DE34031C - Apparate zum Eindicken und Eintrocknen breiiger Flüssigkeiten - Google Patents
Apparate zum Eindicken und Eintrocknen breiiger FlüssigkeitenInfo
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D1/00—Evaporating
- B01D1/14—Evaporating with heated gases or vapours or liquids in contact with the liquid
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Drying Of Solid Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
Patentamt, ν!
Die Apparate bezwecken das Eindampfen und Eintrocknen von Massen mit mehr oder
minder grofsem Wassergehalt aussschliefslich durch die directe Berührung derselben mit
heifsen Verbrerinungsproducten, insbesondere Generatorgasen, unter gänzlichem Ausschlufs
von indirecter (durch eine Metallwand vermittelter) Wärmezuführung. Sie sind so construirt,
dafs insbesondere das Anbrennen vermieden wird.
Die in irgend einem Generator erzeugten Feuergase werden zunächst in dem Raum A
von der Flugasche gereinigt. Dies wird bewirkt durch eine von oben niederhängende
Zunge α, bei deren Umströ.mung die Gase
durch Centrifugalkraft die Flugaschentheilchen in den trichterförmigen unteren Theil dieses
Raumes hineinschleudern. Sie treten sodann in den Verdampfungsherd B und berühren die
Oberfläche einer grofsen Zahl von Verdunstungsplatten, welche zu Batterien I, II, III, IV u. s. w.
vereinigt sind. Hinter den ersten beiden Batterien und sodann hinter jeder der folgenden
sind Wehre b1 b2 b3 angebracht und dadurch
Abtheilungen el e2 e3 hergestellt, welche
die bei c eintretende, bei d austretende Flüssigkeit hinter einander passiren mufs. Die
Batterien I und II erhalten, etwa durch ein Kurbelgetriebe, wie gezeichnet, eine Wechselbewegung,
so dafs stets genau die Hälfte ihrer GesammtoberflHche eingetaucht ist. Infolge
dessen wird die Flüssigkeit in der AbtheiluHg e1
(ein gleichmäfsiges Einfüllen vorausgesetzt) stets genau gleich hoch stehen, ein zeitweiliges
Steigen über den Normalspiegel und damit ein Anbrennen der über dem letzteren zurückbleibenden
Massen ist dadurch vermieden. Die ferneren Batterien werden durch excentrische Scheiben y3/4 (s. Fig. 3), welche versetzt auf
der gemeinsamen Welle befestigt sind und auf Schwinghebel h3 /z4 wirken, derart bewegt, dafs
sie drei-, vier- bis sechsmal so lange über dem Flüssigkeitsspiegel sich befinden, als unter demselben.
Dadurch wird selbstverständlich ihre Wirkung in demselben Verhältnifs erhöht. Die excentrischen
Scheiben fifi sind auf der Welle g
so vertheilt, dafs stets ungefähr das gleiche Plattenvolumen untergetaucht ist, ein Steigen
und Fallen des Flüssigkeitsspiegels also fast ganz vermieden wird. Da es wichtig ist, die Platten
stets mit einer Flüssigkeitsschicht bedeckt zu erhalten, so sind dieselben beiderseits mit aufgenieteten
Stäbchen α1 α2 α3 α4 α5 armirt, welche
gleichsam schöpfend wirken, indem sie eine gröfsere Menge Flüssigkeit mit in die Höhe
nehmen, als die glatten Platten thun würden.
Diese Stäbchen haben an der oberen Kante die geringsten Abstände von einander, nach
unten hin zunehmend gröfsere. Dadurch wird dem Umstände Rechnung getragen, dafs die
oberen Theile der Platten am leichtesten trocken werden, sowohl weil sie die längste Zeit aufserhalb
der Flüssigkeit sich befinden, als auch' weil sie nicht (wie die unteren) von oben her
Flüssigkeit empfangen. Statt der aufgenieteten Stäbchen lassen sich auch Zähne, Kerben u. dergl.
zum Schöpfen anwenden. Die Batterien sind von verschiedener Höhe, I und II am niedrigsten,
die folgenden zunehmend höher.
