DE3407021C2 - Zusammenklappbarer turmdrehkran - Google Patents
Zusammenklappbarer turmdrehkranInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Turmdrehkran mit einem
Drehgestell, an dem ein mittels eines geeigneten Antriebs
nach vorn schwenkbarer Turmfuß angelenkt ist, und an diesem
ein nach hinten schwenkbares Turmoberteil, ferner mit einem
Ausleger, einem Nackenseil, einem Abspannseil und dem
übrigen Zubehör wie Abspannbock, Umlenkscheiben, usw.
Ein Turmdrehkran dieser Art ist bekanntgeworden aus FR-OS
23 03 751. Dabei umfaßt der Ausleger einen Auslegerfuß,
sowie eine an diesen angelenkte Auslegerspitze. In
zusammengefaltetem Zustand des Turmdrehkrans nimmt der
Auslegerfuß eine im wesentlichen horizontale Position ein,
während die Auslegerspitze im wesentlichen vertikal nach
unten abgeklappt ist, so daß die beiden Teile des Auslegers
in diesem Zustand im wesentlichen einen rechten Winkel
miteinander bilden.
Ein weiterer Turmdrehkran, der ebenfalls die oben genannten
Merkmale aufweist, ist aus DE-OS 23 18 339 bekanntgeworden.
Dieser Turmdrehkran weist einen nach vorn schwenkbaren
Turmfuß sowie ein nach hinten schwenkbares Turmoberteil
auf, ferner einen Ausleger. Der Ausleger umfaßt jedoch nur
ein einziges Teil und somit nicht zwei aneinander
angelenkte Teile.
Ein Nachteil der bekannten Turmdrehkräne besteht darin, daß
der Turm und der Ausleger nicht auf genügend einfache Weise
faltbar sind, und daß ein selbsttätiges Aufstellen und
Zusammenfalten schwer oder gar nicht möglich ist. Bei dem
Turmdrehkran gemäß der zuerst genannten Druckschrift ist
der vertikale Raumbedarf in zusammengefaltetem Zustand
dadurch relativ hoch, daß die beiden Teile des Auslegers
einen rechten Winkel miteinander bilden und nicht parallel
zueinander verlaufen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Turmdrehkran zu schaffen, dessen Turm und dessen Ausleger
jeweils einfach faltbar sind, wobei die Auslegerspitze nach
unten und ganz an den Auslegerfuß heranklappbar, und der
Kran selbsttätig aufstell- und zusammenfaltbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches
gelöst.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert.
Darin ist im einzelnen folgendes dargestellt:
Fig. 1 zeigt eine Gesamtansicht eines Krans gemäß der
Erfindung in für den Transport zusammengeklapptem Zustand.
Fig. 2 bis 5 veranschaulichen die aufeinanderfolgenden
Phasen des Ausklappens des Krans.
In den Zeichnungen ist ein zusammenklappbarer Kran
wiedergegeben, dessen Turm aus zwei Elementen aufgebaut
ist, nämlich einem Turmfuß 1, der um eine horizontale Achse
2 herum an einem Drehgestell 3 angelenkt ist, und einem
Turmoberteil 4, das um eine horizontale Achse 5 um das
obere hintere Ende des Turmfußes 1 angelenkt ist.
Das Drehgestell 3 ist auf einem vertikalen Wellenstumpf 6
gelagert, und zwar oberhalb einer Basis 7. Die Basis 7 läßt
sich auf einem oder mehreren Fahrgestellen herkömmlicher
Weise lagern, um den Kran verfahren zu können.
Die Achse 2 befindet sich vor dem Drehgestell 3. Dieses
umfaßt einen Tragkasten 8, auf welchen sich im Bereich 9
ein Ende eines Hebers 10 abstützt, dessen
gegenüberliegendes Ende an der hinteren Fläche des
Turmfußes 1 angelenkt ist.
Ein starres Pleuel 12 verbindet den Tragkasten 8 mit einem
Punkt 13, der sich auf der Rückseite des Mastkopfes 4 und
im Bereich der Gelenkachse 5 befindet.
An einer Achse 14, die sich am oberen Ende des
Turmoberteils 4 befindet, ist das hintere Ende des Fußes 15
eines Auslegers angelenkt. Das vordere Ende des Fußes 15
trägt an seinen unteren Streben eine Querachse 16, an der
die unteren Streben der abklappbaren Auslegerspitze 17
angelenkt sind.
