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Variierbares Liegemöbel
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Beschreibung Die Erfindung betrifft einen Selbstbau-Bausatz zum Aufbau
eines Sitz- und/oder Liegemöbels, vorzugsweise eines Betts.
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Derartige Baustze werden zur Zeit in sog. Selbstabhol-Möbelmärkten
angeboten und zeichnen sich aufgrund der fehlenden Endmontage durch besondere Preiswürdigkeit
aus. Nachteilig ist dabei jedoch, daß mit einem Bausatz jeweils nur ein ganz bestimmtes
Möbelstück in einer vorbestimmten Abmessung zusammengebaut werden kann, und daß
zum Zusammenbau besondere Verbindungsmittel benötigt werden, die oft nur mit Spezialwerkzeugen
zu handhaben sind.
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Aufgabe der vorlegenden Erfindung ist es, einen Selbstbau-Bausatz
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen. der durch variable Einzelteile den jeweiligen
Größenbedürfnissen angepaßt werden kann> und die Möbel praktisch ohne Werkzeug
mit einfachen Mitteln zusaMmensetzbar sind.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch - Bettpfosten mit in Lngsrichtung
durchgehenden, etwa in einem rechten Winkel zueinanderstehenden, schwalbenschwanzförmigen
Führungsaufnahmen.
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- Seitenteile und Querteile mit an den Stirnseiten iber die gesamte
Seitenteilbreite verlaufenden schwalbenscilwanzförmigen Seitenteilfiihrungen und
- durch in den Führungsaufnahmen der Bettpfosten in vorbestimmten Abstände angeordneten
Splintaufnahme zur Aufnahme von Trägersplinten.
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Durch diese Maßnahmen wird ein Bausatz geschaffen dessen Einzelteile
leicht und haltbar zusammengebaut werden können, und die genauso leicht zum Auswechseln
der Einzelteile gegen andere, größere oder kleinere Einzelteile wieder zerlegt werden
können. So können beispielsweise die Seitenteile bei einem, für ein heranwachsendes
Kind bentutzten Bett einfach gegen lsngere Seitenteile ausgewechselt werden1 wenn
die Bettlange nicht mehr den Bedürfniss&ientspricht. Ebenso kann die Breite
durch Auswechseln der Querteile verändert werden. Um das Liegemöbel im Bedarfsfall
auch als Sitzmöbel verwenden zu k;;nnen,kdnnen sowohl die Bettpfosten gegen größere
oder kleinere ausgewechselt werden als auch die Traghöhe der Seiten- und Querteile
in den Führungsaufnahmen durch Höhenvariation der Tragesplinte verpndert werden.
Auch ist es möglich, mehrere Bettpfosten übereinander anzuordnen, um ein mehretagiges
Bett zusammenzubauen; dazu ist es vorgesehen, daß die Bettpfosten an ihren Stirnseiten
etwa zentrisch angeordnete Dübelaufnahmen zur Aufnahme von Steckdiibeln aufweisen
und die Bett-
pfosten aus einer Mehrzahl von Pfostenteilstücken
bestehen.
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Tim einen dekorativen Abschluß der Bettpfosten zu erreichens ist es
vorgesehen, daß den Stirnseiten der Rettpfosten stirnseitig je eine.mit einem Steckdiibel
versehene Deckplatte zugeordnet ist.
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Zur Erzielung einer geschlossenen Seiten- oder Querwand, beispielsweise
zur Aufnahme eines Bettkastens oder zur Verwendung als Couch, ist es vorgesehen,
daß die Seitenteile und die Querteile an ihren schmalen ,ingsseiten Diibelaufnahmen
aufweisen, sowie daß die Seitenteile aus einer Vielzahl von Seitenteil-Teistücken
und die Querteile aus einer Vielzahl von Querteil-Teilstücken bestehen und die Seitenteil-Teilstücke
und die Querteil-Teilstücke durch in die DübelauSnahmen eingesteckte Steckdübel
miteinander verbunden sind, sowie daß die Seitenteile an ihren breiten Längsseiten
mit Trägerleisten zur Aufnahme von Einlegeböden bzw. Lattenrosten versehen sind,
wobei die Trcagerleisten mit Dübelaufnahmen zur Aufnahme von Steckdiibeln versehen
sind, die mit Dübelaufnahmen in den breiten Lä.ngsseiten der Seitenteile korrespondieren.
