DE3407055A1

DE3407055A1 - Parkettboden-verlegeeinheit

Info

Publication number: DE3407055A1
Application number: DE19843407055
Authority: DE
Inventors: Gunther 5300 Bonn Wellensiek
Original assignee: Verton and Wellensiek
Current assignee: Verton and Wellensiek
Priority date: 1984-02-27
Filing date: 1984-02-27
Publication date: 1985-08-29

Description

Parkettboden-Verlegeeinheit
Als Mosaik- oder Kleinparkett werden Bodenbeläge bezeichnet, die aus zu Quadraten und in der Länge entsprechend der Breite des Quadrates zusammengefaßten mit versetzter Verlegerichtung sortierten und in dieser Form zu Tafeln mit Folien oder Netzen verklebten Holzstäbchen bestehen.
Varianten insbesondere bezüglich der Form der Holzstäbchen und deren Verbindung untereinander, wobei jedoch der gleiche Effekt erzielt wird, sind in zahlreichen Patentschriften und Gebrauchsmustern beschrieben.
Es wurde nun gefunden, daß eine in bestimmter Weise angeordnete würfelförmige Parkett-Verlegeeinheit geschaffen werden kann, die in idealer Weise eine Verwendung von schon einmal benutzten Parketthölzern, Parkett- oder Holzdielen, oder von sonstigen Bauteilen aus Holz und Abfallhölzern im Sinne eines Holzrecyclings ermöglicht, Die erfindungsgemäße Parkettboden-Verlegeeinheit bestehend aus Holz stücken, die mit der Nutzfläche auf eine flexible, abzieh- oder abschleifbare Netz-Bahn oder Folie geklebt sind ist dadurch gekennzeichnet, daß die Holzstücke wiirfelförmig sind, und die Bahn eine Länge hat, die mindestens das Fünffache ihrer Breite beträyt und aufrollbar ist. Die Kantenlänge der Holzwürfel beträgt vorzugsweise höchstens 3 cm. Vorzugsweise sind die würfelförmigen holzstücke mit einem durch Abschleifen oder Abwaschen entfernbaren Kleber auf der abschleif- oder abziehbaren, flexiblen Netzbahn oder Folie nutzflächenseitig aufgeklebt.
Die Parkettboden- Verlegeeinheit gemäß der Erfindung wird vorzugsweise dadurch hergestellt, daß man die Holzwürfel aus einem Vorratsbehälter auf eine ebene Fläche mit der gewünschten Bahnbreite ausbreitet, fehlerhafte Hölzer ersetzt und mit einer klebenden, elastischen Bahn aus Papier, Netzbahn oder Folie versieht und nach dem Abbinden des Klebemittels die mit den Würfeln beklebte Bahn auf die gewünschte Länge schneidet und ggf. mit der Bahnseite nach innen aufrollt.
Anfallende Holzreste oder Bruchstücke oder andere Holzteile werden auf entsprechend dafür eingerichteten Maschinen von Fremdkörpern befreit und zuletzt zu ouadratischen Stäben gleichen Masses zugeschnitten, die in einem weiteren Arbeitsgang durch Querablangen in exakt kantengleiche Würfel geschnitten werden. Die so gewonnenen Würfel werden über Schüttbleche zunächst einer optischen Kontrolle unterzogen, um Spalthölzer und andere Fehlstücke herauszusortieren, und dann anschließend über eine entsprechend konstruierte Sortiermaschine in Bahnen gelenkt, die es ermöglichen, Rollen herzustellen, die im einzelnen aus den vorerwähnten Würfeln bestehen, die durch ein Netz oder eine Folie oberseitig gehalten am Ende der Fertigungsstraße aufgerollt und verpackt werden können. Die so gewonnenen Bahnen bestehen somit aus den dichtgepreßt liegenden Würfeln gleicher Holz sorte und gleichen Masses. Die gefertigten Bahnen werden je nach dem verwendeten Holz abgelängt. Die verlegefertigen Bahnen sind z.B. im Mittel etwa 4 - 6 m lang und können unmittelbar von der Rolle in das Klebebett eingerollt werden. Da die verlegefertigen Bahnen, innenseitig aufgerollt, in den Kleber eingedrückt und angepreßt werden können, erfassen die Würfel beim Abrollen, ähnlich wie die Gleiskette eines Raupenfahrzeugs, den aufgetragenen Kleber gut und nehmen in erwiinschtem geringfügigen Maße zwischen die Fugen der einzelnen olzklötzchen den Kleber auf.
