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Titel: "Radialbauelemente-Bestückautomat"
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Radialbauelemente-Bestückautomat Die Erfindung bezieht sich auf Bauelemente-Bestückautomaten
für radial gegurtete Bauelemente, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. Unter radial
gegurteten Bauelementen werden hierbei solche Bauelemente verstanden, die au r einer
Printplatte stehend angeordnet bzw. eingesetzt werden, und zwar Widerstände, Kondensatoren,
Transistoren und dergl. elektrische Schaltunyselemente.
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Bestückautomaten für radial gegurtete Bauelemente sind in verschiedenen
Ausführungsformen auf dem Markt. Sie lassen sici grundsätzlich in zwei Gruppen klassif
izieren.
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Bei einer Maschine (TDK) der einen Gruppe wird ein endloses Sequenzband
(Sequenzkette) verwendet, das von der Seite her aus Magazineinheiten mit Bauelementen
bestückt wird, indem mit einer Vielzahl von Förderzangenvorrichtungen auf dem Band
die nach Programm abgeschnittenen Einzelelemente nacheinander von den Magazineinheiten
auf das Sequenzband übernommen werden, wobei die Folge der unterschiedj lehen Arten
von Bauelementen durch ein Rechnerprogramm gesteuert wird, und wobei jede Magazineinheit
ein eigenes Vorschubaggregat und ein eigenes Schneidwerk besitzt. An einer Übergabestelle
werden nacheirlander die einzelnen Bauelemente an den Drähten von Greifgliedern
eines schräggestellten Wende rades übernommen. Anschließend wird an einer Schneidstation
von jedem einzelnen Bauelement das Kartorlteil mit den Drahtenden abgeschnitten.
Das Bauelement wird an der tiefsten Stelle des Wenderades, an der es vertikal stehend
angeordnet ist, von einer Bestückzang aus dem Wende rad cntnommen, quer abgenommen
und vertikal von der Restückzarige in eine Printplatte ingstzt, wobei das Element
durch einen von oben auf das Element einwirkenden Niederhalter in die Platte eingedrückt
wird. Die unten aus den Löchern der Printplatte vorstehnden Drahtenden werden mit
einem komplizierten spezialwerkzeug abgeschnitten und umgebogen. Ein derartiges
Prinzip erfordert
eine zweimalige Übergabe der Bauelemente, das
komplizierte Handhaben der Bauelemente am Wenderad und einen relativ hohen Platzbedarf
aber die Bestückzange an der Einsatzstelle in die Printplatte Bei einer anderen
Radialhauelement-Bestückmaschine (UNIVERSAL) dieser Gruppe wird ebenfalls ein Sequenzband
mit Bauteilen aus einem stationären Magazin beschickt. Hier werden die Bauteile
im Seguenzband über die Drähte mit Hilfe von Drahtzangen aufgenommein. Der Transport
erfolgt um 900 zur Gurtbandebene versetzt.
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Die Bauteil werden in die Schneidstation transportiert, wo der Kartonteil
abgeschnitten wird; anschließend werden sie in einen Linearförderer übergeben, der
die Drähte um 90° versetzt einspannt. Auch hier erfolgt ein Transportieren der Bauteile
an den Drähten. Ein Bestückkopf nimmt die Bauteile an den Drähten ab und setzt sie
auf die Printplatte. Anschließend wird das lange, durch die Printplatte vorstehende
Drahtstück abgeschnitten und umgebogen. Auch bei diesem Prinzip ist ein mehrmaliges
Anfassen der Bauteile an den Drähten erforderlich, des weiteren werden zwei Fördersystem
mit Übergabevorrichtungen benötigt.
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Grundsätzlich ist bei bidn vorsthnd beschriebenen Maschinen von entscheidendem
Nachteil, daß die Bauelemente am Draht gfördrt werden, da es auf diese Weise nicht
möglich ist, auf ein universelles Rastera zu zu arbeiten, und daß unterschiedliche
Durchmesser erhebliche Schwierigkeiten bereiten.
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Ein weiterer entscheidender Nachteil der beiden vorstehend behandelten
Prinzipien ist darin zu sehen, daß die einmal hergestellte Sequenz von Bauteilen,
z.B. bei einer Fehlbestückung, nicht mehr automatisch reparierbar ist und daß deshalb
von Hand nachbestückt werden muß, da der Bstückprozß hier nicht reversibel ist und
da Bauteile nicht wieder rückwärts gefördert wrden können.
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fiei einem nach einem anderen Prinzip arbeitenden Radialbauelement-Bestückautomaten
(PANASERT) der zwewiten Gruppe von Maschinen wird anstelle eines Sequenzbandes ein
hin- und hergehender
Magazinwagen verwendet, der die Magazineinheitn
an die C Bedarfsstelle heran fährt, so daß keine Sequenz erforderlicll ist.
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Die Bestückzange erfaßt hierbei die Bauteile am Kopf, die Anschlußdrähte
werden aboetrennt, das Bauteil wird über die Bestücklöcher geführt und unter Zuhilfenahme
e ineC Zentrier- und Leitfingers werden die Anschlußdrähte des Bauteiles in die
Löcher der Printplatte eingesetzt. Hierbei müssen die Anschluf4-drähte der Bauteile
relativ lang sein, damit sie noch im elastischen Bereich am Zentrier- und Leitfinger
orientiert werden können. Stark verbogene AnschluBdrähte oder solche, die unter
Vorspannung eingegurtet waren, führen zu einer renlbestückung, da hier die Drähte
völlig freigegeben werden. Auch müssen die Anschlußdrähte unter der Printplatte
abgeschnitten und umgebogen werden. Bei einem derartigen Bestückautomaten ist da
ein Sequenzband nicht vorhanden ist, die Möglichkeit gegeben, bei schadhaftem Element
die Bestückung relativ einfach und mit geringem Zeitverlust zu wiederholen; der
Wagen wird zu diesem Zweck nach Fehlerfeststellung wieder in die frühere Position
gefahren, das vorher ausqewechselte Element wird ersetzt, und der Betrieb kann ohne
weiteres fortgesetzt werden. Nachteilig hierbei ist, daß der Wagen über eine lange
Strecke verfahren werden muß daß mit dem llagen erhebliche lassen beschleunigt und
stillgesetzt werden müssen, daß eine sehr hohe Genauigkeit: für die Positionierung
des Wagens, erforderlich ist, daß die Vorschubvorrichtungen auf dem Wagen mitbewegt
werden müssen, und daß mit dem Wagen Papierabfall (Zwischenlagenpapier) transportiert
wird, das in Form von sehr langen Papierstreifen anfällt.
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Durch die großen Verfahrwege, die mit einem derartigen rlagazirlwagen
zurückgelegt werden müssen, ist die Bestückgeschwindigkeit auch relativ gering.
