DE340285C - Verfahren zur Unterdrueckung der hoeheren harmonischen Stroeme im Sekundaerkreis von mehrphasig ueber Transformatoren gespeisten Metalldampfgleichrichtern - Google Patents

Verfahren zur Unterdrueckung der hoeheren harmonischen Stroeme im Sekundaerkreis von mehrphasig ueber Transformatoren gespeisten Metalldampfgleichrichtern

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DE340285C DENDAT340285D DE340285DA DE340285C DE 340285 C DE340285 C DE 340285C DE NDAT340285 D DENDAT340285 D DE NDAT340285D DE 340285D A DE340285D A DE 340285DA DE 340285 C DE340285 C DE 340285C
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
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Description

AUSGEGEBEN AM 8. SEPTEMBER 1921
Es ist bekannt, daß die Anodenströme von mehrphasig über Transformatoren gespeisten Metalldampfgleichrichtern stark ausgeprägte höhere Harmonische aufweisen, und daß dabei besonders die w-fachen Oberharmonischen stark ausgebildet sind, wo m die Phasenzahl des Transformators bedeutet. Die Unterdrückung dieser Oberwellen ist von großer Bedeutung für den wirtschaftlichen Betrieb der Gleichrichteranlage, da dadurch eine größere Unabhängigkeit der Gleichspannung von der Belastung in einem großen Belastungsbereich erzielt wird. Es ist hierbei aber anzustreben, daß die Unterdrückung der Oberharmonischen möglichst ohne Beeinflussung der Grundwelle vor sich geht, daß also ein Verfahren gewählt wird, welches die Ausbildung der Oberharmonischen hindert, ohne die Grundwelle zu drosseln.
Es ist nun Gegenstand vorliegender Erfindung, ein Verfahren zur Unterdrückung der höheren harmonischen Ströme im Sekundärkreis von mehrphasig über Transformatoren gespeisten Metalldampfgleichrichtern, nach welchem die Sekundärströme des Transformators mit den Primärströmen in besonderen Hilfstransformatoren induktiv derart verkettet werden, daß in den Hilfstransformatoren die M. M. Ke. der Grundwellen der Sekundärströme durch M. M. Ke. der sinusförmigen Primärströme kompensiert werden, so daß eine Drosselung der Grundwellen nicht stattfindet, während die nicht kompensierten Oberwellen durch ihr Eigenfeld in den Hilfstransformatoren abgedrosselt werden.
Das Verfahren sei an Hand der Fig. ι "bis 5 näher erläutert.
In Fig. ι bedeutet i2 die Anodenstromkurve eines an ein Dreiphasennetz über Transformatoren angeschlossenen Gleichrichters mit sechs Anoden. Die Kurve i„ kann man sieh in die Grundwelle ig und in die dritte Oberharmonische i0 zerlegt denken (von anderen Harmonischen soll abgesehen sein). Es ist nun die Aufgabe, den Oberwellenstrom i0 zu unterdrücken, ohne den Grundwellenstrom ig in seiner Ausbildung zu behindern. Es geschieht dies gemäß Fig. 4 in folgender Weise. In Fig. 4 bedeutet T einen an die Leitungen I1 II und III eines Dreiphasennetzes angeschlossenen Dreiphasentransformator. Die Primärwicklungen A, E und C sind in Stern geschaltet und mit ihren Enden nicht unmittelbar, sondern über die Spulen W1, wz bzw. W3 an das Netz gelegt, welche sich auf drei Hilfstransformatoren T1, T2 und T3 befinden. Auf diesen Hilfstransformatoren befinden sich ferner die Spulen U1 V1, uz V2 und U3 vs, welche zwischen die Enden der Sekundärphasen α, ά.', b, V1 c, c' des Transformators T und den ihnen zugeordneten Anoden 1, 2, 3, 4, 5 und 6 des Gleichrichters geschaltet sind. Die Sekundärphasen besitzen einen gemeinsamen Nullpunkt, an welchen der Minusleitcr 0 des Gleichstromnetzes angeschlossen ist. Die Wicklungen U1 und V1, desgleichen ut und v2 wie auch M3 und V3 gehören je um 180 ° gegeneinander verschobenen Phasen (Gegenphasen) an, und sie sind derart auf den Kernen angeordnet, daß.ihre Ströme ein Wechselfeld erzeugen. Ohne die Wicklungen W1, W2 und W3 würden demnach in den Transformatoren T1, T2 und T3 sowohl die Grundwellen ig als auch die Oberwellen i0 abgedrosselt werden. Nun fließen aber in den
Wicklungen W1, W2 und ws primäre Wechselströme von sinusförmigem Verlauf, deren Phasen derart sind, daß im Transformator Γ die der Grundwelle is entsprechende magnetomotorische Kraft durch die M. M. K. des Primärstromes der Phase A mit Hilfe der Wicklung W1 aufgehoben wird, so daß sich nur noch das dem Oberwellenstrom i0 entsprechende Magnetfeld ausbilden kann, welches eine E. M. K. der
