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Drei-oder Mehrphasentransformator.
Die Anwendung von Sättigungen über 13.000 Gauss und insbesondere die Überschreitung einer Sättigungsgrenze von 15. 000 Gauss begegnet in der Praxis der Schwierigkeit, dass der OberweJlenbedarf für die Magnetisierung der Transformatoren zu hoch wird. Während man die Verzerrung des Magnetsierungsstromes durch dreizahlige Oberwellen in der Weise zu beherrschen gelernt hat, dass man die Schaltung der Transformatorenwicklungen und den Aufbau des magnetischen Kreises entsprechend wählt, fehlen ähnliche Verfahren für die 5. und 7, Oberwelle. Dies ist aber dadurch besonders lästig, weil in zahlreichen Netzen unter bestimmten Betriebsbedingungen die Eigenfrequenz des Netzes in die Grössenordnung der Frequenz der 5. und 7.
Oberwelle fällt, wodurch Spannungsverzerrungen. zusätzliche Erdsehlussströme und Störungen benachbarter Fernmeldeanlagen zustande kommen können. Diese Umstände haben bisher der Anwendung höherer Sättigungen im Transformatorenbau im Wege gestanden.
Es sind Vorschläge gemacht worden, welche auf eine Beseitigung der nachteiligen Wirkungen der Oberwellen des Magnetisierungsstromes abzielen. Es wurde empfohlen, Transformatoren mit Wicklungen in Sternschaltung mit solchen in Dreieckschaltung zusammenwirken zu lassen. weil hiebei die 5. und 7. Oberwellen von den beiden magnetischen Kreisen in Gegenphase verlangt werden, so dass eine gegenseitige Belieferung mit den nötigen Oberwellen ohne Benutzung der Stromweg des Hochspannungsnetzes erfolgt. Man ist aber dann in der freien Wahl der Schaltungen sehr beengt. Ferner ist eine Anordnung bekanntgeworden, welche sieh des Unterschiedes im Magnetisierungsstrom von dreiphasigen Transformatoren mit und ohne Ruckschlussschenkel bedient.
Durch eine besondere Belastung der Rückschlussschenkel mit einer Hilfsdrosselspule wird erreicht, dass das hinsichtlich der o. Oberwelle gegensätzliche Verhalten von Transformatoren mit und ohne magnetischem Rückschluss gerade so ausgeglichen wird, dass die 5. Oberwelle im Magnetisierungsstrom entfällt. Transformatoren mit einer solchen Einrichtung dürfen jedoch nicht mit einer in sieh geschlossenen Dreieckswicklung versehen werden, da hiedurch die Wirkung der Hilfswicklung zunichte gemacht wird. Mindestens müssen in die Dreieckswieklung ergänzende Widerstände eingeschaltet werden, welche dem Dreiphasenstrom der Grundwelle keine Impedanz entgegenstellen, während sie die sogenannte Nullkomponente der Grundwelle sowie die Oberwellen der durch drei teilbaren Ordnungszahlen abdrosseln.
Dadurch wird aber die Dreieckswicldung um ihre Wirkung als Ausgleichswicklung gebracht, die für verschiedene Zwecke als nicht entbehrlieh angesehen wird. Sehenkelkurzschlüsse werden nicht mehr auf die drei Phasen verteilt, überdies sind die Transformatoren für unmittelbare Erdung und für den Anschluss von Erdschlussspulen ungeeignet. Weiterhin steigen die zusätzlichen Verluste der Transformatoren.
Gegenstand, der Erfindung sind Anordnungen des magnetischen Kreises von Transformatoren, welche ohne zusätzliche äussere Einrichtungen einen im wesentlichen sinusförmigen Verlauf des Magnetsierungsstromes auch bei hohen Sättigungen siche1'l1 und im übrigen volle Freiheit in der Wahl der Schaltung sämtlicher Wicklungen zulassen. Es wird dies bei Drei-oder Mehrphasentransformatoren
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mit drei nicht in einer Ebene liegenden bewickelten Schenkeln und mit zu einem Dreieck zusammengefügten Jochschlussstücken dadurch erreicht, dass der Amperewindungsbedarf der Jochschlussstücke hinsichtlich der 5. und 7.