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Eine Radialbauelement-Oestückmaschine mit einem grundsätzlich anderen
Aufbau (FUJI), die ebenfalls der zweiten Gruppe zur3ehört, arbeitet mit einem Magazinturn
mit auswechselbaren Magazineinheiten, der um eine vertikale Achse drehbar ist und
der pro Magazineinheit ebenfalls eine Vorschubeinheit urid eine Schneidvorrichtung
besitzt. Durch Programmsteuerung wird das jeweils benötigte Bauelement im Magazinturm
an die Übergabetelle
in einer Drehbewegung herangefahren und von
einer Bestückzange, deren Positionierung programmgesteuert ist, in die entsprechende
flohrung der Printplatte eingesetzt. Der Nachteil eines solchen Automaten ist ebenfalls
in der Bewegung relativ großer Massen und in der erforderlichen hohen Genauigkeit
für die Positionierung des Magazinturmes der Vorschubeinrichtungen und der Bestüekzangen
relativ zur Printplatte zu sehen. Auch bei diesem Prinzip der Bestückung müssen
die durch die Printplatte geführten Anschlußdrähtchen unter der Printplatte nochmals
geschnitten werden, was von wesentlichém Nachteil ist.
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Den bei den vorstehend beschriebenen Grundprinzipien ist gemeinsaum,
daß große Massen während des Bestückens bewegt werden müssen. Das Gewicht der flauelemente
allein, die im Magazinwagen bzw. Magazinturm verfahren bzw. bewegt: werden müssen,
ist bereits sehr hoch. Damit ist die Bestückgeschwindigkeit relativ gering. Auch
ist ein fliegender Wechsel des llagazinvorrats mit tlerartigen Bestückautomaten
nicht möglich, so daß Maschinenstillstandszeiten erfarderlich sind.
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Allen vorstehend erwähnten Systemen ist der Nachteil gemeinsam, daß
es nicht oder nur r mit außerordentlich großem Aufwand möglich ist, drei - oder
mehrbeinige radial gegurtete Bauelemente zu bestiickerl, weil mit t clen Bastückangen
der mittlere Draht oder die mittleren Drähte zum definierten Einsetzetzen in die
Printplatte nicht eindeutig festgehalten werden können. Weiterhin ist es nicht Mögl;ich,
Bauelemente mit verschiedenen Rastermaßen, d.h.
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Abständen der Anschlußdrähte, chne Auswechslung der Zangensys- twrne
zu verarbeiten. Beispielsweise ist für das System FUJI ein eigener Bestückkopf für
jedes Rastermaß notwendig. Es wurde deshalb nach dem Revol verprinzip eine sehr
aufwendige Bestück-Kopfwechseleinrichtung geschaffen. Weiterhin haben alle vorgenannten
Systeme den Nachteil gemeinsam, daß hochkomplizierte Schne id- und Biegewerkzeuge
unterhalb der Printplatte zum Schneiden und Umbiegen der vorstehenden Drahtstummel
benötigt werden. Ein Entfernen dieser Drahtstumrnel auf kleinstem Raum ist hierbei
sehr schwierig, da an dieser Stelle der Schneidvorrichtung eine Meßvor richtung
zugeordnet sein muß, die nochmals das
Vorhandensein der Anschlußdrähte
überprüft. Generell haben alle vorgenannten bekannten Bestückautomaten den Nachteil,
daß sie relativ große Dimensionen, einen hohen PLatzbedarf cind cin hohes Gewicht
haben sowie relativ au fwendic im Aufbau iincl. Auch ist es bei keinem System möglich,
alle Bauelelnente vor dem Bestücken vollständiy elektrisch und mechanisch zu prtireri.
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Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, einen gegen schlechte Bauteil
qualität unempfindlichen, universellen, einfachen und preiswerten Bestückautomaten
zu schaffen, der eine Mehrfachübegabe von Bauelementen vermeidet, um die Betriebssicherheit
zu erhöhen, der ein fliegendes Auswechseln der Gurtbänder zuläßt, der in gleicher
Weise ohne jedes Umrüsten Bauelemente mit einem, mit zwei, mit drei oder mit vier
oder mit mehr Anschlußdrähten bestückt, der das Schneiden des Drahtüberstandes unter
der Printplatte überflüssig macht, der eine Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des
Sequenzhandes zu Reparierzwecken zuläßt, der aus dem Transportsystem ohne Übergabe
die Bauteile in eine senkrechte Position bringt und sie direkt in die Bestückzange
übergibt, welche alle Anschlußdrähte des Bauelementes zentriert un einzeln festspannt,
der einen um 360° schwenkbaren Bestückkopf hat, der ein Bestückzange besitzt, die
den absolut geringsten Seitenabstand zum benachbarten Bauelement auf der Printplatte
zuläßt und damit die größte Packungsdichte ergibt, der Materiallücken im Zu führgurt
kompensiert, ohne daß es zum Maschinenstillstand kommt, der ermöglicht, daß alle
Bauelemente im Sequenzband in Durchlaufbetrieb auf elektrische Funktion und Typisierung
geprüft werden, der ferner ermöglicht, daß leise, die relativ stark aus der Gurtlaufebene
verbogen sind, ohne Probleme bestückt werden können, der sicherstellt, daß alle
Bauelemente in den Zuliefer-Bauelementegurten in einer einheitlichen Eingurthöhe
eingegurtet werden können, und der unterschiedliche Querschnitte und Durchmesser
der Bauelementedrähte mit höchster Funktionssicherheit bestückt.
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Diese Aufgabe wird ein der Erfindung mit den Merkmalen des Kennzeicllerls
des Anspruches 1 sowie des Anspruches 4 gelöst.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Aufbau und Arbeitsweise eines Radialbauelemente-Bestüekautomaten nach
der Erfindung sind wie folgt: Die Radialbauelemente werden aus einer Magazinanordnung
von Rollen oder zick-zackförmig gefaltet aus Schachteln seitlich in die Maschine
eingeführt. Dies kann entweder durch ein auf einer Seite der Maschine angeordnetes
Magazin, oder aber aus zwei Magazinen geschehen, die auf entgegengesetzten Seiten
zur Längschse der Maschine und spiegelbildlich zueinander angeordnet sind, so daß
die radial gegurte ten Bauelemente von beiden Seiten in gleicher Positionierung
in den Automaten eingeführt werden. Innerhalb eines Magazins sind dabei beispielsweise
die die Radialbauelemente aufnehmenden Rollen aus Platzersparnisgründen in zwei
Gruppen höhenversetzt übereinander angeordnet.