Diejenigen Platten, welche mit den heifseren Gasen in Berührung kommen, sind nämlich
kürzer, um der Gefahr des Abtrocknens der oberen Theile weniger ausgesetzt zu sein. Auch
ist der Abstand der einzelnen Platten in den Batterien verschieden; am geringsten bei I und II,
entsprechend der' grofsereh 'Dünnflüssigkeit der Masse in der Abtheilung e\ am gröfsten bei VI,
entsprechend der steifbreiigen Beschaffenheit der Masse in e5, welche sowohl das Eindringen
eng gestellter Platten, als das Ausheben derselben ohne Mitnahme der Masse selbst sehr
erschwert. Die Wehre bl b2 . . . sind nach dem
Princip angeordnet, dafs stets der dickere Theil der Flüssigkeit in die nächstfolgende Abtheilung
hinübergelassen wird. Im Anfang wird dieser bei den meisten derartigen Massen unten liegen
(vermöge der natürlichen Sonderung durch die Schwere); deshalb läfst das Wehr b die Masse
unten durch. In den folgenden Abtheilungen wird die dickere Masse oben sich befinden,
da sie hier eingedickt wird und die Sonderung nach der Schwere durch die dickere Consistenz
der Flüssigkeit gehindert wird. Deshalb lassen die Wehre b'2 bs b* . . . die Masse oben übertreten.
In dem Herd B kommen auf diese Weise die heifseren Generatorgase (aufser mit den
hier nicht in Betracht kommenden Abschlufswä'nden) ausschliefslich mit Flüssigkeitsoberflächen
in Berührung, und zwar mit solchen, die sich stets erneuern. Dahin gehört auch, dafs ein Steigen und Fallen des Flüssigkeitsspiegels in Abtheilung He, wo es am wichtigsten
ist, ganz und in den folgenden nahezu ganz vermieden ist. Nur durch diese Mittel
ist es möglich, ein Anbrennen der flüssigbreiigen Masse vollkommen zu verhüten. Ein
besonderer Vorzug unserer Batterieconstruction ist es, dafs die viereckigen Platten, da sie nur
aufgehängt sind und deshalb keine Steifigkeit zu besitzen brauchen, aus fast jedem, insbesondere
auch zerbrechlichem, schwankendem und theurem Material hergestellt werden können,
z. B. aus Glas, Steingut, imprägnirtem Papier oder Gewebestoff, dünnem Blei-, Zinn- oder
Platinblech u. s. w. Es ist klar, dafs dies für die Bearbeitung vieler stark chemisch wirkenden
Massen von gröfster Wichtigkeit ist.
Nachdem die Masse in dem Herd B so weit eingedickt ist, dafs sie nicht mehr fliefst, vielmehr
die Consistenz eines steifen Breies besitzt, wird sie durch die Schnecke h dem Eintrockner
c zugeführt. Dieser besteht (s. Fig. ι und 5) aus paarweise angeordneten Cylindern
m Vi1HtI1. . ., in welchen Wellen mit Schaufeln
sich so bewegen, dafs die Schaufeln in einander greifen. Jede Schaufel wirft so die vor
ihr befindliche Masse in den anderen Cylinder ^hinüber. Damit die letztere den Luftraum der
Cylinder in gröfstmöglicher Zertheilung erfüllt, wodurch allein die intensivste Wirkung
des trockenen .Luftstromes gesichert ist, sind
verschiedene Mittel angeordnet. Zunächst ist die .Geschwindigkeit der Schaufeln an ihrer
Peripherie derart, dafs sie der Wurfhöhe bis zur Decke der Cylinder entspricht. Sodann sind
die Schaufeln auf eine gewisse Länge mit Zähnen ZZ... besetzt, welche durch eine
Zahnstange y, Fig. 7, hindurchschlagen. Die meisten breiigen Substanzen machen nämlich
auf dem Wege der Trocknung einen Zustand durch, in welchem sie sich zu gröfseren,
kugeligen, elastischen Klumpen zusammenballen, in welchem Stadium sie nicht nur sehr
wenig Oberfläche bieten, sondern ihr Inneres der trocknenden Wirkung des Luftstromes ganz
entziehen. Diese Ballen werden durch die Zähne und Zahnstange zerschnitten. Eine feste
Zahnstange würde aber bewirken, dafs vor den einzelnen Zähnen derselben sich feste Ablagerungen
der Masse bilden wurden, deshalb wird die Zahnstange während jeder Wellenumdrehung
einmal um eine Zahntheilung verschoben. Nachdem sie verschoben ist, nimmt eine Schaufel, welche mit um eine Theilung versetzten
Zähnen versehen ist, die Ablagerung fort. Die Verschiebung der Zahnstange geschieht,
wie Fig. 6 und 7 zeigen, vermittelst eines auf der Welle sich drehenden Daumens.
