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Beschreibung
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Gerät zum Reinigen von Fahrzeugen Die Erfindung betrifft ein bewegliches
Gerät zum Reinigen der Aufbauten von Fahrzeugen, insbesondere von Omnibussen und
Lastkraftwagen.
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Durch das Deutsche Gebrauchsmuster 18 02 094 ist ein Gerät bekannt
geworden, das eine mit Fahrrollen ausgestattete Grundplatte sowie eine auf dieser
Grundplatte angeordnete, gegen die zu reinigende Fahrzaugsete vorstehende und an
dieser Fahrzeugseite entlang zu führende Reinigungsbürste aufweist. Es handelt sich
hierbei um ein von Hand leicht hin- und herschiebbares Gerät, das sich durch eine
besonders einfache und leichte Konstruktion ausweich net. Dieses Gerät weist jedoch
immer noch den Nachteil auf, daß der Strom für den die Reinigungsbürste antreibenden
Elektromotor mittels eines besonderen Kabels wie auch das Reinigungswasser über
einen besonderen Schlauch zugeführt werden müssen. Die Verwendung derartiger Kabel
und Schläuche macht jedoch besondere Kabel- und Schlauchführungen erforderlich,
was wieder einen besonderen Waschplatz für das zu reinigende Fahrzeug voraussetzt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Gerät
so auszugestalten, daß es von einer Zuführung des elektrischen Stroms mittels Kabel
und des Wassers über Schläuche unabhängig ist und somit zu dem jeweiligen Standplatz
des zu reinigenden Fahrzeugs bewegt werden kann, ohne daß das zu reinigende Fahrzeug
seinen jeweiligen Standort wechseln muB.
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Diese Aufgabe wird bei einem Gerät der eingangs beschriebenen Art
erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
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Als Lade- oder Stapelfahrzeug können dabei sogenannte Flur-Förderzeuge
verwendet werden, das sind auf dem Boden fahrbare Fahrzeuge mit Eigenantrieb, wie
beispielsweise Gabelstapler, Hubwagen, Bagger oder Kräne. Wesentlich ist dabei,
daß die Reinigungsvorrichtung von diesen Fahrzeugen getragen und längs der zu reinigenden
Fläche des jeweiligen Kraftfahrzeuges verschoben werden kann, so daß es nicht mehr.
notwendig ist, eine auf Rollen gelagerte Reinigungsvorrichtung von Hand längs der
zu reinigenden Fläche des Fahrzeugs zu verschieben. Weiterhin ist wesentlich, daß
ein Aufnahmebehälter für das Reinigungswasser von der fahrbaren Einheit des Lade-
oder Stapelfahrzeuges von der Reinigungsvorrichtung mitgeführt wird, so daß Wasserzuführleitungen
zum jeweiligen Waschplatz entfallen.
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Günstig ist es, wenn die Reinigungsvorrichtung in an sich bekannter
Weise eine verschiebbare Grundplatte aufweist, auf der eine zylindrische, um eine
nahezu vertikale Achse drehbare und an ihrer der zu reinigenden Fahrzeugseite abgekehrten
Seite abgedeckte Reinigungsbürste sowie eine das Reinigungswasser gegen die zu reinigende
Fahrzeugseite sprühende Einrichtung angeordnet sind.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform bewirkt der Motor des Lade-
oder Stapelfahrzeuges gleichzeitig auch den Antrieb der Reinigungsvorrichtung, so
daß das Gerät von jeglichen Versorgungsanlagen unabhängig ist und beliebig hin-
und hergefahren werden kann.
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Zweckmäßig sind die Wellen der Reinigungsbürste und der das Reinigungswasser
unter Druck zuführenden Pumpe jeweils mittels eines Hydraulik- oder Pneumatikmotors
antreibbar, der an das Hydraulik- oder Pneumatiksystem des Lade- oder Stapelfahrzeuges
anzuschließen ist. Es können auf diese Weise die ohnehin vorhandenen Hydraulik-
oder Pneumatiksysteme des Lade- oder Stapelfahrzeuges unmittelbar verwendet werden,
um die Reinigungsvorrichtung selbst und die Flüssigkeitszufuhr anzutragen.
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Wenn als Lade- oder Stapelfahrzeug ein Gabelstapler verwendet wird,
dann ist eine Verbindung mit der Reinigungsvorrichtung besonders einfacher- und
wirksamerweise dadurch zu realisieren, daß die Reinigungsvorrichtung
mit
ihrer Grundplatte leicht lösbar und kuppelbar auf der Gabel des Gabelstaplers aufsitzt.