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Jedes Gurtband einer Rolle der Magazine weist identische Bauelemente
auf, die unterschiedlichen Rollen können mit unterschiedlichen Typen von Radialbauelementen
besetzt sein, und es wird jeweils das Gurtband der Rolle vorgeschoben und das Bauelement
vom Gurtbancl abgetrennt, das aufgrund der Programmsteuerung auf der Transportvorrichtung
zur Bestückung der Printplatte benötigt: wird. Die Radialbauelemente werden in Gurtlaufrichtunn
der Rolle taktweise entnommen, einzeln abgeschnitten und in vereinzeltem Zustand
auf die Transportvorrichtung übergeben und dabei in Kartonebene quer zur Gurtlaufriehtung,
also in Achsrichtung der Anschlußdrähte durch die Maschine transportiert. Durch
eine Förderung der Bauelemente in Achsrichtung der Radialbauelemente bzw. der Anschlußdrähte
mit nacheilendem Bauelementekopf und voreilendem Karton wird die schonendste und
zweckmäßigste Beförderung erreicht, da die Klebestelle in Achsrichtung am widerstandsfähigsten
ist und jede auf das -leil einwirkencie Querbeschleunigung uo r bes cli 10 uni g
un g das Ablösen des Klebebandes vom Karton verursachen kann. Die vereinzelten Gurtbandabschnitte
mit darauf befindlichem Radialbauelement
werden auf einem leiter
förmigen Transportriemcn, z.l3. einzeln Zahnriemen, getaktet durch die Maschine
transportiert. Der Riemen besitzt einen @riraum zur aufnahme des Kopfes des Bauelementes
und der Stege, und die Gu r tb andabselin itt:e werden an den Laibungen der durchtrennten
Perforationslöcher (Transportlöcher) unter Vorspannung auf mit den Zahnriemen zusammenwirkenden
Stiften durch Reibwirkung zentriert und festgehalten. Der Transport der Gurtbandteile
an den Laibungen der Perforationslöeher ergibt ein Optimum an Genauigkeit, da der
Abstand der Perforationslöcher voneinander wesentlich exakter ist als beispielsweise
der Abstand der Anschlußdrähte eines Bauelementes voneinander.
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Im Inneren der Maschine ist eine Hauptwelle bzw. Meisterwelle horizontal
gelagert; diese Welle nimmt mehrere Kurvenscheiben auf und wird über einen Drehstrommotor
angetrieben. Zwei der auf der Hauptwelle angeordneten Kurvenscheiben wirken im Takt
der Maschine auf einen langen Messerbalken ein, der nach oben und unten verfahren
wird und der die einzelnen Gurtbandteile mit Bauelement von dem Gurtband abschneidet,
das jeweils durch Rechnerprogramm vorgeschoben wurde. Es können ein oder mehrere
Bauelemente gleichzeitig abgeschnitten werden.
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Auf beiden Seiten des Maschinengestelles sind symmetrisch zwei sich
in der Längsachse der Hauptwelle erstreckende, aufeinander zu und voneinander weg
bewegliche Wippen angeordnet:, die die schritt- bzw. taktweise Zuführung der Gurtbänder
aus dem bzw.
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den Magazinen übernehmen. Hierzu sind auf den Wippen Druckluft:-zylinder
befestigt, deren Stößel nach Betätigurlg durch ein Druckluftventil in die Transportlöcher
bzw. Perforationen der Gurtbänder einfahren und das gewünschte Gurtband um einen
Schritt vorschieben, wenn die Wippe durch Steuerung der Kurve nach innen zum Ständer
der Maschine bewegt wird. Durch am Messerbalken befindlehe ballige, gefederte Elemente
(Stifte oder Kugeln) wird das eingeschobene Gurtband leicht schräg nach unten gedrückt
und kann sich mit: seiner vorderen halbkreisförmigen Laibung (Perforation) an einem
gegenüberliegenden Leitkreissegment zentrieren. Anschließend daran führt der Messerbalken
nach
unten, schneidet einen Abschnitt des Kartonstreifens mit einem
Radialbauelement ab und drückt dieses in die darunterliegende Transportvorrichtung
(Zahnriemen), die die hintereinander angeordneten, vereinzelten Radialbauelemente
durch die Maschine transportiert. Die Transportvorrichtung ist als umlaufendes,
leiterförmiges Riemen- oder Kettensystem ausgebildet, das vorzugsweise aus zwei
parallel zueinander angeordneten und synchron miteinander laufenden Zahnriemen besteht,
die durch Querstege miteinander verbunden sind, auf deren Oberseite zwei Positionier-
und Aufnahmestifte,Zapfen, Ansätze oder dergl.
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angeordnet sind, welche zwischen sich die einzelnen Gurtbandabschnitte
an den durch das Abschneiden halbkreisförmigen Laibungen (Perforationen) aufnehmen.
Die Köpfe der Radialbauelediente kommen in einen Freiraum hinter den jeweiligen
Stegen und zwischen den beiden Zahnriemen zu liegen. Durch Verwendung von Zahnriemen
zum Transport der Einzel-Radialbauelemente ist eine einfache, eindeutige und sichere
Orientierung der Verbindungselemente am Riemen gewährleistet. Der Transportriemen
wird über einen Gleichstrommotor mit Positionssteuerung, oder einen Schrittmotor
angetrieben. Der Antrieb erfolgt normalerweise getaktet. Rechnerprogrammgesteuert
werden somit die verschiedenen Bauelemente in der vorgegebenen Reihenfolge besatückt,
transportiert und an die Übergabestation gebracht.
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Die einzelnen Bauelemente werden durch die Transportvorrichtung, z.B.
den Zahnriemen, unter eine Meßvorrichtung gebracht, in der festgestellt wird, ob
das jeweilige Bauteil einwandfrei (Qualitäts- und Typenprüfung) ist. Die Prüfung
betrifft dabei die einwandfreie mechanische und elektrische Beschaffenheit.
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Fehlerhafte Teile werden einige Stationen weiter durch einen druckluftbetriebenen
Auswerfer aus der Transportvorrichtung entfernt. Gleichzeitig wird ein Reparierprogramm
gestartet, das bewirkt, daß anstelle des fehlerhaften (oder fehlenden) Bauteiles
ein einwandfreies Bauteil aufgenommen wird. Auf dieses Reparierprogramm wird weiter
unten eingegangen. Die einwandfreien Bauteile gelangen auf der Transportvorrichtung
an eine Übergabestation, in der das jeweilige Bauteil in einer Schwenkbewegung mit
der Transportvorrichtung an einen Schneidamboß
angelegt wird und
die Anschlußdrähte des Bauelementes sich an diesem Sehneidamboß abstützen. Über
eine Kurve am einen Ende der Hauptwelle wird mittels Schubgestänge ein Messer an
das Bauteil herangefahren und in Voreilung eine Vorzentrierung vorgenommen, durch
die das Bauteil zuerst gegen den Schneidamboß bzw. das feste Schneidmesser gedrückt
und sichergestellt wird, daß das Bauteil eine vertikale Stellung in der Übernahmeposition
einnimmt. In dieser Stellung des Bauteiles fährt eine Bestückzange zwischen die
Anschlußdrähte des Bauelementes und spannt die Anschlußdrähte ein. Anschließend
daran bewegt sich das Schneidmesser weiter nach vorne und schneidet die Anschlußdrähe
ca. 1 mm unterhalb der Zange auf die vorgegebene Länge ab. Die Bestückzange mit
Bestückkopf führt anschließend einen Aufwärtshub von ca. 2 mm aus, hebt: das Bauteil
über den Schneidamboß und bewegt sich nach vorne bis über die Bestückposition. Während
dieser Vorwärtsbewegung kann eine Drehbewegung des Bestückkopfes eingeleitet werden.