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Vielfach sollen Sitz- oder Liegemöbel von ihrem Stellplatz weg bewegt
werden. Auch soll oft unter ein taFsTiber als Couch verwendetes Bett einen Bettkasten,
entweder zur Aufnahme des Bettzeugs oder einer zweiten Liegefläche1 geschoben werden
können.
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Dazu ist es vorgesehen, daß den schmalen Längsseiten der Seitenteile
und/oder der Querteile Rollen zuordnet sind.
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Zur einfachen Ausgestaltung und um eine ohne Werkzeug durchzuführende
ivlontage zu ermöglichen ist es vorgesehen daß die ollen einen um eine Laufkorperachse
drehbaren Laufkörper aufweisen und die Laufkörperachse in einem Laufkörperträger
angeordnet ist, wobei es vorteilhaft ist! daß der Lauforperträger U-förmig ausgebildet
ist, wobei dessen Öffnungsseite den Laufkörper aufnimmt. Zur Ausgestaltung ist es
dabei vorgesehen, daß der Laufkröperträger einstückig mit einer U-formigen Seitenaufnahme
zur Aufnahme der schmalen Längsseite eines Seitenteils bzw. eines Querteils verbunden
ist, wobei die Öffnungsseite der Seitenaufnahme entgegengesetzt zu der Öffnungsseite
des Laufkörperträgers gerichtet ist, wobei eine besondere Tragfähigkeit dadurch
erzielt wird, daß an dem deren U-Schenkel der Seitenaufnahme eine Abstützung etwa
rechtwinklig, einstückig angeformt ist.
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Bei einer anderen, vorzugsweise für den Zusammenbau eines Bettkastens
bestimmten Ausführungstorm ist es vorgesehen, daß die Seitenteile und/oder die Ouerteile
anstelle der Seitenteilführungen in ihren Endbereichen quer zu ihren breiten I.|.ngsseiten
verlaufenden schwalbenschwanzförmixe Führungsaufnahmen aufweisen.
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TJm die Tragf:-higkeit der Bettpfosten zu erhöhen und auch um deren
optischen Eindruck zu verbessern, ist es vorgesehen,daß den schwalbenschwanzfirmigen
Fübrungsaufnahmen der Bettpfosten diese zumindest teilweise ausftillende, längs
verlaufende, in iirem Verschnitt trapezförmige Füllkörper zugeordnet sind, wobei
es bei der Verwendung fiir Mehretagenbetten vorteilhaft ist. daß die Fiillkörper
die Stirnseiten der Pfosten-Teilstücke überdeckend in den Führungsaufnahmen der
Bettpfosten angeordnet sind, und die Füllkörper mit derOberfläche der Bettpfosten
abschließend in deren Führungsaufnahmen angeordnet sind.
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Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt und wird
nach-folgend näher beschrieben; es zeigen: Fig. 1 ein aus einem Bausatz zusammengesetztes
Bett; Fig. 2 die Detaildarstellung eines Bettpfostens für ein Bett nach der Fig.
1 aus mehreren Pfostenteilstücken; Fig. 3 den Schnitt durch einen Bettpfosten nach
der Fig. 2 in Höhe einer Splintaufnahme; Fig. 4 die Draufsicht auf ein Seitenteil
mit teilweise angesetzter Trägerleiste; ;P'ig. 5 die Seitenansicht einer Deckplatte
zur Verwendung als Ktopf- oder Fußstück bei einem Bettpfosten nach der Fig.2;
fi.
6 die schematische Darstellung einer Rolle zum Aufstecken auf ein Seitenteil; Fig.
n die Eckverbindung eines zu einem Bettkasten zusammengesetzten Bausatzes mit einzesetzter
Rolle.
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Das in der Fig. 1 dargestellte Bett 10 besteht im wesentlichen aus
vier Bettpfosten 11 zwischen denen in Längsrichtung Seitenteile 12 und 12a und in
Querrichtung Querteile 13 und 13a angeordnet sind. Die ,ettpfosten, von denen einer
in der Fig.
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2 im Detail dargestellt ist, weisen an zwei benachbarten Pfostenseiten
23 und 23a etwa rechtwinklig zueinander stehende schwalbenschwanzförmige Führungsaufnahmen
16 auf. Diese Bührungsaufnahmen 16 sind - wie die Fig.. 3 zeigt - entlang der gesamten
Pfostenlinge verlaufende, im Querschnitt trapezförmize Ausnehmungen. deren innenliegende
Führunp:sbahn 20 großer als die außenliegende lichte Weite 22 ist. Die lichte Weite
22 wird durch die spitzwinkligen, aufeinander zuweisenden Führungskanten 21 begrenzt.
