DE34093C - Verfahren, bakterienfreie Maischen für Branntwein, Prefshefe-, Bier- und Weinfabri- ; kation darzustellen - Google Patents

Verfahren, bakterienfreie Maischen für Branntwein, Prefshefe-, Bier- und Weinfabri- ; kation darzustellen

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DE34093C
DE34093C DENDAT34093D DE34093DA DE34093C DE 34093 C DE34093 C DE 34093C DE NDAT34093 D DENDAT34093 D DE NDAT34093D DE 34093D A DE34093D A DE 34093DA DE 34093 C DE34093 C DE 34093C
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DE
Germany
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free
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calcium
filtration
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DENDAT34093D
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Dr. C. MEYER in Uerdirgen a. Rh
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P7/00Preparation of oxygen-containing organic compounds
    • C12P7/02Preparation of oxygen-containing organic compounds containing a hydroxy group
    • C12P7/04Preparation of oxygen-containing organic compounds containing a hydroxy group acyclic
    • C12P7/06Ethanol, i.e. non-beverage
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
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  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei dein jetzigen Verfahren der Gährungsgewerbe gelingt es nicht, niedere, schädliche Organismen von den Gährungssubstraten auszüschliefsen; hierdurch entstehen Nebengährungen, welche auf den Verlauf der Gährung störend und auf die Güte des Products schädigend einwirken. Der Hauptzweck, des vorliegenden Patentes ist, ein Verfahren anzügeben, nach welchem die Entfernung dieser Mikroorganismen aus Flüssigkeiten durch Filtration auf einfache Weise gelingt.
Schon durch sorgfältige Filtration des sauren Hefegutes der Brennereien werden die meisten Batterien aus der Flüssigkeit entfernt; ein noch besseres Resultat erhält man jedoch, wenn der Maische vor der Filtration ein voluminöser Körper hinzugefügt wird. Das Filtrat ist alsdann durchaus klar, und mit Hülfe des Mikroskops lassen sich in demselben keine Bacterien nachweisen.
Voluminöse Körper dieser Art sind:
1. Oxydhydrate, aus den Lösungen ihrer Salze frisch gefällt, z. B. Eisenhydrat, Thonerdehydrat u. s. w.
2. Unlösliche amorphe Verbindungen, wie phosphorsaures Eisen, phosphorsaure Thonerde, phosphorsaurer Kalk, kieselsaurer Kalk, kieselsaure Thonerde, kohlensaurer Kalk u. s. w., gleichfalls frisch gefällt.
3. Aus ihren Verbindungen durch Säuren abgeschiedene Kieselsäure.
4. Eiweifs, Stärkekleister u. s. w.
Das Verfahren gestaltet sich nun für Brennereien und Prefshefefabriken wie folgt:
I. Darstellung der Maische.
Das fein gequetschte oder gemahlene Malz wird mit Wasser eingeteigt, kurze Zeit auf 500 R. erwärmt oder auch bei niederer Temperatur, etwa 30° R., eine halbe Stunde hindurch gerührt, bis die Diastase gelöst ist; dann wird einer der oben erwähnten voluminösen Körper hinzugefügt und die Masse mit einer der ,bekannten Filtrirapparate (Centrifuge, Filterpresse oder dergleichen) filtrirt. Das klare, jetzt von Bacterien freie Filtrat gelangt zur Verzuckerung der, Maische in den Vorrnaischbottich, und wird hier die Verzuckerung mit der für diesen Procefs günstigsten Temperatur von 44 ° R. vorgenommen.
Noch bessere Ergebnisse werden durch doppelte Filtration erzielt. Bei der ..ersten Filtration werden die Hülsen, .Stärkekörner u. s. w. entfernt. Zu dem fast klaren Filtrat wird der voluminöse Körper hinzugefügt und zum zweiten Male filtrirt.
Die Vortheile dieses Verfahrens sind:
1. Der Rückstand in der ersten Filterpresse ist frei von Beimengungen und kann aus demselben durch Aufschliefsen im Henze-Dämpfer der ganze Stärkegehalt der Verzuckerung zugänglich gemacht werden. Bei dem jetzt gebräuchlichen Verfahren der Verzuckerung bleibt ein nicht unbeträchtlicher Theil der Stärke für die Spritgewinnung unbenutzt.
2. Der zur Klärung benutzte Körper kann, falls er zu den Gruppen 1., 2. und 3. gehört, stets wieder benutzt werden. Es ist nur er-
forderlich, die in dem Niederschlag enthaltenen Pilze durch Aufkochen zu tödten.