Ist das Bauteil über der Bestückposition angekommen, fährt der Bestückkopf vertikal
nach unten und führt die aus der Zange herausstehenden, ca. 1 mm langen Anschlußdrahtstummel
in die Löcher der Printplatte ein. Ein starr über dem Bestückkopf angeordneter Druckluftzylinder
fährt seinen Stößel aus, der mit einer Gummikappe versehen ist. Dieser Stößel drückt
auf das Bauteil, die Bestückzange öffnet sich und fährt aus dem Bauteil heraus.
Der Eindrücker drückt das Bauelement anschließend vollständig auf die Printplatte,
unterhalb welcher Biegewerkzeuge vorgesehen sind, die die Anschlußdrähte umbieoen
und die gleichzeitig prüfen, ob die Anschiußdr. te vollzählig vorhanden sind. Der
Bestückkopf fährt dann in seine Ausgangslage zurück, und es wird der nächste Zyklus
eingeleitet. Bei Fehlbestückung ird das Reparierprogramrn eingeleitet. Die Kartonabschnitte
mit den abgeschnittenen Drahtstückchen werden weitertransportiert und kommen in
eine Auswurfstelle.
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Das Reparierprogramm läuft in folgender Weise ab: Wenn ein Bauteil
als fehlerhaft festgestellt worden ist, wird das als defekt festgestellte Bauteil
in eine Entiadeposition verfahren und dort aus der Transportvorrichtung entfernt.
Der Antriebsmotor der Transportvorrichtung läuft dann rückwärts, bis sich
die
Leerstelle im Transportriemen über der entsprechenden Bauteilgurtladeposition befindet.
In dieser Stellung hält die Transportworricntung an, es wird ein neues Bauteil eingeschoben,
der Messerbalken bewegt: sich nach unten und drückt, wie vorstehend beschrieben,
das gewünschte Bauteil in die Aufnahme der Transportvorriehtung ein. Dann durchläuft
das Bauteil wieder die Prüfstation und gelangt, wenn es in der Meßvorrichtung als
einwandfrei befunden worden ist, in die Schneide- und Übergabeposition, so daß das
normale Programm weiterlaufen kann.
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Mit dem Bestückautomaten nach der Erfindung werden die vorstehend
angegebenen Aufgaben gelöst. Insbesondere ist der Bestückautomat besonders einfach
im Aufbau, universell in der Anwendung und unempfindlich gegen schlechte Gurtqualität,
da aufgrund des Zahnriementransportes in Verbindung mit der Einspannung der Gurtbandteile
in die Ansätze der Querstege eine außerordentlich hohe Genauigkeit des Transportes
erzielt wird und beim gesamten Transport die Bauelemente bzw. ihre Anschlußdrähte
selbst beim Transport nicht beansprucht werden. Es ist dabei für die Arbeitsweise
des Bestückautomaten unerheblich, ob Bauelemente mit einem, mit zwei, mit drei,
mit vier oder mit mehr Anschlußdrähten bestückt werden sollen. Ferner werden die
Bauelemente bei der Übergabe vom Gurtband auf die Transportvorrichtung wie auch
bei der Übergabe von der Transportvorrichtung in die Bestückzange stets in exakter
Weise zentriert und positioniert, so daß von der Normstellung abweichende Anschlußdrähte
der Bauelemente hierbei wieder einwandfrei ausgerichtet werden.
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Besonders vorteilhaft ist bei vorliegender Erfindung auch, daß die
Stummel der Anschlußdrähte, die nach dem Einsetzen in die Printplatte unten aus
der Printplatte vorstehen, nicht mehr geschnitten werden brauchen, da sie bereits
an der Übergabestation auf die fertige Länge geschnitten worden sind. Ein weiterer
entscheidender Vorteil der Erfindung besteht darin, daß in besonders einfacher Weise
ein Reparierprogramm durchgeführt werden kann, das eine minimale Ausfallzeit der
Maschine gewährleistet, so daß jede Position des Sequenzbandes erforderlichenfalls
innerhalb kürzester Zeit neu besetzt werden kann. Durch die universelle Beweglichkeit
der Bestückzange, nämlich eine
x-y-Bewegung in der horizontalen
Ebene, eine Schwenkbewegung in der horizontalen Ebene und eine Höhenbewegung, ist
es möglich, beim Bestücken den absolut geringsten Seitenabstand zu benachbarten
Bauelementen zu erreichen, und damit eine maximale Packungsdichte zu erhalten.
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Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand
eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht
des Bestückautomaten nach der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt in Richtung der Längsmittenachse
1-1 der Maschine, teilweise in schematischer Darstellung, Fig. 3 einen Schnitt in
Richtung der Querachse II-II der Maschine in schematischer Darstellung, Fig. 4 in
perspektivischer Ansicht eine Teildarstellung der Übergabe der Bauelemente und ihrer
Beförderung auf der Transportvorrichtung, Fig. 5 eine seitliche Schnittansicht der
Schneidvorrichtung zum Abschneiden der Bauelemente vom Gurt, Fig. 6 eine Aufsicht
auf die Schneidvorrichtung nach Fig. 5, Fig. 7 eine Darstellung des Vorschubantriebes
für die Transportvorrichtung, Fig. 8 eine Schnittdarstellung durch einen Ausschnitt
der Gurtbandschneidvorrichtung, Fig. 9 einen Schnitt durch ein Transportelement
der Transportvorrichtung nach Fig. 4 längs der Linie III-III, Fig. 10 einen Schnitt
durch einen kleinen Ausschnitt des Transportelementes nach Fig. 9 längs der Linie
IV-IV in Fig. 4, Fig. 11 eine schematische Darstellung der Kontaktfinger-Meßvorrichtung
für dreibeinige Bauelemente, Fig. 12 eine schematische Darstellung der Kontaktfinger-Meßvorrichtung
für zweibeinige Bauelemente, Fig. 13 eine Vorrichtung zum Entfernen eines Bauelementes
aus der Folge von Bauelementen auf der Transportvorrichtung,
Fig.