In vorbestimmten Abständen 37, die auf die Höhe der Seitenteile 12 bzw. Querteile
13 abgestimmt sind, sind in der Führungsbahn 20 Splintaufnahmen 24 vorgesehen, in
die Tragersplinte 25 mit Passitz eingesteckt werden können.
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An den oberen und unteren Stirnseiten 38 weisen die Bettpfosten 11
Dübelaufnahmen 1) zur Aufnahme von Steckdübeln 18 auf. Mit den Steckdübeln 1° können
- wie in der Fiq, 2 dargestellt - verschiedene
Pfostenteilstücke
39 zu einem Bettpfosten 11 zusammengesteckt werden. Ebenso können Deckplatten 1<?
- wie eine in der Fig. 5 im Detail dargestellt ist- mit Hilfe der Steckdübel 18
an den Stirnseiten 38 als Kopf- bzw. Fußabieckung - wie die Fig. 1 zeigt - mit dem
6ettpfosten 11 verbunden werden.
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Die Längsseiten des Bettes werden durch die Seitenteile 12 bzw. 12a
gebildet. Ein derartiges iitenteil 12, wie eines in der Fig. 4 im Detail dargestellt
ist, weist an seinen Stirnseiten 14 schwalbenschwanzförmige Seitenteilführungen
26 auf, die mit den Führungsaufnahmen 16 in den Bettpfosten 11 korrespondierendausgebildet
sind.
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Diese Seitenteilführungen 26 sind somit ebenfalls trapezförmig, wobei
ihre durch die Haltekanten 27 begrenzte größere Trapezseite von dem Seitenteil wegweisend
außen liegt und zur Anlage mit der Führungsbahn 20 in den Bettpfosten 11 bringbar
ist.
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Zur Aufnahme eines - in der Fig. 1 schematisch angedeuteten - Lattenrostes
36 können den Seitenteilen 12 bzw. 12a Trigerleisten 15 zugeordnet werden. Dazu
weisen sie an ihren breiten Langsseiten 40a Dübelaufnahmen 19c zur Aufnahme von
Steckdiibeln 18 auf. Die Trägerleisten 15 weisen Dübelaufnahmen 19b auf, die mit
den Diibelaufnahmen 19c so in Übereinstimmung bringbar sind, daJ3 ein Steckdiibel
18 durch beide hindurch eingepaßt werden kann und die Trägerleiste 15 sicher mit
dem Seitenteil 12 verbindet.
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An den schmalen Langsseiten 40 kennen die Seitenteile 12 bzw. 12a,ebenso
wie die Ouerteile 13 bzw.
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13a, Dübelaufnahmen 11a aufweisen, in die ebenfalls Steckdiibel 18
ein,gepaSt werden kennen. illit diesen Steckdüdeln 18 kennen bei Bedarf mehrere
Seitenteil-Teil stücke 41 bzw. Ouerteil-Teilstü.cke 42 zu einer größeren Bretterwand
zusammengefügt werden.
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Dies ist beispielsweise zur Herstellung einer Rückenlehne vorteilhaft,
wenn das Bett 1o auch als Sitzcouch verwendet werden soll.
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Die Seitenteile 12 und die Querteile 13 lassen sich auch zum einen
- in der Fig. 7 dargestellten -Bettkasten 34 zusammenfiigen. Dazu sind im Endbereich
46 von Seitenteilen 12 bzw. deren Teilstucken 41 schwalbenschwanzförmige Führungsaufnahmen
26 quer zur breiten Längsseite 40a eingelassen. Dieses Seitenteil 12 besteht aus
mehreren Seitenteil-Teilstücken 41, die durch in Dübelaufnahmen 19a eingesteckte
Steckdübel 18 miteinander verbunden sind. In die Führungsaufnahmen 16 werden die
Seitenteilfiilirungen 26 der Querteile 13 eingeschoben und so rechtwinklig.mit den
Seitenteilen 12 verbunden. Anstelle eines Lattenrostes 34 ist dabei ein durchgehender
Einlegeboden 35 vorgesehen, der auf Trägerleisten 15 ruht. Diese Trägerleisten 15
können sowohl den Querteilen 13 als auch den Seitenteilen 12 zugeordnet sein. Auf
diesem Einlegeboden 35 kann entweder das Bettzeug placiert werden oder eine weitere
Liegematratze, so daß im Bedarfsfall ein zweites Pett zur Verfügung steht das
tagsüber
unter dem Bett 10 placiert ist.