Oberwelle auf denjenigen der übrigen magnetischen Kreise abgestimmt ist, so dass sich die für sinusförmigen Flussverlauf erforderlichen magnetomotorischen Kräfte hinsichtlich dieser Oberwellen für jeden zwischen bewickelten Schenkeln verlaufenden geschlossenen Kraftlinienweg in Summe aufheben und dass Hilfswicklungen in Dreieckschaltung vorgesehen sind, die angenähert gleich grosse, um 1200 versetzte Flüsse in den Jochabschnitten erzwingen und die 3. Harmonischen dieser Flüsse in an sich bekannter Weise dämpfen, wobei bei Transformatoren mit freiem magnetischem Rückschluss (Manteltype oder Rücksehlusssehenkel) ausserdem auch auf dem Schenkelstern eine solche Dämpferwicklung vorhanden ist. Es'sei dies an einem Beispiel für die 5. Oberwelle erläutert, das sich sinngemäss auch auf die 7. Oberwelle übertragen lässt.
Vorweg sei bemerkt, dass die Anwendung der Erfindung nicht auf Dreiphasentransformatoren beschränkt ist. Sie kann ohne weiteres auf Sechsphasentransformatoren übertragen werden und spielt sinngemäss auch bei Transformatoren anderer Phasenzahl eine Rolle für die dort in Frage kommenden Oberwellen, beispielsweise für die 3. Oberwelle von Vierphasentransformatoren, Es ist auch nicht erforderlich, sich bei der Anwendung der Erfindung auf den Ausgleich des Oberwellenbedarfes im Magnetisierungsstrom des einzelnen Transformators zu beschränken.
Man ist vielmehr durch die angegebenen Mittel in der Lage, den Magnetisierungsstrom eines Transformators oder einer Transformatorengruppe gegenüber dem natürlichen Verlauf so umzubilden, dass ein für die Kompensierung eines andern Transformators oder einer andern Transformatorengruppe erforderlicher Oberwellenanteil in richtiger Grösse und Phase geliefert wird.
Fig. 1 zeigt einen dreischenkligen Transformatorkern, dessen Joch in Dreiecksanordnung ausgebildet ist. Die Betrachtung gilt sinngemäss für jede Anordnung, bei welcher ein Teil des magnetisehen Kreises ein Dreieck bildet. Die erregenden Wicklungen 4, 5 und 6, welche auf den Schenkeln 1, 2 und 3 aufgebracht sind, können beliebig geschaltet sein, desgleichen die weiteren für die Aufgabe der Transformierung vorgesehenen Haupt- und Hilfswicklungen. Zu den drei Schenkeln gehören Kraftflüsse FI, F2 und Fi. Innerhalb der Joche entstehen dann Flüsse F12, F23 und F31, Das Vektordiagramm der Fig. 2 kennzeichnet die Grössen-und Phasenbeziehung der drei Sehenkelflüsse und der drei Jochflüsse.
Man überzeugt sich von der Richtigkeit der Darstellung durch Nachprüfung der Beziehung F i = Fi2-F31 und der entsprechenden weiteren Beziehungen, welche hieraus durch zyklische Vertauschung der Indices hervorgehen. Die Erfindung bedient sich nun der Erkenntnis, dass der Amperewindungsbedarf für die einzelnen Flüsse hinsichtlich der Grundwelle angenähert in Phase ist mit den eingetragenen Flussverktoren. Hinsichtlich der 5. und 7. Oberwelle tritt jedoch ein neuer Umstand auf. Fig. 3 a zeigt das Vektordiagramm der 5 : Oberwelle der magnetomotorischen Kräfte in den drei Schenkeln.
Abgesehen von einem belanglosen Phasenwinkel, der alle drei Vektoren gleichmässig betreffen kann, zeigt sich in dieser Abbildung die bekannte Tatsache, dass der Drehsinn des Vektordiagramms der 5. Harmonischen entgegengesetzt ist dem Drehsinn des Vektordiagramms der Grundwellen. Ist nämlich beispielsweise α die Winkelabweichung zwischen den Nulldurchgängen der Grundwelle und der 5. Oberwelle der magnetomotorischen Kraft im Schenkel 2 (5 or, im Winkelmass der 5. Oberwelle),
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im Winkelmass der 5.
