DE3405465A1

DE3405465A1 - Ventil fuer dampfbuegeleisen

Info

Publication number: DE3405465A1
Application number: DE19843405465
Authority: DE
Inventors: Rudolf 6450 Hanau Schneider
Original assignee: Rowenta Werke GmbH
Current assignee: Rowenta Werke GmbH
Priority date: 1984-02-16
Filing date: 1984-02-16
Publication date: 1985-09-05
Also published as: DE3405465C2

Description

Ventil für Dampfbügeleisen
Die Erfindung betrifft ein Tropfventil für Dampfbügeleisen, bestehend aus Ventilkörper mit Ventilbohrung, Venei stange und daran angeordneter Ventilnadel.
Bei Dampfbügeleisen, die nach dem Tropfersystem arbeiten, wird der Verdampfungskammer Wasser aus dem Wassertank über ein Tropfventil zugeführt. Das offenen und Schließen des Ventils erfolgt durch eine Ventilstange, an der eine Ventilnadel angeordnet Ist. Bekannt Ist ein Dampfbügeleisen, bei dem mit Hilfe einer stufenförmigen Ventilnadel der Durchflußquerschnitt der Ventilbohrung verändert wird, um hierdurch den Wasserzufluß aus dem Wassertank in die Verdampfungskammer zu steuern (US-PS 2,887,799 ). Diese bekannte Ventileinrichtung hat den Nachteil, daß sich Kalkablagerungen an der Wandung der Ventilbohrung und der Ventilnadel bilden können, die Je nach Gesamthärte des zum Verdampfen gebrachten Wassers früher oder später die Funktionsfähigkeit des Ventils erheblich herabsetzen und letztendlich das Ventil verstopfen. Abgesehen davon besteht bei diesem bekannten Stufen-Tropfventil der Nachteil, daß die Kapillarität das Tropfverhalten des Ventils stark beeinflußt. Bei fallender Wassersäule im Tank setzt der Wasserdurchfluß Infolge der Im Ringspalt zwischen dem Wasser und den Ventiltellen wirkenden Kapillarkräfte gelegentlich vollkommen aus, was zum Ansteigen der Sohlentemperatur und Beschädigungen des Bügelgutes führt. Aufgabe der Erfindung Ist es, ein Tropfventil für Dampfbügeleisen zu schaffen, bei dem die Wasserdurchflußmenge geregelt werden kann und Kalkablagerungen an Ventilnadel und Ventilbohrung wirkungsvoll verhindert werden.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Durch die erfindungsgemäße zweiteilige Ventilnadel kann die der Verdampfungskammer aus dem Wassertank zufließende Wassermenge In zwei Stufen verändert werden. Die Hohlnadel wird von einer Vollnadel durchdrungen, die an der Ventilstange befestigt Ist. Durch Anheben der Ventilstange wird die Vollnadel vertikal nach oben bewegt und die Durchflußöffnung in der Hohl nadel freigegeben. Entsprechend dem öffnungsquerschnitt In der Hohlnadel fließt eine genau dosierte Wassermenge aus dem Tank In die Verdampfungskammer. Die Hohlnadel wird hierbei von einer Druckfeder so lange In Schließstellung gehalten. Durch ein weiteres Anheben der Ventilstange wird auch die Hohlnadel von dem an der Ventilstange angeordneten Bund mitgenommen und dadurch die gesamte Ventilbohrung freigegeben. In dieser Stellung wird der Verdampfungskammer eine größere Wassermenge zugeführt. Bei Anheben und Absenken der Ventilstange gleitet die Vollnadel entlang der Wandung der Hohl nadel bzw. die Hohl nadel entlang der Ventilkörperwandung. Durch diese Bewegungen werden etwaige Kalkablagerungen abgeschabt. Die Öffnungsquerschnitte des Ventils werden durch mögliche Ablagerungen nicht verändert.
Vorteilhaft sind die freien Enden von Hohlnadel und Vollnadel scharfkantig ausgeführt. Hierdurch wird der Schabeeffekt bei der Ventilstangenbewegung zusätzlich unterstützt. Da die Offnungsquerschnitte In Jeder Stellung völlig frei sind, kann die Kapllarität keinen nachteiligen Einfluß auf die Wasserdurchsatzmenge ausüben. Der Dampfkammer wird Immer eine fest definierte Wassermenge zugeführt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind In den Zeichnungen dargestellt und werden Im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Figur 1 einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Tropfventil; Figur 2 eine weitere Ausführungsform.
Das in Figur 1 dargestellte erfindungsgemäße Tropfventil besteht aus einem Ventilkörper 1 mit Ventilbohrung 2 und einer Ventilstange 3 mit daran angeordneter Vollnadel 4. Die Vollnadel 4 durchdringt eine Hohlnadel 5 koaxial. An der Ventilstange 3 sind ein Bund 6 und ein Widerlager 7 befestigt. Eine Mltnehmerstange 8 Ist mit der Hohlnadel 5 verbunden und weist an Ihrem freien Ende einen Mitnehmer 9 auf. Zwischen Mltnehmer 9 und Widerlager 7 ist eine Druckfeder 10 eingespannt.
Figur 2 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäusen Ventils. Bei dieser Ausführung Ist die Hohlnadel 5 mit einem Rohrkörper 11 verbunden, an dessen freiem Ende der Mitnehmer 5 angeordnet ist. Im Bereich der Hohlnadel 5 sind In der Wandung des Rohrkörpers 11 Öffnungen 12 vorgesehen.
Zum Bügeln mit Dampf wird der Dampfkammer eines nichtdargestellten Dampfbügeleisens Wasser aus dem Tank über das Tropfventil zugeführt. Durch Anheben der Ventilstange 3 wird die daran angeordnete Vollnadel 4 vertikal nach oben bewegt und die Durchflußöffnung 13 in der Hohlnadel 5 freigegeben.
Entsprechend dem Durchflußquerschnitt der Öffnung 13 fließt eine genau dosierte Wassermenge In die Dampfkammer und wird darin verdampft. Die Hohinadel 5 wird hierbei von der Druckfeder 10 In Schließstellung gehalten. Soll der Dampfkammer eine größere Wassermenge zugeführt werden, um die an den Dampfaustrittslöchern austretende Dampfmenge zu erhöhen, wird die gesamte Ventilbohrung 2 freigegeben. Dies erfolgt durch ein weiteres Anheben der Ventilstange 3. Hierbei wird die Ventilnadel 5 von dem an der Ventilstange 3 befestigten Bund 6 mitgenommen. Beim Anheben und Absenken der Ventilstange 3 gleiten die Vollnadel 4 und die Hohlnadel 5 entlang den Wandungen der Durchflußöffnung 13 und der Ventilbohrung 2 und halten diese Öffnungen frei von Kalkablagerungen.
Bezugszeichen: 1 = Ventilkörper 2 = Ventilbohrung 3 = Ventilstange 4 = Vollnadel 5 = Hohlnadel 6 = Bund 7 = Widerlager 8 = Mitnehmerstange 9 = Mitnehmer 10 = Druckfeder 11 = Rohrkörper 12 = Öffnung 13 = Durchflußöffnung

