströmung wenig gestörten Stelle angeordnet.
Hierbei handelt es sich um einen Druckumformer mit piezoresistiver Vollbrücke mit mechanischer Steckkupplung zum Druckeingang. Der
Druckumformer dient zur Überwachung des Kesseldruckes (Ist-Wertes)
und Umformung des gemes rinnen Wertes in ein digitales elektrisches
Signal. Durch diese Umformung werden Störeinflüsse auf die Übertragungsstrecke zu einem Regler 3 ausgeschlossen. Ein bevorzugter
Druckbereich liegt zwischen' 0 und 20 bar,, die am Spannungsausgang
in eine Gleichspannung von 0 bis 10 V umgeformt werden.
Der j-eweils gewünschte Druck-Soll-Wert wird in den Regler 3
eingegeben und mit dem Ist-Wert, d.h. mit dem vorhandenen Betriebsdruck im Windkessel 1, verglichen. Bei Abweichungen
löst der Regler pneumatische Arbeitsfunktionen einer Ventileinheit 4 aus. Hierfür sind zwei für die Zu- und Abluft für
den Windkessel 1 vorgesehene baugleiche servogesteuerte Magnetventile 5j6 vorgesehen. Beide Ventile sind im stromlosen
Zustand geschlossen, um zu verhindern, daß bei Stromausfall eine nicht gewollte Funktion ausgelöst wird. Eine Druckluftleitung
7 verbindet den Windkessel 1 mit beiden Magnetventilen 5 und 6 und über diese mit einem Abluftsammeikanal
8 oder mit einer Lufteinspeiseleitung 9· Die Leitungen 8 und
können an weitere baugleiche, aus einem Windkessel, einem Pneumatikdruckaufnehmer, einem Regler und einer Ventileinheit
bestehenden Druckversorgungsvorrichtung für eine in der Fig. in den Einzelheiten nicht näher dargestellte mechanische
Presse (Arbeitsmaschine) 10 angeschlossen sein.
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Die Ist-Wert-Messung erfolgt bei dynamischem Druckbetrieb. Z.B.
bei Stößelgewichtsausgleich für einen Stößel (Werkzeug) 11 der Presse 10 mittels Pneumatikkolben/Zylinder-Einheiten (Pneumatikvorrichtung)
12 wird die Regelfunktion nur bei bestimmten Betriebszuständen freigegeben. Hierzu ist eine Nockensteuerung 13
mit der Nocken- oder Kurbelwelle l4 für den Stößel 11 derart verbunden3 daß der der Nockensteuerung 13 nachgeordnete Regler
3 nur dann arbeitet, wenn die Drehstellung der Nockenwelle 14 einen Winkelbereich von vorzugsweise*20 bis 30° um den in der
Fig. dargestellten oberen Totpunkt des zu betätigenden Werkzeuges entspricht.
Bei dem Regler 3 erfolgt die manuelle Soll-Wert-Eingabe jeweils durch einen Codierschalter (Soll-Wert-Geber) 15 oder 16 mit digitaler
dreistelliger Anzeige. Wenn der Regler 3 mit zwei Codierschaltern
15 und l6 ausgerüstet ist, kann während des Produktionsprozesses mit den aktuellen Soll-Werten (in der Zeichnung Codierschalter 15)
dem dann freien Codierschalter 16 bereits der für das nächste Werkstück benötigte Soll-Wert eingegeben werden. Hierdurch entfallen
die bisher beim Umrüsten notwendigen Druckeinstellungen. Beim Umrüsten der Maschine wird dann der vorprogrammierte Wert durch Umschaltung
auf den jeweils voreingestellten Codierschalter abgerufen. Hierdurch werden die Rüstzeiten rapide reduziert. Diese
Umschaltung kann in einer mehrere Regler 3 aufnehmenden Zentralsteuereinheit gemeinsam für alle eingebauten Regler vorgenommen
werden.
Der Regler 3 ist auch mit einer üblichen Schnittstelle für EDV-Betrieb,
d.h. Koppler an einen Rechner 17, ausgestattet.
Wenn das maschinenseitig vorhandene Nockenschaltwerk (Nockensteuerung)
den Regler 3 freigibt3 kann dieser den Ist/Soll-Wert-Vergleich
durchführen und bei Abweichungen entsprechende Punktionen der Mag-
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netventile 5j6 in der Ventileinheit 4 auslösen. Wenn der Ist-Wert
niedriger als der Soll-Wert ist, wird das. Zuluftventil 6 bevorzugt
ganz geöffnet, im umgekehrten Fall stattdessen "das Abluftventil 5. Wenn der Ist-Wert im Umfang eines vorgebbaren Toleranzbereiches
gleich dem Soll-Wert ist, sind beide Ventile geschlossen.