Oberwelle 600 + 5 a und 1200 + 5 a, welche Werte gleichwertig sind mit 2400 @ or, und 120 + 5 ('1., wenn man ganze Vielfache von 360 unterdrückt. Das bedeutet aber, dass die Phasenfolge der 5. Oberwelle der magnetomotorischen Kraft in den Schenkeln 2, 3 und 1 durch die Winkelgrössen 0,240 und 120 charakterisiert ist, was dem in Fig. 3 a dargestellten gegenläufigen Drehsinn entspricht. In Fig. 3 b ist ferner nach denselben Erwägungen noch die 5. Oberwelle der magnetomotorischen Kräfte in den Jochen eingetragen. Bezüglich der Phasenfolge gilt auch hier, dass eine Umkehrung stattgefunden hat. Man findet die massgebenden Vektorlagen durch Bestimmung der Winkelabweichung der Grundwelle von einer bestimmten Bezugslinie und Multiplikation mit 5.
Als Bezugslinie aller Vektoren der Grundwelle und der 5. Oberwelle ist nach wie vor, wie in Fig. 3 a gestrichelt angedeutet, der Flussvektor des Schenkels 2 gewählt. Das Ergebnis ist selbstverständlich von dieser besonderen Wahl unabhängig, ebenso vom Absolutwert des Winkels ('1..
Betrachtet man nun irgendeinen geschlossenen magnetischen Kreis, welcher zwei Schenkel und deren Jochverbindungen umfasst, so stellt sich überraschenderweise heraus, dass der Gesamtbedarf an magnetomotorischer Kraft auf dem geschlossenen Kraftlinienwege nur für die Oberwellen und
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Bei gleicher Sättigung kann man dieser Beziehung durch Wahl der Langen des magnetischen Kreises leicht entsprechen. Bei ungleicher Sättigung lässt sich auch durch Wahl entsprechender Querschnitte der magnetischen Kreise die Verteilung der magnetomotorischen Kräfte beeinflussen.
Ein weiterer Erfindungsgedanke löst die Aufgabe, das gleiche Ergebnis mit Transformatoren des üblichen Kernaufbaues zu erzielen. Bekanntlich werden die meisten Transformatoren, insbesondere diejenigen höherer Leistung, mit in einer Ebene liegenden Schenkeln ausgeführt. Es fehlt also hier die dritte Seite des Jochdreiecks. Es ist aber möglich, eine vollkommen gleichwertige magnetische Schaltung anzugeben, bei welcher die drei Schenkel in einer Ebene liegen. Man bedient sieh hiezu der Bauart mit Rückschlusssehenkel, vorzugsweise des Fünfsehenkeltransformators.
Fig. 5 a zeigt, dass ein Fünfschenkeltr'nsformator Jochflüsse aufweist, welche mit den Schenkelflüssen nach Grösse und Phase nicht übereinstimmen. In Fig. 5 a ist zunächst die bekannte Tatsache zum Ausdruck gebracht, dass die Grundwellenflüsse in den Rückschlussschenkeln dem Betrage nach gleich sind und einen
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eingetragenen Schnittstellen unterteilt und die beiden Jochabschnitt dort zusammengeschlossen denken. Damit ist erwiesen, dass der Dreiphasentransformator der Fünfschenkelbauart sich grund- sätzlich so verhält wie der früher behandelte Dreiphasentransformator mit Dreiecksjoch.
Verfolgt
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Joehquersehnitte sowie der Einzellängen des magnetischen Kreises zu einem gleichseitigen gemacht werden (vgl. rechtes Bild der Fig. 5 b). Man kann diese symmetrische Ausbildung der Flüsse aber auch mit beliebigen Querschnitten und Längen erreichen, wenn man gemäss Fig. 6 auf die Jochabschnitte bzw. Rückschlussschenkel in an sich bekannter Weise Hilfswicklungen 7 aufbringt, die in Reihe und zu einem geschlossenen Stromkreis zusammengeschaltet sind. Diese erzwingen eine Flussverteilung im Sinne einer Ergänzung aller Flüsse zur Summe Null, somit die Ausbildung eines gleichseitigen Vektordreiecks der Joehflüsse. Nicht immer wird diese Flusssteuerung für den beabsichtigten Zweck die günstigste Lösung sein.
Abweichungen können ebenfalls durch die besondere Wahl der Windungszahl der Hilfswicklungen erzwungen werden. Im allgemeinen wird man aber Wert darauf
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reichung der gleichen Wirkung auch bei Manteltransformatoren.
