DE3408197A1 - Leimaufspruehstation - Google Patents
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Description
-
- Leimaufsprühstation
- Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Leimaufsprühstation nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.
- Zum Aufkleben von Massivholz-, Furnier- und Kunststoffkanten an plattenförmige Werkstücke ist es bekannt, einen doppelseitigen Leimauftrag durchzuführen.
- Hierbei wird sowohl die Werkstückkante als auch ein darauf aufzuleimendes Gegenstück, wie Umleimer, Furniere, Kantenleimer oder dergleichen, mit einem Leimauftrag versehen.
- Eine Vorrichtung zur Durchführung eines derartigen Verfahrens wird in der deutschen Gebrauchsmusterschrift 78 18 545 beschrieben. Bei Verwendung eines Schmelzklebers erfolgt der Leimauftrag auf die Werkstückkante und auf den aufzuleimenden Streifen im gleichen Abstand von den Andruckrollen, mit denen der Streifen an die Werkstückkante angedrückt wird. Zum Leimauftrag kann eine Vorrichtung verwendet werden, wie sie in der DE-PS 21 19 477 beschrieben wird; Bei der Verwendung von modifiziertem Weißleim hat sich gezeigt, daß es nicht möglich ist, diesen Leim in gleichen Abständen von den Andruckrollen aufzutragen.
- Die Abbindecharakteristiken dieses Leimes an der Werkstückkante und am aufzuleimenden Streifen sind derart verschieden, daß unterschiedliche Abbindezeiten und damit unterschiedliche Abstände der Leimauftragstellen von den Andruckrollen erforderlich sind.
- Der Leimauftrag an die Werkstückkante kann dabei problemlos in einem entsprechenden Abstand von den Andruckrollen mittels der bekannten Rollen- oder Walzentechnik erfolgen. Für den aufzuleimenden Streifen ergeben sich jedoch spezielle Probleme Dieser Streifen hat eine geringe Dickenabmessung und wird von Rollen abgezogen und der Verleimungsvorrichtung zugeführt. Die Arbeitsgeschwindigkeiten sind relativ hoch. Es ist zwar an sich bekannt, einen Leimauftrag mittels Sprühdüsen vorzusehen, jedoch treten hierbei ganz erhebliche Führungsprobleme bei der Führung derartiger Streifen durch die Aufsprühstation auf. Es treten im elastischen Streifen bei hohen Vorschubgeschwindigkeiten Schwingungen auf. Ferner weist ein derartiger von einer Rolle abgerollter Streifen eine ganz erhebliche Rückstellneigung auf, die zu einem Abheben des Streifens in der Aufsprühstation führen kann. Mechanische Zwangsführungen können dieses Problem nicht ohne weiteres lösen, da sie Flächen abdecken, die mit einem Leimauftrag versehen werden müssen und ferner durch zu hohe Reibung wieder neue Probleme schaffen.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Leimaufsprühstation derart zu gestalten, daß ein mit einem Leimauftrag zu versehender Streifen in dieser Station genau und sicher geführt und dadurch in richtiger Weise mit einem Leimauftrag versehen werden kann.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch den Patentanspruch 1 gelöst.
- Ein die Rückseite des aufzuleimenden Streifens stützender Führungsstab oder -draht erstreckt sich unterhalb der Leimsprühdüsen durch die Leimaufsprühstation hindurch. Diese Führung erlaubt, daß die mit Leim zu versehende Seite völlig frei den Leimsprühdüsen oder der Leimsprühdüse gegenüberliegt so daß ein ordnungsgemäßer Leimauftrag erfolgen kann. Zur sicheren Führung an diesem Führungsstab oder -draht ist dann im Bereich unterhalb der Leimsprühdüse oder -düsen mindestens eine Blasdüse vorgesehen. Der Blasstrahl dieser Blasdüse ist zum Führungsstab oder -draht hin gerichtet und beaufschlagt zumindest den unteren Randabschnitt der zu beleimenden Seite der Leiste. Durch diesen Blasstrahl wird an der Leimaufsprühstelle die Leiste in sicherer und genauer Weise an der Leimsprühdüse oder -düsen vorbeigeführt. Jegliche Tendenz zum Abheben durch elastische Rückstellkräfte wird ausgeschaltet. Ebenso werden evtl. auftretende Schwingungen durch eine Dämpfungsvorrichtung des Blasstrahles ausgelöscht.