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ttrn den Bettkasten 34 leichter bewegen zu können, sind seinen Querteilen
1- ollen 28 zugeordnet, die in der Fi. 6 im Detail dargestellt sind-Diese Rollen
28 weisen einen Laufkörper 2 auf, der in einem Laufkörperträger 3o an einer Laufkörperachse
31 gehalten und um diese drehbar ist.
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Der Laufkerpertrager 30 ist U-förmig ausgebildet, wobei seine Öffnungseite
43 nach unten,d.h. in Richtung auf den Laufkörper 29 gerichtet ist. Der Itaufkörper
20 ist dabei etwa zur Hälfte von der (5f.fnunRsseite 43 umfaßt. An den Laufkörperträger
30 schließt sich nach einer Seite hin eine ebenfalls U-förmige Seitenteilaufnahme
32 auf, deren Öffnungsseite 44 entgegengesetzt zu der Öffnungsseite 43 gerichtet
ist. In diese Seitenteilaufnahme 32 kannen die Seitenteile 12 bzw. die Querteile
13 mit Passitz eingepaßt- werden. Zur besseren Absttzun des Laufkörperträgers 30
ist an den Fußeren U-Schenkel 45 der Seitenteilaufnahme 32 in deren Öffnungsbereich
eine Abstützung 43 etwa rechtwinklig, einstöckig angeformt, die sich an der innenliegenden
Trägerleiste 15 abstützen kann.
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Auch diese Rolle 28 kann ohne Werkzeug aufgesteckt und im Bedarfsfall
wieder entfernt werden.
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In die Führungsaufnahmen 16 der Bettpfosten 11 können in den Bereichen,
in denen keine Seiten- oder Querteile eingelegt und gehalten sind, Füllkörper 47
eingelegt werden, die mit der Oberfläche 48 ab-
schließen. Die
Oberfläche 48 des Bettpfostens 11 kann so zu einer optisch glatt erscheinenden Fläche
geschlossen werden. Bei der Verwendung von mehreren Pfostenteilstücken 39, können
die Füllkörper 47 deren Stirnseiten 38 übergreifend ausgebildet sein, sie bewirken
damit eine bessere und sichere Verbindung zwischen den einzelnen Teilstücken.
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Die Bettposten 11 sind bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel mit quadratischem
querschnitt dargestellt, es können aber ebenso gut andere Querschittgeometrien verwendet
werden, beispielsweise ein kreisrunder.
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Bei einer anderen Ausführungsform sind an einem Bettpfosten 11 drei
oder vier, Jeweils in einem rechten Winkel zu einander stehende Führungsaufnahmen
16 vorgesehen. Ein derartiger Bettpfosten 11 kann beispielsweise nach zwei entgegengesetzten
Seiten hin Querteile 13 aufnehmen, an deren freien Enden Je ein weiterer Bettpfosten
11 angesteckt werden kann. In die mittlere, freie Führungsaufnahme 16 des mittleren
Bettpostens 11 kann, ebenso wie in die Führungsaufnahmen der äußeren Bettpfosten,
je ein Seitenteil 12 eingesteckt werden; auf diese Weise können auch Doppelbetten
zusammengebaut werden.
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Bezugszeichenliste zu 10-116/84 10 Bett 11 Bettpfosten 12 Seitenteil
12a Seitenteil 13 Querteil 13a Querteil 14 Stirnseite 15 Trägerleiste 16 Führungsaufnahme
17 Deckplatte 18 Steckdübel 19 Dübelaufnahme 19a Dübelaufnahme 19b Dübelaufnahme
19c Dübelaufnahme 20 Führungsbahn 21 Führungskante 22 lichte Weite 23 Pfostenseite
23a Pfostenseite 24 Splintaufnahme 25 Trägersplint 26 Seitenteilf<1hrung 27 Haltekante
28 Rolle 29 Laufkörper 30 Laufkörperträger 31 Laufkörperachse 32 Sei tenteilauf
nahm e 33 Abstützung 34 Bettkasten 35 Einlegeboden 36 Lattenrost 37 Abstand 38 Stirnseite
39 Pfostenteilstück 40 schmale Längsseite 40a breite Längsseite 41 Seitenteil-Teilstück
42 Querteil-Teilstück 43 Öffnungsseite 44 Öffnungsseite 45 äußerer U-Schenkel 46
Seitenteil-Endbereich 47 Füllkörper 48 Oberfläche