Die für die 5. Oberwelle angestellten Überlegungen sind in gleicher Weise auch für die 7. Oberwelle gültig, so dass ein nach der Erfindung bemessener magnetischer Kreis keinen Magnetisierungsstrom der 5. oder 7. Oberwelle benötigt. Dadurch, dass innerhalb jedes geschlossenen Kraftlinienweges Flüsse verschiedener Phasenlage abwechseln, entsteht jeweils der entgegengesetzte Bedarf an Oberwellen der magnetomotorischen Kraft, so dass in jedem Augenblick die Schenkel den Bedarf an magnetomotorischer Kraft der Joche bestreiten und umgekehrt. Es entstehen also freie magnetische Spannungen der 5. und 7. Oberwelle an den Schenkel-und Jochabsehnitten, die sich das Gleichgewicht halten und deren Summe nicht durch einen dem Netz entnommenen Anteil des Magnetisierungsstromes gedeckt zu werden braucht.
Um dem Transformatorbauer die wünschenswerte Freizügigkeit bei der Bemessung des magnetisehen Aufbaues von Transformatoren zu geben, kann man auch darauf verzichten, den Bedarf an magnetomotoriseher Kraft für einen bestimmten Abschnitt des magnetischen Kreises ausschliesslich durch die geometrischen Abmessungen der Eisenwege festzulegen. Man kann vielmehr durch geeignete Materialauswahl oder durch andere Regelung des abschnittweisen Bedarfes an magnetomotorischer Kraft für die Einhaltung der Regel gemäss der Erfindung sorgen. Eine geeignete Lösung stellt in diesem Sinne beispielsweise auch die Belastung einzelner Abschnitte mit zweckmässig regelbaren, vorzugsweise eisengesättigten Drosselspulen vor. Man wird hiefür naheliegenderweise die unbewickelten Jochabschnitte bevorzugen.
Sieht man einzelne Drosselspulen 8 vor (Fig. 7), die auf den Rückschluss- schenkeln übrigens zusammengefasst werden können, so regelt man den Betrag der 5. Oberwelle der magnetomotorischen Kraft auf den Jochabschnitten. Für die Regelung der Phasenlage steht etwa eine Schaltung nach Fig. 6 oder eine andere zweckmässige Verkettung von Hilfswicklungen und Hilfsdrosselspulen zur Verfügung.
Die Verwendung von Hilfswicklungen mit induktiver Belastung setzt zunächst den Bedarf an magnetomotorischer Kraft der Grundwelle hinauf. Durch Sättigung des Eisens der induktiven Belastungen kann man erreichen, dass in noch stärkerem Masse die 5. Oberwelle der magnetomotorischen Kraft erhöht wird.
Bei allen erwähnten Bauformen ist ebenso wie bei der Zusammensetzung des Joches aus drei zu einem Dreieck zusammengefügten Abschnitten die geschlossene Hilfswicklung im Sinne der Erfindung schon deshalb notwendig, damit sie die dritte Oberwelle im Fluss unterdrückt und es also
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auch nicht zu der an sich bekannten Rückwirkung der 3. Oberwelle des Flusses auf die 5. Oberwelle des Magnetisierungsstroms kommen kann. Diese Dreieekwicklung ist in den Fig. 1, 5a und 7 nur der Einfachheit halber weggelassen. Ihre Wirkung sei an Hand der Fig. 8 gezeigt, welche einen Transformator sowohl mit magnetischer Dreiecks-als auch Sternschaltung wiedergibt.
Es sollen dabeizugleich die in einem symmetrischen Dreiphasensystem für sinusförmigen Fluss einzuhaltenden Bedingungen erläutert werden. 1, 2,3 sind die Schenkel des Transformators, an die sich unten die in
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erforderliche Magnetisierungsstrom keine 3., 9.... Harmonische führen kann, sucht sich eine 3., 9.... Oberwelle im Fluss auszubilden, die auf den Magnetisierungsstrom rüekwirkend die erutinsellte Kompensation der 5. Harmonischen stört. Während sich im magnetischen Stern aus den Teilen 1-10, 2-20, 3-30 die 3. Flussharmonische nur schwach ausbilden kann, da sie ihren Rückweg durch die Luft nehmen muss, kann sie sich in dem magnetischen Dreieck aus den Seiten 12, 23, 31 in voller Stärke entwickeln.