Um hierbei zwischen der Gabel des Gabelstaplers und der Reinigungsvorrichtung eine
sichere Verbindung herzustellen, können an der Unterseite der Grundplatte dieser
Reinigungsvorrichtung zweckdienlich Kupplungselemente zur Aufnahme der Gabel des
Gabelstaplers angeordnet sein.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Achse der Reinigungsbürste um eine horizontale Achse schwenkbar an dem Lade-
oder Stapelfahrzeug gelagert ist, so daß sich die Bürste geneigten Konturen der
zu reinigenden Seitenflächen der Fahrzeuge anpassen kann.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, daß die Reinigungsbürste an dem Lade-
oder Stapelfahrzeug in Richt#ung auf die zu reinigende Fahrzeugfläche verschiebbar
gelagert ist und mittels eines elastischen Kraftspeichers gegen die zu reinigende
Fahrzeugfläche gedrückt wird.
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Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen: Fig.
1: Eine Seitenansicht einer mit einem Gabelstapler kombinierten Reinigungsvorrichtung
zusammen mit einem von dem Gerät zu reinigenden Lastkraftwagen
Fig.
2: eine Draufsicht auf die Reinigungsvorrichtung in Richtung des Pfeiles A in Fig.
1; Fig. 3: eine Seitenansicht eines weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiels einer
von einem Ladefahrzeug getragenen Reinigungsvorrichtung und Fig. 4: eine Draufsicht
auf die Vorrichtung der Fig. 3 in Richtung des Pfeiles B.
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Die Figur 1 zeigt ein mit 1 bezeichnetes Reinigungsgerät, das aus
einem Gabelstapler 2 sowie einer von diesem getragenen Reinigungsvorrichtung 3 besteht.
Dieses Reinigungsgerät 1 ist bestimmt zur Reinigung eines mit 4 bezeichneten Lastkraftwagens,
dessen Fahrerhaus mit 5, dessen der Aufnahme der zu transportierenden Ware dienender
Kasten mit 6 und dessen Seitenwand mit 10 bezeichnet sind.
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Die Reinigungsvorrichtung 3 weist eine Grundplatte 7 auf, auf der
eine zylindrische Reinigungsbürste 12 angeordnet ist, deren Welle 13 um eine nahezu
vertikal crerichtete Achse läuft. Die Borsten 14 dieser Reinigungsbürste 12 stehen
dabei seitlich gegen die zu reinigende Seitenwand 10 des Lastwagens 4 vor, wobei
zwei mit 15 bezeichnete Rollen an der zu reinigenden Seitenwand 10 anliegen und
so den zwischen dieser Seitenwand 10 und der Drehachse der Reinigungsbürste 12 erforderlichen
Abstand bestimmen. Ein der Halterung der Reinigungsbürste 12 dienendes Gestell 16
ist von einem mit 17 bezeichneten Schutzmantel umgeben, der gegen die zu reinigende
Seitenwand 10 des Lastwagens 4 hin offen ist.
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Der von dem Schutzmantel 17 umgebenen Reinigungsbürste 12 benachbart
ist auf der Grundplatte 7 weiterhin ein der Aufnahme des erforderlichen Reinigungswassers
dienender Behälter 18 angeordnet, der einen Einfüllstutzen 19 aufweist und über
nicht besonders dargestellte Leitungen mit zwei an den beiden vertikalen Stirnkanten
des Gestells 16 angeordneten Verteilerrohren 20 verbunden ist.
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Diese Verteilerrohre 20 sind mit Spritzdüsen ausgestattet, aus denen
das Reinigungswasser austritt und gegen die zu reinigende Seitenwand 10 des Lastkraftwagens
4 gespritzt wird. Gegen die zu reinigende Seitenwind 10 vorstehende Schürzen 22
verhindern ein seitliches Austreten des Waschwassers.
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Die Reinigungsvorrichtung 3 ruht mit ihrer Grundplatte 7 auf Gabelzinken
23 des Gabelstaplers 2. Um hier ein unerwünschtes Löseii der Gr-indplatts 7 von
den Gabelzinken 23 zu verhindern, sind an der Unterseite der Grundplatte 7 4 mit
24 bezeichnete Gabelschuhe angeordnet, durch die paarweise jeweils eine der Gabelzinken
23 hindurchgreift.