Um auch die kleineren Ballen, Körner u. s. w. zu zerkleinern, wird endlich dieMasse in einem geeigneten
Stadium ihres Passirens durch die Trocknungscylinder einer Zerkleinerung in einer besonderen
Zerkleinerungsmaschine ρ unterworfen. Sie wird zu diesem Ende durch die Schnecke 0,
Fig. ι und 2, ausgezogen, passirt die Zerkleinerungsmaschine p, Fig. 2, und wird von dieser in
den Trocknungsapparat zurückgeliefert. Zweckmäfsig kann man die Zerkleinerung vornehmen,
während die Masse von dem oberen Cylinderpaar zu dem unteren übergeht. Die Trocknungscylinder
werden von einem warmen Luftstrom durchzogen, welcher dem Luftvorwärmer!,
entnommen ist; derselbe ist nach unserer eigenen gleichzeitig hiermit zum Patent eingereichten
Construction gebaut. Man kann dieser Luft auch Abgase des Herdes B beimengen oder
auch Generatorgase oder auch diese letzteren allein benutzen.
Da die Wärmeübertragung dem Princip unserer Erfindung nach nicht durch Gefäfswände
hindurch, sondern unmittelbar von den heifsen Gasen auf das Trockengut erfolgt, so
kann man mit Vortheil die Gefäfswände des Eintrockners c (insbesondere die cylinderförmigen
Bettungen für das Trockengut) ebenso aus massivem Mauerwerk, Cement, Steingut u. s. w.
herstellen, wie dies bei dem Eindampfapparate geschieht.
Bei geeigneten Massen benutzen wir auch den Apparat B und Zubehör oder den Apparat
C und Zubehör allein, und zwar den Apparat B allein, wenn es sich nur darum
handelt, Flüssigkeiten einzudicken oder zu concentriren, und den Apparat B allein, wenn es
nur darauf · ankommt, dickbreiige oder feste Substanzen einzutrocknen. Wenn alles richtig
dimensionirt ist, so verläfst das Trockengut die Trocknungscylinder durch die Schnecke Z in
Form von trockenem Mehl.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:Um bei Eindickung und Eintrocknung breiigflüssiger Massen mittelst heifser Gase (directer Feuergase), welche ausschliefslich durch unmittelbare Berührung mit den Oberflächen dieser Massen wirken, eine Verunreinigung und ein Anbrennen (Verkohlen) der Massen zu verhüten, sowie um die vortheilhafteste Arbeit zu sichern, die Anwendung der nachstehend bezeichneten Constructionen:
i. Der Flugaschenabsonderer, bestehend aus einer weiten Zwischenkammer A, versehen mit ablenkender Zunge a, Fig. i.
Die Eintheilung des Verdunstungsherdes in verschiedene Abtheilungen durch Wehre b, Fig. ι, welche so angeordnet sind', dafs vorzugsweise die dickeren Massentheile in die folgenden Abtheilungen übergehen.
Die Bewegung der Platten mit Hülfe von unrunden Scheiben/ und Hebeln h, Fig. 3, derart, dafs dieselben mehrfach so lange Zeit über als unter dem Wasserspiegel sich befinden, und dafs ferner das Steigen und Fallen des Flüssigkeitsspiegels trotz gröfster Durchmischung ein Minimum wird.
Der Mechanismus zum Zerkleinern des Trockengutes, bestehend aus der Verzahnung^ der Schaufeln in Verbindung mit der während einer Umdrehung sich einmal um eine Theilung verschiebenden Zahnstange^, Fig. 6 und 7.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE34031T | 1884-12-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE34031C true DE34031C (de) | 1886-01-11 |
Family
ID=34484215
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE188434031D Expired DE34031C (de) | 1884-12-16 | 1884-12-16 | Apparate zum Eindicken und Eintrocknen breiiger Flüssigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE34031C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3358739A (en) * | 1966-03-07 | 1967-12-19 | Graham Savage & Associates Inc | Apparatus for concentrating solutions |
-
1884
- 1884-12-16 DE DE188434031D patent/DE34031C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3358739A (en) * | 1966-03-07 | 1967-12-19 | Graham Savage & Associates Inc | Apparatus for concentrating solutions |
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