Es wird daher zum mindesten im Jochdreieck zur Unterdrückung der Flussharmonischen dreifacher und höherer Ordnung eine Hilfswicklung als Dämpferwicklung vorgesehen, die für den gesamten Magnetisierungsanteil der 3. Stromharmonischen im Jochdreieck dimensioniert ist. Bei starker Schenkelstreuung muss auch auf dem Schenkelstern eine Dämpferwieklung für die 3. Harmonische angebracht werden, die in den meisten Fällen als Dreieckswic1dung (Arbeitswicklung) schon vorhanden ist. In jedem Fall muss sie bei einem unmittelbaren magnetischen Rückschluss (4. und 5. Schenkel) vorhanden
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In der Fig. 8 ist die in Stern geschaltete Hauptwicklung mit 4, 5,6, die Dämpferwicklung für das Jochdreieek mit 7 a und diejenige für den Schenkelstern (gestrichelt gezeichnet) mit 7 b bezeiehllel.
Die Hauptwicklung 4, 5, 6 ist an das Netz U, V, W angeschlossen.
Die Dämpferwicklung 7 a des Jochdreiecks kann bei symmetrischer Anordnung zur unmittelbaren Zuführung der Magnetisierungsscheinleistung für das Joch dienen, indem man ihr in den Eckpunkten die Spannung des Netzes UVW entweder unmittelbar oder über eine auf den Schenkeln vorgesehene, nicht weiter dargestellte Hilfswicklung von geeignetem Übersetzungsverhältnis zufÜhrt.
Da die 5. Harmonische in den Magnetisierungsströmen von Joch und Schenkeln um 180 phasenverschoben ist, so tritt infolge des parallelen Anschlusses der Joch-und Schenkelwieklungen an das Netz bei gleichen, auf die 5. Harmonische bezogenen Magnetisierungsleistungen eine Kompensation der 5. Harmonischen im resultierenden Magnetisierungsstrom ein.
Ohne besondere Erregung des Joches muss die Jochmagnetisierung von der Hauptwieklung auf den Schenkeln dem Joch zugeführt werden. Da wegen der Kompensationsbedingungen angenäherte Gleichheit der auf die 5. Harmonische bezogenen Scheinleistungen in Schenkeln und Joch erforderlich ist, so kann eine starke Streuung auftreten, die Zusatzverluste bewirkt. Durch die Erregung des Joches vom Netz oder mittels einer auf den Schenkeln vorgesehenen Hilfswicklung wird dieser Nachteil vermieden. Die Dämpferwicklung des Joches muss alsdann auf den vollen, für das Jochteil erforderlichen Magnetisierungsstrom dimensioniert werden.
Bei Speisung der Jochwicklung von einer auf den Schenkeln angebrachten Hilfswicklung ist zu beachten, dass in der Jochwicklung im Gegensatz zu der auf den Schenkeln befindlichen Hilfswicklung auch die 3. Harmonische des Magnetisierungsstroms fliessen muss, damit der Jochfluss sinusförmig bleibt. Die Jochwicklung ist daher entsprechend stark zu bemessen.
Während der Fig. 8 die übliche Anordnung der Arbeitswicklung auf dem Schenkel, d. h. auf dem Sternteil des aus einem Stern und Dreieck zusammengesetzten Magnetsystems zugrunde liegt, lässt sich auch die in Dreieck geschaltete Arbeitswicklung auf das magnetische Dreieck verlegen, das das Joch des Magnetkreises bildet. Der hiedurch bedingte Vorteil gegenüber einer Anordnung, bei welcher die Arbeitswicklung auf dem Kern liegt, besteht darin, dass die Arbeitswicklung die Abdämpfung der dritten Flussharmonischen im Joch selbst übernimmt und eine besondere Dämpferwicklung überflüssig macht.
Fig. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel hiefür. 1, 2,3 sind die unbewickelten Schenkel und 12, 23, 31 das die Arbeitswicklung 4,5, 6 tragende Jochdreieck. In Fig. 10 sind auch noch die Schenkel mit einer Arbeitswicklung 4a, 5a, 6a versehen, die zu der andern Arbeitswicklung entweder parallel oder in Serie geschaltet ist. Die Figur selbst zeigt die Serienschaltung.