Um Störungen des Pneumatiksystems rechtzeitig festzustellen, erfolgt
nur dann eine Maschinenfreigabe (Freigabe der Arbeitsfunktion an der Presse)^ wenn sich der gemessene Ist-Wert im Soll-Wert-Toleranzbereich
befindet und nur wenn der Soll-Wert innerhalb einer intern eingestellten Zeit erreicht wird. Wenn"diese Bedingungen
nicht erfüllt sind, erfolgt eine Störmeldung. Der Toleranzbereich ist intern im Regler einstellbar.
Der Regler besitzt eine Steuerung, welche eine dauernde Offenstellung
der Ventile verhindert. Diese Offenstellung wird zeitlich begrenzt,
wobei diese Zeit je nach erforderlichen Betriebsbedingungen intern einstellbar (vorzugsweise bis etwa 10 min). Dies verhindert
Luftverluste (also Energieverluste) bei Fehleinstellungen oder großen Leckagen durch Defekte innerhalb des Druckluftsystems. Fehleinstellungen
liegen z.B. vor, wenn der Soll-Wert höher eingestellt ist, als der Betriebsdruck des einspeisenden Druckluftnetzes. Defekte
im Luftnetz können sein: Rohr- und Schlauchleitungsschäden, schlecht montierte Verbindungsteile, wie Verschraubungen, verschlissene
Zylinderkolben, Schaden an den Ventilen.
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Bezugszeichenliste _
1 Windkessel (Ausgleichsbehälter)
2 Pneumatikdruckaufnehmer (Ist-Wert-Geber)
3 Regler
4 Ventileinheit
5 Magnetventil (-Abluftventil)
6 Magnetventil (-Zuluftventil)
7 Leitung
8 Abluftsammelkanal
9 Lufteinspeiseleitung
Presse (Arbeitsmaschine) Stößel (Werkzeug) Kolben/Zylinder-Einheiten (Pneumatikvorrichtung)
Nockensteuerung (-schaltwerk) Nockenwelle (Kurbelwelle) Codierschalter (Soll-Wert-Geber)
Codierschalter (Soll-Wert-Geber) Rechner (EDV-Eingabe)
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Claims (16)
- -"/"/■ .' ~".; . -PATENTANWÄLTE.:'..'. : .. ■ : Jiii;L.:-iNG._A LEX STENGERK.miT-Fncdricli-Rinf. 70 DIPL.-ING. WOLFRAM WATZKED-4000 DUSSELtH)RF Il 3411151 DII'L.-ING. HEINZ J . RINGEUROPEAN PATENT ,ATTORNEYSUnser Zeichen: 24 821 Datum: 19- MärzW. Hofmann GmbH & Co. KG, Ginsterweg 19, 5657 Haan/ hid. I'Ansprücheί !./Vorrichtung zum automatischen überwachen und Einregeln desLuftdruckes bei mit Ausgleichsbehaltern (1) versehenen Pneumatikvorrichtungen (12) von Arbeitsmaschinen, insbesondere
pneumatisch betriebenen Werkzeugen (1Γ) an Pressen (10), mit einem Soll-Wert-Geber (15,16) und einem in den Ausgleichsbehälter führenden Ist-Wert-Geber (2), sowie einem die Soll- und Ist-Werte vergleichenden Regler (3), der bei Abweichungen des Ist-Wertes vom Soll-Wert Ventile (4; 536) für die Zu- bzw.
Abluft des Ausgleichsbehälters (1) betätigt,
dadurch gekennzeichnet,
daßa) der Ist-Wert-Geber (2) aus einem piezoelektrisch arbeitenden Luftdruckmeßgerät mit einer Digitalisiereinheit für das dem Luftdruck entsprechende elektrische Signal besteht;b) der Regler (3) mit einer Nockensteuerung (13) derart versehen ist und die Nockensteuerung (13) derart an einer Nocken- oder Kurbelwelle (14) der Arbeitsmaschine (10) angeordnet ist, daß der Regler (3) nur dann arbeitet, wenn die Drehstellung der Nockenwelle (14) einem vorbestimmten Winkelbereichum den oberen Totpunkt -des zu betätigenden Werkzeuges entspricht. - 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile (4;5,6) nur eine Auf- und eine Zu-Stellung besitzen.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet", daßder Regler (3) eine Schnittstelle für Befehle aus einem Rechner I (17) aufweist. jTelefon (OZ v>\ 57 21 H · Telex: 85 88 429 pate d · Tclcgrammadri-^p: Rheinpatent · Postscheckkonto Köln <Br 7 ""100 50) 2276 10 - 503Copy <
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 33-dadurch gekennzeichnet, daß der Regler zwei wahlweise verwendbare Soll-Wert-Einheiten zum Voreinstellen bzw. Vergleichen des Druck-Soll-Wertes mit dem Druck-Ist-Wert aufweist.