Claims

Patentansprüche: 1. Tropfventil für Dampfbügelelsen, bestehend aus Ventilkörper mit Ventilbohrung, Ventilstange und daran angeordneter Ventilnadel, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilnadel zweiteilig ausgebildet Ist, wobei eine Vollnadel (4) koaxial eine Hohinadel (5) durchdringt, an der Ventilstange (3), mit der in an sich bekannter Welse die Vollnadel (4) verbunden Ist, ein Bund (6) und ein Widerlager (7) befestigt sind, die Hohl nadel (5) mindestens eine Mltnehmerstange (8) aufweist, an der Mitnehmerstange (8) ein Mitnehmer (9) angeordnet, zwischen Mitnehmer (9) und Widerlager (7) eine Druckfeder (10) eingespannt ist und die Länge der Vollnadel (4) kleiner Ist als der Abstand zwischen Mitnehmer (9) und Bund (6).
2. Tropfventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlnadel (5) mit einem Rohrkörper (11) verbunden, in dem Rohrkörper (11) der Mitnehmer (9) angeordnet und in der Wandung des Rohrkörpers (11) mindestens eine Öffnung (12) vorgesehen ist.
3. Tropfventil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Vollnadel (4) größer Ist als die Länge der Hohlnadel (5) und die freien Enden der Vollnadel (4) der Hohlnadel (5) scharfkantig ausgebildet sind.