- Die Mittelachse der Blasdüse oder -düsen kann dabei horizontal verlaufen, so daß die Mittelachse der Blasdüse oder -düsen und der Führungsstab oder -draht in einer horizontalen Ebene liegen, die sich unterhalb der Leimsprühdüse oder -düsen erstreckt. Die Leiste wird dann in senkrechter Stellung gegenüber dieser Ebene durch die Leimaufsprühstation hindurchgeführt.
- Um eine sichere Führung zu erzielen, ist mindestens eine Blasdüse in der Leistenförderrichtung vor der senkrechten Mittelebene der Leimsprühdüse oder -düsen angeordnet. Dadurch, daß mindestens eine Blasdüse vor einer Leimsprühdüse liegt, wird sichergestellt, daß bei Eintritt der Leiste in den Leimsprühstrahl diese gerade und sicher und im genauen Abstand von der Leimsprühdüse geführt wird. Die genaue Einhaltung dieses Abstandes ist für die richtige Einstellung der Leimauftragsmenge von Bedeutung.
- Um die Führung noch zu verbessern, kann mindestens eine weitere Blasdüse hinter der Leimsprühdüse oder -düsen angeordnet sein. Hierdurch kann zu beiden Seiten des eigentlichen Leimaufsprühbereiches ein pneumatisches Andrücken der Leiste an den Führungsstab oder -draht erfolgen.
- Die Leimsprühdüse oder -düsen können dabei derart angeordnet sein, daß deren Mittelachsen schräg nach unten zum Streifen hin gerichtet sind. Insbesondere können in der Leimaufsprühstation mehrere Leimsprühdüsen übereinander angeordnet sein. Je nach Breite des Streifens kann dann nur mit einer Leimsprühdüse oder mit mehreren übereinanderliegenden Leimsprühdüsen gearbeitet werden.
- Bei einer vorteilhaften Ausführungsform sind drei Leimsprühdüsen in einer gemeinsamen senkrechten Mittelebene in der Leimaufsprühstation übereinander angeordnet. Der Führungsstab oder -draht und zwei Blasdüsen liegen in einer gemeinsamen horizontalen Ebene. Diese Blasdüsen sind in dieser horizontalen Ebene zu beiden Seiten der senkrechten Mittelebene der Leimsprühdüsen im Abstand von dieser angeordnet. Diese Ausführungsform ermöglicht einen einfachen Aufbau und eine sehr sichere Betriebsweise.
- Um eine Verschmutzung zu vermeiden, kann die Blasdüse oder -düsen mittels eines Schutzschirmes gegenüber den Leimsprühdüsen abgeschirmt sein.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll in der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Fig.
- der Zeichnung erläutert werden.
- Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Leimauftragvorrichtung für einen doppelseitigen Leimauftrag, Fig. 2 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Leimaufsprühstation und Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf eine derartige Leimaufsprühstation.
- Fig. 1 zeigt eine Leimauftragseinrichtung 1, in der die Werkstückkante 2 eines Werkstückes 3 mittels einer Leimauftragsvorrichtung 6 mit Leim versehen wird.
- An die Werkstückkante 2 soll dann mittels Andruckrollen 7 ein, mit einem Leimauftrag versehener Streifen 4 angeklebt werden. Die Seite 5 dieses Streifens 4 trägt diesen Leimauftrag. Der Streifen 4 wird mittels eines Transportbandes 9, welches auf diesen Streifen eine Saugwirkung ausübt, den Andruckrollen 7 zugeführt.
- Dieses Transportband 9 läuft über Umlenkrollen 8, 10.
- Zum Auftragen des Leimes auf die Seite 5 des Streifens 4 ist eine Leimaufsprühstation 11 vorgesehen. Diese Leimaufsprühstation 11 weist, wie die Fig. 2 zeigt, drei in einer senkrechten Mittelebene A-A (Fig. 1) angeordnete Leimsprühdüsen 12 auf. Unterhalb dieser Leimsprühdüsen 12 erstreckt sich in der Fürderrichtung 16 des Streifens 4 durch diese Leimaufsprühstation 11 ein Führungsstab oder -draht 14. Dieser Führungsstab oder -draht 14 weist ein Einführungsende 20 auf und stützt die Rückseite 5a des Streifens 4.
- Unterhalb der Leimsprühdüsen 12 sind Blasdüsen 13 angeordnet. Der Blasstrahl dieser Blasdüsen 13 ist in Höhe des Führungsstabes oder -drahtes 14 gegen den unteren Randabschnitt der zu beleimenden Seite 5 des Streifens 4 gerichtet. Die Mittelachse B-B dieser Blasdüsen 13 ist gegen diesen Führungsstab oder -draht 14 gerichtet.