- 5· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis h, dadurch gekennzeichnet, daß der Regler (3) eine Steuerung besitzt, welche bei Fehleinstellungen oder unzulässigen Leckagen durch Defekte irn Druckluft system die Offenstellung der Ventile (4;536) zwecks Verminderung von hohen Luftverlusten (Energieverlusten), zeitlich begrenzt, und daß vorzugsweise diese Ventil-Einschaltzeit intern im Regler stufenlos einstellbar ist.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Regler (3) eine Steuerung besitzt, welche die Maschinenfreigabe nur erteilt, wenn sich der Ist-Wert in einem vorgegebenen Toleranzbereich des Soll-Wertes befindet und der Soll-Wert in einer intern einstellbaren Zeit erreicht wird.
- 7· Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Regler (3) eine Steuerung besitzt, welche bei Nichterreichen des Soll-Wertes eine maschinenseitig verwertbare Störmeldung gibt.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Regler (3) für die Freigabe- und Störmeldeerkennung Zeitglieder besitzt, wobei für große Sol.1 /Iot-Wer-t-Abweichungen ein Zeitglied für die Anfangsphar,e oincG Regeleingriffs eine lange, sowie ein anderes Zeiti^lied, für die Endphase um den Soll-Wert herum, eine kurze Zeitbasis erhält, und die Umschaltung von langer auf kurze Zeitbasis automatisch erfolgt.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Zeitbasis an die Größe der aktuellen Soll/Ist-Wert^Abweichung automatisch anpaßbar ist.
- 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß für"das Neu-Einregeln des Luftdruckes für Stößelgewichtsausbalancierung und dgl. ein Zusatzregler die Punktionen des Reglers (3) derart übernimmt, daß das Ventil-(6) für Zuluft bei Unterbalancierung und das Ventil (5) Tür Abluft bei überbalancierung bis zum Erreichen des optimalen Balancierungsluftdruckes automatisch betätigt werden, und daß auf ein Signal der Arbeitsmaschine an den Zusatzregler beim Erreichen des optimalen Balancierungsluftdruckes hin, beide Ventile (5*6) geschlossen und der dann im Ausgleichsbehälter (1) anstehende Luftdruck als Soll-Wert für den Regler (3) automatisch gespeichert wird, woraufhin der Regler (3) seine Funktion anstelle des Zusatzreglers wieder aufnimmt.
- 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der für den Regler (3) abgespeicherte Soll-Wert auch bei Ausschalten des Reglers (3) noch eine vorgebbare Anzahl von Stunden gehalten wird und beim Wiedereinschalten des Reglers (3) verfügbar ist.
- 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung mehrerer Regler ein Rechner (17) mit den Reglern über eine Decodiereinheit derart kommuniziert, daß die Decodiereinheit über einen für nur einen Regler ausreichenden Leitungsstrang mit dem Rechner (17) einerseits und allen Reglern andererseits verbunden ist, und auf ein Codesignal hin, die Verbindung zwischen dem Rechner und dem angesprochenen Regler herstellt.
- 13· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ist-Wert-Abweichungen bis zu einem vorgebbaren von Hundertsatz vom Soll-Wert kein Regeleingriff erfolgt
- 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13a dadurch gekennzeichnet, daß der Ist-Wert-Geber (2)" unmittelb-ar;an dem Ausgleichsbehälter (1) angeordnet ist.
- 15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle großer Soll/Ist-Wert-Abweichungen der Zeitpunkt für die Ventilabschaltung über die Arbeitsphase des Reglers hinaus verzögerbar ist.
- 16. Vorrichtung nach Anspruch 15. dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungsdauer an die Größe der aktuellen Soll/Ist-Wert-Abweichung automatisch, anpaßbar ist.W/SCH/td
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