Hierdurch erreicht man eine Verklebung, die als optimal angesehen werden muß. Das so eingelegte verlegte Mosaikparkett wird nach bekannten Arbeitsmethoden abgeschliffen, verspachtelt und lackiert. Es entsteht auf diese Weise eine neuartige Parkettmosaikwirkung mit besonderem Charakter, da die gleichseitigen, quadratischen Würfel, bedingt durch den Produktionsprozeß in bunter Folge, einmal liegende, einmal stehende, Jahresringe undeinmalKopfholzmaserung zeigen, was, wie Versuche gezeigt haben, sehr ansprechend wirkt.
Darüber hinaus wurde gefunden, daß Parkettflächen dieser Art, aus vorzugsweise etwa 20 mm starken Würfeln, einen sehr hohen Verschleißwert haben und bis auf wenige Millimeter verschlissen werden können, ohne optisch einen wesentlichen Abnutzungseffekt zu zeigen. Die Renovierbarkeit eines solchen Bodens ist also über viele Jahrzehnte hin gewährleistet, da jeder Schleifvorgang allenfalls 2mm abnehmen würde. Solche Parkettfußböden bedürfen frühestens alle fünf bis acht Jahre einer berarbeitunq.
Außerdem ist eine solche Mosaik-Parkettfläche sehr gut ausbesserbar bei Schäden, falls diese vorkommen sollten.
Besonders von Interesse ist die Tatsachcw, daß außer den.
Verschnitzeln zu Sägemehl, dies der einzige weg ist, um wertvolle Hölzer nach dem Ausbau (also Altholz) wieder einer sinnvollen Verwendung zuzuführen.
Diese erfindungsgemäße Parkettboden-Verlegeeinheit besitzt außerdem den Vorteil, daß für den Fußbodencinsatz zu weiche Hölzer auf diese Weise ohne Nachteile durchaus im Bereich Fußboden angewendet werden können.
Die Erfindung wird durch die beigefügten Zeichnungen näher erlautert. Es zeigen: Fig. 1 eine teilweise aufgerollte Bahn als Parkettboden-Verlegeeinheit gemäß der erfindung, in perspektivischer Darstellung, Fig. 2 die Parkettboden-Verlegeeinheit gem. Fig. 1 in Draufsicht in fertig verlegtem Zustand und Fig. 3 eine vergrößerte Seitenansicht der Parkettboden-Verlegeeinheit gemäß Fig. 1 beim Verlegen.
Es sind in den Figuren die Holzwürfel 1 erkennbar, die gemäß Fig. 1 auf einer Netzfolie 2 aufgeklebt und zusammengerollt sind. Das ausgerollte Ende taucht gemäß Fig. 3 in eine Kleberschicht 3 ein, wobei etwas Kleber zwischen die Holzwürfel 1 gepreßt wird und diese miteinander fest verbindet. Durch Unebenheiten der Würfelunterseite ist auch die Haftung an dem Boden (Estrich) gewährleistet.
Die Netzfolie 2 wird nach dem Trocknen des Klebers abgeschliffen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE 1. Parkettboden-Verlegeeinheit, bestehend aus liolzstücken, die mit der Nutzfläche auf eine flexible, abzieh- oder abschleifbare Netz-Bahn oder Folie geklebt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzstücke würfelförmig sind, und die Bahn eine Länge hat, die mindestens das Fünffache ihrer Breite beträgt und aufrollbar ist.
2. Parkettboden-Verlegeeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die würfelförmigen Holzstücke eine Kantenlänge von höchstens 3 cm haben.
3. Parkettboden-Verlegeeinheit nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die würfelförmigen Holzstücke mit einem durch Abschleifen oder Abwaschen entfernbaren Kleber auf der abschleif- oder abziehbaren, flexiblen Netzbahn oder Folie nutzflächenseitig aufgeklebt sind.
4. Verfahren zur erstellung einer Parkettboden-Verlegeeinheit nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Holzwürfel aus einem Vorratsbehälter auf eine ebene Fläche mit der gewünschten Bahnbreite ausbreitet, fehlerhafte Hölzer ersetzt und mit einer klebenden, elastischen Bahn aus Panier, Netzbahn oder Folie versieht und nach dem Abbinden des Kleber mittels die mit den Würfeln beklebte Bahn auf die aewünschte Länge schneidet und ggf. mit der Bahnseite nach innen aufrollt.