14 die Übergabestelle der Bauelemente von der Transportvorrichtung auf den Drehkopf
mittels Zange, Fig. 15 eine schematische Schnittdarstellung einer Zange für zweibeinige
Bauelemente, Fig. 16 eine schematische Schnittdarstellung einer Zange für dreibeinige
Bauelemente, Fig. 17 eine Aufsicht auf die Drehkopfaufnahme mit Zange, Fig. 18 einen
Schnitt durch eine Darstellung nach Fig. 17 längs der Linie V-V, Fig. 19 eine Ausführungsform
der Bestückkopfverstellung in Aufsicht, Fig. 20 eine Seitenansicht der Darstellung
nach Fig. 19, Fig. 21 verschiedene schematische Darstellungen für das Einsetzen
eines Bauelementes in die Printplatte bzw. deren Eckpositionen, Fig. 22 in Seitenansicht
eine andere Ausführungsform der Erfindung in schematischer Darstellung, und Fig.
23 eine Aufsicht der Darstellung nach Fig. 22.
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Der Bestückautomat 1 nach Fig. 1 besteht aus einem Radialbauelementemagazin
2, das zwei Reihen von übereinander angeordneten Gurtbandrollen 2a, 2b aufweist.
Mit 3 ist in Fig. 1 ein zusätzliches Gurtbandmagazin, das analog dem Magazin 2 ausgebildet
ist, in der vertikalen Mittelachse spiegelbildlich zu dem Magazin 2 dargestellt.
Durch diese spiegelbildliche Anordnung wird erreicht, daß Einlauf und Lage der Bauelemente
in der Maschine identisch sind. Von den Gurtbändern der Magazine 2 und 3 werden
die Bauelemente der Transportvorrichtung 4 und von dort programmiert der Bestüci<station
auf dem x-y-Tisch 5 zugeführt, der einen Drehteller 6 aufweist, auf dem eine zu
bestückende Printplatte 7 festgelegt wird.
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Fig. 2 zeigt: den grundsätzlichen Aufbau des gesamten Bestückautomaten
1. Auf einer umlaufenden Transportvorrichtung 8 werden die einzelnen ßauelementc
9, die von den Gurtbändern programmgesteuert übergeben werden, an eine Bestückstation
geleitet. Die Transportvorrichtung 8 wird von einem Antriebsmotor 18, z.B.
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einem getakteten Schrittmotor oder einem Gleichstrommotor mit
Positionssteuerung
angetrieben. Über der Transportvorrichtung 8 ist ein langer Messer- oder Schneidbalken
10 angeordnet, der die einzelnen zu übergebenden Bauelemente 9 mit Gurtbandteil
bzw.
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Kartonteil von dem jeweiligen Gurtband abschneidet, und zwar in der
Mittelachse der Transportperforationen. Der Schneidbalken 10 wird hierzu in vertikalen
Führungen 11, 12 auf- und abbewegt. Im Inneren des Automaten ist unterhalb der Transportvorrichtung
8 eine durchgehende Haupt- oder Meisterwelle 13 vorgesehen, die in Lagerstellen
14, 15 im Maschinenrahmen aufgenommen wird. Auf der Hauptwelle 13 sitzen Kurvenscheiben
16, 17, die den Schneidbalken 10 im Maschinentakt nach oben und unten antreiben.
Die Hauptwelle 13 wird über einen Motor 18, z.B. einen Drehstrommotor, mittels Kette
19 und Zahnritzel 20 angetrieben. Von den Kurvenscheiben 16, 17 führen Zugstangen
21, 22 zum Schneidbalken 10. Unterhalb des Schneidbalkens 10 und der oberen Seite
der Transportvorrichtung 8 sind zwei symmetrisch zur Maschinenlängsachse angeordnete
Wippen 23, 24 vorgesehen, die im Maschinenrahmen in Lagerstellen 25, 26 gelagert
sind. Die Wippen 23, 24 nehmen Druckluftzylinder 27, 28 auf, deren Stößel 29, 30
von unten her auf die Transportvorrichtung 8 mit den darauf befindlichen Bauelementen
9 einwirken, indem Vorschubstifte an den Stößeln 29, 30 in die Perforationen der
Gurtbänder eingreifen. Mit 31 und 32 sind die Schwenkstellen der Wippen 23 und 24
dargestellt. Bei einer Bewegung der Wippen mit den Stößeln auf den Maschinenständer
33 zu werden die Gurtbänder 34, 35 vorgeschoben, der Schneidbalken 10 fährt nach
unten, schneidet ein Stück des Gurtbandes (Gurtbandteil) mit einem Bauelement ab
und drückt dieses Gurtbandteil auf die darunterliegende, umlaufende Transportvorrichtung
8, z.fl. einen Transportriemen, ein Transportband, eine Transportkette oder dergl..
Die Transportvorrichtung 8 ist insbesondere in Form zweier parallel verlaufender
Transportriemen, z.B. Zahnriemen 36, 37 ausgebildet, die über Stege 38 miteinander
verbunden sind. Die Stege 30 haben einen Abstand voneinander, der durch den Abstand
zweier hintereinander liegender Bauelemente 9 mit Gurtbandteil auf dem Transportriemen
8 bestimmt ist. Die Stege 38 weisen zwei zylindrische Zapfen 39, 40 auf, die nach
oben ragen und die in Teilaussparungen bzw. halbe Perforationslöcher 41, 42 (Iaibungen
)
des abgeschnittenen Teiles des Gurtbandes eingreifen.
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Dadurch wird das Gurtbandteil 43, das aus dem Kartonteil 44 und dem
Bauelement 45 besteht, auf dem Quersteg 38 exakt positioniert und fixiert. Das Gurtbandkartonteil
44 ist vorzugsweise voreilend und das Bauelement 44 nacheilend auf dem Quersteg
38 der parallelen Zahnriemen 36, 37 festgelegt. Der Kopf 45 des Bauelementes ist
dabei in einem Freiraum zwischen zwei benachbarten Stegen 30 angeordnet, während
die Anschlußdrähte 46 des flauelementes in dem abgeschnittenen Gurtbandkartonteil
eingeklebt: sind. Die Stege 33 haben auf der unteren Seite Laschen mit Nuten (Nu
tensteinen) , welche in die Verzahnung des Zahnriemens eingreifen und somit räumlich
einwandfrei festgelegt sind.
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Die Ausgestaltung der Schneidvorrichtung 10 ist in den Figuren 5 und
6 im einzelnen dargestellt. Die beweglichen Schneidmesser 7, 40 arbeiten mit starren
Schneidrnessern 49 50 zusammen.