ίο Selbstinduktion in den Spulen U1 und V1 induziert und damit den Strom i0 drosselt, während der Strom ig ungehindert den Transformator passiert. Aus Fig. 2 ist der Verlauf der Ströme ersichtlich. Gegen die Grundwelle is ist der Strom ^1 um 180 ° phasenverschoben, so daß sich magnetomotorisch diese beiden Ströme genau, kompensieren. Der Oberwellenstrom i0 dagegen ist unkompensiert; er erzeugt ein Wechselfeld, welches ihm entgegenwirkt.
ao Eine Abänderung der Anordnung zur Ausübung des Verfahrens ergibt sich, wenn die Primärwicklungen des Transformators T gemäß Fig. 5 in Dreieck geschaltet sind. Dann sind die den Netzleitungen I, II und III entnommenen Primärströme nicht mehr um iSo° gegen die Grundwellen der Anodenströme verschoben, und die Aufhebung des Grundwellenfeldes in den Hilfstransformatoren erfordert eine kombinierte Wirkung zweier Primärströme auf den Transformatorkernen. In Fig. 5 bedeutet wieder T einen Dreiphasentransformator, dessen Primärwicklungen A, B, C in Dreieck geschaltet sind. Die Ecken des Dreiecks sind über die Spulen W1W1, W2 W2' und W3 W3' an die Netzleitungen I, II und III angeschlossen. Die auf verschiedenen Hilfstransformatoren liegenden Spulen W1 und ws' liegen in der gleichen Verbindungsleitung zwischen Netz und Primärwicklung, desgleichen W2 W1 und W3 W2', so daß jeder der Hilfstransformatoren T1, T2 und T3 von je zwei von verschiedenen Primärströmen durchflossenen Spulen erregt wird. Die Sekundärwicklungen des Transformators T sind in gleicher Weise geschaltet wie in Fig. 4, so daß also auch in diesem Falle jeder Hilfstransformator zwei Spulen (U1 V1, U2 V2, U3 V3) trägt, die von sekundären Gegenphasen des Transformators T gespeist werden und mit den Anoden 1, 2J 3> 4> 5 1111Cl 6 des Gleichrichters verbunden sind. Die Kompensation der M. M. K. der Grundwellen der Anodenströme geht für diesen Fall aus der Fig. 3 hervor, wo ig wieder die Grundwelle darstellt, welcher die Primärströme i' und i" entgegenwirken, deren Resultierende ic um 180° gegen ig- verschoben ist. Auch in diesem Falle kann sich das Eigenfeld der dritten Harmonischen stark ausbilden, so daß dadurch diese Oberharmonische stark gedrosselt wird. Diese Überlegungen gelten übrigens für alle Harmonischen, deren Frequenz ein ganzes Vielfaches des Produktes aus Phasenzahl und Grundfrequenz des Transformators ist.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    Ϊ. Verfahren zur Unterdrückung der höheren harmonischen Ströme im Sekundärkreis von mehrphasig über Transformatoren gespeisten Metalldampfgleichrichtern, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärströme des Transformators mit den Primärströmen in besonderen Hilfstransformatoren induktiv derart verkettet werden, daß in den Hilfstransformatoren die M. M. Ke. der Grundwellen der Sekundärströme durch M. M.Ke. der sinusförmigen Primärströme kompensiert werden, so daß eine Drosselung der Grundwellen nicht stattfindet, während die nicht kompensierten Oberwellen der Sekundärströme durch ihr Eigenfeld in den ί Hilfstransformatoren abgedrosselt werden.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Hilfstransformatoren Spulen aufgebracht sind, welche durch die Ströme von um 180° gegen- i einander verschobenen Sekundärphasen (sekundären Gegenphasen) des Haupttransformators erregt werden und denen auf dem Hilfstransformator befindliche Spulen entgegenwirken, welche in den Primärkreis des \ Haupttransformators eingeschaltet sind.
  3. 3. Verfahren nach Patentanspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Sternschaltung der Primärwicklungen des Haupttransformators jeder Hilfstransformator außer den beiden von sekundären Gegenphasen gespeisten Spulen noch eine vom Primärstrom erregte Spule besitzt, welche in den Stromkreis der den sekundären Gegenphasen jeweils entsprechenden Primärphase des : Haupttransformators eingeschaltet ist.
  4. 4. Verfahren nach Patentanspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Dreieckschaltung der Primärwicklung des Haupttransformators jeder Hilfstransformator : außer den beiden von sekundären Gegenphasen gespeisten Spulen noch zwei von primären Strömen erregte Spulen besitzt, welche in die äußeren Verbindungsleitungen zwischen dem Netz und denjenigen beiden Ecken des Primärdreiecks eingeschaltet sind, an welche die Enden der den sekundären Gegenphasen jeweils entsprechenden Primärphase angeschlossen sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT340285D 1920-04-01 Verfahren zur Unterdrueckung der hoeheren harmonischen Stroeme im Sekundaerkreis von mehrphasig ueber Transformatoren gespeisten Metalldampfgleichrichtern Active DE340285C (de)

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