Für die einen magnetischen Stern bildenden Schenkel ist es für die gestellte Aufgabe, dass sich für jeden-mindestens zwei bewickelte Schenkel umfassenden-geschlossenen Kraftlinienweg die Summe der erforderlichen magnetomotorischen Kräfte hinsichtlich der 5. und 7. Harmonischen aufhebt, nicht wesentlich, ob Stern-oder Dreieckschaltung vorliegt. Verwirklicht man aber die magnetische Dreieckschaltung der Jochabschnitt dadurch, dass man den Transformator als fünfschenklige Bauform ausbildet, die zur Erzwingung der Symmetrie der Flussgrundwelle und zur Dämpfung der 3. Harmonischen in den Jochabschnitten auch noch mit Hilfswicklungen versehen ist, so liegen die Verhältnisse etwas verwickelter. Sind nämlich beide Arbeitswicklungen in Stern oder in Zickzack geschaltet, so bildet sich in den Schenkeln eine 3. Harmonische im Fluss aus.
Nun wirkt bekanntlich
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eine 3. Oberwelle des Flusses auf den gesamten Amperewindungsbedarf hinsichtlich der . Oberwelle zurück. Dadurch entsteht eine Störung des andernfalls erzielten Amperewindungsgleichgewichtes der 5. Oberwelle.
Es werden daher auf den Hauptschenkeln an sich bekannte geschlossene, in Dreieck geschaltete Hilfswicklungen verwendet oder auf den Rückschlussabschnitten Hilfswicklungen so aufgebracht und geschaltet, dass sie die Entfaltung von Sehenkelflüssen der 3. Harmonischen zwar unterbinden, jedoch die natürliche Verzweigung des Flusses der Grundwelle nicht stören. Zweckmässigerweise vereinigt man dabei die Hilfswicklungen der Rückschlussabschnitte mit jenen der Joehabsehnitte.
Die Fig. 11-13 zeigen entsprechende Abänderungen der Fünfsehenkeltransformatoren der Fig. 6. 7 a, 7b, 7 c, 7 d sind die Hilfswicklungen auf den Jochen. In Fig. 11 sind die Schenkel mit einer
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wie Fig. 12 zeigt, zur Abdämpfung der in ihnen gleichgerichteten 3. Flussharmonisehen Hilfswicklungen 9a und 9b erhalten. Diese sind überkreuzt miteinander verbunden, so dass sich die von der 3. Harmonischen erzeugten EMKe addieren, dagegen die von der Grundwelle hervorgerufenen EMKe aufheben. Sind in den Ausführungsbeispielen der Fig. 11 und 12 die Windungszahlen von 7b und 7c
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für welche die für den Kraftfluss bestehende Bedingung bezüglich v (Fgi + F12 + F23) in gleicher Weise erfüllt ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Drei-oder Mehrphasentransformator mit drei nicht in einer Ebene liegenden bewickelten Schenkeln und mit zu einem Dreieck zusammengefügten Joehsehlussstüekell, dadurch gekennzeichnet, dass der Amperewindungsbedarf der Jochschlussstücke hinsichtlich der 5. und 7. Oberwelle auf denjenigen der übrigen magnetischen Kreise abgestimmt ist, so dass sich die für sinusförmigen Fluss verlauf erforderlichen magnetomotorisehen Kräfte hinsichtlich dieser Oberwellen für jeden zwischen bewickelten Schenkeln verlaufenden geschlossenen Kraftlinienweg in Summe aufheben und dass Hilfswieklungen in Dreieckschaltung vorgesehen sind, die angenähert gleich grosse, um 1200 versetzte Flüsse in den Jochabschnitten erzwingen und die 3. Harmonischen dieser Flüsse in an sich bekannter Weise dämpfen.
2. Drei-oder Mehrphasentransformator mit freiem magnetischem Rückschluss (Manteltype oder Rückschlussschenkel), dadurch gekennzeichnet, dass der Amperewindungsbedarf der Jochschluss- stücke hinsichtlich der 5. und 7. Oberwelle auf denjenigen der übrigen magnetischen Kreise abgestimmt ist, so dass sich die für sinusförmigen Flussverlauf erforderlichen magnetomotorischen Kräfte hinsichtlich dieser Oberwellen für jeden zwischen bewickelten Schenkeln verlaufenden geschlossenen Kraftlinienweg in Summe aufheben und dass Hilfswicklungen in Dreieckschaltung vorgesehen sind, die angenähert gleich grosse, um 120 versetzte Flüsse in den Jochabschnitten erzwingen und die 3.
Harmonischen dieser Flüsse in an sich bekannter Weise dämpfen, und dass ausserdem auch auf dem Schenkelstern eine solche Dämpferwicklung vorhanden ist.