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Diesen Schneidmessern ist ein balliger, federnder Niederhalter 51
zugeordnet, der gegen das Gurtband 34 von oben her drückt und das freie vordere
Ende des Gurtbandes leicht nach abwärts biegt (wie in Fig. 5 dargestellt),f bevor
der Schneidvorgang beginnt, damit das vordere freie Ende des Gurtbandes mit Bauelement
nach unten geführt wird und nicht ausweichen kann. Dabei steht der Niederhalter
51 unter Vorspannung einer Feder 52. Die beweglichen Schneidmesser 47, 43 sind mittels
Schrauben 53 am Messerbalken befestigt:. Der Messorbalken führt nach Beendigung
des Schneidvorganges eine weitere Bewegung nach abwärts aus und drückt das abgeschnittene
Gurtbandteil 43 in die in Fig. 5 dargestellte Position in Auflage auf den Quersteg
36 zum Weitertransport auf der Transportvorrichtung 8.
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In Fig. 7 ist: Aufbau und Funktion der Wippe mit Bremse näher dargestellt.
Stifte 54, 55, die mit den Stößeln 29, 33 der Druckzylinder 27, 28 befestigt sind,
greifen in die Perforationen bzw. Löcher der Gurtbänder 34, 35 ein. erden die beiden
Wippen 23, 24 um die Gelenkstellen 31, 32 von der Kurvenscheibe ].6 so verscllwerlkt,
daß die Stifte 54, 55 aufeinander zu bewegt werden, werden die beiden Gurtbänder
um einen Schritt weitergeschoben. lik clen Gurtbändern und deren Auflagen wirken
an
Haltebalken 56, 57 der Maschine befestigteßremsvorrichtungen
in Form von Bremsblöcken 58, 59 zusammen, die Gummilagen 60, C 1 aufweisen, wobei
der untere Teil 62, 63 (Unterplatte) der Bremsblöcke aus verschleißfestem Platcrial
besteht. Mit 64 und 65 ist die starre Auflage für Bremse und Gurtband dargestellt,
die gleichzeitig das starre Schneidmesser bildet. 66, 67 bezeichnet schematisch
den Bewegungsverlauf der Stifte 54 und 55 während des Gurtbandvorschubes. redern
68, 6 führen die Wippen 23, 24 in die Ausgangsstellung zurück.An den Haltebalken
56, 57 sind Fotozellen oder entsprechende Überwachungselemente 70, 71 vorgesehen,
die das einwandfreie Vorhandensein der Bauelemente auf dem Gurtband beim Einlauf
prüfen, cl.h. feststellen, ob die Bauelemente O und deren Anschlußdrähte vorhanden
und richtig positioniert sind. Innerhalb der Bremsvorrichtungen 58, 59 sind zwischen
den Teilen 62 und 64 bzw. 63 und 65 Aussparungen 72 vorgesehen, die das Bauelement
mit Gurtband aufnehmen. Auf diese Weise wird eine rührung der Gurtbandabschnitte
34 an den Begrenzungen der Aussparung erreicht und verhindert, daß die Bauteile,
wenn sie etwas schräg liegen oder wenn sie auf dem Rücken liegend (Bauteil 45")
zugeführt werden, gedrückt bzw.
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beschädigt werden. Die Unterplatte 62, 63 der Bremsvorrichtung weist
einen gabelförmigen Ansatz 74 auf, in dessen Schlitz der Stift 54 bzw. 55 den horizontalen
Hub für den Vorschub des Gurtbandes um den Abstand zweier benachbarter Perforationen
zurücklegen dann Die Figuren 9 und 1C zeigen einen Quersteg 38 und Zahnriemen 36,
37 und Nutenstein 75 nach den Schnittlinien III-III und IV-IV nach Fig.4, sowie
in Fig. lOa eine perspektivische Darstelluna.
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Der freie außenrand 36', 37' der Zahnriemen 36, 37 dient zum Eingriff
eines (nicht dargestellten) Zahnriemenrades.
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In den Figuren 11 und 12 ist eine Meßlehre 76, 77, 73 dargestellt,
mit deren Hilfe die einzelnen Anschlußdrähte der jeweiligen Bauelemente beim Durchlauf
durch die Maschine auf der Transportvorrichtung, z.B. mit Hilfe von Kontaktfingern,
auf Quali-tät und Type geprüft werden. Diese Art der Messung ergibt sowohl eine
Prüfung der elektrischen wie auch der mechanischen
Cigenschaften
des Bauelementes mit seinen Anschlußdrahfen. Die Meßlehren 76, 77 sind für die beiden
äußeren Anschlußdrähte des Bauelementes, die Meßlehre 73 ist für den mittlerenAnschlußdraht
des Bauelementes mi. L drei Anschlußdrähten bestimmt während in Fig. 12 für Bauelemente
mit zwei Anschiußdrähten lediglich zwei @eßlehren 76 tirid 77 erforderlich sind.
In Fig. 11 und 12 ist der Vollständigkeit halber das Klebeband 79 im Gurtband 34,
35 angedeutet, das die Anschlußdrähte auf dem Gurtband festhält.
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Die von der Meßvorrichtung als fehlerhaft festgestellten Bauelemente
werden anschließend aus der Transportvorrichtung entfernt, z.B. abgestreift.
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Eine Ausführungsform einer Abstreifervorrichtung ist in Fig. 13 dargestellt.
Bei einem fehlerhaften Bauteil 9 wird von der in den Figuren 11 und 12 schematisch
dargestellten Meßvorrichtung 76, 77, 78 ein Signal an die Abatreifervorriehtung
80 gegeben, die ein Betätigungsglied 81 Für das Abstreifen des Bauelementes 9 eine
schräge Abstreiferfläche 62 und eine Aufnahme für den nutenstein 75 und deri Quersteg
38 besitzt. Bei einer Bewegung der Abstreif fervorrichtunq in pfeilrichtung vertikal
nach oben wird der auf dem Zahririemen 8 beförderte Kartonteil des Bauelementes
9 von dem Betätigungsglied 81 angehoben, so daß das Bauelement S auf die schräge
Fläche 32 kippt und der Blasstrorn aus der Düse 84 das schadhafte Bauelement in
Pfeilrichtung nach abwärts in einen Abfallbehälter oder clergl. abführt. Die Aufwärtsbewegung
der Absreifervorricrtung 80 erfolgt z.B.
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mittels Durchlaufzylinder 85, der programmgesteuert betätigt wird.
