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Reklamevorrichtung mit im Kreislauf sich fächerartig aufrichtenden
Reklametafeln. Die Erfindung betrifft eine an allen Verkehrsorten aufstellbare Reklamevorrichtung
mit einer Anzahl an einer Zylinderachse gelenkig verbundener Tafeln, Platten oder
Plättchen (aus Pappe, Holz, Blech usw.), die ein- oder zweiseitig mit Reklamebildern,
Ansichten, Darstellungen oder Inschriften versahen sind, durch Drehung aus ihrer
zunächst abwärts hängenden Stellung allmählich in aufrechte Stellung bis zum Ausschnitt
der vorderen Gehäusewand gehoben und von dort ab nacheinander zum Umkippen und Herabfallen
gebracht werden, worauf sie unten wieder in hängende Stellung geraten, um sodann
hinten wieder gehoben zu werden. Auf diese Weise werden an der Vorderseite der Vorrichtung
(in Zwischenräumen) wechselnde Darstellungen zur Vorführung gebracht, wobei dieselben
bei Nacht beleuchtet werden können.
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Das Neue bei einer derartigen Vorrichtung liegt erfindüngsgemäß darin,
daß die Tafeln beim Aufrichten eine endlose Schnecke treiben, die durch eine Anker-
und Pendelhemmung in ihrer Drehbewegung unterbrochen wird und eine Pause in der
Bewegung der Tafeln zu deren Schaustellung hervorruft.
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Die durch Zeichnung in einem schematischen Ausführungsbeispiele gezeigte
Einrichtung einer solchen Vorrichtung ist im wesentlichen folgendermaßen eingerichtet.
Mit einer Zylinderwelle A sind einige Ringscheiben B fest verbunden, in deren Flächen
in regelmäßigen Abständen Achsen C gelagert sind, und an diesen sind wiederum die
Darstellungstafeln D gelenkig, und zwar so befestigt, daß sie bei Drehung der Achse
A und damit beim Hube in ihre oberen Stellungen durch gegenseitiges Anlehnen unten
aneinander oder an ihren Achsen nach und nach unter gleichmäßigen Abständen - ungefähr
den Winkeln a entsprechend - in fächerartig aufgeschlagene Lage gehoben werden.
Im Innern der Zylinderachse A ist als Antriebskraft eine Spiralfeder E mit ihr verbunden,
durch welche sie in Pfeilrichtung - gedreht wird. Die Feder kann von außen (durch
eine Kurbel) aufgezogen und durch eine Gegensperrung am Rücklauf verhindert werden.
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Im obersten Teil der Vorrichtung ist eine Achse X, I' mit einer Metallblechschnecke
(endlosen Schraube) F befestigt, deren Gänge in den Abstand zwischen je zwei der
Platten D eingreifen, und die Schneckenachse ist an ihrem hinteren Ende mit einer
Vorrichtung zur Regelung ihrer Drehung in Pausen verbunden.
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Die 'Wirkung der ganzen Einrichtung ist folgende.
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Die Zylinderachse A wird durch ihre Federkraft E in Umdrehung versetzt,
wodurch die an ihren Scheibenringen B befestigten Platten D gezwungen werden, dieser
Umdrehung
zu folgen, indem sie aus ihrer herabhängenden Lage allmählich
in wagerechte und weiterhin in aufrechte Stellung gehoben werden. Durch diese Antriebskraft
versetzen die mit ihren oberen Kanten von hintenher an die Windungen der Schnecke
drückenden, also mit ihr in Eingriff gelangenden Platten diese Schnecke ihrerseits
ebenfalls in Umdrehung, und durch die Federkraft und Schneckenbewegung wird jede
der Tafeln D allmählich in die vorderste Stellung und oben bis zum Ausgangspunkt
L an der Schnecke gebracht. Schraube und Platten stellen somit gewissermaßen ein
Getriebe dar, bei welchem die aufeinanderfolgenden Platten die eingreifenden Zähne
bilden und die Steigung der Schnecke den Winkelabständen a entspricht.
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Da aber bei dieser Einrichtung, sofern sie nicht irgendeine Gangregelung
enthielte und die Schnecke l,' ganz frei und unbeeinfluBt wäre, diese sich mit den
Vorwärtsbewegungen der Platten ununterbrochen drehen und letztere somit fortwährend
in Bewegung sein würden, also keine genügende Zeit zur Betrachtung der Darstellungen
bliebe, so wird, um dies zu verhindern und die Bewegungen durch entsprechende Pausen
zur ausreichenden Betrachtung zu unterbrechen, also um den Gang und das Umkippen
der Platten zu regeln, der hintere Teil der Schnecke F mit einer Ankerhemmung I-I
nebst Pendel G (wie bei Uhren) verbunden. Infolge deren Einwirkung kann sich dann
die Schnecke nur in bestimmten Zeitabständen. drehen und die Platten nur unterbrochen
verschieben, wobei die Umlaufzeit oder die Pausen entweder durch die Zahl der Zähne
des Ankerrades oder durch die Länge des Pendels geregelt werden können.
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Die Platten treten also hintereinander mit der Schnecke in Fühlung,
und zwar beispielsweise während zweier Umdrehungen derselben, worauf denn jede Platte
am vordersten Ende bei L einige Zeit in Sicht bleibt, bis sie bei Weiterbewegung
der Einrichtung, also durch eine neue Drehung der Schnecke, frei gegeben wird und
hierauf durch ihre eigene Schwere umkippt und herabfällt, worauf sie dann in der
unteren Lage auf ihrer Kehrseite noch eine andere Abbildung zeigen kann. Dieser
Vorgang wiederholt sich dann fortdauernd in gleicher Weise.