DE3408114A1

DE3408114A1 - Linsenkombination fuer ein katadioptrisches spiegelteleskop

Info

Publication number: DE3408114A1
Application number: DE19843408114
Authority: DE
Inventors: Christian Diehl; Korbinian Ing Grad Thalmair
Original assignee: Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Current assignee: Airbus Defence and Space GmbH
Priority date: 1984-03-06
Filing date: 1984-03-06
Publication date: 1985-09-19

Description

Linsenkombination für ein katadioptrisches Spiegel-
teleskop Die Erfindung bezieht sich auf eine Linsenkombination für ein aus zwei optischen Gliedern bestehendes katadioptrisches Spiegelteleskop.
7 Bekannt sind einmal Spiegelteleobjektive mit sphärischen Oberflächen, bei denen mit zusätzlichen Linsenkombinationen optische Fehler korrigiert werden, wie sie beispielsweise aus der US-PS 4 043 643 bekannt sind. Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist aus der DE-OS 30 33 377 bekanntgeworden. Diese Einrichtungen sind nicht nur sehr aufwendig in Raum und Gewicht, sondern auch sehr aufwendig in der Fertigung. Für viele Verwendungszwecke in der Praxis sind solche Systeme aus vorgenannten Gründen nicht verwendbar.
Zum andernmal zählen flammgespritzte bzw. spritzgegossene Objektive zum Stand der Technik, die aus einem Stück gefertigt sind und asphärische Oberflächen aufweisen. Hier ist jedoch zu bemängeln, daß die optische Qualität der Oberflächen, ganz besonders der Spiegelflächen, nur bei kleinen Durchmessern erzielbar ist. Bei größeren Durchmessern treten jedoch diesbezüglich erhebliche Mängel auf.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Linsenkombination der eingangs genannten Art zu schaffen, die in Entwicklung, Aufbau und Herstellung wesentlich aufwandsloser ist, möglichst viel Energie auf einen Richtungsdetektor wirft und weitgehend richtungsselektiv wirkt.
In vielen Fällen ist es nicht erforderlich und oft auch nicht erwünscht, daß ein komplettes Bild erzeugt wird, sondern daß nur ein einziger Bildpunkt scharf abgebildet wird, nämlich der Fokus auf der optischen Achse. Dies in einfacher und aufwandsloser Weise zu ermöglichen, zählt mit zur Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
Diese Aufgaben werden in zuverlässiger Weise durch die im Anspruch 1 aufgezeigten Maßnahmen gelöst. In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Maßnahmen und Ausgestaltungen niedergelegt und in der nachfolgenden Beschreibung ist ein Ausführungsbeispiel beschrieben, das in der einzigen Figur der Zeichnung schematisch dargestellt ist.
Das vorgeschlagene katadioptrische Spiegelteleskop weist eine Linsenkombination auf, die sich aus zwei optischen Gliedern 10 und 11 zusammensetzt. Das erste optische Glied ist eine sphärisch geschliffene Linse, deren beide Oberflächen in den in der Figur der Zeichnung aufgezeigten Bereichen verspiegelt sind. Die Spiegelflächen sind mit 10a, 1Ob, 10c bezeichnet. Vor dieser Linse 10 ist nun in der optischen Achse 12 eine durch Spritzen, Gießen oder Pressen poliert geformte asphärische Linse 11 angeordnet, die in dieser Achse 12 verschiebbar gelagert ist.
Diese Linse 11 kann auch im Spritzguß-, Kopierguß- oder Flammpolierverfahren hergestellt sein. Die Anordnung dieser Linse 11 im System erfolgt so, daß die asphärische Fläche 11a zur Spiegellinse 10 gerichtet ist, während die entgegengesetzte Fläche plan ausgeführt ist.
Durch diesen Aufbau und diese Ausgestaltung wird ein Spiegelteleskop erhalten, das eine große Apertur besitzt, obwohl die asphärische Linse 11 mit einem relativ kleinen Durchmesser ausgeführt ist. Da mit dieser Linsenkombination eine komplette Bilderzeugung nicht erreicht werden soll, sondern lediglich die scharfe Abbildung eines einzigen Bildpunktes, nämlich den Fokus auf der optischen Achse, ist durch die vorgeschlagene Konzeption eine optimale und einfache Lösung für viele Verwendungszwecke - beispielsweise für Visiersysteme in der Waffentechnik - aufgezeigt. Diese Linsenkombination ist aufgrund der kleinen und flachen Raumtiefe, des geringen Gewichts und dennoch einer großen Brennweite für alle optischen Sensoren verwendbar.
Durch die verschiebbare Lagerung der asphärischen Linse 11 sind verschiedene Entfernungseinstellungen und eine adaptische Halterung ermöglicht worden. Die große Brennweite erbringt wiederum eine hohe Richtungsselektivität und daß die Asphäre hier refrektiv benützt wird, dürfte aus der Beschreibung hervorgehen.

Claims

Linsenkombination für ein katadioptrisches Spiegelteleskop Patentansprüche 1. Linsenkombination für ein aus zwei optischen Gliedern bestehendes katadioptrisches Spiegelteleskop, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das erste optische Glied (10) als sphärisch geschliffene Linse mit auf beiden Oberflächen angeordneten einzelnen Spiegelflächen (10a, b, c) ausgebildet ist, der in der optischen Achse (12) eine durch Spritzen, Gießen oder Pressen poliert geformte asphärische Linse (11) als zweites optisches Glied zur Korrektur der Spiegellinsenfehler zugeordnet ist.
2. Linsenkombination nach Anspruch 1, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß die asphärische Linse (11) im Spritzguß-, Kopierguß- oder Flammpolierverfahren geformt ist.
3. Linsenkombination nach Anspruch 1 und 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die asphärische Linse (11) in der optischen Achse (12) verschiebbar zur sphärischen Linse (10) angeordnet ist.