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In der Darstellung nach Fig. 14 ist die Übergabe der einzelnen Bauelemente
9 auf f eine Bestückzange 100 dargestellt. Die Transportvorrichtung 8 weist bei
dieser speziellen Ausgestaltung Umlenkrollen 86 un 87 auf, die so zueinander angeordnet
und dimensioniert sind, daß ein Abschnitt 88 der Transportvorrichtung entsteht,
der schräg nach vorne und unten verläuft, so daß ein Bauelement bei Erreichen der
vordersten Stelle 89 der Umlenkrolle 87 eine vertikale Position einnimmt. Dieses
Bauelement ist in Fig. 14 mit 90 bezeichnet. Ein horizontal wirkendes,
den
Anschlußdrähten des Bauelementes 90 zugeordnetes starres Messer 91 stellt einen
Schneidamboß dar, der die Anschlußdrähte des Bauelementes 90 an seinem Ansatz 92
bzw. Kopf abstützt. Die bewegliche Messervorrichtung 101 wirkt: gegen das Bauelement
9(1 von der entqegengesetzten Seite (in bezug auf das starre Messer 91). Die Betätigung
des beweglichen Messers erfolgt in der Weise, daß von einer auf der hauptwelle 13
angeordneten Steuerkurve 93 aus ein Gestänge 94, 95 mit Gelenkstelle 96 und Gelenkbefestiqunq
97 am Maschinenrahmen eine Andrück-, Vorzentrier- und Schneidvorrichtung 98 programmgesteuert
beaufschlagt, die über eine Gelenkverbindung 99 mit dem Gestängeteil 96 verbunden
ist. Diese Andrück-, Vorzentrier- und Schneidvorrichtung 98 ist mit einem starren
Träger 10Q verbunden, auf dem ein bewegliches Schneidmesser 101 sowie ein Einspann-
und Vorzentrierbauteil 102 befestigt ist, der einen beweglichen Gegendrücker gegen
den Anschlag 92 des starren Schneidmessers 9 bildet. Mit 103 ist eine starre Platte
bezeichnet, die der Führung des beweglichen Messers 101 und des Gegondrückers 102
dient. Das bewegliche Messer 101 ist über den Lagerblock 104 mit dem Gestänge 96
verbunden und weist einen Bolzen 105 auf, der in einem Aufsatz 106 des Gegeridrückers
102 unter Vorspannung der Feder 107 geführt ist. Der Gegendrücker @ 302 wird zusammen
mit dem beweglichen Messer 101 gegen das Bauteil 90 in der mit 89 bezeichneten Position
vorgeschoben; der Gegendrücker hat dabei gegenüber dem beweglichen Messer einen
Vorlauf. Damit wird das in der Position 89 festgelegte Bauteil von der Vorderkante
des Gegendrückers 102 an den Anschlußdrähten gegen den Anschlag 92 wirkend eingespannt
und vorzentriert. Bei weiterer Vorwärtsbevegung des beweglichen Schneidmessers 101
wird die Feder 107 gespeist, da der Gegendrücker 102 sich nicht mehr weiter nach
vorne bewegt, und das bewegliche Messer 101 bewegt sich relativ zum Gegendrücker
102 bis in die Schneidposition, in der die unter dem Anschlag 92 vorstehenden Anschlußdrähte
des Bauteile 90 mit dem Kartonteil vom Bauteil. 90 etwa 1 min unter der Zange 16
abgeschnitten werden.
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Mit 108 ist die Bestückzange dargestellt, die einen Bestückzangenkopf
109 (Figuren 15 und l) aufweist, der so ausgebildet ist, daß er Aussparungen für
die unterschiedlichen Anschlußdrähte des Bauelementes besitzt. Beispielsweise ist
in Fig. 15 ein Bauelement 90 mit zwei Anschlußdrähten 110 und 111 dargestellt, während
in Fig. 16 ein Bauelement 90' mit drei Anschlußdrahten 112, 114 dargestellt ist.
Unabhängig von der Anzahl der Anschlußdrähte eines Bauelementes ist der Bestückzangenkopf
109 so ausgebildet, daß in gleicher Weise und ohne jede Umstellung Bauelemente mit
einem, zwei, drei oder vier Anschlußdrähten aufgenommen werden können. Der Bestückzangenkopf
weist Einführerweiterungen 115 zum leichteren Einführen der Anschlußdrähte auf,
mit denen die Anschlußdrähte leichter in die nutenförmigen Vertiefungen 116 eingeführt
werden können, in denen die Drähte 110, 111 bzw. 112 - 114 von dem Gegendrücker
102 eingespannt werden. Die Lamellen verlaufen von der Aufnahme- bzw, Einpannstelle
des Bauelementes 90 weg im wesentlichen horizontal und gehen im Abstand von dieser
Aufnahme bzw. Einspannstelle in die drei getrennten Arme 117, 118, 119 über, die
in einer Bestückzangenhalterung 120 aufgenommen und voneinander versetzt angeordnet
sind, damit die Bestückzange eine hohe Steifigkeit erhält. Die Arme 117, 118, 119
sind aus der Aufnahme- bzw.
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Einspannebene des Bauelementes 90 versetzt angeordnet, wobei vorzugsweise
der Arm 117 vertikal verläuft und die Arme 118 und 119 in unterschiedlichen Winkeln
gegenüber dem vertikalen Arm 117 angeordnet sind. Der Arm 117 kann andererseits
ebenfalls im Winkel geneigt angeordnet sein. Ebenso können der Arm 117 und/oder
die Arme 118, 119 auch stufenweise aus der Horizontalen an den Lamellen in einen
aufrechten Teil übergehen, wie in Fig.
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18a dargestellt ist. Eine entsprechende Formgebung und Ausbildung
der Arme ist in keiner Weise auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt.
Ausschlaggebend für die Biegung bzw.
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Form dieser Arme ist, daß im Bereich oberhalb und seitlich von der
Aufnahme- und Einspannstelle ein Freiraum entsteht, der es ermöglicht, Bauelemente
mit der Bestückzange auf engstem Raum in Printplatten einzusetzen, ohne daß benachbarte,
bereits auf der Printplatte befindliche Bauelemente durch das Bestücken beschädigt
werden können.
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Die Arme 117 und 119 sind starr in der Bestückzangenhalterung 120
befestigt, der mittlere Arm 118 ist in der horizontalen Ebene beweglich angeordnet,
damit eine eindeutige und einwandfreie Festlegung der Anschlußdrälite 110 - 114
in den Aussparungen 116 sichergestellt ist.
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Die Bestückzangenhalterung 120 ist in einer Halterungsaufnahme in
Form eines Drehkopfes 121 befestigt, der um eine vertikale Achse 122 drehbar ist.
Der Bestückkopf 109 der Bestückzange 108 wird zur Abnahme der Bauelemente 90 aus
der Position 89 im Anschluß an das Abschneiden der Anschlußdrahte auf endgültige
Länge vertikal nach oben und dann horizontal von der Einspannstelle weg und vertikal
nach unten in Pfeilrichtung der Pfeildarstellung 124 bewegt. Bei dieser Abwärtsbewegung
werden die aus der Bestückzange 108 nach unten vorstehenden Drahtstummel der Anschlußdrähte
des Bauelementes 90 in die hierfür vorgesehenen Löcher in der Printplatte eingeführt.