Auch läfst sich die doppelte Filtration in einem Procefs ausführen mit Hülfe einer Filterpresse folgender Construction. Die bei e und e1 in die Kammern α α1 eintretende Flüssigkeit passirt nach einfacher Filtration die durchlochten Platten ρ qp1 q1 und tritt in- die Kammern b b1, welche mit dem erwähnten voluminösen Körper gefüllt sind. Beim Passiren desselben bleiben die Mikroorganismen zurück und die organismenfreie Flüssigkeit tritt durch die Filterfläche r r1 und verläfst die Presse bei ο o1.
II. Darstellung der Kunsthefe.
Bei der jetzigen Darstellung der Kunsthefe wird der süfsen Maische aufser der Hefe eine grofse Menge Milchsäurebacterien hinzugefügt, hierdurch wird, namentlich in wärmeren Jahreszeiten, eine starke Säuerung in den Gährbottichen hervorgerufen. Versuche, die Milchsäure durch andere Säuren zu ersetzen, haben bislang keine genügend günstigen Resultate geliefert; und so ist es von hohem Werth, ein mit Milchsäure gesäuertes bacterienfreies Hefegut darzustellen.
Zu diesem Zwecke verfährt man wie üblich. Das Malz wird mit heifsem Wasser eingemaischt, bis eine Endtemperatur von 50 bis 520 R. erreicht ist, ungefähr 24 Stunden bei 35 bis 400 R. der Säuerung überlassen und bis zur Anstelltemperatur abgekühlt. Aber anstatt jetzt die Mutterhefe hinzuzufügen, schreitet man zuerst zur Filtration mit Zuhülfenahme eines der genannten voluminösen Körper und nach einer der weiter oben beschriebenen Methoden. Wird ein voluminöser Niederschlag der Gruppen 1. und 2. angewendet, so ist es erforderlich, dafs vorher die Milchsäure mit Calciümcarbonat oder dergleichen abgestumpft und nach der Filtration mit Schwefelsäure oder dergleichen wieder in Freiheit gesetzt wird.
Vortheile dieses Verfahrens sind: Bessere Verzuckerung, reine Gährungen, hohe Spritausbeute, sicherer Betrieb und vollständige Ausnutzung der Stärke im Malz.
Aehnlich verfährt man bei der Bier- und Weinfabrikation. Hier wird der centrifugirten Würze oder dem geklärten Most einer der voluminösen Körper hinzugefügt und nochmals filtrirt.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    I. Verfahren, bacterienfreie Maischen durch Filtration' des zur Verzuckerung dienenden Malzauszuges darzustellen, und zwar:
    ι. unter Hinzufügung eines voluminösen Körpers der folgenden Gruppen vor der Filtration :.
    a) Gruppe a.: Oxydhydrate, aus den Lösungen ihrer Salze frisch gefällt, Thonerdehydrat, Eisenoxydhydrat, Magnesiumoxydhydrat;
    b) Gruppe b.: unlösliche amorphe Salze: phosphorsaures Eisen, Barium, Strontium, Calcium, Aluminium, kieselsaures Barium, Strontium, Calcium, Magnesium, Aluminium, kohlensaures Magnesium, Calcium, Barium, Strontium;
    c) Gruppe c.: aus ihren Verbindungen gefällte Kieselsäure;
    d) Gruppe d.: organische Körper: Stärkekleister, Eiweis, die Körper, welche aus der schwarzen Lauge der Natroncellulosefabriken durch schweflige Säure gefällt werden.
  2. 2. Erzeugung der unter 1. genannten voluminösen Körper direct in dem Malzauszuge, statt dieselben fertig gebildet hinzuzufügen.
  3. 3. Das Verfahren, mit den voluminösen Körpern Filterflächen zu überziehen oder dieselben zwischen Filterflächen einzuschliefsen und die Flüssigkeit durch dieselbe hindurchzudrücken.
  4. 4. Die Construction einer Filterpresse, welche je zwei durchlochte Platten zwischen dritten massiven Platten r rl besitzt, in welcher die inneren Flachen der durchlochten Platten sowie beide Flächen der massiven mit Filtertuch bekleidet sind und in der die zwischen den durchlochten und den massiven Platten liegenden Kammern b c b1 c1 mit einem der genannten Körper angefüllt sind.
    II. Verfahren, bacterienfreie Kunsthefe durch Filtration des gesäuerten und abgekühlten Hefegutes nach den unter I. näher beschriebenen Methoden nach vorhergehender Abstumpfung der Milchsäure mit Calciümcarbonat darzustellen. · . ' ' ,
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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