Man erkennt weiterhin ein Nackenseil 18 konstanter Länge,
dessen unteres Ende am Drehgestell 3 befestigt ist,
beispielsweise auf der Höhe des Punktes 9 des Tragkastens
8. Das Nackenseil 18 läuft aufeinanderfolgend um die
folgenden Elemente:
- - um eine erste Umlenkscheibe 19, die mittels eines starren Stabes an einem festen Punkt 21 auf der Rückseite des Mastkopfes verbunden ist, beispielsweise zwischen der Achse 5 und dem Befestigungspunkt 13 des Stabes 12;
- - über eine Umlenkscheibe 22, die an der rückwärtigen Fläche der Spitze des Turmoberteiles 4 befestigt ist;
- - über eine dritte Umlenkscheibe 23, die vom Rücken eines Abspannblockes 24 getragen ist, der an einem Anlenkpunkt 25 an der Spitze des Turmoberteiles 4 angelenkt ist; und
- - über eine vierte Umlenkscheibe 26, die vom unteren, hinteren Teil der Spitze der Auslegerspitze 17 getragen ist.
Schließlich ist das entsprechende hintere Ende des
Nackenseiles 18 am Festpunkt 27 an der oberen Strebe der
Auslegerspitze 17 befestigt, und zwar an einem Punkt, der
sich noch näher am äußersten Ende 28 der Auslegerspitze 17
befindet, als die hintere Gelenkachse 16. In diesem
Zusammenhang wird ausdrücklich auf die Figuren verwiesen,
z. B. auf Fig. 3, aus welcher die Zuordnungen genau
erkennbar sind. Gemäß der Erfindung ist weiterhin ein
Ausgleichsseil 29 konstanter Länge vorgesehen, dessen
erstes Ende an der Stelle 30 an der hinteren Fläche des
Turmoberteiles 4 befestigt ist, und zwar nahe bei dessen
oberem Ende. Das Ausgleichsseil 29 läuft ebenfalls über die
Umlenkscheibe 22 sowie über die Umlenkscheibe 23, sodann
folgt es der Längsrichtung des Auslegerfußes 15, bevor es
im Bereich seiner vorderen Achse 16 zwischen zwei
Umlenkscheiben 31 und 32 hindurchläuft, die sich im Bereich
der unteren Strebe 33 des Auslegerfußes 15 befinden. Sodann
ist das entsprechende Ende des Ausgleichsseiles 29 an der
Stelle 33 befestigt, und zwar an der unteren Strebe der
Auslegerspitze 17.
Der Kran arbeitet wie folgt:
Will man den Kran aus seinem zusammengeklappten Zustand -
so wie in Fig. 1 veranschaulicht - aufklappen, so betätigt
man die Hubvorrichtung 10 (beispielsweise als hydraulische
Hubeinrichtung ausgebildet), und zwar im Sinne von deren
Zusammenziehen oder Verkürzen. Der Turmfuß 1 beginnt
nunmehr, sich aufzurichten, wie in Fig. 2 durch Pfeil 34
dargestellt, während das Turmoberteil 4 - wie durch Pfeil
35 veranschaulicht - unter der Wirkung des Stabes 12
ebenfalls hochgeschwenkt wird. Das Nackenseil 18 spannt
sich. Da es am Ende 36 des Abspannbockes 24 verankert ist,
führt es zu dessen Aufrichten, wie durch Pfeil 37
dargestellt ist. Auslegerfuß 15 hebt sich somit von
Turmoberteil 4 durch Schwenken um die Achse 14 ab, jedoch
hält das Ausgleichsseil 29 die Auslegerspitze und
verhindert ein plötzliches Schwenken um die Achse 16
entsprechend der Richtung des Pfeiles 38.
Wie man sieht, bewegen sich die einzelnen Elemente des
Kranes im Verlaufe des Aufrichtens bis in die in Fig. 3
veranschaulichte Position nach oben, ohne daß der in
horizontaler Richtung gesehene Raumbedarf des Kranes
vergrößert wird, und zwar weder im Bodenbereich noch auf
irgendeinem anderen Niveau.
Der dem rückwärtigen Teil 18 durch die Umlenkrollen 22 und
23 vorgegebene Verlauf begrenzt den gesamten Aufwand des
Aufrichtens ganz erheblich.