- Wie Fig. 2 zeigt, liegen die Mittelachsen B-B der Blasdüsen 13 und der Führungsstab oder -draht 14 in einer Ebene, die unterhalb der Leimsprühdüsen 12 verläuft.
- Gesehen in Förderrichtung 16 des Streifens 4 (Fig. 3) ist eine Blasdüse 13 vor der senkrechten Mittelebene A-A der Leimsprühdüsen 12 angeordnet und eine zweite Blasdüse 13 hinter dieser Mittelebene A-A. Die Mittelachsen C-C der Leimsprühdüsen 12 verlaufen schräg nach unten zum Streifen 4 hin (Fig. 2), so daß diese Leimsprühdüsen 12 auf die Seite 5 schräg von oben nach unten aufsprühen. Je nach Höhe des Streifens 4 wird nur die untere Leimsprühdüse 12 in Betrieb genommen oder es werden mehrere Leimsprühdüsen 12 verwendet.
- Die Zuführungseinrichtungen für die Blasdüsen 13 und die Leimsprühdüsen 12 können einen an sich bekannten Aufbau haben.
- Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird ein Streifen 4 in senkrechter Stellung gegenüber den Mittelachsen B-B der Blasdüsen 13 durch die Leimaufsprühstation 11 hindurchgeführt. Zur pneumatischen Führung wird durch die beiden Blasdüsen 13 vor und hinter den Leimsprühkegeln der Streifen 4 an den Führungsstab oder -draht 14 angedrückt. Diese pneumatische Führung arbeitet mit einem außerordentlich geringen Widerstand und hält zu beiden Seiten des Leimsprühkegels den Streifen 4 in einer sicheren Lage. Der Abstand des Streifens 4 von den Düsenöffnungen 19 wird genau eingehalten, so daß ein exakt bemessener Leimauftrag möglich ist.
- Um eine Verschmutzung der Blasdüsen 13 durch Leimteilchen zu verhindern, sind die Blasdüsen 13 mittels eines Schutzschirmes 18 gegenüber den Leimsprühdüsen 12 abgeschirmt.
Claims (8)
- Leimaufsprühstation Patentansprüche 1. Leimaufsprühstation zum Auftragen von Leim, insbesondere von modifiziertem Weißleim (PVAc) auf an eine mit einem Leimauftrag versehene Werkstückkante aufzuleimende Streifen, wie Umleimer, Furniere, Kantenleimer oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß sich durch die Leimaufsprühstation (11) unterhalb der Leiinsprühdüse oder -düsen (12) ein, die Rückseite (5a) des aufzuleimenden Streifens (4) stützender Führungsstab oder -draht (14) in Streifenförderrichtung (16) erstreckt, und daß im Bereich unterhalb der Leimspühdüse oder -düsen (12) mindestens eine, auf den Führungsstab oder -draht gerichtete, zumindest den unteren Randabschnitt der zu beleimen- den Seite (5) der Leiste (4) beaufschlagende, Blasdüse (13) angeordnet ist.
- 2. Leimaufsprühstation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnit, daß die Mittelachse oder -achsen (B-B) der Blasdüse oder -düsen (13) horizontal verläuft oder verlaufen.
- 3. Leimaufsprühstation nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Blasdüse (13) in Leistenförderrichtung (16) vor der senkrechten Mittelebene (A-A) der Leimsprühdüse oder -düsen(12) liegt.
- 4. Leimaufsprühstation nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Blasdüse (13) in Leistenförderrichtung (16) hinter der senkrechten Mittelebene (A-A) der Leimsprühdüse oder -düsen (12) liegt.
- 5. Leimaufsprühstation nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelachse oder -achsen (C-C) der Leimsprühdüse oder -düsen (12) schräg nach unten verlaufend zum Streifen (4) hin gerichtet ist oder sind.
- 6. Leimaufsprühstation nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Leiinaufsprühstation (11) drei Leimsprühdüsen (12) in einer gemeinsamen senkrechten Mittelebene (A-A) übereinander angeordnet sind.
- 7. Leimaufsprühstation nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsstab oder -draht (14) und zwei Blasdüsen (13) in einer gemeinsamen horizontalen Ebene liegen und die Blasdüsen (13) in dieser Ebene zu beiden Seiten der senkrechten Mittelebene (A-A) der Leimsprühdüsen (12) im Abstand von dieser angeordnet sind.
- 8. Leimaufsprtihstation nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasdüse oder -düsen (13) mittels eines Schutzschirmes (18) gegenüber der Leimsprühdüse oder den Leimsprühdüsen (12) abgeschirmt ist oder sind.
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