DE3403936C2 - - Google Patents

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DE3403936C2
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Stephan Dipl.-Ing. 8563 Schnaittach De Kerk
Hans 8561 Reichenschwand De Strauss
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    • F42C15/18Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved
    • F42C15/188Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved using a rotatable carrier
    • F42C15/192Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved using a rotatable carrier rotatable in a plane which is parallel to the longitudinal axis of the projectile
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Geschoß zum Ausstreuen von Düppeln nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 30 39 404 A1 ist eine Munition zum Ausstreuen von Düppeln bekannt. Die Düppelladung ist in einem rohrförmigen Transportbehälter angeordnet. Der Transportbehälter weist eine elektrische Zündeinrichtung, eine Treibladung, einen Druckkolben, eine Düppelladung und einen auswerfbaren Stopfen aus.
Die vorbeschriebene Munition ist im Prinzip auch aus der DE 2 36 861 A1 bekannt, wobei die Munition hinter dem Flugzeug die Scheinzielwolke er­ zeugt. Bei einer Bekämpfung des Flugzeuges bewegt sich dieses daher vom Zielpunkt weg. Dadurch gerät das Flugzeug gerade in die gegnerische Ge­ schoßgarbe hinein, was vermieden werden sollte.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Geschoß zum Ausstreuen von Düppeln so auszubilden, daß es eine Scheinzielwolke an einem Ort ermöglicht, den das Flugzeug erst in einigen Sekunden erreichen wird.
Die Erfindung löst diese Aufgabe entsprechend den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Das erfindungsgemäße Geschoß mit der Düppelladung wird wie jedes andere Geschoß abgeschossen. Es eilt dem Flugzeug voraus. Nach einer bestimmten Zeit, beispielsweise 1 s bis 2 s, zündet die Zündeinrichtung, so daß die Düppelladung ausgestoßen wird und vor dem Flugzeug eine Scheinzielwolke aufbaut.
Da der Düppelladung beim Austritt aus dem Geschoß noch die translato­ rische und rotatorische Bewegung des Geschosses aufgeprägt ist, wird sich eine, der Flugzeugkontur ähnliche Scheinzielwolke vor dem Flug­ zeug aufbauen.
Die Zeit zwischen dem Abschuß und der Zündung des Geschosses läßt sich an der Zündeinrichtung exakt einstellen. Denn das Ausmaß des Nachlassens des Dralls ist ein exakter Indikator für die zurückgelegte Flugstrecke. Die Zeiteinstellung erfolgt durch Einstellen der Kraft der Feder. Durch diese mechanische Anordnung läßt sich die Flugzeit des Geschosses wesentlich exakter als bei der Verwendung von pyro­ technischen Verzögerungsladungen vorausbestimmen.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Zündeinrichtung und die Ausstoßladung kurzbauen, so daß im Geschoßkörper viel Platz für die Düppelladung bleibt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Figur zeigt ein Drallgeschoß im Längsschnitt.
In eine Geschoßspitze 1 ist ein Haltekörper 2 eingeschraubt. Dieser fixiert eine Zerlegerplatte 3 in der Geschoßspitze 1. In eine Höhlung 4 ist ein von einer Druckfeder 5 belasteter Zündnadelträger 6 einge­ setzt, der in der dargestellten Ruhestellung von der Zerlegerplatte 3 gegen die Kraft der Druckfeder 5 zurückgehalten wird.
Die Zündnadel 7 ragt in eine Durchbrechung 8 des Haltekörpers 2. Auf der Zerlegerplatte 3 sind ein Auslösehebel 9 und ein Sperrsegment 10 schwenkbar gelagert. Der Auslösehebel 9 ist von einer Drehfeder 11 be­ lastet. Auf dem Auslösehebel 9 ist ein nicht näher dargestelltes Ge­ wichtsstück befestigt, das bei einem Geschoßdrall den Auslösehebel 9 so verschwenkt, daß er sich it dem Sperrsegment 10 verhakt und dieses et­ wa in der gezeigten Stellung hält. Die Drehfeder 11 ist so angeordnet, daß sie der Auslenkung des Auslösehebels 9 bei Drall entgegenwirkt.
In dem Haltekörper 2 ist eine Lagerbuchse 12 für den Rotor 13 ange­ ordnet, der der Vorrohrsicherheit dient. In der dargestellten Stellung ist der Rotor 13 mittels eines Federbandes 14 gesichert. Im Rotor 13 ist ein Zündhütchen 15 angeordnet.
Die Geschoßspitze 1 ist auf einem Geschoßkörper 16 aufgeschraubt. In dem Geschoßkörper 16 ist eine Ausstoßladung 17 angeordnet. Im Anschluß an diese ist im Geschoßkörper 16 ein Ausstoßkolben 18 und eine Innenhülse 19 gelagert. Am Umfang des Ausstoßkolbens 18 ist ein Dichtring 20 vorge­ sehen. Die Innenhülse 19 ist zweifach geteilt.
In das Heck des Geschoßkörpers 16 ist ein Heckteil 21 eingeschraubt, das eine Sollbruchstelle 22 aufweist. Die Innenhülse 19 steht an dem Heck­ teil 21 an. Die Innenhülse 19 ist mit aluminisierten Kunststoffäden 23 gefüllt. Außen am Geschoßkörper 16 ist ein Führungsring 24 angeordnet.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Geschosses ist etwa folgende:
Wird das Geschoß bspw. im Zuge einer Schußfolge aus der Maschinenwaffe des Flugzeuges abgeschossen, dann gibt nach Verlassen des Waffenrohres das Federband 14 unter der Wirkung des Dralls den Rotor 13 frei. Dieser richtet sich nun so aus, daß das Zündhütchen 15 der Zündnadel 7 gegen­ übersteht.
Gleichzeitig gibt unter der Wirkung des Dralls ein nicht näher darge­ stellter Sicherungshebel den Auslösehebel 9 frei, so daß sich dieser gegen die Kraft der Drehfeder 11 so verschwenkt, daß er sich mit dem Sperrsegment 10 verhakt. Dieses hält dadurch weiterhin den Zündnadel­ träger 6 gegen die Kraft der Druckfeder 5 zurück.
Im Zuge des Fluges des Geschosses nimmt der Drall ab. Es wird dann der Zeitpunkt erreicht, bei dem die Kraft der Drehfeder 11 größer als die auf den Auslösehebel 9 wirkende Fliehkraft ist. Die Drehfeder 11 ver­ schwenkt dann den Auslösehebel 9, der dadurch das Sperrsegment 10 frei­ gibt. Dieses wird nun vom Zündnadelträger 6 verschoben und die Zündna­ del 7 schlägt auf das Zündhütchen 15. Dieses zündet die Ausstoßladung 17.
Durch die Zündung der Ausstoßladung 17 wird der Ausstoßkolben 18 in Be­ wegung gesetzt. Dadurch drückt die Innenhülse 19 auf das Heckteil 21, wobei dessen Sollbruchstelle 22 reißt. Unter der Wirkung der Ausstoß­ ladung 17 wird der Ausstoßkolben 18 mit der Innenhülse 19 und den aluminisierten Kunststoffäden 23 ausgetrieben. Nach Verlassen des Ge­ schoßkörpers 16 entfernen sich die Teile der Innenhülse 19 und die aluminisierten Kunststoffäden 23 verteilen sich zu einer langezogenen Tarnwolke, die sich vor dem Flugzeug verbreitet.
Neben dem heckseitigen Ausstoß der Düppel ist auch ohne weiteres ein ogivenseitiger Ausstoß möglich. Für diesen Fall ist ein Bodenzünder, eine bodenseitige Ausstoßladung und eine vom Geschoßkörper entfernbare Haube vorzusehen.