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Der Gabelstapler 2 ist mit einem nicht besonders dargestellten Hydrauliksystem
ausgestattet, und auch die Reinigungsvorrichtung 3 weist ein solches mit 25 bezeichnetes
Hydrauliksystem auf, das über die beiden Druckschläuche 26 und 27 an das Hydrauliksystem
des Gabelstaplers 2 angeschlossen
ist. An dem Hydrauliksystem
25 der Reinigungsvorrichtung 3 sind zwei mit 28 und 29 bezeichnete Hydraulikmotoren
angeschlossen, von denen der Motor 28 die Reinigungsbürste 12 und der Motor 29 eine
Förderpumpe 30 für das Waschwasser in Umlauf versetzen. Diese Kombination der Reinigungsvorrichtung
3 mit dem Gabelstapler 2 ist insofern besonders vorteilhaft, als der Gabelstapler
2 mittels eines Lenkrades 8 und mittels zwei gelenkter Vorderräder 9 lenkbar ist,
so daß die Reinigungsvorrichtung 3 sicher an der zu reinigenden Seitenwand 10 des
Lastkraftwagens entlanggeführt werden kann.
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Bei dem in den Figuren 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
ebenfalls eine Reinigungsvorrichtung auf einen Gabelstapler aufgesetzt; einander
entsprechende Teile tragen dieselben Bezugszeichen wie im Ausführungsbeispiel der
Figuren 1 und 2.
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Im Ausführungsbeispiel der Figur 3 ist das die Reinigungsbürste 12
aufnehmende Gestell zusammen mit dem Schutzmantel 17 und dem Gesamtantriebssystem
um eine etwa in der Mitte der Gesamthöhenerstreckung angeordnete horizontale Drehachse
31 an einem Tragarm 32 verschwenkbar gelagert, wobei dieser Tragarm in aus der Zeichnung
nicht näher ersichtlicher Weise über einen Rahmen an den Gabelzinken des Gabelstaplers
befestigt ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 4 sind das Gestell mit dem Schutzmantel
17 und die Reinigungsbürste 19 an einem Arm 33 gehalten, der den einen Arm eines
zweiarmigen Hebels 34 bildet. Dieser zweiarmige Hebel ist um eine senkrechte Drehachse
35 verschwenkbar an einem aus der Zeichnung nicht näher ersichtlichen Rahmen gelagert,
wobei dieser Rahmen sich seinerseits an den Gabelzinken abstützt.
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Ein zweiter Arm 36 des zweiarmigen Hebels 34 ist an seinem freien
Ende mit einer Zugfeder 37 verbunden, deren anderes Ende an dem Wasserbehälter 18
befestigt ist und somit den Hebel 34 zusammen mit der Reinigungsbürste 12 vom Behälter
weg zu schwenken sucht (Schwenkwinkel/3 in Fig. 4). Durch diese federnde Lagerung
der Reinigungsbürste wird diese elastisch gegen die zu reinigende Fläche 10 angedrückt,
so daß auch bei nicht ganz exakter Plazierung des Gabelstaplers relativ zu der zu
reinigenden Fläche die Reinigungsbürste immer mit der ausreichenden Kraft an der
zu reinigenden Fläche anlegt.
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Besonders vorteilhaft ist dabei, wenn die Schwenkbarkeit um eine horizontale
Achse gemäß Figur 3 und die Schwenkbarkeit um eine vertikale Achse gemäß Figur 4
mit einander kombiniert sind.
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Ein besonderer Vorteil der Verwendung eines Lade- oder Stapelfahrzeuges
liegt auch darin, daß die Reinigungsvorrichtung in ihrer Höhe verstellt werden kann,
beispielsweise durch Anheben der Gabelzinken eines Gabelstaplers.
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Bei sehr hohen zu reinigenden Flächen, wie diese beispielsweise bei
Doppelstockomnibussen anzutreffen sind, ist es dann nicht notwendig, eine sich über
die gesamte Höhe erstreckende Reinigungsbürste zu verwenden, sondern die Reinigung
kann mit einer weniger hohen Bürste erfolgen, die nacheinander in verschiedenen
Höhenlagen an der zu reinigenden Fläche 10 entlanggeführt wird.
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Es wäre beispielsweise auch möglich, die Reinigungsvorrichtung an
einem Bagger anstelle einer Schaufel aufzuhängen, so daß die Reinigungsvorrichtung
- vom Hydrauliksystem des Baggers angetrieben - vom Tragarm des Baggers der zu reinigenden
Fläche entlanggeführt wird, wobei zusätzlich zu der Eigenfahrbewegung des Baggers
auch noch die Bewegungsmöglichkeiten des Baggerarmes ausgenützt werden können.
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