Anschließend öffnet die Bestückzange 108, fährt aus dem Bauteil heraus und zurück
in die Ausgangsposition. Während der Horizontalbewegung kann, falls dies erwünscht
ist, eine Drehbewegung des Bestückkopfes dureligeführt werden.
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Die Bestückzangenhalterung 120 nach Fig. 17 und 18 weist einen horizontalen
Schieber 126 auf, der mittels Schraubbefestigung 127 starr mit dem beweglichen Arm
118 der Bestückzange befestigt ist. Ein starrer Deckel 128 nimmt den starren Arm
119 auf und dient als Gleitführung für den Schieber 126. Der Schieber 126 ist, wie
in Fig. 17 mit Pfeilrichtung dargestellt, in der Ebene der Anschlußdrähte des Bauelementes
90 hin- und herbewegbar und nimmt bei dieser Bewegung den Arm 118 mit. Der Schieber
126 steht unter Wirkung einer Rückstellfeder 129, die sich an der Wandung der Bestückzangenhalterung
120 abstützt und in einer Bohrung 130 geführt ist. Auf dem der Feder 129 cntgcgcngesetzt:en
Ende des Schiebers 126 ist eine Einstellschraubc 131 für den Schieber 126 vorgesehen.
Der Bestückkop f 108 xlird von einem in Drehkopf 121 aufgenommenen Druckluftzylinder
132 beaufschlagt, dessen mit einer Gummikappe versehener Stößel 133 auf das
Bauelement
drückt, die Bestückzange 108 öffnet und aus dem Bauteil 98 herausfährt. Mit 134
ist das Gehäuse des Drehkopfes 121 dargestellt, das eine Üffnung 135 besitzt, die
von der U-fömigen Bestückzangenhalterung 120 teilweise umschlessen ist.
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Der Antrieb des Drchkopfes 121 erfolgl über einen Motor mit Zahnrad
137, dessen Verzahnung in den Zahnkranz 138 des Drehkopfes 121 antriebsmäßiig eingreift.
Der Verstellschlitten 123 ist mit Hilfe von in Buchsen gelagerten Bolzen, Tragstiften
oder dergl. als siarre Achsen 139 in einem rahmenförmigen Träger 140 verschiebbar
angeordnet, der einen Antriebsmotor 141 aufweist, welcher den Querschlitten 123
antreibt. Der Träger 140 ist integraler Bestandteil eines Schiebers 142, der über
einen antriebsmotor 143 eine Sewegung in Pfeilrichtung 144 ausführt und bei dieser
Bewegung den Drehkopf in Pfeilrichtung 144 verschiebt. illit dem Schieber 142 ist
ein Schlitten 145 verbunden, der von einem Antriebsmotor 146 in Pfeilrichtung 147
Angetrieben ist und der die Höfhenbewegung des Drehkopfes 121 bewirkt. Durch die
Antriebsmotoren 141, 143 und 146 wird somit eine Längsbewagung, eine seitliche Bewegung
und eine Höhenbewegung des Drehkopfes 121 erreicht.
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Die Figuren i9 und 211 zeigen in Aufsicht: und Seitenansicht schematisch
die Bestückzangenverstellung mit Antrieben. Mit 141 ist der Antriebsmotor für die
Verstellung des Hittenversatzes der Bestückzangenhalterung 120 in der mit Pfeil
141 angegbene Richtung darnestellt, , 143 bezeichnet: den Antriebsmotor für die
horizontale Hin- und Herbewenung der Bestückzange in Richtung des Pfeiles 144 über
den hin- und herbewegten Schlitten 142, und 146 den Antriebsmotor für die Höhenbewegung
der Bestückzange in Richtung des Pfeiles 147 über den Höhenschlitten 145, der mit
den Schlitten 142 gekoppelt ist.
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Fig. 21 zeigt anhand verschiedener Einsatzmöglichkeiten, wie mit der
Bestückzange nach cler Erfindung praktisch in jede Ecke einer Bestückplatte hinein
bestückt werden kann, so daß bei der Bestückung kein Platzverlust auf der Printplatte
in Kauf genommen werden muß. Mit 108 ist die Bestückzange mit dem Bestückzangenkopf
109 schematich angedeutet. Ebenfalls schematisch
angedeutet sind
die Anschlußdrähte der in die Printplatte einzusetzenden Bauelemente 90 in der zu
bestückenden Position gezeigt. Durch die Verdrehbarkeit: der Bestückzange um 360°
in der Printplattenachse bzw. Bestückachse kann das Bestücken der Printplatte mit
den verschiedenen und mit unterschiedlichen Anschlußdrähten versehenen Bauelemenie
von der den geringsten Platzbedarf benötigenden Seite aus vorgenommen werden. Hierbei
sind mit 148 bereits in der Printplatte 125 bestückte Bauelemente angedeutet, von
denen das Bauelement 90 einen möglichst engen Abstand aufweisen soll, damit die
Packungsdichte auf der Printplatte möglichst hoch wird.
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In Fig. 22 ist ein weiterc Ausführungsform der Erfindung in Prinzipdarstellung
und in seitlicher ansicht gezeigt, bei der die Transportvorrichtung 200 (die der
Transportvorrichtung 8 nach Fig. 2 entspricht) vertikal angeordnet ist. Die Transportvorrichtung
200, auch hier insbes. ein Transportriemen bzw.
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Zahnriemenpaar, ist über ein obere und eine untere Umlenkrolle 201,
202 geführt und nimmt die Bauelemente mit Gurtteil 203 liegend auf, so daß die Bauelemente
in vertikaler Positon in Bewegungsrichtung 204 Lransportiert werden. Im abwärts
gerichteten Abschnitt 205 ist der Transportriemen 200 über Umlenkrollen 206, 207,
200 so umgelenkt, daß ein Transportabschnitt 205 entstcht, der einen schräg nach
unten verlaufenden Abschnitt 210 und einen daran anschließenden horizontalen Abschnitt
211 aufweist. An der Umlenkrolle 207 stchen die Bauteile 203 in ihrer vertikalen
Position und hier erfolgt analog der Darstellung nach Fig. 14 das Einspannen, Vorzentrieren,
Abschneiden der Bauelemente sowie Positionieren der Bestückzan@e zur printplatte,
so daß die Vorrichtungen für diese Vorgänge nicht nochmals beschricben werden. Lediglich
der Vollständigkeit halber sind bewegliches Schneidmesser 212, Gegendrücker 213
und starres Schneidmesser 214 angedeutet, ebenso der x-y-Tisch 215, analo@ dem in
den Fig. 1 - 21 ausführlich beschriebenen Ausführungsbeispiel sind auch hier Vorratsmagazin
216 mit Gurtbandspulen, Messerbalken 217 und wippe 218 nur schenatisch angedeutet.
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