Claims (4)

1. Geschoß zum Ausstreuen von Düppeln nach dem Abschuß aus einem Waffenrohr einer Waffe, wie Flugabwehrgeschütz oder Flugzeugbordkanone, wobei in einem Geschoßkörper eine Zündeinrichtung, eine Ausstoßladung, ein Ausstoß­ kolben und eine Innenhülse einer Düppelladung angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Geschosse von der Flugzeugbordkanone nach vorne abgeschossen werden, und
die Zündeinrichtung (3, 7) durch die Drallbewegung der Geschosse scharf werden, jedoch ein Abschlagen einer Zündnadel (7) solange verhindert, bis bei Nachlassen des Dralls ein Abschlagen der Zündnadel (7) erfolgt, indem
die Zündeinrichtung (3, 7) eine Feder (11) aufweist, die einen unter der Wirkung des Dralls des Geschosses verschwenkten Auslösehebel (9) belastet, welcher ein Sperrsegment (10) freigibt, wenn die Feder (11) den Auslöse­ hebel (9) gegen die Wirkungsrichtung des Dralls verschwenkt.
2. Drallgeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düppelladung von aluminisierten Kunststoffäden (23) gebildet ist.
3. Drallgeschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenhülse (19) an dem Heckteil (21) ansteht und das Heck­ teil (21) eine Sollbruchstelle (22) aufweist.
4. Drallgeschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenhülse (19) geteilt ist.
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