Bei den folgenden einzelnen Stufen des Aufrichtvorganges
(siehe Fig. 4) läßt das Ausgleichsseil 29 nach und nach die
Auslegerspitze 17 locker, bis diese in eine horizontale
Lage gelangt und die Verlängerung des Auslegerfußes 15
bildet. Von diesem Zeitpunkt an liegt der Obergurt 39 der
Auslegerspitze 17 am Obergurt 40 des Auslegerfußes 15 an.
Die ganze Baueinheit behält diese Zuordnung bis zum Ende
des Aufrichtvorganges bei (siehe Fig. 5), wobei dann auch
die beiden Elemente 1 und 4 des Turmes eine vertikale Lage
einnehmen und sich das eine Element in der Verlängerung des
anderen befindet. Der Kran befindet sich sodann in
Arbeitsstellung. Wie man sieht, arbeiten die beiden oberen
Gurte 39 und 40 ständig unter Druck gegeneinander.
Hierdurch ist jeglicher Mechanismus des Verriegelns und
Entriegelns an dieser Stelle überflüssig. Die einzelnen
Kranelemente folgen somit einer Kinematik, die ein
vollständig automatisches Aufklappen und auch wieder
Zusammenklappen des Kranes erlauben. Es sei insbesondere
darauf verwiesen, daß der Befestigungspunkt des Endes 27
des Abspannseiles 41, das das Nackenseil 18 dort vom freien
Ende 36 der Turmspitze aus verlängert, ganz vorgezogen ist
an das freie Ende 36. Gerade hierdurch wird es in
besonderem Maße ermöglicht, jegliche Verriegelung zwischen
den oberen Gurten 40 und 39 wegfallen zu lassen, da diese
ja miteinander fluchten (siehe Fig. 4 und 5).
Claims (1)
- Turmdrehkran mit folgenden Merkmalen:
- - an einem Drehgestell (3) ist ein mittels eines geeigneten Antriebs nach vorne schwenkbarer Turmfuß (1) und an diesem ein nach hinten schwenkbares Turmoberteil (4) angelenkt,
- - an der Turmspitze ist ein Auslegerfuß (15) und an diesem eine Auslegerspitze (17) angelenkt (5),
- - beide Auslegerteile (15, 17) sind aus der gestreckten Arbeitslage nach unten und in derselben Ebene wie die Turmteile (1, 4) schwenkbar,
- - an der Turmspitze ist ferner ein im wesentlichen nach oben weisender Abspannbock (24) in der genannten Ebene schwenkbar angelenkt,
- - nahe dem unteren Ende des Turmoberteils (4) ist eine im wesentlichen nach hinten weisende Stange (20) in der genannten Ebene schwenkbar angelenkt (21);
- - ein Nackenseil (18) konstanter Länge verläuft von einem Anlenkpunkt (9) am Drehgestell (3) über eine erste Umlenkscheibe (19) am Ende der Stange (20), eine an der Turmspitze nach hinten weisend angeordnete zweite Umlenkscheibe (22) sowie eine am Abspannbock (24) zwischen dessen Anlenkpunkt (25) an der Turmspitze und ihrem freien Ende (36) angeordneten dritten Umlenkscheibe (23) zu dem freien Ende (36) des Abspannbocks (24),
- - vom freien Ende (36) des Abspannbocks (24) verläuft ein Abspannseil (41) konstanter Länge über eine vierte Umlenkscheibe (26), die nahe der Anlenkstelle (16) der Auslegerspitze (17) am Auslegerfuß (15) vom Obergurt (39) der Auslegerspitze (17) nach oben weisend angeordnet ist, zu einem Festpunkt (27) an der Auslegerspitze (17) nahe deren freiem Ende (28),
- - von einer Befestigungsstelle (30) am rückwärtigen Ende des Auslegeroberteils (4) nahe der Auslegerspitze verläuft ein Ausgleichsseil (29) konstanter Länge über eine gleichachsig mit der zweiten Umlenkscheibe (22) angeordnete fünfte Umlenkscheibe, über eine gleichachsig mit der dritten Umlenkscheibe (23) angeordnete sechste Umlenkscheibe und zwischen zwei in Längsrichtung des Auslegerfußes nahe dessen äußerem Ende hintereinander angeordneten Umlenkscheiben (31, 32) von oben nach unten hindurch bis zu einem Fixpunkt (33) am Untergurt der Auslegerspitze (17) zwischen ihrer Anlenkstelle (16) und ihrem freien Ende (28).
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